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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Pagina 94 di 598
Autore: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Luogo: Wien
Editore: Manz
Descrizione fisica: VII, 989 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Segnatura: II 109.498/1
ID interno: 132993
— 178 — §.io. ihm gestellten Bedingungen, die auf Beschränkung durch einen stän- dischen Vormundschaftsrat hinausliefen, einzuhalten, und ward hieran von den österreichischen Landtagen der Folgezeit wiederholt erinnert; zwei Wiener Landtage i. d. I. 1440 und 1441 verlangten überdies, weil Friedrich so selten im Lande anwesend sei, eine aus Mitgliedern der 4- Parteien gebildete Regierung in Wien, die gegen Sold an Fried- richs Stelle die Landesverwesung führen solle, ebenso einen eigenen Kanzler

deS Landes Österreich wie zu Zeiten K. Albrechts II.*) Aus dem Land- tage zu Wien (Juni 1441) wurden in der That mit Bewilligung K. Fried- richs III. von jeder der 4 Parteien je 3 „Anwälte', also 12 gewählt, welche» Friedrich einen Gewaltbrief ausstellte, demzufolge dieselben während des Königs Abwesenheit im Reiche Österreich niederhalb und ob der Enns an seiner statt verwesen, alle Amtleute einsetzen und entsetzen, und bei An- griffen von außen oder Unruhen im Innern die Landschaft aufbieten sollten

. Die Gewalt der Anwälte sollte dauern bis zur Tilgung der durch die Kriege K. Albrechts II. hochgestiegenen Landesschuld aus den Landesrenten, wes- halb König Friedrich bis dahin auf jede Inanspruchnahme der letzteren verzichtete. Selbst für den Fall, daß sein Mündel Herzog Ladislaus von Österreich, vor Erreichung der Volljährigkeit sterben und das Land an K. Friedrich fallen würde, sollte die Gewalt der Anwälte aufrecht erhalten bleiben. Letztere erhielten ferner das Recht, durch Tod

oder aus andere Weife erledigte Anwaltstellen mittelst Wahl zu besetzen. Ebenso bestellte K. Friedrich in Erfüllung des Wunsches der Landschaft einen Verweser der Kanzlei des Landes Österreich niederhalb und ob der Enns, der das neu- verfertigte Landesfiegel zu bewahren und nach Rat der Anwälte zu gebrauchen (fatte; im Falle des Todes des Kanzleiverwesers gestand der König den Anwälten das Recht der Ernennung des Nachfolgers zu.**) Die Anwälte waren jedoch nicht imstande, den durch das Fehde- und Raubritterunwesen

schwer geschädigten Landfrieden wieder herzustellen, und legten deshalb be- reits im Februar 1442 ihr Amt nieder, worauf K.-Friedrich aus „Begehren und Rat' der Landschaft für die Zeit seiner Abwesenheit 24 Räte für Österreich bestellte und ihnen dieselbe Gewalt wie früher den Anwälten er- (heilte.***) Nach seiner Rückkehr aus dem Reiche regirte K. Friedrich wieder ohne die 2if) und zwar zumeist von dem zum Herzogtum Steier gehörigen Neustadt oder von Graz aus, wodurch er die partiknlaristischen

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Pagina 311 di 598
Autore: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Luogo: Wien
Editore: Manz
Descrizione fisica: VII, 989 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Segnatura: II 109.498/1
ID interno: 132993
Ratgeber des Herzogs.*f1 Nach Ulrichs II. Tode (28. August 1437) wurde abermals Herzog Friedrichs Kanzler Georg von Stubai ° zum Bischof gewählt (7. September d. I.) und vom Salzburger Erzbischof 4. Oktober 1437 im Sinne der Be- schlösse des Basler Konzils bestätigtes) Er gehörte zu den „Anwälten'^ denen Herzog Friedrich V. von Österreich, Vormund des jungen Herzogs Sigmunds, ;bic Verwaltung der Grafschaft Tirol während Sigmunds Minderjährigkeit übergab. Notgedrungen schloß-er mit den Tiroler

Kriegs- steuern bedrückte, brach 1407 in Trient und den Gemeinden des Nons- und Sulzberges ein Aufstand gegen ihn aus, den Herzog Friedrich be° nützte, um von dem Bischöfe, den er aus der Gefangenschaft der Empörer ' Iàger, a.a.O., II/i, 313, 315, 323 f. .**). so ©inn och et, a.a.O., VI, 63, während Eubel, 1. <v den. 5. Mai angibt. ***) Sinna ch er, Behträge, VI, 73, t) E u b e l, 1. c. ft) ©i n n o ch e t, a. a.73 f. -j-ft) a. a. €)., 97 f. Nach Eubel, 1. c„ 29. Jänner. *t) Vgl. Sch aIler, Ulrich

gegen Ende 1409 die Verwaltung zurückgegeben wurde, weigerte er sich, den Vertrag von 1363 zu erneuern, weshalb ihn Herzog Friedrich zu abermaliger Abtretung der Verwaltung des Stiftsgebietes zwang (Dezember 1410). Der Bischof floh hierauf nach seinem Stammsitz Rikölsburg in Mähren, erklärte'den ihm abgedrungenen Vertrag für ungültig, verhängte über den Herzog die Exkommunikation und über sein Bistum das Interdikt. Unter den Gründen, aus denen Herzog Friedrich 30. März 1415 mit der Reichsacht belegt ward

, wurden be» fonders seihe Gewalttaten gegen die Bischöfe von Trient, Brixen und Chur angeführt. Als Friedrich sich mit König Sigmund im Mai 1413 aussöhnte, mußte er die Rückgabe des Hochstistes Trient an Bischof Georg versprechen. Nach seiner Rückkehr verband sich der Bischof neuerdings mit den Feinden Herzog Friedrichs und befehdete denselben bis kurz vor seinem Tode (20. August 1419).*) Sein Nachfolger, der vom Ka- pitel erwählte Johann von Jsny, führte das Verhältnis des Bistums Trient

zur Grafschaft Tirol auf die durch den Vertrag von 1363 gege- bène Grundlage zurück, ward aber vom Papste nicht bestätigt, weshalb er 1422 resignierte.**) Die drei folgenden vom Papste ernannten Bischöse ließ wieder Herzog Friedrich nicht in den Besitz des Bistums gelangen, weshalb auch sie zurücktraten.***) Erst der von Papst Martin V. 20. Oktober 1423f) zum Bischof ernannte Alexander Herzog von Ma° sövien, Schwager des 1424 verstorbenen Herzogs Ernst von Österreich, war Herzog Friedrich genehm und beschwor

