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Libri
Anno:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Pagina 497 di 728
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 720 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
ID interno: 105361
, die Bank des Dichters und Bechtssprechers, auch den Sitzungsplatz für ein versammeltes Gericht 12 ). Wie nun aus all dem Vorstehenden ersichtlich ist, übten die hohe und niedere Gerichtsbarkeit ausschliesslich die weltlichen und geist lichen Herrschaften, denen sie durch die Immunität zu Theil gewor den war. Ein geringer Bruchtheil, kaum mehr als eine polizeiliche Strafgewalt, war als kleiner Abfall den Dorfgemeinden geblieben. Dass es bei einer so grossen Anzahl grösserer und kleinerer Gerichts

bezirke, die sich nicht bloss nahe berührten, sondern vielfach in ein ander verschlungen waren, an Conflikten und Competenzstreitigkeiten nicht fehlen konnte 13 ), dass ehrgeizige Gerichtsherren die Gränzen der 9 „Das Pfundser-Gericbt ist ain besonder Gericht, und habent mit dem untern Gericht (Landeck) nicht ze schaffen. . . . Den man phendt, dem soll man seine phant an die dinggassen feilführen.« (Tirol. Weisthüm. II. 808, 310.) 9 Die eehaft des geriehts ze Landeck ist an der gewonlichen Dinggassen

nicht gepieten gen Kropfsperg ze talding; er sol mit im täding an der lantschrann. (Salzburg. Weisthüm. p. 818.) *9 2- B- zwischen den zwei Gerichten Pfunds und Landeck, Der Ausgleich wurde durch Herzog Sigmund 1484 bewirkt. Siehe Urkunde in Tirol. Weisthüm. H. p. 308 im der Anmerkung.

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Libri
Anno:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Pagina 724 di 728
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 720 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
ID interno: 105361
INHALTS-VEKZMCHNISS. I. Hauptstück. Die Besitznahme des Landes int Gebirge (Tirol) Bajovaren. Die Einwanderung und Oceupation Die neue Gliederung der Bevölkerung . Die Landeintheilung . . . durch Longebärden und . . . 1 15 . . .28 II. Hauptstück. Die Bildung der ersten bajovarischen Landgemeinden in Tirol. Die Ansiedlung der getneinfreien Bajovaren . . . . . Ihre Verfassung . . . . ... ... Die Personenrechte 82 88 54 III. Hauptstück. Ber Adel. Der Amtsadel . . . .89 Der Uebergang des Amtsadels

in den Erbadel . • • . • .90 Die grossen erblichen Adelsgeschlechter in Deutsch tirol: Das Geschlecht der Grafen von Eppan . . 98 Die Seitenlinien des Hauses Eppan: Die Grafen von Greifenstein-Mareit . 99 Die Grafen von Ulten (Altenburg) . - • • - .108 Die vermeintliche eppanische Seitenlinie der Grafen von - Eschenloch 109 Die Grafen von Vintschgau-Tirol . . . . . . . .113 Die Sippschaft der Grafen von Tirol . . . . , . . .181 Die Grafen von Hirschberg . . . . . .182 Die Grafen von Lurn und Görz

; . . . . .135 Die Grafen von Tirol aus dem görzischen Hause : Meinhard I. u. Meinhard II. 186 Die Grafen von Andechs ... . . : . . . . 159 Die Vögte von Matsch . ... 166 Die Edlen von Täufers . . . . . . . 177 Die grossen erblichen Adelsgeschlechter in Walschtirol; Die Grafen von Flavon oder Pflaum . . . . . . . .186 Die Herren von Castelbareo . . . . . . . .191 Die Herren von Arcò . . .' : , . . . . . 198 Die Lòdron . . . . . . . . ... . .217

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Libri
Anno:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Pagina 680 di 728
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 720 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
ID interno: 105361
welche Strassen der Handel der oberdeutschen Städte, namentlich Augsburgs, Nürnbergs und Ulms, mit Venedig einschlug, die grösste Wichtigkeit. Die Antwort bietet sich wie von selbst: er wählte die kürzeste Verkehrslinie, welche schon von den Römern nach Germa nien, später von den kaiserlichen Romfahrten und den Pilgerzügen ©ingeschlagen worden war: die Strasse über die Gebirge von Tirol. Nach Roth’s nicht gehörig verbürgter Angabe hätte Nürn berg schon unter den sächsischen Kaisern

Handelsverbindungen mit Italien gehabt 1 ); als sichere Thatsache gibt aber derselbe Schriftsteller die Nachricht, dass Nürnberg von der Zeit an, als Venedig den levan- tinischen Handel an sich zog, dahin strebte, den durch Tirol gehen den Zwischenhandel in seine Mauern zu leiten 2 ). Augsburg trieb seinen grössten Verkehr mit Venedig über Füssen durch Tirol, und seine Kaufleute führten ihre dort erhaltenen grossen Frachten auf demselben Wege in ihre Heimat zurück; Augsburgs Handel kam ge rade durch den Waarenzug

aus Italien über die Alpen zu seiner grossen Blüthe und Bedeutung 3 ). Da die augsburgischen Kaufleute auch den Lech für den Waarentransport benützten 4 ), so weist auch diese Strasse auf Tirol zurück. Im 15. Jahrhunderte wurde neben der Strasse über Füssen auch die Handelsstrasse über Kempten häufig besucht, auf welcher ein werthvoller Waarentransport nach und aus Venedig stattfand 5 ). Die Kaufleute von Ulm gingen über Augsburg am Lech hinauf über Schongau, Füssen und Tirol nach Venedig; sie betrieben

einen beträchtlichen Handel, und suchten znm Schutze ihrer Waarenzüge mit den Grafen von Tirol, den Söhnen Meinhards IL, stets in gutem Vernehmen zu bleiben, wie denn auch einer derselben, der Herzog Otto, 1309 dem gesammten Handelsstande von Ulm freien Zug durch Tirol gab 6 ). Aber nicht nur die drei genannten süddeutschen Handelsstädte verkehrten mit Venedig durch Tirol, sondern auch die sämmtliehen Kaufleute aus Flandern und Brabant, besonders Brügge und Antwerpen, ferner aus Köln, Mainz, Worms, Speier

