Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
richtig, daß dieser obligate deutsche Unterricht am italienischen Gymnasium und an der italienischen Real schule Denjenigen nicht genügt, welche sich frühzeitig und gründlich eine Kenntniß der deutschen Sprache aneignen wollen, theils um in der Wahl der Universität freier zu sein, theils um schnell deutsch amtiren und überhaupt in deutschen Gegenden ihr Fortkommen finden zu können. Denn, meine Herren, wie mein verehrter Herr Borredner, Dr. Lo renzo ni, gesagt hat, unser Land ist wirklich ein armes
Land. Wir haben einen jährlichen Ueberschuß an Bevölkerung, sowohl an ländlicher Bevölkerung, welche auswandern muß und aus Eisenbahnbauten geht, um ihre Familien daheim zu erhalten, als auch einen Ueberschuß an Intelligenz und an intelligenter Jugend. Diese unsere intelligente und bildungsfähige Jugend kann im italienischen Landestheile allein ihre Verwendung und Zukunft nicht finden. Wer in Tirol von Jugend auf gut Deutsch kann, hat einen bedeutenden Bortheil vor Demjenigen voraus
, welcher das Deutsche erst spät und mangelhaft erlernt. (Sehr gut! links.) Das ist eine Thatsache, und das sehen sehr viele Eltern bei uns ein, und darum schicken sie ihre Kinder in die deutsche Volksschule und in das deutsche Gymnasium in Trient. (Sehr richtig! links.) Wenn der Herr Dr. Lorenzoni gesagt hat, daß diese Auslagen ein Luxus sind und daß man die Kinder, wenn sie deutsch lernen sollen, von Trient nach Bozen, Innsbruck, Graz oder Wien schicken soll, so erlaube ich mir darauf aufmerksam