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Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Pagina 310 di 598
Autore: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Luogo: Wien
Editore: Manz
Descrizione fisica: VII, 989 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Segnatura: II 109.498/1
ID interno: 132993
an, denn das Streben der Bündner, durch Einung Selbstverwaltung und Rechte der öffentlichen Gewalt zu erringen, war für beide bedrohlich. Zu Innsbruck 1. November 1425 verband sich Herzog Friedrich IV. von Österreich samt seinen Landen und Leuten diesseits der Berge, soweit das Bistum Chur reicht, mit dem Bischof Johann und dessen Gotteshausleuten im Bergell, Ober- und Unterengadm, Valtasna, Puschlaw (Poschiavo), im Vinschgau und Münstertal ans zehn Jahre und verpflichtete sich, die Gotteshausleute Lei

zu Asterlehen gegeben hatte. Vgl. Plattner, Entstehung des Frei- staates der drei Bünde, 51. **) Die Obervogtei dieses Klosters gehörte damals dem Hause Öster- reich, die Untervogtei wurde 1333 von Herzog Albrecht III denen von Matsch entzogen, die Vogtei des Klosters Münster nahm ihnen Bischof Hart- mann II. von Chur. (Stehe hierüber unten in dem Abschnitte über die Vögte von Matsch. »**.) Mayer, a.a.O., I, 429. ' t) a.a.O., I, 435. Damals, als Herzog Friedrich IV. seiner Feinde unter dem Adel Tirols Herr

erneuert werden. Vgl. Plattner a. a. O., 123 f. sie Jäger, Regesten usw., in: AKÖGF. XV/388 f. . §18. — 613 - gegen Herzog Friedrich war indes bei den Gotteshausleuten und anderen Nachbarn so stark, daß Graf Friedrich von Toggenburg für die unter- seiner Herrschaft stehenden zehn Gerichte (Maienfeld, Malays, Schierst mit Seewis, Castells, Klosters, DavoS, Belsort oder Lenz, Churwalden, Außer-Schanfigg oder S. Peter und Jnner-Schanfigg oder Langwies) mit den Gotteshausleuten im Engadin, Münstertal

und Vinschgau 7. September 1423 ein Bündnis sür zwanzig Jahre gegen jeden Feind, besonders aber gegen Herzog Friedrich, schloß, von dem man befürchtete, daß er sie. zu seinen Untertanen machen wolle. Bischof Johann IV. erneuerte ztvyr am 1. Mai 1431 das Bündnis mit dem Hause Österreich nochmals und gelobte,, Herzog Friedrich mit seinen Festen und den Tälern Bergell, Munstertal und. Engadin sein Leben lang gewärtig zu fein, erhob aber bald darauf Anspruch auf die Vogtei über das Frauen- kloster Münster

, welches zehn Jahre vorher Herzog Friedrich zum Vogt! yngenommen hatte.*') , Es kam zur Fehde zwischen Herzog und Bischof und zu; einem Treffen bei Glurns! König Siegmnnd vermittelte einen Waffenstillstand und später (1435) einen endgültigen Frieden.**) 1. Mai 1439 zu Hall im Jnntal, wenige Wochen vor feinem Tode, erneuerte Herzoa Friedrich den Vertrag vom 1. November 1425 mit Bischof Johann IV.»») Nachfolger des Bischofs Friedrich von Brixen wurde infolge Ver- Wendung Herzog Leopolds IV. dessen Kanzler

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Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Pagina 309 di 598
Autore: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Luogo: Wien
Editore: Manz
Descrizione fisica: VII, 989 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Segnatura: II 109.498/1
ID interno: 132993
— 610 — i 18. bis zu seinem Tode <6. August 1374) österreichischer Kanzler. Herzog Leopold III. setzte hieraus die Ernennung seines Kanzlers Friedrich von Erdingen, Bischoss von Chur, zum Bischof von Brixen durch; Papst Gregor XI. transferierte ihn 2. April 1376; auch Friedrich blieb als Bischof von Brixen Leopolds Kanzler. Zu Anfang 1396 resignierte er und' starb 15. Juni d. I.*) Was das Bistum Chur betrifft, so gelang es Herzog Leopold III. nach der durch Papst Urban V. 1368 vollzogenen

Transserierung des Bischofs Peter aus das Bistum Leitomifchl in Böhmen die Ernennung deS-Bischofs Friedrich II. (von Erdingen), seines Kanzlers, Bei ■ dem selben Papste zu erwirken (20. November 1368),**) ebenso dem Herzog Albrecht. III. die Ernennung des Bischofs Johanns II. (von Ehingen), der gleichfalls sein Kanzler gewesen^ durch Papst Gregor XI. (2. April 1376).***) Der nach dem Tode Johanns II. (30. Juni 1388) vom Kapitel erwählte und vom Gegenpapste Klemens 'ài. bestätigte Bischof Hart- mann II., Graf

, in Zu- kunft keinem als Bischof zu huldigen, der diese Verschreibung nicht be° schwört.. Der. Eid sollte auch alle Nachkommen der Schwörenden binden. Herzog Albrecht versprach in seinem, seiner Bettern und ihrer Erben, Herzoge von Österreich, Namen, sie alle in ihren Rechten und Freiheiten zu schirmen. Der Gegenbischof Anton resignierte hieraus.f) *) Haid, a.a.ß.> 52—70. **) Auch Bischof Friedrich schwur auf dem Schlosse Tirol 28. Septem- ber 1372, den Herzogen von Österreich und ihren Erben die Feste

Herzog Albrechts IV. vom 21. März 1404 beließ Leopold IV- im Besitze Tirols.**) Der Ausbruch-des Streites, um die Bormund schaff über den unmündigen Herzog Albrecht V. zwischen den Brüdern Leo pold IV. und Ernst entfremdete elfteren dem Lande Tirol. Vom März 1407 an erscheint ihr jüngster Bruder Herzog Friedrich IV. tatsächlich als Landesherr von Tirol, spätestens im Juli d. I. übertrugen ihm seine Brüder volle Gewalt über dieses Land.***) Herzog Friedrich IV. gelang es, die mächtigsten

und widerspenstigsten Landherren Tirols, besonders Heinrich von Rottenburg, Ulrich und Wilhelm von Starkenberg, Peter .von Spaur und dessen Söhne Hans und Georg, Paris von Lodron u. a., seiner landesherrlichen Strafgewalt zu. unterwerfen und durch Begünstigung der Bürger und Bauern an diesen ein Gegengewicht gegen .den unbotmäßigen Adel zu gewinnen.f) . . Auch den reichsfürstlichen Bischöfen gegenüber machte Herzog Friedrich seine Oberhoheit ganz entschieden geltend. Da Bischof Hart- mann II. von Chnr, obwohl

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Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Pagina 186 di 598
Autore: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Luogo: Wien
Editore: Manz
Descrizione fisica: VII, 989 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Segnatura: II 109.498/1
ID interno: 132993
Wurfes von 1535 erließ Erzherzog Karl 1367 eine Bergwerksordnung für Hüttenberg.*) Auch das Kloster S. Paul im untern Lavantthal hatte von K. Friedrich I. die Bergbauberechtiguug auf seinen Gründen erhalten und 1193 den Grafen Otto von Liebenau, der die Grube „am Gornsperch' (jetzt Gorentschach) als zu seinem Grundeigen gehörig in Anspruch nahm, mit 28 ffi S, sowie mit dem Zugeständnis der Ernennung des Berg- Meisters entschädigt. 1226 bewilligte K, Friedrich II., daß alle Silber-, Blei