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Libri
Anno:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Pagina 453 di 728
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 720 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
ID interno: 105361
446 war an die Bedingung der Kindertheilung geknüpft worden. Als nun die Theilung stattfinden sollte, waren folgende Kinder am Leben: Beinrieb, Friedrich, Alheid und Ulrich. Durch das Loos, welches ent scheiden sollte, fielen Heinrich und Alheid der Kirche von Brixem, Friedrich und Ulrich dem Grafen von Tirol zu. Gegenwärtig war bei dem Akte eine Menge Zeugen 1 ). Oefter, besonders im Laufe des 13. Jahrhunderts, wurden die Bechte der Herren sowohl in Bezug auf die Bewilligung der Ehen

von Ministerialen verschiedener Herren als auch in Bezug auf die Kinder aus solchen Ehen durch förmliche Verträge festgestellt. In dem Friedensvertrage zwischen dem Bischöfe Berchtold von Brixen nnd dem Grafen Albrecht von Tirol vom 8. März 1221 wurde in Betreff der Ehen zwischen Ministerialen der Kirche von Brixen und des Grafen von Tirol festgestellt, dass dieser keinem Brixner Ministe rialen die Ehe mit einer von seinen Ministerialinnen gestatten solle, ausser wenn ihre Väter. Ministerialen des Grafen

waren 2 ). Im Ver trage zwischen dem Grafen Albrecht von Tirol und dem Bisehofe Heinrich von Brixen, welcher am 10. und 11, Marz 1227 ausschliesslich die Ehen ihrer Ministerialen betraf, wurden folgende Satzungen fest- gestellt. Nächster Zweck der Vereinbarung war, die Wiederkehr solcher Zerwürfnisse, wie sie bisher zwischen beiden Herren wegen der Ehen ihrer beiderseitigen Ministerialen und wegen der Theilung der Kinder aus solchen Ehen entstanden waren, für die Zukunft zu verhüten. Es wurde daher bestimmt

, 1. wenn Ministerialen der Brixner Kirche und Ministerialen des Grafen von Tirol, mögen sie im Trientner oder Brixner Bisthume ansässig sein, sowohl männlichen als auch weibli chen Geschlechtes, in Zukunft Ehen miteinander schliessen, solle die Theilung der Kinder und Erben in der Weise stattfinden, dass die Ministerialen selbst ohne Streit und Hader zur einen Hälfte der ge nannten Kirche, zur andern dem Grafen zugewiesen werden. Die *) Sinnaeher IV. p. SIS. 2 ) Ebendas, p. 146—151 und Hormayr, Beiträge II. 174

— 176. — Ur kunde dd Augsburg S. März 1221. *Comes Tirol, nulluin Ministerialen! Brixin, Eccles. cum aua ministeriali matrimonium contrahere permittet, exceptis bis, quorum patres erant Comitis ministerialea.* Eine unklare Stelle. Nach dieser Textirung konnten nur solche Brixener Ministerialen gemeint sein, die vielleicht durch Tausch von Tirol an Brixen übergegangen waren, deren Väter aber in der Ministerialität des Grafen von Tirol blieben. Wir kennen die Urkunde nur aus den ziemlich

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Libri
Anno:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Pagina 697 di 728
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 720 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
ID interno: 105361
1385 wiederholte Herzog Leopold obige Bewilligung, und verpflichtete seine obersten Amtsleute, den Hofmeister auf Tirol Heinrich von Bottenburg 2 ), den Burggrafen eben daselbst Heinrich Frielingen so wie alle anderen Hauptleute, Pfleger, Biehter und andere Amtsleute, die Bürger im Besitze dieses Bechtes zu schützen und ihnen über ihr Anrufen Beistand zu leisten 3 ). Im folgenden Jahre, bald nachdem Herzog Leopold in der Schlacht bei Sempach gefallen war, erweiterte Herzog Albrecht

, der über Leopolds hinterlassene Söhne die Vormundschaft und auch die Verwaltung von dessen Ländern übernommen hatte, den Bürgern von Meran die Be willigung der Pfändung ihrer Schuldner dahin, dass sie berechtigt sein sollten, dieselben in seiner Herrschaft in Tirol überall zu ver haften, wo sie ihnen beikommen konnten 4 ). Heben diesen vielen Hechten, mit denen die Stadt Meran ans gestattet war, erfreute sie sich noch eines Vorzuges, den im 13. Jahr hunderte nur Trient mit ihr theilte; sie war eine Münzstätte

. Gewöhnlich wird angenommen, das Dasein der Meraner Münzstätte datiere von dem Jahre 1274, in welchem der neuerwählte König des deutschen Beiehes, Budolf von Habsburg, dem Grafen Meinhard II. von Tirol das Münzrecht ertheilt habe. Joseph Bergmann, Kustos des k. k. Münz- und Antikenkahinets in Wien, eine Autorität auf dem Gebiete der Münzkunde, ist anderer Meinung. Br wies schon im Jahre 1846 in seinen: „Untersuchungen über die Münze von Meran und Hall in Tirol 5 )“ die Existenz einer dem Jahre 1274

vorangehenden Urkunde a. a. 0. p. 251 dd. Meran, Montag nach Margreten (16. Juli) 1880. *) Heinrich von Bottenburg führt in der Urkunde auch den Titel: Haupt mann Mi der Etsch. In der Urkunde vom Jahre 1846, Chronik von Meran p. 239 ffihrt der Burggraf von Tirol dem Titel: Hauptmann des Landes. »Chunrat vo Schennan, Purchgraf ze Tirol und Hauptmann des Landes.« 3 ) Urkunde a. a. 0. p. 258 dd. Tirol, Mittwoch nach Quasimodo (12. Apr.l 1885. *) Urkunde a. a. 0. p. 258 dd. Meran, S. Thömastag (21. December

) 1886. 5 ) Der vollständige Titel der Abhandlung lautet: Untersuchungen über die Münze und den ältesten Münztypus von Meran und TTn.n in Tirol. CXHI. Band der Jahrbücher der Literatur; (davon ein mir vorliegender Separatahiruck.) Wien hei Karl Gerold. 1846.

