Andreas Hofers letzter Gefährte : zur Feier des 100. Geburtstages des Nationalhelden
Hemd, abgestutzte Strümpfe, sogenannte „Hösel ^und seine Jacke , ich aber Hosen und Hemd nebst einem Mantel. Unsere übrigen Kleidungsstücke ^ hatten wir im Stalle, wo Hofer und dessen Gattin sich befanden. Es war ein italienisches Freicorps, welches uns ge fangen nahm , doch steckten einige darunter, welche Deutsch sprachen und mich sogleich als den Adjutanten des Hofer erkannten. , , „Während man mich band, wurde ich nut derben Stößen, Schlägen und unzähligen Ohrfeigen grob miß handelt
und sodann führte man mich und den Sohn vor die Hüttcnthüre. Roch getraute sich Keiner unserer Beherrscher, in die Hütte zu treten, sondern Hofer trat frcimüthig heraus, fragte, ob Jemand unter dm Herrn Deutsch verstehe, und als ein Adsutant des Generals Baraguay d'Hilliers hervortrat und ihm sagte, dah er Deutsch versiehe, so sprach Hofer: „Sie sind gekom men, um mich gefangen zu nehmen; m.t nur thun Sic, was Sie wollen, denn ich bm schuldig, sur me», Weib und mein Kind und diesen jungen Menschen
(wo er mich meinte) bitte ich aber um Gnade, denn sie sind wahrhaftig ganz schuldlos!' — Auf jene Weise, wie uns die heilige Schrift lehrt, daß die römiichen Kriegsknechte sich beeilten, den göttlichen Lehrmeister auf dem Oclbcrge zu binden, beschleunigten sich auch diese 600 Mann, welche ausgezogen waren, um vier Personen gefangen zu nehmen. „Wie mir banden sic auch dem Hofer die Hände auf de» Rücken, um den Hals einen Riemen und um die Lenden einen Strick. Erst als nun Hofer auf 4