II. und K. Friedrich III. leitete zumeist ein Hofmeister die Hvshaltung und die Regierungsgeschäfte der Erblande sowohl als des Reiches. Unter K. Maximilian I. finden wir die der Hofhaltung nach burgundischem^Lörbilde einem maitre ä'WÄ^Haushosmeister) anvertraut; infolge der ständischen Reichsreform kam es 1497 zur Errichtung eines Reichshofmeisteramtes, welches sich allem auf die Reichsregierung bezog, aber nur bis 1512 bestand, worauf wieder ein nur der Person des Kaisers dienender Hofmeister für die Regiernngs

nur eine einzige Kanzlei; seit 1265 ward jedoch eine Scheidung der Kanzleigeschäste in der Art vor-, genommen, daß einer der Protonotare vorzugsweise als Leiter der öfter- reichischen Kanzlei verwendet und als xrotonàrins per Austriarn et Sty- riam bezeichnet wird. Unter den römischen Königen Albrecht I. und Friedrich dem Schönen scheint die königl. Kanzlei, deren Leiter der k. Hvskanzler war» von der öfterr. Herzogskanzlei nicht getrennt gewesen zu sein. Seit H. Alb- recht II. heißt der Leiter der öfterr

der Reichskanzlei bestehen, während K. Friedrich III., Herzog von Steier, Kärnten und Krain, 1440 seinen bisherigen Kanzler auch zum Leiter der Reichskanzlei ernannte und sich erst auf Andringen des Mainzer'Erzbischoss seit 1442 zur Trennung beider Kanzleien (der „römischen' und der „österreichischen') verstand. Die VrrwaUungsrcsormen K. Maximilians I. I. Die Zentralbehörden der niederösterrcichischen Ländergrnxpe slNittelbehöcden im Verhältnis zu den obersten Zentralbehörden am königl. Hofe). 1. Das Regiment

. Unter K. Friedrich III. hatte es nur Ämter der Zentralverwaltung in den einzelnen Erbländern des Kaisers (Österreich unter und ob der Enns, Steiermark, Karten, Krain) und diesen übergeord- nete Ämter am k. Hofe (Hofmeister, Hofkanzler, Kammermeister) für die »berste Zentralverwaltung des Reiches und der österreichischen Erblande gegeben. Daneben bestand unter K. Friedrich IH. der dem Hoflager folgende königliche Rat, dessen Zuständigkeit sich nicht blos auf die Zentralverwaltung des Reiches

wahrscheinlich 248 Gramm, die rauhe Gräzer Marl war um 1275 lölßtig. ) Zum Jahre I860 erscheint auch eine herz. Münzstätte zu Judenburg (Archiv LX, 107 N. 38). t) Über die Thätigkeit dieser Münzbeamten !■ oben S, 124. §. 13. — 311 — Lande Steier immer weiter ausbreiteten. H. Ernst befahl 1409 gelegent lich der Verpachtung der Gräzer Münze, die Gräzer Pfenninge, die noch vor einem Jahrh. zu l 1 /^ Wiener gerechnet worden waren, „nach Korn, Wag und Aufzahl' wie zu Wien zu schlagen, und H, Friedrich

eines Durchgangs-- zolles besaß; später heißt letztere Abgabe vorzugsweise mata, maut, erstere mitunter theloneum forif), d. i. Marktzoll. Außer dem Herzog von Steier befanden sich auch der Erzbischof von Salzburg sowie die Bischöfe von Seckau und Chiemsee im Besitze des Maut- und Zollregals auf Grund kgl. Verleihung sex; Unterthanen des Herzogs erlangten Mautrechte nur durch herz. Gnadenbriefe.fff) K. Friedrich II. machte im Privileg von 1237 die von H. Friedrich II. vorgenommene Erhöhung der Mautsätze

über die vom Hubmeister auf meist schriftlichen Befehl des Her- zogs geleisteten Auszahlungen. Die räumliche Kompetenz des Hubmeifter- amtes bezog sich nicht nur auf Österreich u. d. E., sondern umfaßte auch das Land ob der Enns. Für die Schreibgeschäfte war dem Hubmeister ein ihm untergeordneter „Hubschreiber' beigegeben, der zugleich den Charakter eines Kontrollorganes befaß. Erst 1491 erscheint neben dem Hubmeister ein von K. Friedrich III. ernannter „Rentmeister für alle Steuern und Anschläge in Österreich

ob und unter der Enns', welcher die von K. Friedrich seinem Sohne, K. Maximilian, für die Kosten des Feldzuges gegen Ungarn verpfändeten Steuern der genannten Lande einznheben hatte. Der Rent- meister ward dem gleichfalls 1491 von K.Maximilian ernannten „General- schatzmeister' untergeordnet; letzterer hatte die oberste Verwaltung aller jener Einkünfte nicht blos aus den niederösterreichischen Erblanden (Öfter- reich ob und unter der Enns, Steiermark, Kärnten und Krain), sondern auch aus dem Reiche, zu besorgen