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Libri
Anno:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Pagina 718 di 728
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 720 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
ID interno: 105361
711 B au r ech t e, Ursprung 505. 551; Ver leihung mit dem Erbrechte (jus co- lonatüs cum jure hereditario) 555 560; Baurecht und Landesrecht 557 Bautadinge 581 Benedictheurn, Güter und Gülten in Tirol 832 Bernhard, Bischof v. Padua 155 B e r n r i e d, Kloster, Besitzungen in Tirol 888 Biburg, Kloster, Güter in Tirol 858 B1 e g gi o, Gemeinde in Judicärien 281 Boruth, Herzog der Carantanen 18 Bozen 2. 29. 81; Comitat 85; Verein barung zwischen Graf Adalbert II. v. Tirol und Bischof Friedrich

v. Trient in Betreff ihrer Rechte 120. 661; Bischof Friedrich verbietet miles zu werden 662 ; Uebergriffe der Grafen v. Tirol 663; Meinhards Gewaltthaten 664 ; Stadtrecht 665; Bozen bis Ende des 13. Jahrhunderts noch immer burgum 668; sein Han delsverkehr 669; Strassenbau, Kun- tersweg, Arlberg 677 Brandenburg, freie Jagd 63 Breibaeh 272 Brennen 1 16 . 22 Brisen im Brisenthale 292 Brisen Bisthum, ursprünglich Sähen 253. 261. 273. 275; Prichsna, Land gut 259; Verlegung des Bischofs sitzes 261; erhält

an Venedig 607; Sturz ihrer Macht 610 Castelnovo 309 Causae sanguinis, Blutbann 485 Chiemsee, Herren-Ciemsee, Besitzun gen in Tirol 883 — Frauen-Chiemsee, Güter in Tirol 28. 68. 64. 335 — Bisthum, Gründung 295; Ausdeh nung und Gränzen in Tirol 297; Einkommen 296—298 Chur, Rhätien 87 — Bisthum: Gründungszeit, anfäng liche Zugehörigkeit, Ausdehnung in Tirol 298; Besitzungen 299 ; Rechte 802; Renten 808; Kathedraticum 800 — Bischöfe: Constantius, Remigius, Victor 1L, Theotolf, Hartbert 299; Esso, Adalgott

28 — partiare 577; Coloni terziarii ebend. Comitia, Gerichtsbezirk 484 Comitatus, »res comitatus«, Grafen amtsgüter 229 — Grafschaft 76; Comites, Grafen ebend, Conei 1, Winkeleoncil 1080inBrixen 278 Corbinian 16. 72. 326 Corvey, Befreiung vom Kriegsdienst 500 Dachtraufe 55 Deuts e h orden, Einführung in Tirol, seine Commenden 868 ; seine Pfar reien 866; Verfall 369

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Libri
Anno:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Pagina 717 di 728
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 720 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
ID interno: 105361
. Herzog in Trient 8 Alarun (Alrans) 79 Aldein 857 Aldiat, Alclien 24 Alemannen 7. 15. 78 Al mein de 89 Alteich, Kloster 20 Altenburg, Schloss 86. 251 Altheim, Synode 584 Altomünster, Kloster 881 Ammer g au 85 Amras (Ambras) 78. 162 Amtsadel, sein Ursprung 78 Andechs, die Grafen v. Andechs 159, ihre verschiedenen Titel 161 , Güter besitz in Tirol, ihre Bedeutung für Tirol 161. 162 — Bertold IH. 101. 168. 682. 685 — — 1Y„ Gründer von Innsbruck 163 bis 165. 682. 685 — Heinrich, Markgraf v. Istrien 121

. 161. 164. 68-5—688 — Otto, Bischof v. Brisen 101. 163 TL, Graf v. Amras 78. 79. 162 — — VII. (in Tirol der I.) 79. 124. 164» 638 — Otto VIII. (in Tirol der II) f 1245 129. 165 Angesessener Mann, ein freier Mann, Charakter, Hechte 57. 58- 66 Anras 10 • Anselm, Bischof v. Como 169 Antrustio 74 Ar co , die Herren v. Arco; ihr deutscher Ursprung 198, Ministerialen der Bi schöfe v. Trient 199, ihre Besitzun gen 200 — Qdorich 204 208; Hiprand 212; er halten eia Grafendiplem 209, wer den bedeutungslos

216 Arimanni, Arimannia 24. 195 Arnonis indiculus 15. 27 Arnold v. Greifenstein-Mareit 81. 88. 100. 163 stiftet Kloster Au 405. Arnulf König 62. 77. 78. 85. 292 — Graf 87 — der Böse, Herzog v. Baiern 88. 260 Arpo, siehe Flavon — v, Cles 243 Arz, Sieker v, A. 215 Attl Kloster, Güter in Tirol §81 Au (Gries) Kloster 101. 405; Begüterung 407 ; Privilegien und Rechte 408 ; Verwüstung 412; erhält die Pfarren Jenesien und Marling 412 ; niedere Gerichtsbarkeit 418; Uebertragung nach Gries 412

