Dalmatien und seine Inselwelt, nebst Wanderungen durch die Schwarzen Berge
ZW des Tages — die weite leuchtende Kugel des Himmels und ber blauen Fläche, die Wirkung unsichtbarer Strömungen: das Alles zusammen durchfluthet und ergreift uns nicht auf der Leinwand oder im Bilde, welches wir uns nach der Schilderung eines Dichters entwerfen. Die Farben in der Natur sind mit der höher stehenden Sonne greller geworden. Zieht dort vor dem Gebirge manchmal eine dichte Wolke über den Himmel, so lagert sich schwarzblauer Schatten über das flache Land vor den Bergen
, daß man vermeint, das dunkle, vom Ostro aufgewühlte Meer rage dort hinein. Die Thiers, welche auf manchem Steinhügel die spär lichen Gräser suchen, schneiden mit ihrer scharf abgegrenzten Gestalt schwarze Schattenbilder in den lichtüberguollenen Himmel. Wenn man am Abend, ehe die Sonne hinabsinkt, in das bunte Land schaut, so scheinen alle Dinge in eine Glorie zusammenzufließen. Der Kirschbaum, dessen weiße Blüthen- zweige zittern, die dunkeln Oelbäume über den lichtgrünen, saftfrischen Halmen, die weißen