Tirol im Jubeljahre seines Bundes mit dem göttlichen Herzen Jesu : Gedenkbuch der Säcularfeier im Jahre 1896
, „das herannahende Jubelfest den Verhältnissen entsprechend zu feiern. Und wenn der Tiroler seine Freude nach außen zum Ausdruck bringen will, so thut er es am liebsten nach der Devise: „Ueb' Aug und Hand Ms Vaterland' ; er erfreut sich am liebsten mit feinem Stutzen, mit dem sein Vater gestritten und gesiegt für Gott, Kaiser und Vaterland. Darum hat die rührige Schießstands- vorstehung von Nikolsdorf Wkolsdorf, Nörsach, Lengbergj ein sehr schönes Festschießen arrangiert. Am Pfingstmontag nach dem Haupt
gottesdienst sammelte sich aus dem Kirchplatz eine stattliche Schützen- compagnie unter der schneidigen Führung ihres Oberschützenmeisters Syà Etzelsberger, geradezu einer Prachtstatur für einen Schützenhaupt- mann. Unser Herr Landtags-abgeordneter Franz Raiuer hielt an die Schützencompagnie und die angesammelte Volksmenge eine herr liche, tiefergreifende und erhebende Ansprache, die wahrhaftig dazu an- gethan war, die wetterfesten Tiroler Schützen so zu begeistern, dass sie jeden Augenblick bereit
sind zu zeigen, dass es wahr sein soll: „Sind ja noch vom gleichen Eisen, die Jungen wie die Alten.' „ Liebe Schützenbrüder! Hochverehrte Anwesende! Allum in unserem Baterlande rüstet man sich zu einer Festlich keit, die uns mächtig an die Heldenzeit unserer Ahnen erinnern soll. Es gilt, die Erinnerung an jenen Bund zu feiern, den unsere Väter in großer Kriegsnoth mit dem heiligsten Herzen Jesu geschlossen haben. Es gilt, die Erneuerung des Tiroler Herz Jesu-Bundes im ganzen Lande festlich zu begehen
. Hier und dort hat der Reigen dieser echt katholischen und patriotischeu Feier schon begonnen. Auch ihr, wackere Schützen, steht vor uns in Reih' und Glied, mit Musik und Fahne, um dieses echte, rechte Tirolerfest zu verherrlichen. Es war gewiss ein schöner Gedanke von Seite unserer Schießstandsvorsiehung, das Herz Jesu- Bnndessest durch ein eigenes Festschießen zu verherrlichen, denn gerade die Tiroler Schützen waren es, die unter dem Schutze des göttlichen