— Chorherrenstift in Baiern, Güter in Tirol Sil Augsburg Hochstift, Besitzungen in Tirol ll. 12; Renten 810; seine Maierhöfe. Hofmarken 812 813; Bi schöfe: Embrico 810, Etico 310, Hartmann 146, Wolfhard 156 Ausugo, Alsugo, Valsugan 308 Avaren 9 Baj ovaren, Einwanderung 2. 7. 19; bajovarische Landgemeinden 32; ihre Rechte 62; Lex Bajuvarior. 65 nota 2 Balistarius, Eckehärd 393 Bannwälder 44 Bauern, freie 588 ; unfreie (leibeigene Knechte, Hörige) 541 Bauleute, Grundholden 504. 551 562 Baumburg, Kloster, Güter

in Tirol 382

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Libri
Anno:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Pagina 151 di 728
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 720 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
ID interno: 105361
144 — Tirol hatten, von diesen um tlieuere Preise erst erkaufen. Durig hat 8. 83—84 das lange Verzeiehniss der erledigten Lehen, Güter und Rechte zusammengestellt, welche der Bischof dem Grafen von Tirol „seinem geliebten Blutsverwandten“, wie er ihn schmeichelhaft nannte, „für die treuen Dienste, welche er der Kirche'von Trient geleistet habe“, zuwendete. Man könnte versucht sein zu glauben, wenn man auf die „treuen Dienste“ zurückblickt, der Bischof habe sich einer Anwandlung von Ironie

hingegeben, oder war es bereits die Folge der physischen Schwache, die den Bischof seinem Lebens ende entgegenführte? Er starb, wie schon oben S. 141 erwähnt wurde, im Jahre 1273. Während dieses vieljährigen Vorgehens Meinhards II. gegen Trient, als dessen Ergebniss sieh die völlige Abhängigkeit des Bischofes und die Unterordnung des geistlichen Fürstenthums unter die Gewalt des Grafen von Tirol darstellt, vermehrte dieser gleichzeitig, obgleich nicht so gewaltthätig, sondern durch Benutzung günstiger

Umstände seine Macht in anderen Richtungen. Noch- im Todesjahre Meinhards I., 1258, erhielt dessen Witwe Adelheid von dem Bischöfe von Chur, Heinrich IV., einem Grafen von Montfort, für sich und ihre damals noch in der Gefangenschaft des Erzbischofes von Salzburg befind lichen Sohne Meinhard II. und Albrecht *), sowie für deren Nach kommen beiderlei Geschlechtes die. Belehnung mit allen Lehen, welche ihr Vater Graf Adalbert von Tirol von der Kirche zu Chur, bestehend aus Bürgen, Besitzungen und Leuten

, wo immer im Bisthume Chur dieselben sich fänden, innegehabt hatte. Sogar das gestattete ihr der Bischof, dass, wenn sie ihm wie ein Vasall den Eid der Treue schworen wollte, sie bis zur Ankunft ihrer Söhne aus der Gefangen schaft, den Besitz aller erwähnten Lehengüter antreten könnte 2 ), Durch diese Zuvorkommenheit des Bischofes von Chur waren Mein hard II., noch ehe er zu dem Erbe seines Vaters gelangte, die Churer- Lehen schon eingeräumt. ') Graf Adalbert von Tirol und dessen Schwiegersohn Graf

Meinhard III. von Garz hatten im Jahre 1252 die Salzburgischen Güter in Kärnten feindlich überfallen. Bei d.r Belagerung des Schlosses Greiffenberg wurden sie von Phi lipp, der sich, erwählter Erzbischof von Salzburg nannte, und wohl ein tapferer Krieger, aber kein Priester war, geschlagen. Graf Adalbert von Tirol und ein Graf von Eschenloeh geriethen in Gefangenschaft, und mussten in der Veste Werfen solange in Haft bleiben, bis Meinhard seinen Schwiegervater durch seine zwei Söhne, die er als Geiseln

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Libri
Anno:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Pagina 455 di 728
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 720 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
ID interno: 105361
— 448 — In dem Vertrage, in welchem Graf Gebhard von Hirschberg und die Grafen Meinhard und Albert von Görz-Tirol am 13. Jänner 1263 ihre Streitigkeiten über das Erbe des am 19. Juni 1248 verstorbenen Herzogs Otto vonMeranien, und des am 22. Juli 1253 aus dem Leben geschiedenen Grafen Adalbert von Tirol ausglichen, erscheint wieder eine Bestimmung über die Ehen der Ministerialen. Den Ministerialen und auch den übrigen Eigenleuten des Grafen von Hirschberg wer den die Ehen mit Ministerialen

und Eigenleuten der Grafen von Görz-Tirol verboten, wenn nicht diese ihre ausdrückliche Erlaubniss dazu ertheilten; für den Fall der Bewilligung wurde die Kinderthei- lung nach gleicher Anzahl Vorbehalten 1 ). Als 1271 die zwei Brüder, Meinhard und Albert, ihre Besitzungen theilten, wodurch das Görzische Haus sich in zwei Linien, und dessen Länder in die zwei Grafschaften Tirol und Görz auflösten, gab es manche Verhältnisse, zumal im Pusterthale zu regeln. Eines dersel ben berührte mehrere Ministerialen

; und da begegnen wir einer spe- ciell die Herren von Welsberg, oder wie sie damals urkundlich ge nannt wurden, von Welfsberg betreffende Bestimmung. TJeber Heinrich von Welfesberg und Otto, zugenannt der Welf, verständigten sieb die beiden Grafen wie folgt. Die beiden Genannten sind Ministerialen des Grafen Meinhard von Tirol, und ihre Kinder, welche sie jetzt schon haben oder noch erhalten werden, beiderlei Geschlechtes, sollen zwischen den zwei Grafen in gleicher Anzahl getheilt werden. Sollten aber beide

waren, in den niederen Adel überzugehen, in ihren wichtigsten Familienverhältnissen beschränkten, und sie an ihre Unfreiheit mahnten; wenigstens begegnete der Verfasser in dem reichen Materiale von Urkunden, die ihm zu Gebote standen, so viele er sonst noch von solchen fand, welche sich auf die Beschränkung der Ehen und auf seinem Streite mit Brisen die Ministerialen des Hochstiftes zum Abfalle von ihrem Herrn verleitet hatte. 4 ) Hormayr a. a. 0 . p. Sil. z ) Eben d. p, 286 Urkunde dd. Tirol 4. März 1271.

