Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Autore:
Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner
Luogo:
Innsbruck
Editore:
Wagner
Descrizione fisica:
762, 550 S.. - 2., umgearb. Aufl., 2. Abdruck
Lingua:
Deutsch
Commenti:
Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. - In Fraktur;
Soggetto:
s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Segnatura:
III 93.315
ID interno:
182195
522 Bon der schmerzlichen Krönung Jesu. tv. Von der schmerzlichen Krönung Jesu. Betrachtung. Daß Jesus ein wahrer König sei, das hat Cr vor dem Pilatus selbst gesagt. Aber wo ist denn seine Krone, wo sein Thron und Zepter? Wann wird seine Krönung gefeiert? Wohlan, heute ist der Tag seiner Krönung, heute will Er sich seinem Volke als König zeigen. Von diesem Könige steht geschrieben, was von keinem andern: ,Was toben die Rationen? Was sinnen die Völker eitles? Die Könige der Erde
Ihm einen Purpurmantel um, niid flochten eine Krone von Do'rnem, setzte» sie aus sein Haupt, und gaben Ihm ein Rohr in seine rechte Hand und traten zu Ihm, und singen an, Ihn zu begrüßen: Sei gegrüßt, du König der Juden! Sie spieen Ihn auch an, und gabeu Ihm Backenstreiche. Sie Nahmen das Rohr, und schlu gen sein Haupt damit. Sie beugten die Kniee und beteten Ihn an.' Mit diesen Worten ist die Kröuuugsfeierlichkeit des Königs über Himmel und Erde, des Herrn der Heerschaaren, des Königs über alle Könige und Kaiser
der Erde erzählt. Wir finden da wirklich Alles, was zu einer Krönung gehört. Aber ach, was ist doch das für eine schauderhafte Krönung! Auf das Haupt Jesu hatte eine Krone gehört, deren Glanz die Sonnenstrahlen verdunkelt hätte. Die Edelsteine dieser Krone hätten sollen schöner und zahlreicher sein, als die Sterne des Himmrls: die Millionen der Himmelswelten hatten sollen seinen Thron bilden, und die Erde seinen Fußschemel. Aber sehet, dafür ist seine Krone ein Geflecht von große»- starke» Dornen
, wie sie in der Nähe Jeru salems wachsen. Den wuthenden Henkern hat der Satan diesen Einfall zugeflüstert, daß sie anf solche Weise dem Jndeukönig hnldigeu sollen. Nicht der himmlische Vater setzt heut seinem Sohne die Krone der Herrlichkeit mit eigenen Händen auf, sondern die wilden Schergen sind es, welche Ihm die Krone auf das Haupt legm — doch Wag sage ich legen? nein, mit großer Gewalt drücken sie selbe noch hin ein in sein zartestes Haupt, und schlage» mit Ge walt auf die Dornen, daß alle Nerven des hoch
- gebenedeiten Hauptes zusammenschauderteil bei de» fürchterlichen Stichen der festen Dornen. Das ist die Krone, und die Perleu daran sind die hell- l rothcu Blutstropfen, die aus seinem Haupte spritzen ! und an den Dorustacheln hängen. Das Salböl