sind. Und von diesen guten Sachen verrinnt mit wenig Jauche wieder viel mehr, als man mit viel Waldstreu herbeiführt. Ci so sparet doch den Mist und lasset den Wald in Ruhe. § 33. Vermehrt die Wald streu den Boden? Hier muß ich eine Ausrede, welche man zu Gunsten der Wald- streu oft anhören muß, in ihrer ganzen nichtswürdigen Leerheit an den Pranger stellen. Wenn auch etwas Jauche verrinnt, sagt man, so nützt die Waldstreu immer, weil sie den Boden vermehrt. Lieber Landsmann! In diesem Satze ist jeder Buchstabe
durch und durch erlogen. Keine Streu, welche aus dem Boden gewachsen ist, kann das Erdreich eines Feldes auch nur uni ein Loth vermehren. Uni dreß eilizufehen, muffen wir in der Streu zwei Dinge unterscheiden, näm lich was davon verbrennt, und die Asche, welche znrückbleibt. 1000 Pfund Waldstreu geben höchstens 50 Pfund Asche. Ei sag mir, wenn du 50 Pfund Asche auf ein Feld streuest, um wie viel hast du wohl den Boden vermehrt? Nun ich sage dir, mit allen 50 Pfunden hast du den Boden um kein Loth vermehrt
. Wie so? So bald du die Sense oder die Sichel einschlägst, nimmst du mit der Ernte alle 50 Pfd. Asche und vielleicht noch mehr wieder fort. Ei was bleibt dann übrig? Das Brennbare in der Streu, welches freilich die große Hauptmasse davon ausmacht, vermehrt aber den Boden auch nicht, sondern verschwindet durch Verfaulen so gut, wie durch Verbrennen. Wohl geht das Verfaulen langsam und cs bildet sich aus der Streu Humus, der wirklich dem Felde recht nützlich ist, aber auch der Humus verfault endlich mehr