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1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Pagina 627 di 728
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 720 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
ID interno: 105361
620 — sterthales. In dem Schutzbriefe, welchen Graf Albert von Görz dem Kloster Neustift bei Brixeu 1298 ausstellte, ertheilt er dem Reimbert von Schöiieck „seinem Limdricbter im Pusterthale (nunc provin- ciali judici nostro in Pustrissa valle, aliisque successoribus tuis in eoclem judicio) den Auftrag, das genannte Kloster und dessen Leute und Güter mit aller Treue zu beschützen 1 ). In Yintschgau und Oberinnthal mögen die Grafen von Tirol ihre Landrichter gehabt haben 2 ). Grössere Theile

des Landes Tirol wurden demnach im 12. und 13. Jahrhunderte als grössere Comitate betrachtet und die Gerichts barkeit von Einem Landrichter verwaltet. Bald aber rückte die Zeit heran, in welcher die Gerichtsbarkeit an soviele geistliche und welt liche Herren verliehen wurde, dass gegen das Ende des 13. und im 14. Jahrhunderte fast jeder etwas grössere Ort und jede Burg ihr eigenes Gericht hatte. Die Grafen von Tirol, zumal die beiden Meinharde I. und II. hatten ihre Herrschaft über den grössten Theil

des Landes ausge breitet, wozu ihnen unter anderem das Aussterben der meisten der früher mächtigeren Grafengeschlechter die Wege bahnte 3 ). In dem selben Verhältnisse als ihre Macht sich ausdehnte, und ihre Begüte- rung zunahm, vermehrte sieh auch die Zahl ihrer Vasallen und Mi nisterialen 4 ), Da diese die Stütze der Macht der zum Landesfürsten thum emporstrebenden Grafen von Tirol waren, so wurden sie sowohl zur Belohnung ihrer Dienste als auch zur Versicherung ihrer Treue *) Mairhofer. Urkunde

judicium exercere.® (Hormayr, Geschichte von Tirol II. p. 486—489.) q Im Jahre 1170 erlischt der Mannsstamm der Grafen von Greifenstein- Mareit; — 1248 der Grafen von Ulten und der von Andechs; — 1273 mit dem Bischöfe Egno und 1300 mit Gottschalk, Domdechant in Trient, der Mannsstamm des Hauses Eppan: — 1284 verschwinden die Grafen von Hirschberg nach Ver lauf aller ihrer Güter und Rechte an den Grafen Meinhard von Tirol; ihr Stamm erlischt 130-5 ; — 1238 verschwinden in Bedeutungslosigkeit die Grafen

von Fla- von, 1289 die Edlen von Täufers, und 1295 die Grafen von Eschenloch. Der weitaus grösste Theil der Besitzungen dieser Häuser kam an die Grafen von Tirol. Siehe oben S. 158. 4 ) Einige Andeutungen finden sich schon oben S. 462 u. f,, 473. — Man vergl. auch: Kink , akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols, XIX. Abschnitt, p. 342—353.

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Anno:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Pagina 20 di 728
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 720 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
ID interno: 105361
— 13 — lands, in Baiern und Schwaben, in Tirol (z. B, im Leukenthale, Stubai, Wippthal, auf dem Bitten und in der Gegend von Bozen) in Kärnten und Steiermark, in Oesterreich am Kampflusse, im Traungaue, an der ungarischen Gränze und im Donaugaue, Im J. 1073 schenkte er viele dieser weit von einander entlegenen Güter seiner klösterlichen Stif tung 1 ), Muss sich hier nicht die Frage aufdringen, wann und wie waren beide baierischen Dynasten, oder richtiger ihre Vorfahren, in den verschiedenen

und entlegensten Ländern zu so vielen Besitzungen gekommen? Die Antwort wird kaum anders lauten können, als bei Gelegenheiten, wo, wie wir aus den karolingischen Urkunden wissen, in neu- erworbenen Ländern das „ earpere et possidere hereditatem “ gestattet war. Zu diesen Beispielen Hessen sich noch eine Menge hin zufügen, welche sämmtlieh zur Frage dringen würden, wie und wann so viele baierische Edelleute zu Besitzungen in Tirol kamen. Be sonders drängt sich diese Frage auf, wenn man die vielen Vertrage

ins Auge fasst, durch welche Güter-in Tirol gegen Güter in Baiern, und umgekehrt ausgetauscht wurden. Da ist ersichtlich, welche Menge haierischer Adelsfamilien in Tirol begütert waren, und von dem Be streben beherrscht wurden, die im entfernten Gebirge gelegenen Be sitzungen gegen nähere, und zur Abrundung geeignetere auszutau schen. Aber auch solche Falle kommen vor, wo tirohsche Edelleute Güter, welche sie in Baiern besitzen, gegen solche hingeben , die auf tirolischem Boden liegen

. Bei manchen dieser Edelleute kann nach gewiesen werden, dass sie haierischer Abstammung waren, aber in Tirol, vielleicht schon seit Generationen, ihre Heimat hatten. Wie die in Baiern ansässigen Stammverwandten ihre tirolischen Besitzungen gegen baierische vertauschten, so thaten dasselbe, nur umgekehrt, die in Tiroler verwandelten baierischen Abkömmlige. Bei allen Tauschhand lungen dieser Art spricht die Vermuthung für baierischen Ursprung der tirolischen Besitzer. Einige Beispiele sollen als Belege dienen, Bischof Waldo

von Freising (von 889—906) gibt einem Edelmanne, Namens Nothard, eine Besitzung zu Pfaffenhofen in Tirol gegen Güter zu Petteiibach hei Dachau 2 ). Ein Graf Waltprecht (er nennt sich comes serenissi Domini Ludovici regis (des Deutschen) übertragt 875 an die Kirche von Freising seine „ Erbgüter “ auf dem Bitten gegen Güter zu Holz und Tegernau 9 ). Der Edelmann Iiatold, ein königlicher >) Momuffi. Boiea, I. p. Z52 auch Besch, aet. millön. p. 101—106. *) Resch, annal. sec. IX. p. 280. Pfaffenhofen heisst

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1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Pagina 154 di 728
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 720 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
ID interno: 105361
U7 beide Brüder im Simultanbesitze der zwei Grafschaften Tirol und Görz gewesen. Durch die Theilung wurde Meinhard alleiniger Herr der ersteren Grafschaft, was, wenn seine Herrschaft auch an territorialer Ausdehnung verlor, doch wesentlich beitrug, sie nach Innen zu ver stärken. Sein ganzes Streben zielte von jetzt an auf Abrundung und Erhebung seiner Macht zur ersten im Lande. Schon am 8. Fe bruar 1267 hatten sich beide Brüder zu Lienz in Gegenwart des Bi- schofes Bruno von Brixen