Bamberg das Bergregal erworben hat, ist nicht näher bekannt. Aus einer Urkunde von 1227 geht hervor, daß der Bischof von Bamberg damals im obern Lavautthale, wahrscheinlich zu Reichenfels, eine Silbergrube befaß.***) 1244 ließ der Bischof sein Bergregal von K. Friedrich II. bestätigen.-^) Der Bewidmuug des Berg- Werkes zu S. Leonhard mit dem Zeirmger Rechte ist bereits (S. 317) Erwähnung getan worden. Seit 1347 sind Verpachtungen der Gold- gruben bei S. Leonhard (vermutlich iin Tal des in die Lavant

mündenden Klieningbaches) durch die Bischöse bekannt. Durch den Ivjahrigen Krieg K. Friedrich 's III. mit Ungarn (1480—1490) und die gleichzeitigen Raubeinfälle der Türken wurde dieser Bergbau arg gefährdet und hob sich erst wieder im 16. Jahrh., wo die Fugger von Augsburg daran wesent- lichen Anteil nahmen. Ein bedeutendes Bleibergwerk besaß das Bistum Bamberg zu Bleiberg (westlich von Villach), dessen bereits in der Ver- pfändungsurkunde Bischof Leopold's von 1335 für den Grafen Ulrich von Pfannberg

**), die im 16. Jahrh. zu großer Blüte gediehen. Im 15. Jahrh. machte der Herzog sein Regalrecht auch dem Gurker Domkapitel gegenüber geltend. 1428 entschied nämlich H. Friedrich, daß die neu aufgefundenen und noch aufzufindenden Erzgruben zwischen dein Kapitel und dem Herzog geteilt und gemeinschaftliche Beamte angestellt werden sollen. 1471 gestattete K. Friedrich III. demselben Kapitel auf zwei Jahre deu freien Betrieb des neu aufgefundenen Silberbergwerkes zu Schweinitz ini Gurkthal.***) K. Friedrich erließ

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Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Pagina 120 di 598
Autore: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Luogo: Wien
Editore: Manz
Descrizione fisica: VII, 989 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Segnatura: II 109.498/1
ID interno: 132993
).ff) Nach der Ächtung und Absetzung H. Heinrich XII. des Löwen von Baiern (1180) wurde von K. Friedrich I. alles vom Steirifchen Markgrafen be- herrschte Land zum „Herzogtum Steier' erhoben. Der bisher zum Her- zogtum Baiern gehörige ehemalige Traungaufff) wurde dadurch von diesem abgetrennt und Theil des neuen Herzogtums Steier, dessen Grenzen auf Kosten des Herzogtums Baiern bis an den Hausruck und die Donau vor- rückten.. Die Gewalt des ersten Herzogs Otakar erstreckte sich daher auch *) ©tritabt, Geburt

des Herzogtums Österreich bis zur großen Mühel vorgeschoben wurde. ***) Herzog Otakar von Steier vermachte, da er unheilbar krank war. für den Fall seines kinderlosen Todes seinen Vetterf) Herzog Leopold V. und dessen Sohne Friedrich bei einer Zusammenkunft auf dem St. Georgen- berge nächst Enns 1186 seine Eigengüter, Ministerialen und unfreien Rittersleute sowie die unter seiner Vogtei stehenden Klöster. Nach Herzog Otakars Tode (1192) belehnte K. Heinrich VI den Herzog Leopold V. von Österreich

und dessen Sohn Friedrich mit dem Herzogtum Steier. Trotz der Bestimmung der Georgenberger Handveste, daß die Herzogtümer Öfter- reich und Steier immer von demselben Nachkommen Herzog Leopold V. (bezw. I.) beherrscht werden sollten, und trotz der Mitbelehuung Friedrich's, des Sohnes Leopold's V., erhielt nach des letztern Tode (1194) Friedrich als älterer Sohn nur das Herzogtum Österreich, Leopold, der jüngere, das Herzogtum Steier.ff) Aber schon 1198, nach dem Tode Herzog Fried- rich's I., erlangte Herzog

Leopold I. von Steier von dem in Zwiespalt rr- wählten K. Philipp unschwer auch die Belehnung mit Österreich, wodurch die Personalunion beider Herzogtümer wiederhergestellt ward.fff) Herzog Friedrich II, von Österreich (I. von Steier) gab zuerst dem Ennsgebieie südlich der Donau (dem ehemaligen Traungau) ohne förmliche Abtrennung desselben vom Herzogtum Steier in gewisser Beziehung eine Sonderstellung, indem er einen herzoglichen Schreiber zu Enns (scriba ducis in Aneso) ein setzte, der seit 1240

urkundlich nachweisbar ist und vor allem die Finanz- Verwaltung zu leiten hatte.*f) Nach dem Aussterben der Babenberg«: im Mannstamine 1246 ließ K. Friedrich II. das Herzogtum Steier durch einen Generalkapitän verwalten; 1252—1253 erscheint Markgraf Otakar von Mähren, der sich des Herzogtums Österreich bemächtigt hatte, auch als Herzog von Steier, verlor aber dieses Herzogtum um die Wende der Jahre 1253—54 an den K. Bela IV. von Ungarn, dem sich der größere Theil *) Am linken Junufer gegenüber

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Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Pagina 271 di 598
Autore: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Luogo: Wien
Editore: Manz
Descrizione fisica: VII, 989 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Segnatura: II 109.498/1
ID interno: 132993
— 532 — § 18. März 24, in: Schwind und Dopsch, Ausgewählte Urkunden usw. S. 18, 3f. 12. Kaiser Friedrich I. verlieh durch Privileg von 1189 Februar 15 dem Bischof Konrad und dessen Nachfolgern alle Bergwerke im Herzogtum und Bistum Trient; nur jene auf den Modien der Grafen von Tirol und Eppan wurden ausgenommen^ ebenda S. 22, N, 14. Drei von Bischof Friedrich mit Rat der GeWerken erlassene Bergordnüngen vom 19. Juni 1208, eine vom 19. Mai 1213 und eine vom 20. April 1214

s. in: F. r. A. II. Abt., 5. Band, S. 443s., N. 237 bis 240 und 242; ebenda S. 450, N. 241 auch ein bergrechtlicher Schiedspruch vom 26. Mai 1213. Dem Bischöfe Heinrich von Brixen verlieh Kaiser Friedrich I. 1189 April 29 nur die Hälfte des Ertrages der auf den Bistumsgütern allenfalls entdeckten Silbergruben. Druck in: Non. Boica XX1X/1, S. 457, N. 547. Mehr erreichte auch Heinrichs zweiter Nachfolger Konrad bei den Königen Philipp und Friedrich II. nicht*) Erst als letzterer Konrads Nachfolger Bertold 1217 Dezember

auf dem Berge von Vilanders (bei Klausen) nach Kuttenberger Bergrecht gestattet.***) Am 26. Juni 1427 erließ Herzog Friedrich IV. von Österreich, Graf von Tirol, eine Bergordnung für Gofsensaß, die vermutlich aus einem Gutachten der Geschworenen und GeWerken entstanden war, auf die Dauer von zwei Jahren; dieselbe sollte auch für alle anderen Bergwerke in der Grafschaft Tirol während jener Zeit Geltung haben. Auf die Bergordnung folgt der Schladminger Bergbrief von 1408, den Herzog Friedrich in beglaubigter

