^ 153 Ax- Die Braut des unbefleckten Lammes, Erkauft am Holz des Kreuzesstammes, Lebt tief in seiner Seele Grund; Ihr dient er freudig noch auf Erde Bei semer heißgeliebten Heerde, Der Liebe Worte stets im Mund ; Doch ernst und streng mit hell'ger Stärke Zerstört er all der Hölle Werke Und ihren schwarzen Frevelbund. Die Macht des Todes nagt vergebens Am Wammenmarke seines Lebens, Er bleibt ein Adler, ewig jung: Ob die Natur ihr Recht auch fodert, Des Geistes starke Flamme lodert In immer neuem
Himmelsschwung. Ihm naht der Tod einst ohne Pfeile, Als Engel, der in Siegeseile Ihn führt zur Gottvereinigung. — Jetzt strahlt er hoch im Himmelsglanze, In seiner Thaten Siegerkranze, ' Der ewig jungen Kirche Bild. Wie wird der Adler mit EntZücken Dem Licht vom Licht in's Auge blicken, Das aus des Vaters Schoose quillt, Und Seines Himmels ewige Weiten Aus diesem Schattenthal der Zeiten Mit ewig lichten Sternen füllt!