, des Pfalzgrafen Ludwig und des Herzoges Heinrich von Baiern, Ulrichs Herzogs von Kärnten, Jakobs und Dil mars von Trautson und anderer edler Herren vorläufig über eine Theilung besprochen, wobei sie nur im Allgemeinen übereingekommen waren, dass Meinhard Tirol, Albrecht Görz erhalten sollte, jedoch mit beiderseitiger Beibehaltung des gemeinsamen Titels Graf von Tirol und Görz, und von Görz und Tirol 1 ). Die förmliche Theilung selbst kam erst am 4. März 1271 zu Stande. Gegenwärtig waren bei diesem Akte

, der auf dem Schlosse Tirol vor sich ging, zahlreiche tirolische und görzisehe Ministerialen der beiden Grafen. Die wesentlichsten Punkte des Vertrages bestanden im folgenden. Zur Grenzscheide beider Grafschaften wurde die Haslacher Klause 2 ) und eine Linie bestimmt, welche von dieser Klause ausgehend an beiden Thalseiten bis zu den Berggipfeln emporstieg. Alles was von dieser Klause und Linie tirol- wärts liegt, gehört dem Grafen Meinhard, mit Ausnahme der Zölle und der Münze von Meran, welche gemeinschaftlich

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1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Pagina 684 di 728
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 720 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
ID interno: 105361
— 677 im Engadin 1 ). Die Folge dieser Vorkehrungen war eine Sicherheit für Kaufleute und deren Frachten durch Tirol, dergleichen sich der Handel in wenigen anderen Ländern erfreute 2 ). Die Grafen von Tirol thaten aber noch mehr zu Gunsten des Handels. Sie verwendeten das Erträgniss der grossen Zölle zu Bozen, auf der Toll und in Lueg am Brenner auf Einhaltung der Strassen und zur musterhaften Hand habung der Sicherheit 3 ) ja noch mehr, als Heinrich, nach dem frühen Tode seiner zwei älteren

Brüder allein die Herrschaft in Tirol führte, liess er 1314 den Bau des Kuntersweges in Angriff nehmen, nachdem schon 1309 der Bau der Arlbgerstrasse begonnen worden war 4 ). Alle diese Begünstigungen zogen den Transito des venetianischen Handels auf die Tirolerstrassen, und die conseguente Folge war ein rasches Aufblühen desselben. Heben diesen Ursachen trugen auch auswärtige Ereignisse zur Belebung des Durchfuhrhandels durch Tirol bei. Eines derselben war die ungeheuere Korntheuerung des Jahres

und Erfurt in ihre böhmisch-schlesischen Länder zu leiten 7 ), Durch alle diese Vorkehrungen und Verhältnisse erhielt sich der ') Ebend. 2 ) Bei Roth I. Band findet sich auf 26 Seiten eine förmliche Geschichte der Ueberfälle und Beraubungen der deutschen und venetianischen Handelsleute. Ans Tirol kennt er glücklicherweise nur einen Räuber, den Yogt Ulrich von Matsch, der 1369 Bürgern von Nürnberg ihre Güter wegnahm, p, 62. Man vergl. damit Fischer U. p. 232,> und die Klagen der Venetianer bei Mone

an dem oben ci- tirten Orte. Sie wendeten sich sogar an den Markgrafen Ludwig von Branden burg um Schutz filr ihren Handel ausserhalb der Berge (ultra montes), Jf a g g e n- müller, Geschichte von Kempten I. p. 263 n. f. 3 ) Kaiser Albreeht I. bestätigte seinen Schwägern, den Herzogen von Kärnten und Tirol die oben genannten Zölle schon am 7. Jänner 1305 mit einer Urkunde, welche nicht blos einen förmlichen Zolltarif festsetzte, sondern auch einen Einblick in den reichen Waarenverkehr gewährt, der Bozen

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1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Pagina 722 di 728
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 720 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
ID interno: 105361
gegen Norithal 275 Quadruvium, Freilassungsform 530 Quartinus, römischer Güterbesitzer, Wohlthäter der Klöster Scbarnitz und Innichen 17. 22. 23. 324 RaiteAbuch, Kloster 339 Ramüss 88. 385 Ranshofen, Kloster 82 Rapoto, Pfalzgraf 79. 82. 89 Ratold Güterbesitzer 14 Regensburg Bisthum, Besitzungen in Tirol 11. 12. 313. 314 | Regihbert, Stifter des Klosters Schar-1 nitz 10. 11. 23 — Castellan von Sähen, Ministerial von Brisen, Mitgründer von Neustift 368. 388 R e g o 1 a (Gemeindestatut inWälschtirol), jus

regolandi, regolano 228. 604. 606 Reiehenberg, Schwiker v., 171.172. 384 Reischach, Ort in der Nähe von Bruneck 188 Reiterdienst, eques — Ritter 469 Rentenverkauf 563 Rhäfier romanisirt 15 Ripaticum, Wasserzoll 237 Ritten, Forstrecht für Trient 247 Ritterthum, miles = Ritter 467; , Hebergang in den neueren Adel 474 Riva kommt an Trient 230 Rodank, Rodeneck 127. 562 Römer edle 4; römische Herrschaft in Tirol 1; römische Familien 16 ; Ro mani tributarii 23 ; Romanen, ro manische Sprache 20. 33 Rot Kloster

, Güter in Tirol, Pillersee, Leukenthal 389. 340 Rottenburg, Heinrich v., 156 Rudolf v. Habsburg 150 — IY., Herzog 569 Saggenwiesen 634. 635 Salzburg, Hochstift, Einführung des Christenthums 290 ; Pfarren auf Tiroler Boden 291 ; Yerhältniss zu St. Peter 817; erlangt Immunität 482 295; erwirbt Güter in Tirol 292 Salzburg, Erzbischöfe; Arno 290; Dietmar 62. 257; Friedrich 293 ; Eberhard 28; Philipp 294 Salzgaben an Tiroler Klöster 648 Schaarkorn 360 Schanzener Brücke 48 Schefftlarn, Kloster, Güter 841