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Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Pagina 196 di 598
Autore: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Luogo: Wien
Editore: Manz
Descrizione fisica: VII, 989 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Segnatura: II 109.498/1
ID interno: 132993
Sieghard von Aquileja zu sichern, diesem und den Nachfolgern desselben u. a. auch die Mark Krain, verlieh sie zwar später einem anderen**), stellte sie aber 1093 dem Pariarchat zurück, in dessen Besitze sie bis gegen 1180 verblieb. Vor 1180 muß die Mark àain, wohl durch K. Friedrich I., dem Grafen Bertold III. von Andechs (östlich vom Ammersee in Baiern), der bereits 1173 als Markgraf von Jstrien erscheint, verliehen worden sein.***) Bertold's Enkel Heinrich wurde jedoch wegen angeblicher Mitschuld

an der Ermordung König Philipps von König Otto IV. auf dem Frankfurter Reichstage (November 1203) geächtet, der Marken Krain und Jstrien verlustig erklärt und dieselben dem Herzog Ludwig von Baiern verliehen. Der Patriarch Wolsger von Aquileja machte aber auf Grund der Privilegien K. Heinrich's IV. die Ansprüche seiner Kirche auf die beiden Marken geltend, weshalb Herzog Ludwig auf dieselben verzichtete und K. Otto IV. sie 1203 dem Patriarchat neuerdings verlieh, was K. Friedrich II. 1214 und 1220 bestätigte

. Patriarch Bertold von Aquileja, Graf von Andechs, überließ jedoch seinem Bruder Otto, Herzog von Melanien-j-) und Pfalzgrafen von Burgund, die Jurisdiktion über die Mark Krain und bezeichnete ihn in einer Urkunde von 1228 als dominus terrao.-j-j-) Doch bald vereinigten sich die Brüder und Herzog Otto mußte vor K. Friedrich II. zu San *) Hasenöhrl a. a. O. 520, 580 f. **) Die Meinung Mell's, Entwicklung Krains 46, daß Heinrich vonEppen- stein, Bruder des Herzogs Liutold von Kärnten, mit Krain belehnt

in Krain erworben (Meli a. a. O. 76 und 134). t) Ist vom slaw, mors, Meer, abzuleiten und bedeutet Küstenland (von Kroatien nnd Dalniatien). K- Friedrich I., welcher um 1180 Graf Bertold IV. von Andechs den Herzogstitel erteilt hat, scheint die alte» Ansprüche des fränkischen Reiches auf die genannten Länder erneuert zn haben (Äfele, Geschichte der Grafen von Andechs, 70 f.). Falls der Markgraf von Krain noch bis gegen 1180 in dienstlicher Unterordnung unter dem Herzog von Kärnten gestanden

ist und von ihm. den Bann (die Blutgerichtsbarkeit) erhalten hat, so ist diese Unterordnung infolge der Erhebung des Markgrafen Bertold IV. zum Herzog hinweggesallen, wie denn die Andechscr auch sür ihre bairischen Grafschaften den Bann vom bairischen .Herzog seit Ansang des 13. Jahrh.'s nicht mehr einholten (Hfele, a. a. O. 35). UK. II, 44 nnd 52. §. 15. — 383 — Germano 1230 allen Ansprüchen auf die Marken Krain und Jstrien entsagen. Trotzdem legte sich Herzog Friedrich II. von Österreich und Steier auf Grund

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Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Pagina 312 di 598
Autore: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Luogo: Wien
Editore: Manz
Descrizione fisica: VII, 989 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Segnatura: II 109.498/1
ID interno: 132993
auch das Aldrighetto von Lizzana gehörige Schloß und der Borgo Rovereto samt dem Schlosse Prataglia von den Venezianern besetzt Herzog Friedrich IV. von Österreich tauschte von Aldrighetto Rvvereto samt Prataglia gegen Nomi ein und überließ es hierauf käuflich den Venezianern.^) 1438 nahmen letztere den mit den Visconti von Mai land verbündeten Herren von Arco das Schloß-Penede mit den dazu gehörigen Gebieten von Nago und Torbole weg. 1433 und 1440 zer- störten die Venezianer die dem gleichfalls zu den Visconti

abgefallenen Wilhelm von Lizzana gehörigen Schlösser Lizzana, Albano und Nome- sino; seine Güter sowie die des Franz von Castelbarco und Marco^ brun von Beseno wurden ganz oder größtenteils konfisziert.^) 144V wurden auch Schloß und Stadt Riva von den Venezianern zur Über- gäbe -genötigt.***) Während Herzog Friedrich IV. nicht imstande wàr, die Ausbrèi' tung der venezianischen Herrschaft im Süden des Trienter Stiftsgebieies zu hindern, gelang es ihm, die Anhänger Venedigs im unteren Val- sugana, Jakob

. . : ■ ; ff) Südlich von Strigno. fff) Feste zwischen Borgo und Strigno. . - s IS. — 617 — Venedig die eroberten Orte und Kastelle samt Zubehör.*) Zu Meran 2. August d. I. wurde Herzog Friedrich auch durch den Bischof Heinrich von Feltre mit den SchlössernStefobo,**) S. Pietro***) und Telvana belehnt, die Sicco von Castronovo, genannt von Caldonazzo, und sein Sohn Jakob wegen Versäumnisses der Lehensmutung verwirkt hatten.f) Herzog Friedrich XV. starb 24. Juni 1439 mit Hinterlassung eines kaum 12jährigen Sohnes

das von seinem Bor- gänger mit den Ständen gegen König Friedrich eingegangene Bündnis, huldigte - Herzog Sigmund (April 1446) und' wurde von diesem zum Kanzler ernanàfff) Nach seinem Tode (28. Febèr 1450)*f) wählte das Kapitel auf Herzog Sigmunds Wunsch den Domherrn Leonhard Wiesmayer, Rat und Kanzler des Herzogs, zum Bischof (14. März 1450). Allein schon am 23. März, ehe noch der Wahlbericht des Ka° •pitela am päpstlichen Hose eintraf, ernannte Papst Nikolaus V. den gelehrten Kardinalpriester von San Pietro

in vincoli Nikolaus Krebs von Kues (Cusanus); den Gegner des Basler Konzils, zum Bischof von Brixen mit Nichtachtung des dem König Friedrich IV. von Papst Eugen IV. u. a. auch für das Bistum Brixen 4. Feber 1446 einge räumten lebenslänglichen Nominationsrechtes, welches'Privileg er selbst 18. August 1447 Bestätigt £jatte.**f) Das Domkapitel wies in einer Appel- lation an die Kurie auf die durch jene Ernennung geschehene Verletzung ber Könstanzer und Basler Konzilsbefchliisse hin, wodurch das päpstliche

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Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Pagina 346 di 598
Autore: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Luogo: Wien
Editore: Manz
Descrizione fisica: VII, 989 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Segnatura: II 109.498/1
ID interno: 132993
— 684 §18 . 1423 afé Hauptmann von ©tenico (Stmig), 1427 als Rai des Trienter Bischofs Alexanders) Auch Johann, Sohn Erasmus III., wurde durch . Herzog Friedrich 1422 zum Generalvikar in Rons- und Sulzberg und zum Pfleger der Feste Cagno bestellt, was Bischof Alexander bestätigte, als dessen Rat Johann gleichfalls erscheint; später erhielt er vom Herzog noch die Pflegen Königsberg und Breguzzo (in Judtfarieit).* *) Johannes Bruder Ulrich II. bekam von Herzog Friedrich 1429 die Pflege Altspaur

