Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
Erweiterung. 27. Juni 1214 bestätigte K. Friedrich II. das Privileg von 1206 mit Vor- behalt der Hälfte des Ertrages der Silbergruben.**) 29. Dez. 1217 verlieh endlich derselbe König dem Bischof Berchtold und dessen Nachfolgern für immer alle Silbergruben, Erz- und Salzadern, die in seinem Gebiete sind oder noch gefunden würden, ohne sich die Hälfte des Ertrages vor- zubehalten.***) In diesem Privileg ist zum erstenmal von Salzadern 'die Rede, die im Gebiete des Bischofs von Brixen vorhanden
und ihren Erben das Eisenwerk in Melles auf dem Wattenberg. I.Nov. 1317 verlieh derselbe dem Ritter Gebhard von Gand von Seewies, dein Albert und Werner de Porta, Konrad und Friedrich cis Plant von Zuotz das Silberbergwerk im Tale Scarl im Engadin. Laut Urkunde vom 27. Jan. 1330 gestattete derselbe dem Nikolaus von Poswitz, gebürtig aus Kuttenberg in Böhmen, Silberbergbau im Gerichte Persen (Pergine), ans den Bergen Velrag (Viarago), Heilice, Valizen (Valesina), Gereute (Frassilongo), Walrisitira
Frehdunk 4 Neuntel Besitzanteile an seiner Silbererzgrube zu Wv»ensaß und 30 Kübel Erz für 100 Dukaten und 100 G. rh. an Herzog Friedrich IV. ab. Dieser erließ am 26. Juni 1427 eine Bergordnung für Gossensaß,f) die wahrscheinlich auf eineni Gutachten der Geschworenen und ver Berggemeinde beruht und zunächst für zwei Jahre und für alle Berg- werke m der Grafschaft Tirol gelten sollte. Sie erklärt als Grundlage und *) Stolz a. a. O. 240 f. h..». ' Der letzte Ort liegt nördlich von Trient, die übrigen