. 342 Scheyern, Kloster, Güter 342 Schirmvogtei 98 257 Schlehdorf 10. 316. 842. 348 Schiitters, Ritter v., beschenken Georgenberg 371 Schn als, Karthause 423—425. 485 Schranne, Landschranne 490 Schwicker v. Montalban 126 Seeon, Kloster, Güter 343 Sen ale, hospitalitium, Kloster 409 — 411 Servituten in Wälschtirol 578 Siegfrid, Graf im Pusterthal 84. 278 Siligo, Getreideart 561 Siliqua, Werthbestimmung 802 Siaven im Osten von Tirol 15 Sodeger de Tito 126. 128. 212. 214 Sondereigenthum 88 Sonnenburg

, Edle v., 177. 178. 180. 182 Tegernsee, Kloster, Güter in Tirol 846. 161 Tertiatores 25 Tesido, Flüsschen 10 Thaur, Taur, Saline 648 Thinnerbaeh, Bistbumsgränze 80. 273 Tirol-Yintschgau, Grafen v. Vinschgau: Hunfried? 118; Otto, Stammvater 114; Gerung 86. 88. 94. 114. 281 ; (Adalbert? 114—116, siehe Flavon ;) Bertold und Adalbert!., die letzten Grafen v. Vintschgau und ersten v. Tirol lll. 114. 118. 119, Hein-

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1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Pagina 317 di 728
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 720 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
ID interno: 105361
— 310 — §. 4. Die ausländischen in Tirol Klos begüterten Bisthümer. Neben den ausländischen Bisthümern Salzburg, Chiemsee, Chur und Feitre, deren kirchliche Sprengel sich über grössere oder kleinere Meile Tirols erstreckten, gab es im Auslande noch einige Bisthümer, deren Sprengel nicht nach Tirol hineinreichten, die aber hier begütert waren, oder aus dem Lande Renten bezogen. Zu dieser Zahl gehörten Augsburg, Segensburg und Frei sing. Da sowohl ihre Be sitzungen und Renten

, als auch ihre herrschaftlichen Rechte theil- weise von grösserer Bedeutung waren, und sie auch zu den Steuern des Landes beitragen mussten, folglich auch sie mit dem Lande in engerer Verbindung standen, so gebührt ihnen hier ebenfalls ihr Platz. a. Das Hochstift Augsburg. Dass die Bischöfe von Augsburg früh schon zum Besitze von Gütern in Tirol gelangten, bezeugt ein Tauschvertrag, in welchem Bischof Btico von Augsburg im Jahre 985 dem Bischöfe Albuin von Brixen alle Besitzungen und Renten seines Stiftes' zu Yols, Seiss

und Castelrntt gegen Brixner’sche Besitzungen und Renten zu Süffian ab trat. Alle diese Besitzungen lagen am Eisak 1 ), Wie und wann die Bischöfe von Augsburg zu diesen und zu der grossen Menge anderer in Tirol erworbenen Güter kamen, lässt sich im Einzelnen nicht Nachweisen. Der Ausdruck „ acquisivimus “, dessen sich Bischof Embrico in der Dotations-Urkunde vom 23. November 1071 für die von ihm gestiftete Collegiatkirche St. Gertrud in Augs burg bediente, lässt es eben unentschieden, wie er die gewidmeten

Güter zu Obermieming, zu Absam, Nils, im Walde, zu Bozen, zu Gesten im Gerichte Petersberg, und in Garmisch erworben hatte 2 ), ob durch Vermächtniss, Schenkung, Kauf oder Tausch. Wir können auch von dieser Frage absehen; denn für den Zweck der vorliegenden Arbeit hat zunächst nur der Nachweis der thatsächlichen Begüterung des Hochstiftes Augsburg in Tirol Wichtigkeit. Nach einem Tlrbariutn von 1316 3 ) besassen die Bischöfe von Augsburg an verschiedenen Orten des Eisak- und Innthales

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1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Pagina 143 di 728
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 720 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
ID interno: 105361
— 136 — gelangte; mit ilim beginnt die Leibe der Grafen ?on Tirol aus dem Görzischen Hause 1 ). M Grafen toi Tirol aus d« (tömhen Hause. Meinhard I. und Meinhard II. Von den Tbaten Meinhards I. hat die Geschichte Tirols, ausser der im Jahre 1254 mit seinem Schwager dem Grafen Gebhard von Hirschberg vorgenommenen Erbtheilung nur über sein Streben nach Vergrößerung des Besitzthums und der Macht, zumal auf Kosten der Kirche von Trient, umständlichere Nachrichten aufbewahrt. Wie im Geiste

seines Schwiegervaters, begünstigt durch das Aussterben mäch tigerer Adelshäuser, und insbesondere begünstigt durch die Zerrüt tungen , welche im Bisfhume Trient eintraten, der Gedanke keimte, durch kluge und rasche Benützung dieser Umstände , sein Haus zur ersten“lfacht im Lande zu erheben, so leitete dieser Gedanke auch und Erben. Wie Graf Adalbert von Tirol die des Biscliöfes Aldrigetto von Trient, und aueli des Bi- sehofeSiJEgno zu seiner Machtvergrösserung ausgebeutet hatte * *), so that es auch Meinhard

auf 3 ). Nach dem Tode des Grafen Adalbert von Tirol mochte er sich der Hoffnung hingehen, dass unter seinem Nachfolger, dem Grafen Meinhard I., bessere Tage für ihn anhrechen dürften. Darum finden wir ihn am 15. Juli 1254 zu Capodistria bei demselben 4 ), um was es sich zwischen beiden han delte, zeigte das Ergehniss der Zusammenkunft. Bischof Egno wollte den Schutz und die Hilfe des neuen Besitzers der Grafschaft Tirol gegen seine Bedränger gewinnen, und belehnte ihn mit allen Gütern, die durch das Testament