, 1440 von Bischof Alexander die von Castelmani (s. vom Lago di Molveno).^) Ebenso stand Balthasars I. jüngerer Bruder Anton I- in guten Beziehungen zu Herzog Friedrich, der ihm 1422 die Feste Selva Pfand- und pflegweise verlieh und 1429 den Brüdern Anton I. nnd Sigmund I. die Feste Stein auf dem Ritten samt Zubehör verpfändete. 1448 wurde Anton samt seinen Geschlechtsgenossen von Bischof Georg II. unter anderem auch mit dem Erbmuudschenkenamt der Trienter Kirche belehnt, welches der jeweils Älteste

des Stiftes übergab, 1466 wurde er von Herzog Sigmund zum Hauptmann von Trient bestellt. Sehr , bedeutend waren Sigmunds Käufe und Erwerbungen von Häusern, Gründen und Zinsen in und um Trient sowie im Rons- und ©ulz6erg.f+t) Erasmus III. Sohn Michael II. erscheint 1442 als Generalvikar .in Rons- und Sulzberg für ^Bischof Alexander, 1444 für Herzog Sigmund, 1448 für Bischof Georg Il/f)- Michaels Bruder Friedrich VI. erhielt vom Vormund Herzog Sigmunds, König Friedrich IV,, 1441 die Pflege Altspaur, 1445

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Pagina 53 di 598
Autore: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Luogo: Wien
Editore: Manz
Descrizione fisica: VII, 989 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Segnatura: II 109.498/1
ID interno: 132993
II. und K. Friedrich III. leitete zumeist ein Hofmeister die Hvshaltung und die Regierungsgeschäfte der Erblande sowohl als des Reiches. Unter K. Maximilian I. finden wir die der Hofhaltung nach burgundischem^Lörbilde einem maitre ä'WÄ^Haushosmeister) anvertraut; infolge der ständischen Reichsreform kam es 1497 zur Errichtung eines Reichshofmeisteramtes, welches sich allem auf die Reichsregierung bezog, aber nur bis 1512 bestand, worauf wieder ein nur der Person des Kaisers dienender Hofmeister für die Regiernngs

nur eine einzige Kanzlei; seit 1265 ward jedoch eine Scheidung der Kanzleigeschäste in der Art vor-, genommen, daß einer der Protonotare vorzugsweise als Leiter der öfter- reichischen Kanzlei verwendet und als xrotonàrins per Austriarn et Sty- riam bezeichnet wird. Unter den römischen Königen Albrecht I. und Friedrich dem Schönen scheint die königl. Kanzlei, deren Leiter der k. Hvskanzler war» von der öfterr. Herzogskanzlei nicht getrennt gewesen zu sein. Seit H. Alb- recht II. heißt der Leiter der öfterr

der Reichskanzlei bestehen, während K. Friedrich III., Herzog von Steier, Kärnten und Krain, 1440 seinen bisherigen Kanzler auch zum Leiter der Reichskanzlei ernannte und sich erst auf Andringen des Mainzer'Erzbischoss seit 1442 zur Trennung beider Kanzleien (der „römischen' und der „österreichischen') verstand. Die VrrwaUungsrcsormen K. Maximilians I. I. Die Zentralbehörden der niederösterrcichischen Ländergrnxpe slNittelbehöcden im Verhältnis zu den obersten Zentralbehörden am königl. Hofe). 1. Das Regiment

. Unter K. Friedrich III. hatte es nur Ämter der Zentralverwaltung in den einzelnen Erbländern des Kaisers (Österreich unter und ob der Enns, Steiermark, Karten, Krain) und diesen übergeord- nete Ämter am k. Hofe (Hofmeister, Hofkanzler, Kammermeister) für die »berste Zentralverwaltung des Reiches und der österreichischen Erblande gegeben. Daneben bestand unter K. Friedrich IH. der dem Hoflager folgende königliche Rat, dessen Zuständigkeit sich nicht blos auf die Zentralverwaltung des Reiches

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Pagina 315 di 598
Autore: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Luogo: Wien
Editore: Manz
Descrizione fisica: VII, 989 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Segnatura: II 109.498/1
ID interno: 132993
- 622 — §13- Nach dem Tode des Bischofs Johann (21. September 1486) wurde Ulrich von Freundsberg, ein Vertrauter Erzherzogs Sigmund zum Nachfolger gewählt (30. September d. I.). Kaiser Friedrich III. dagegen, welchem Papst Sixtus IV. das Privileg Eugens IV. 147g und 1480 bestätigt hatte, nominierte Georg von Wolkenstein zum Bischof. Erz- Herzog Sigmund, dem als Landesherrn das Vorrecht des Kaisers trami? genehm war, bewog letzteren, die Nomination zurückzunehmen, und über- gab dem Erwählten

loszutrennen und zu Italien zu schlagen, suchten Kaiser Friedrich III. und Erzherzog ' Sigmund den habsbnrqischen (deutschen) Einfluß auch im Domkapitel von Trient auf jede Weise zu stärken, den päpstlichen (wälschen) dagegen zurückzudrängen. Der Papst pflegte nämlich die ihm reservierte erste Dignität, das Dekanat, und die kanonikalen Pfründen, soweit deren Besetzung ihm zustand,**) meist an italienische Kleriker zu verleihen, die oft nicht einmal Untertanen.des Reiches oder des Landesfürsten

des Landesfürsten betreffs , Zweidrittelmajorität der Deutschen im Kapitel nicht beachtet.***) . Bischof Johann IV. von Chur erneuerte zu Hall 4. September 1439 mit dem Vormunde Herzog Sigmunds! Herzog Friedrich V., die alten Bündnisvertrages) und starb 24. Jänner 1440. Jhm folgte durch Wahl des Kapitels Konrad von Rechberg, der aber noch vor erlangter, päpstlicher Bestätigung verzichtete, worauf Papst Eugen IV. 8. März 1441 auf Bitte des Kapitels den Bischof von Konstanz, Heinrich von Höwen, zum Administrator

unter den Domherren, die sich aus politischen Gründen zu den Feinden des Administrators schlug, wählte 5. März 1453***) Leonhard Wyßmayer zum Bischof, dessen Erwählung in Brixen por drei Jahren vom Papste kassiert worden war. Papst Nikolaus V. erklärte auch jetzt Wyßmayers Wahl zum Bischof von Chur für ungültig, aber Kaiser Friedrich III. verlieh ihm die Regalien (4. Juni 1455). Der auf Bitten des anderen Teiles, der Domherren von Papst Kalixtus III. im Mai 1466 zum Bischof ernannte Anton de Tosabenis starb moch

vor der Konsekration (1. Oktober 1456), die Verwendung des Kaisers und Herzog Sigmunds bewirkte nun endlich die Ernennung Leonhard Wyßmayers zum - Bischof- von Chur durch den Papst (12. No- vember 1456),- doch starb er bereits 12. Juni 1458. Am 29. Juni d. I. wählte das-Kapitel Orklieb von Brandis zum Bischof? die päpstliche Bestätigung, Kalixts III. erfolgte LI. Juli.f) . Da damals Silbergruben im Oberengadin entdeckt wurden, ließ sich Bischof Ortlieb von Kaiser Friedrich III. zu Wien 16. Oktober 1459

