Burggrafenamt und Etschland ; 1.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, Hälfte 1).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
und haben ihnen einen grösseren Rest von urgemianischer Freiheit und urgermanischen Freiheitssinnes erhalten, als bei den meisten Bewoh nern Tirols der Fall ist. Schon verhaltnissmässig früh treffen wir Adelige in Samthai, ausser obge- nannten Adelbertus noch Gotsckalctts de Sarentin (1142), Ekkehard pa?'vus de Sarentin et frater ejus Chadelhous et frater eorum Werenhart (1163), Sivridus, miles de Sarentin (1166) u. a,, der erstgenannte ein Dienstmann (miles) des Burg grafen Reginbert von Sähen, die nächsten drei und wohl
, auch die folgenden Dienstmannen der Eppaner; allein in späterer Zeit treten nur zwei einheimische Geschlechter hervor, die von Nordheim und von Stötten, letzteres angeblich eine Burg bei Reineck, und von diesen sind die Herren von Stötten (Burglechner 2,1206) nie und die von Nordheim erst gegen Ende des 15. Jahrhunderts, namentlich mit dem obgenannten Cyprian von Nordheim, dem letzten seines Stammes (f 1524), zu grösserer Bedeutung gelangt. Ihre Sitze sind früh verschwunden und ausser dem Hauptschlosse Sarntein
besass es noch Huben und Zehenten im Thale (Sinnacher 3, 349. 549. 580. Urkundenbuch für das Stift Neustift Nr, Iii); auswärtige Stifter und Klöster scheinen hier nichts besessen zu haben. Die grosse .Selbständigkeit der Bewohner dieses Thaies be weisen auch ihre früh (1276!) ausgebildeten und sehr entwickelten Statuten (Neeb und. Atz, Der deutsche Antheil des Bisthums Trient 1881 S. 100), die nun leider nicht mehr aufzufinden sind; auch spricht dafür die bedeutende Stellung, die das Gericht im Jahre
