¬Das¬ Eisackthal in Lied und Sage : Erinnerungsblätter
ZH Am'M'ld. Das Taub wird gelb, der Berg beschneit, Da weicht der grause Reiter' Das Leben frisch und jung erwacht, Der Mensch wird froh und heiter. Der Ritter all' die Seinen zählt, Gelobt sei Gott! ihm keines fehlt.- Man Zecht und tanzt im Schloß Rarneid, Vergessen sind die Sorgen, Die Freude glüht, die Tust wird laut, Die Wallfahrt — bleibt auf Morgen — Ein Jahr verstreicht in Sans und Braus Ja nun, die Wallfahrt? Die fiel aus. — Die Saat ist reif, die Traube glüht, Im Thal ist Tust
und Freude; Der Winzer singt durch Hain und Flur Und weiß von keinem Leide. Im Schloß Aarneid da geht allein Der dürre Reiter aus und ein. Der Ritter schaut vom Schloß herab, Die Gattin ist verblichen, Den Sohn trägt man zum Thor hinaus, Das Glück ist jetzt gewichen. Von all' den Seinen Ueines lebt, Und bald ihn selbst man auch begräbt.