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Pagina 197 di 598
Autore: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Luogo: Wien
Editore: Manz
Descrizione fisica: VII, 989 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Segnatura: II 109.498/1
ID interno: 132993
der Verwaltungsteilungen, welche die Söhne Leopold's III. seit 1396 untereinander schlössen, erhielt Krain, folgende Landesherren: von 1396—1402 Herzog Wilhelm, 1402—1404 die Herzoge Wilhelm und Ernst, 1404—1406 Herzog Wilhelm allein^), 1406—1411 Herzog Leopold IV., 1411—1424 Herzog Ernst, 1424 bis 1435 Herzog Friedrich IV. als Bormund der Sohne Ernst's, 1435—1493 Ernst's ältesten Sohn, Herzog Friedrich V., seit 1440 Römischen König. Die aus die Grafen von Cilli 1418 vererbten krainifchen Herrschaften der Grafen

von Ortenburg, besonders Waldenberg (nördlich von Radmannsdors in Oberkrain), Reifniz und Gottschee (in Unterträte) **i) waren von 1436—1456 ein Bestandteil des reichsunmittelbaren Fürsten- turns CM. Außerdem, besaßen die Grafen von Cilli aber noch viele andere Güter (als Eigen, Lehen oder Pfand) in Kram.***-}-) Daß K. Friedrich III. nach dem Aussterben des Mannstammes dieses Geschlechtes *) Dopsch, Kärnten-Krainer Frage, 93f. **) S. oben S. 324. ***) F. r. A. II, 40, S. 167. t) Huber, Rudolf 5V., 110

, welcher dasselbe von der Kirche Aquileja zu Lehen getragen hatte, verpfändeten es aber 1372 an den Grasen Hermann von EM, dessen Nachkommen es 1430 den Herzogen Albrecht V. und Friedrich IV. zurückstellen mußten (Hitzinger in: MHVK. XV, 74). §. 15. — 385 — (1456) die gesamten Güter desselben in Besitz nahm, ist oben S. 270 erwähnt worden. Bei der Wormser Jnteriuistcilnng von- 28. April 1521 zwischen K. Karl V. nnd Erzh. Ferdinand fielen die 1374 Kram lose angegliederten ehemals görzischen Gebiete K. Karl V. zu, wogegen

Wipp ach belehnt worden (F. r. A. II, 40 S. 80); nach dem Aussterben der Grasen von Görz i. I. 1500 kam mich das untere Schloß Wippach, welches letztere vom Patriarchen zn Lehen getragen hatten, an K. Maximilian l. — Die Lehenshoheit über Duino (Tibein), Preni und Senosetsch hotten die Herzoge von Österreich schon 13kg erworben und diese Herrschaften nach dein Aussterben der Herren von Duino 1399 an die Herren von Walsee (Ennser Lin c) verliehen, von welchen K. Friedrich III. 1471 durch Kauf

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Pagina 404 di 598
Autore: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Luogo: Wien
Editore: Manz
Descrizione fisica: VII, 989 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Segnatura: II 109.498/1
ID interno: 132993
— 800 — § 18 bezeichnen.*) Schloß und Gericht Tenno, welches 1210 von ben Grasen von Wen an Bischof Friedrich abgetreten wurde, unierstellte derselbe als unmittelbaren Gerichtsbezirk einem bischöflichen Gastalden. Einen solchen bildete um 1212 auch -die Gastaldie Renäena. Seit dem Anfang -des 13. Jahrh. wurde auch der Markt Riva zu einem eigenen Gerichtsbezirk unter einem bischöflichen Gastalden. Damals bestanden auch bereits die dem Trieuter Domkapitel gehörenden Immunitäten Sover und Florutz

Gastalden des Schlosses Beseno gegen über die Kriminalgerichtsbarkeit sich vorbehielt. Aus die Bischöse Friedrich und Egno wird auch die Gerichtsbarkeit der Scheuken von Segonzano, ' & eines bischöflichen Dienstmannengefchlechtes, zurückgeführt.. 'p. Kaiser Friedrich II., der 1236. das Bistu m Tri ent der Rei chs- ^ Verwaltung unterstellte,'verfüDe^Re^uflvsung der GrafsHLsk'Trlent rück gängig .zu machen. 10. Sept. 1237 hob er die gerichtliche Sonderstellung t des Nonsberges und Judikariens

Gerichte besaßen *) Wann dieselbe dem Bistum geschenkt wurde, ist nicht bekannt, bestätigt wurde der Besitz derselben durch .ff. Konrad III. (1142) und K. Friedrich 1. (1179—1183). ' + *) Während der Okkupation des Suganatoles und eines Teiles Judikariens durch oberitalienische Signore» von der Mitte des 14. Jahrh. bis 1413 und während der des Lagertales durch Venedig im Id. Jahrh. bis 1509, unterstanden die ordent lichen Gerichte dieser Landschaften den Okkupationsmachthabern. ***) So besetzte Graf

Meinhard II. die Jurisdiktionsbezirke Fleims, Pergine, Levico, Judikarien, Eiva und Ledro; Markgraf Ludwig gleichfalls Fleims, Pergine, Le-vico, Prataglia, Avio, Brentonico und Judikarien; Herzog Friedrich IV. W«runsky, Österr. Reichs-und Rechtsgeschichte. 51

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Pagina 140 di 598
Autore: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Luogo: Wien
Editore: Manz
Descrizione fisica: VII, 989 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Segnatura: II 109.498/1
ID interno: 132993
, wozu er nach Leopold's Tode (1411) noch dessen Lande erhielt. Seit 1414 nannte sich derselbe nach dem Vorbilde H. Rudolfs IV. in einzelnen Urkunden Erzherzog zu Österreich, Steier etc., welchen Titel K. Friedrich III. 1453 jenen Gliedern des Hauses Öfter- reich, die Steier, Kärnten und Krain regieren, verlieht) Geschädigt wurde die Landeshoheit des Herzogs von Steier durch das Emporkommen der Grafen von Cilli. Die im Süden des Herzog- tums reichbegüterten Freien von Saneck (Seuenegk)**) waren schon

von K. Ludwig 1341 und K. Karl IV. 1372 mit Zustimmung der Herzoge von Österreich etc. zu Grafen des h. röm. Reichs mit dem Prädikat von Cilli erhoben und ihnen ihre Besitzungen als Reichslehen verliehen worden. K. Siezmund erhob 1436 ohne Zustimmung des Landesfürsten, H- Fried rich V., seinen Schwager den Grafen Friedrich II. von Cilli und dessen Sohn Ulrich II. zu „Fürsten und gefürsteten Grafen' und ihre Graf- schafteu Cilli, Ortenburg und Sternberg (letztere beiden in Kärnten) zu einem Fürstentum

des h.röm. Reichs.***) Umsonst weigerte sich H. Friedrich V. von Österreich und Steier, diese Erhebung anzuerkennen; es entstanden lange Streitigkeiten, welche erst 1443 geschlichtet wurden. Als r. König erhob letzterer die Grafen nochmals, anscheinend ohne die frühere Er- Hebung zu berücksichtigen, zu gefürsteten Grafen und bewog sie zum Ab- fchluß eines Erbvertrags, nach welchem im Falle des Aussterbens ihres Mannstammes ihre im h.r. Reich gelegenen Grafschaften und Herrfchaften an das Haus Österreich

des Monarchenrechts, 1894, @.24 f. **) Burg bei Fraßlau im mittler» Sannthal. Die Sanccker besaßen Eigen und Lehen vom Patriarchat Aqnileja, Erzbistum Salzburg, Bistnm Gurk und den Herzogen von Kärnten, zumeist in ©nitrnen, aber anch in Krain, der Windischen Marl und Jstrieu. Ulrich der Frà von Saneck trug 3308 dein Herzog Friedrich von Osterreich und Steier vier Bürgen (darunter Saneck) zu Lehen aus. 1399 verlieh ihnen K. Sigismund die Grnsschast Zagvrien (Seger) in Kroatien und um 1420 erwarben

sie die Grafschaften Ortenburg und Sternberg krast Erlwertrags. Vgl. v. Krones, Die Freien von Saneck I, If., II, 203s. ***) Schwind und Dopsch, Urkunden N. 180. t) Ehm et, Eeg. Frid. IV, I, N. 1509—1516, 1531—1534. §. 13. - 271 — brachte K. Friedrich III. auf Grund jenes Erbvertragcs die Grafschaften und Herrschaften der Grafen von Cilli in Österreich, Steier, Kärnten und Krain an sich.*) „Die Grafschaft Cilli' galt fortan zwar als ein Theil des Herzogtums Steier, genoß aber eine Sonderstellung in der Ber

