Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
. Als der kunstliebende Fürst nach Innsbruck kam (1567), fand er hier drei Kunstrichtungen und jede derselben durch zahlreiche Künstler vertreten. Die deutsche Schule wurde vertreten durch die Maler Hans Gründl, Sigmund Elfäfser (1' 1587), Georg Fellengibl aus Liegnitz, Konrad Leitgeb, Hanns Maysselder von Hall, Alexander Meurl, Hanns Polhamer, Christoph Perkhammer (-j-1584), Melchior Ritterl von Hall, Georg Rott, Kaspar Rorer, Hofmaler Heinrich Teuffl (1- Ende 1569 oder Anfangs 1570), Paul Trabl und Hofmaler Sigmund
Walhuter. Die niederländische Schule, durch den zur Herstellung des maximilianischen Grabes aus den Niederlanden be rufenen Alexander Colin hier zur Geltung gebracht, vertraten namentlich die niederländischen Maler Meschauer (auch Fleschauer) und Dionys von Hallart. Endlich traf er hier auch Italiener oder ') Wann und wodurch derselbe zu dieser Bezeichnung gekommen ist, konnte ich nicht eruiren. Ein vierter Saal, welcher im Jahre 1583 dem Haupt- thore deS Hochschlosses gegenüber erbaut
und dessen Plafond von dem Hof maler Johann Baptist Fontana bemalt und reich mit figuralen Darstellungen geziert wurde, ist bei der Restaurirung von Ambras durch den Architekten Förster abgetragen worden. Fontana beschreibt seine Malerei ausführlich in seiner hierüber noch erhaltenen Rechnung. — Im Nachlasse Schönherrs findet sich ein kurzer, die barbarische Behandlung dieses Denkmals scharf verur- theilender Aufsatz über diesen Saal und dessen interessanten Plafond, welcher für einen Saal der Waffensammlung