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1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Pagina 142 di 728
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 720 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
ID interno: 105361
Vor der Vermählung des Grafen Gebhard von Hirschberg mit Elisa beth der Erbtochter des Grafen Adalbert von Tirol gab es keine Grafen dieses Namens im Lande Tirol'); Schloss und Grafschaft Herfenberg gehörte nicht dem Grafen Gebhard von Hirschberg, sondern war bis zum Jahre 1281 und 1286 Eigenthum der Grafen von Eschenloch 2 ); die Hirschberge waren demnach nicht identisch mit denen von Herten berg. Von einer Verwandtschaft des Grafen Gebhard von Hirschberg mit den Grafen von Ulten weiss

die Genealogie beider Häuser ebenso wenig, als von einer Verwandtschaft mit denen von Esehenloch. Grafen von Thaur existirten in Tirol niemals. Das Schloss Hirschberg bei Wenns mag von dem Grafen Gebbard erbaut worden sein, aber sein Prädieat hatte er sich nicht von diesem Thurme beigelegt, sondern aus der Eichstädtischen Grafschaft Hirschberg mitgebracht. Die Grafen von Lurn mul Gihx Der zweite der Schwiegersöhne des Grafen Adalbert von Tirol war der Gemahl der anderen Erbtochter Adelheid, Graf Meinhard III

. von Görz, als Nachfolger seines Schwiegervaters in der Grafschaft Tirol, Meinhard I. Er stammte aus dem Geschlecht© der Grafen von Lurn, welches seinen Ursprung von Otwin, dem Vater Volkolds des Stifters des Nonnenklosters Sonnenburg, ableitete, und in welchem auch das durch Abzweigung von den Grafen von Lurn hervorgegangene Geschlecht der Grafen von Görz seinen Ahnherrn verehrte^). Otwin erscheint im Jahre 978 als Gaugraf in Lurn und Pusterthai. Seihe Nachkommen behaupteten sich jedoch

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1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Pagina 356 di 728
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 720 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
ID interno: 105361
Waldes bei Leiten 1 ); einen Hof in Oberlana, und einen zweiten zu Siebeneick. Beide Höfe waren Erbgüter der Gertrud von Lichtenstein, einer Ministerialin des Grafen Heinrich von Tirol. Sie übergab diese Höfe dem Stifte Wessilbrunn aus Liebe zu ihren zwei Töchtern, welche, wie es scheint, im dortigen Kloster den Schleier genommen hatten 2 ). Der Hof zu Siebeneich bestand aus Weingärten, aus so viel Ackerland, als in drei Tagen gepflügt werden konnte, und aus einer Wiese 3 ). Im Jahre 1181

übergab Heinrich von Tirol für das Seelenheil seines Bruders Bertold dem Kloster ein Weingut zu Riffian, bei dem Unter-Dosser genannt, und ein zweites zu Tirol, Die Falsicia d. i. den Abzug des vierten Theiles bei Vermächtnissen, übertrag er von beiden Gütern auf andere Theile seines Eigenthums 4 ). Hiermit ist der Nachweis über die B.egüterung der ausländischen Klöster in unserem Gebirgslande erschöpft. Es bedarf keiner Be merkung mehr, um darauf hinzuweisen, welch’ grosser Theil

des deutschtirolischen Bodens sich in ihrem Besitze befand. In welche Ökonomischen Beziehungen diese Klöster zur einheimischen Bevölkerung des Landes traten, welcher herrschaftlichen Rechte sie sich auf ihfem Grundeigenthume erfreuten, und in welches Verhältnis sie zur später entstehenden Tiroler Landschaft gesetzt wurden, wird später bei ver schiedenen Anlässen erörtert werden. §. 6. Die einheimischen Klöster. Einleitung. Von den vielen Klöstern, welche im Laufe der Jahrhunderte in Tirol gegründet wurden

. p. 368 und 367. *) Nicht ungewöhnlich waren in damaliger Zeit (12. Jahrhundert) die Dop pelklöster für Männer und Frauen. 3 ) Monum. Boica VII. p. 866. 4 ) Ebend. p. 365. Das Traditionsbuch von Wessilbrunn nennt Heinrich von Tirol irrthümlich den Bruder Bertolds; er war der Sohn des Letzteren. Siehe oben S. 119.

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1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Pagina 119 di 728
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 720 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
ID interno: 105361
in das Cisterzienser- Stift Stams '). Damm sehen wir den Grafen Meinhard von Görz-Tirol schon seit längerer Zeit bemüht, die Güter des hinsinkenden-Hauses durch Tausch und Kauf an sich zu bringen * 2 ). Schon im Jahre 1269 bewog Meinhard den Grafen Heinrich von Lichteneck zu einem Tausche, in welchem dieser dem Grafen von Tirol gegen einen Hof bei dem Dorfs Mais, gegen einen Weinzins von drei Kudern und gegen Zollfreiheit für den Wein aus den eigenen Gütern fünf Höfe, einen zu Silz

, einen andern zu Haimingen und drei im Oetzthale überliess 3 ). Innerhalb der Jahre 1281 und 1286 ging aber der Verkauf des sämmtlichen Eigenthums vor sich. Die Lieh- tenecker Linie verkaufte an den Grafen Meinhard von Tirol 1281 Güter im Oberinnthale, und Gülten, Leute und Besitzungen zu ßiez, Oberhofen, Zirl und Reit. Im folgenden Jahre schenkte sie, ohne Zweifel auf Meinhards Betrieb, dem neu gegründeten Kloster Stams ihren Antheil an den Hertenbergischen Grafschafts-Rechten, was eben so viel hiess

sammt aller Zugehör an Rechten, Leuten und. Gütern 5 ). Damit waren die Grafen von Eschen loch in Tirol besitzlos geworden. Graf Bertold, der diese Veräusserungen der Tirol. Besitzungen noch um 10 Jahre überlebte, zog sieh auf seine Stammgüter bei *) Genealogische Tabelle. - *) Die Kauf- und Verkaufs - Urkunden bei H ormayr Beitr. II. nr. 78. 75. 76 und IW. 3 ) Ladurner j>, 224. 4 ) Ebend. p, 224 — 26 . 6 ) Ebend. p. 227—29.

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