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Pagina 580 di 598
Autore: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Luogo: Wien
Editore: Manz
Descrizione fisica: VII, 989 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Segnatura: II 109.498/1
ID interno: 132993
der habsburgischen Zentralkasse ab, dasselbe tat der Burggraf von Tirol mit den Überschüssen^ des Burggrasenamtes, der dem Hauptmann a. d. E. für die Finanz- gebarung nicht unterstellt war. Herzog Friedrich IV. verwendete im Finanzdienst seinen Kammermeister und den Kämmerer. Schreibkraft für die Führung der Raitbücher war der Kammerschreiber (notarius camere), der schon seit 1380 vorkommt und auch für Auszahlungen oder Empfang- nähme von Geld verwendet wurde. Als Herzog Friedrich in die Kon- stanzer Händel

. Für die Finanzverwaltung im Jnntal wurde ebenso eine Kommission von finis Männern bestellt. Für die Zeit seiner Abwesenheit in den Jahren 1434—1435 anvertraute der Herzog die Finanzverwaltung des ganzen Landes zwei Männern, der eine versah den Einnahmedienst, der andere war oberster Kassenverwalter, später führte der eine von ihnen, der Küchenmeister Konrad Friedung, die Ge- schäfte allein. H. Friedrich hat demnach eine selbständige Finanzzentral- stelle nicht gefördert, sondern die Finanzverwaltung mit dem Hosdienst

verbunden. Konrad Friedung führte die Finanzverwaltung auch während der Minderjährigkeit Siegmunds, des Sohnes des 1439 verstorbenen H. Friedrich. IV. Als dessen Vormund K. Friedrich IV. Siegmund die Zustimmung zur Verlängerung der Vormundschaft entlockte, ernannten die widerstrebenden Stände eine selbständige Regierung, den „geschworenen Rat an Meran', der Konrad Friedung zum „obersten Amtmann' bestellte. Bald nachdem Siegmund die Regierung angetreten hatte (1446), überließ er die vom Hosdienst

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1894
Herzog Friedrichs Flucht von Constanz nach Tirol
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Pagina 33 di 37
Autore: Zösmair, Josef / Josef Zösmair
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 36 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Programm des k.k. Staats-Gymnasiums in Innsbruck ; 45
Soggetto: p.Friedrich <Österreich, Herzog, IV.> ; <br>g.Tirol;z.Geschichte 1415-1418
Segnatura: II 102.380
ID interno: 199528
ini Unterinnthal Rothenburg. Dem Herzog Emst hi engen an: der grössre und mächtigere Theil des Landesadels, der Bisehof von. Brixen, die Städte Bozen, Innsbruck und Hall und die dazwischen- und anliegenden Thalgebiete des Eisak und Inn. Zu Verbündeten hatte er ferner den Grafen von Görz, das Concil von Constanz, welches unterdes über Friedrich wegen seiner Flucht den grossen Bann ausgesprochen und zu einem Kriegszug nach Tirol aufgefordert, schliesslich natürlich auch den deutschen König

von Friedrich und j seinen Leuten mit so verzweifelter Tapferkeit geführt, dass ihm Ernst nichts anzuhaben vermochte. Zugleich übten Friedrichs Sendschreiben eine solche Wirkung, dass sieh Herzog Ernst mitten im Kampf zu entsprechend ähnlichen veranlasst sah. So schrieb er am 17. Juni von Bozen aus an die Richter von Nauders und Glums, an den Probst zu Eirs und alle in diese Bezirke gehörigen Leute auf eine Mahnung derselben, sieh gegen Friedrich brüderlich zu benehmen und von ihm Recht zu nehmen, in weit

Huldigung bleiben, um Land und Leute nicht in fremde Hände kommen, sondern beim Haus Oesterreich verbleiben zu lassen, was wohl er bewirken könne, aber nicht sein Bruder Friedrich, der sich dem König verschrieben und gegen den nun im ganzen Land der grosse Bann verkündet werde. 57 ) Ebenso ergieng seitens Emsts, wieder von Bozen aus, am 26. Juni eine Mahnung an die Gerichtsleute zu Landeck, in seinem jetzigen Streite mit Herzog Friedrich, der ihn um Land und Leute bringen wolle, still zu sitzen

und keinem Theil beholfen zu sein. 58 ) Geht aus dem ersteren Brief das Bestreben hervor, Friedrich im Vinstgau, also im Rücken, Feinde zu schaffen, so leuchtet aus letzterem schon die Gefahr durch, von welcher Ernst durch Landeck im Innthal selbst bedroht wurde. ST ) Codes f. 29 bis 31. Ä . 8 ) Lichnowsky V Nr. 1631.

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1894
Herzog Friedrichs Flucht von Constanz nach Tirol
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Pagina 25 di 37
Autore: Zösmair, Josef / Josef Zösmair
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 36 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Programm des k.k. Staats-Gymnasiums in Innsbruck ; 45
Soggetto: p.Friedrich <Österreich, Herzog, IV.> ; <br>g.Tirol;z.Geschichte 1415-1418
Segnatura: II 102.380
ID interno: 199528
Peter von Spaur, Hauptmann an der Etsch fand . sich bei Friedrich auf Schloss Tirol ein. Durch dieses liess letzterer dem Dogen von Venedig, Thomas Mocenigo, am 28. April seine Ankunft in Tirol anzeigen und zu gleich. ein Bündnis antragen. Am 5. Mai darauf erklärte sich der Doge wirklich zu letzterem bereit. In dieser Zeit war aber Friedrich bereits in Auseinandersetzungen mit seinem von der Steiermark herbeigeeilten Bruder Ernst begriffen. 5. Kampf und Sieg. Es ist kein Zweifel, dass Herzog

. Die Verhandlungen begannen. Es zeigte sich aber schnell grosser Zwiespalt, da Herzog Friedrich Tirol ein fach für sich zurückforderte. Auf das hin schlössen nach dreitägigen fruchtlosen Erörterungen am 6. Mai, im Einverständnis mit Herzog Ernst, der Bischof Ulrich von Brixen und Peter von Spaur, Hauptmann an der Etsch, angeblich sammt der ganzen Landschaft, Herren, Rittern und Knechten, Städten, Gerichten, Märkten und Thälern, sowie allen, welche dazu ge hören und der Gnade theilhaft werden wollten, womit

sie ihre Herrschaft begabt habe, folgenden Bundesvertrag: 1. Würde jemand ohne Recht das Land an der Etsch und im Innthal bekriegen, so wollen sie ihrer Herrschaft treu beistehen und mit ganzer Macht wider jedermann ohne Ausnahme behilflich sein, wie das altherkömmlich. 2. Nachdem diese Herrschaft, nämlich die Herzoge Ernst und Friedrich, wegen der Geschichte, die sich leider betreffs des letzteren verlaufen, nicht gänzlich übereinge kommen und es dem Lande unfügsam wäre, wenn sie uneinig bliebe

Friedrich, aber auch ihr gnädiger Herr Herzog Ernst ihnen alle ihre Freiheiten und Rechte bestätigt hätten, so verpflich- noch eine Erwähnung das schöne Gedicht vom verstorbenen vorarlb. Dialekt-Dichter Seeger an der Lutz: „Herzog Friedrich mit der leeren Tasche zu Bludenz'.

