10 auf welchem Graf Albert zu diesem wertvollen Besitze gelangte. 1 ). Wir wollen später nochmals auf diesen Punkt zurückkommen. Im Jahre 1232 schenkte Graf Albert jährliche zwölf Puder Salz aus seiner Saline zu Thaur dem neu entstandenen Deutschordenshause zu Leng- moos auf dem Kitten 2 ) und 1236 ebenso viele dem Kloster Neustift 3 ). Graf Albert, welcher keine Söhne, sondern uur zwei Töchter besass, ver mählte seine Tochter Elisabeth mit dem Herzog Otto VIII. von Meran aus dem Hause Andechs
4 ), welcher im Jahre 1239 die obgenannte Schenkung seines Schwiegervaters, die nun durch die Heirath seiner Gemahlin, der Tochter Alberts an ihn gefallen, zu Gufidaun dem Kloster Neustift be stätigte 5 ). Da jedoch im Jahre 1241 bereits wieder Albert selbst eine Schenkung von weiteren 12 Pudern Salz aus der Saline in Thaur an das Kloster Pollin gen macht und 1244 das Kloster Wüten mit jährlichen 13 Pudern Salz begabt 6 ), so lässt sich dieser Umstand nach Ladurner nur dadurch erklären, dass Albert seiner Tochter
die Saline in Thaur statt einer Mitgift als ablösbares Pfand gegeben, und daher sein Schwiegersohn eine von Albert gemachte Schenkung bestätigte, dass Albert jedoch später dieses Pfand wieder eingelöst und demgemäss wieder selbst als Spender erscheinen konnte 7 ). Im Jahre 1244 wurde die Salzarbeit in Thaur so energisch betrieben, dass sogar an hohen Festtagen und deren Vorabenden gearbeitet wurde, weshalb Bischof Egno von Trient dem Abte Heinrich von Wüten und dessen Nachfolgern die Vollmacht ertheilte
durch das ganze Innthal bis zum Zillerbach und die Schutz- ') Just. Ladurner, Albert III. und letzte der ursprünglichen Grafen von Tirol Ferd.-Ztschr. III F. H. 14. 2 ) Ladurner, a. a. 0. 8. 73. 3 ) Ladurner, a. a. 0. 8. 82. 4 ) Ladurner, a. a. 0. S. 84 setzt die Zeit der Vermählung zwischen 1236 und 1339. Mayr-Adlwang, Zur Abstammung der Grafen von Tirol (Ferd.-Ztschr. III.F. H. 43. 8. 246) setzt dieselbe beiläuüg in das Jahr 1234. s ) Ladurner, a. a. 0. 8. 80. Vgl. auch Oefele, a. a. 0. R. 667, Anm