-er ze Kerenden, später gleichfalls vicedominus, yiztmn.*f) Einen eigenen Vizedom besaß endlich die Grafschaft Orten- bürg; das Amt bestand auch nach Erwerbung dieses Gebietes durch K. Friedrich III. fart.**-}-) Forst- und Jagdregal. Nicht bloß der Herzog von Kärnten, sondern auch der Erzbischos von Salzburg und der Bischof von Bamberg besaßen den Forst- und Wildbann (ius Forestarimn et venationis) als Zubehör ihrer Reichslehen für den Bereich ihrer in Kärnten gelegenen Herrschaften. Dasselbe gilt

- und Wildbannrecht seit dem 16. Jahrh. zum Forst- und Jagdregal steigerte, kraft dessen die Forste (Hoch- und Schwarzwälder) als landess. Eigentum galten und die hohe Jagd in denselben nur dem Landesfürsten oder denen, welchen er die Berechtigung *) Juvavia 493 f. Chmel, Friedrich IV-, I, 302. Bereits K. Rudolf hatte einen Spruch des Reichshoses von 1281 bestätigt, demzufolge immer der älteste der Söhne eines Salzburger Hofbeainteu nachzufolgen und das Hosamt zu versehen babe (Juvavia 495). **) Böhmer-Redlich

und übertrug sie seinem Beschützer, dem Signora Francesco da Carrara von Padua (wahrscheinlich 1384), der aber aus dieselbe 1398 wieder zu Gunsten der genannten verzichtete.-f) Als 6. Juli 1412 Herzog Ludwig von Teck vom Domkapitel zum Patriarchen gewählt wurde, ward gleichzeitig dessen Schwager Graf Friedrich von Ortenburg zum General- kapitän bestellt-ft) In der Befürchtung, daß ihnen auch die mit dem Generalkapitanat seit geraumer Zeit in enger Verbindung stehende Vogtei abermals vom Patriarchen

, welchen Marktgraben und Burggraben ^ > zusammen bilden. Schon 1281 hat Graf Meinhard II. den Boden für die>Neustadt (südlich-von der Altstadt) von der Wiltener Hofmark ver- tragsweise abgelöst***) Hiezu kam im 15. Jahrh. der Stadtteil am linken Jnnufer „Anprugk' genannt.'s) Eigentliche Residenz- und Haupt- stadi Tirols war Innsbruck unter Herzog Friedrich IV. noch nicht, obgleich derselbe sich sehr oft da ausgeholten hat. Erst sein Sohn Sigmund erklärt in einer Urkunde von 1460, mit welcher er der Stadt

. §. 15. — 405 — Hilft zu leisten, Bischof Nikodemus versprach 1422 Herzog Ernst, von seinen in des Herzogs Landen gelegenen Schlössern ohne dessen Willen keinen Krieg zu beginnen, seine Amtleute schwören zu lassen, die Schlösser dem Herzog offen zu halten und dem Nachfolger des Bischofes nicht eher auszuautworten, bis derselbe das gleiche Versprechen geleistet hat, wozu sich in der Tat Bischof Johann III. K. Friedrich IV. gegenüber 1443 herbeiließ.^) Bereits 1446 hatte der Bischof das landesfurstliche

, bei welchem Be- trügereien weniger leicht möglich waren. Die Statthalter faßten die vier mission bezeichnet. Unter Herzog Friedrich haben dieses Geschäft außer dem Herzog selbst bestimmte Räte und Kämmerer desselben, die bereits ein ständiges Kollegium bildeten. Während der Vormundschaft H. Siegmunds war die Rech- nungskontrolle Aufgabe des „geschworenen Rates an Meran'. Unter^H. Sieg- mund waren die Kommissionen aus den obersten Beamten der Finanzverwaltung am Hofe zusammengesetzt, denen sonstige Hofivürdenträger