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Pagina 31 di 598
Autore: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Luogo: Wien
Editore: Manz
Descrizione fisica: VII, 989 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Segnatura: II 109.498/1
ID interno: 132993
Bestimmung des Kaisers läßt sich schließen, daß er das unbedingte Gütererwerbungsrecht der Kur« fürsten den Herzogen von Österreich nicht zugestand; der andere von ihm gemachte Vorbehalt war nichts anderes als eine Wiederholung der im Nürnberger Reichsgesetz von 135g in Bezug auf die Neuerwerbungen der Kurfürsten getroffenen Anordnung. Der Satzung des falschen Privilegs Friedrich I.: „Was der Herzog von Österreich in seinen Landen thut und anordnet, das kann weder der Kaiser noch eine andere Macht

tember 1360) gezwungen hatte, auf den Titel eines „Pfalzerzherzogs', den Rudolf in seinen Urkunden und auf seinen Siegeln geführt hatte, zu verzichten. Im 15. Jahrhundert, wo man über die Entstehung der ge- fälschten österreichischen Privilegien keine Kunde mehr besaß, wurden die- selben für echt gehalten und von Kaiser Friedrich III. am 6. Januar 1453 mit Zustimmung der Kurfürsten bestätigt. Damit hatte die österreichische Landeshoheit ihre vollste Ausbildung erreicht, die Abhängigkeit der öfter

- reichischen Länder vom Reiche war nur mehr äußerst geringfügig. Zu- •gleich verlieh K. Friedrich III. 1453 jenen Gliedern seines Hauses, die Steiermark, Kärnten und Kram inne hätten, den Titel „Erzherzog von Österreich'. Wegen des gespannten Verhältnisses, in dem er damals zu seinen Vettern, Herzog Sigmund, Landesherrn von Tirol, und König Ladislaus, Herzog von Osterreich, stand, verweigerte er diesen den Erzherzogs- titel. K. Friedrich III. selbst nannte sich später nur wieder „Herzog zu Österreich

19
Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Pagina 220 di 598
Autore: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Luogo: Wien
Editore: Manz
Descrizione fisica: VII, 989 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Segnatura: II 109.498/1
ID interno: 132993
sie mit dieser Rückfracht gleich- falls nach Trieft fahren und dieselbe hier verkaufen. Während noch Herzog Friedrich IV. von Österreich 1439 den Triestinern verboten hatte, den Krämern gegenüber das neuerfundene Straßenzwangs- und Nieder- lagsrecht geltend zu machen, ermächtigte Kaiser Friedrich III. bei Ver- Pachtung der Maut zu Moeco**) an die Kommune Trieft 1461 letztere zur Verlegung jener Maut nach Trieft, um den Warenzug nach dieser Stadt zu erzwingen.***) Da die Mahnungen des Dogen von Venedig, die Neuerungen

1469 nahm Lueger die Stadt mit Heeresmacht ein, ließ dieselbe plündern, die Führer der Aufständischen hinrichten, ihre Guter und die aller Jener, die vorgeladen nicht erschienen waren, konfiszieren- Im Mai 1470 kam Kaiser Friedrich selbst nach Trieft, verurteilte Antonio Bonomo zur Hinrichtung uud dreißig Flüchtlinge zum bando (Ausweisung), ließ ein neues Kastell aus der Höhe von San Giusto errichten und legte eine ständige Besatzung hinein; dort residierte seitdem der kaiserliche Hauptmanns) Seit

1478 lenkte Kaiser Friedrich wieder in die Bahnen einer Restaurationspolitik ein, indem er den aufgehobenen großen Rat von Trieft mit beschränkten Befugnissen wiederherstellte, auch das Straßenzwangs- und Niederlagsrecht dieser Stadt erneuerte. Er erließ nämlich an den damaligen Hauptmann von Trieft den Befehl, sorgfältig darauf zu achten, daß das Getreide aus Kram nicht über Neunhaus (Castelnuovo) nach Pinguente oder über Cosina nach Muggia, sondern nur nach Trieft gebracht und hier die Mautgebühr

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Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Pagina 202 di 598
Autore: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Luogo: Wien
Editore: Manz
Descrizione fisica: VII, 989 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Segnatura: II 109.498/1
ID interno: 132993
K. Rudolfs dem Bischof zurückftellen.tt) Von Verleihung der Landgerichtsbarkeit an das Bistum Brixen für feine große Herrschaft Veldesttt) ist nichts bekannt. Dagegen behielt sich Patriach Gregor von Aquileja bei Belehmmg des Herzogs Ulrich von Kärnten mit der Gerichtsbarkeit über Krain i. I. 1261 ausdrücklich die über die Güter der Kirche Aquileja und ihrer Ministerialen Vor.*-}-) Von geistlichen Inhabern der Blutgerichtsbarkeit sind noch zu erwähnen die Karthause Pletriach, welcher H. Friedrich V. 1433

das Landgericht auf allen ihren Gütern übergab, und der Bischof von Laibach, welchem derselbe Herrscher als K. Friedrich III. 1470 den Blutbann für die *) Scvec in: MJÖGF. XIX, 14, A. 2. **) UK. II, 195, N. 246. — Dm Grundstock der Güter des Bistums Freising in Krain bildete die von K. Otto II. 973 geschenkte große Herrschaft Lack, wozu später noch viele andere Schenkungen in Krain und der Mark kamen. Im Urbar von 1231 erscheint der Besitz des Bistums in Krain in 16 Ämter (officia) ein«, geteilt, der Besitz

; auch der Stadtrichter von Rudolfswert er-- hielt bei Gründung dieser Stadt (1365) die ausschließliche Gerichtsbarkeit in der Stadt und deren ausgedehntem Burgfrieden (also wohl mit Inbegriff des Stufbcmneg).***) 1485 wurden Richter und Rat vvn Laibach von K. Friedrich III. überdies ermächtigt, fchädliche Leute (Gewohnheits- Verbrecher) zu fangen und abzuurteilen, und K. Maximilian I. erließ eine eigene Kriminalgerichtsordnung für die Stadt Laibach.t) Bürger Laibachs oder anderer Städte, die sich durch das Urteil

von Laibach, daß sie mit allerlei Kaufmannschaft gegen Steier und Kärnten *) MMVK. XIV, 58. Dimitz, a. a. O. I, 303. **) MJÖGF. XIX, 298. UK. II, 210. ***) Schwind und Dopsch, a- a. O. N. 116. Vrliovec, Zgodovina Novega mesta 309. Dimitz, a. a. O. I, 307, behauptet, daß auch die Stadt Stein von K. Friedrich III. 1489 Acht und Bann erhalten habe, doch findet sich nichts hierüber in dm oben S. 376 erwähnten Auszügen aus den Privilegien dieser Stadt, t) Diplom. Labae. N. 66 und 94. ~ tt) Ebenda

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