Gerichtsbezirke des Oberinnthales, Lechthales, Etschthales, Eisackthales und Pusterthales, nebst einer übersichtlichen Zusammenstellung sämmtlicher Alpen in Deutschtirol ].- (Statistik der Alpen von Deutsch-Tirol ; 2)
526 Gerichtsbezirk Landeck. Gemischte Alpen. 4. Rön-Alpe. Lage: Fast ganz ober Holz, steil, nordwestliche Abdachung, an Galtalpen angränzend. Boden: steiniger, jedoch hinlänglich feuchter Lehm; im untern Theile der Alpe borstiges, im obern gutes Futter. Weg: schlecht; beschwerlich, doch nicht lang. Servituten: Eigenthum des ^ Gerichtes. Im Walde blos weideberechtigt, ferner hat die Gemeinde St. Jakob das Weiderecht für 100 Stück Ziegen. Auftrieb: am 23. Juni auf die innere, am 10. August
-Alpe. Lage: Ganz ober Holz, theils sanft, theils ziemlich steil, nach W. abdachend, mit Steinschlaggefahr; gränzt an Melk- uud Galtalpen. Boden: genügend feuchter Lehm; in den obern Lagen gutes, in den untern etwas schlechteres Futter. Wege: gut, bequem und nicht lang. Servituten: Eigenthun, des ^ Gerichtes. Das Durchtriebsrecht für die Kälber der Alpe Moosthal, ebenso werden täglich 150 Stück Ziegen hier durchgetrieben. Auftrieb: 23. Juni — 20. September, alt- und neumelke Kühe, freier Weidegang
- und Verwall-Alpe II. Lage: Größtentheils ober Holz, theils mäßig, theils sehr steil nach O., W., N,, NW. und SW. abgedacht; gränzt an Melk- und Galtalpen. Boden: hinlänglich feuchter Lehm, ein kleiner Theil muhrbrüchig und steinig; gutes Futter. Weg: zur Alpe gut aber lang, in der Alpe selbst schlecht. Servituten: Eigenthum des ^ Gerichtes; das Weiderecht im Staats- und Gemeindewald. Auftrieb: Schafe 14. —17. Juni, Galtvieh 28. Juni — 20. und 25. September, freier Weidegang. Heuvorräthe
fl. bestellt. -Die Alpe wäre an und für sich gut, doch geschieht für Verbesserungen gar nichts. Galt-Alpen. 7. Moosthal-Alpe. Lage: Ober Holz, mit westlicher Abdachung, stellenweise ziemlich eben, doch größtentheils geneigt bis steil, mit Stein- schlagsgefahren; an Melkalpen angränzend. Boden: fruchtbar und stellenweise steiniger Lehm; in der Höhe fettes, unterhalb aber rauheres Futter. Wege zur Alpe gut und nicht lang, in der Alpe schlecht. Servituten: Eigenthum des ^ Ge richtes. Auftrieb: 29. Juni
, nach O., S., SW. und W. abdachend, gränzt an Galtalpen. Boden: hinlänglich feuchter, stellenweise steiniger oder auch feuchter Lehm mit mittelmäßigen Futter. Wege: sehr gut, bequem fahr bar und nicht lang. Servituten: Eigenthum des ^ Gerichtes. Im Walde nur weideberechtiget. Auftrieb: 23. Juni — 20. September, freier Weidegang unter Aufficht. Heuvorräthe und Assekuranz: vorhanden. Krankheiten: manchmal Maul- und Klauenseuche. Gebäude: 6 Ställe in gutem Zustande. Wasser und Holz genug, letzteres jedoch ziemlich weit entfernt