¬Die¬ Vögte von Matsch später auch Grafen von Kirchberg
aussen heisst es: vogt Egen Chaufbrief vmb den Chirchtag zu Münster (Original im Archiv Curberg). — Am 12. Jänner 1309 war Vogt Ulrich zu Sterzingen ; denn an diesem Tage waren Herzog Otto von Kärnthen, Graf zu Tirol, Heinrich, Graf von Görz, Hugo von Taurin, Ulrich, Vogt von Matsch, Heinrich von Rottenburg' der Hofmeister und viele andere Edelleute zu Sterzingen versammelt. Da gaben sowohl Her zog Otto als auch Graf Heinrich von Görz dem Bischöfe Johann das Zeugniss ab, dass
seines eigenen Geschwisterkindes, des Vogtes Egno IV., der ihn mit dreien seiner Diener, wie aus einer ächten Urkunde so wie aus Goswin*) deutlich hervorgeht, und, wie ebenfalls aus einer andern ächten Urkunde erhellet, aus dem Grunde, weil Vogt Ulrich des Vogts Egno IV. Gemahlin, die edle Clara, Schwester des Grafen Werner von Homburg, minus honeste tractasset. — Als man seinen Leichnam nach Marienberg brachte, um ihn in die Gruft seiner Ahnen zu senken, war Abt Johann in grosser Verlegenheit. Er sandte
daher sogleich einen Boten zum Bischof Johann von Brixen um dessen Meinung v und guten Rath; dieser erwiederte im Geiste des päpstlichen Urtheils und als dessen bestellter Vollstrecker: „Wir haben, so schrieb er zurück, das uns übertragene Geschäft nach Kräften geführt, das Straferkennt- *) VII. Idus Jtüii obiit VMcus Advocatus, qui D. Hartmann um decollari iusserat, et ipse a patruo (Geschwisterkind) suo est occisus Mcccvnn.