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Storia
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1858
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen, oder, Die Geschichte Tirols im Jahr 1809 : nebst einem Rückblick auf die ältere Geschichte und einer gedrängten Schilderung von Land und Volk ; nach älteren und neuen Quellen für die reifere Jugend
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Pagina 15 di 393
Autore: Weidinger, Carl / bearb. von Carl Weidinger
Luogo: Leipzig
Editore: Teubner
Descrizione fisica: 383 S. : Ill.. - 2., Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas<br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 203.462
ID interno: 313293
einen großen Reichthmn des Landes ausgemacht. Bau- und Brennholz, wie Holzkohlen, wurden stark nach Italien ausge führt, und welche mannichfaltige Anwendung der Kunststeiß diesem Rohstoffe zu geben versteht, sehen wir hier in Leipzig an den Messen, wohin die Tiroler in großer Menge die feinsten Schnitzarbeiten bringen, welche Thiere und andere Gegenstände mit bewunderungswürdiger Naturtreue darstellen. Im Winter beschäftigen sich besonders in Groden viele Hände mit diesen ge- fallsamen Arbeiten

, die zugleich den Geschmack und den Schön heitssinn im Volke beleben. Ebenso sind die tiroler Geigen von Steiger berühmt. Viehzucht, ganz vornämlich Rindviehzucht, ist aber ein Hauptgewerbe. Tyrol besitzt über 22,000 Pferde, über 400,000 Stück Rindvieh, 5274 Maulthiere und Esel, über 500,000 Schafe, 125,715 Ziegen und über 73,000 Schweine. Dabei giebtS Beschäftigung und Verdienst. Wer kennt nicht die tiroler Kühe, die klein, aber von niedlichem Bau und milchreich find. Man sieht es den Thieren gleich

gefertigt, und der Tiroler weiß seine Sachen anzuVrmgen. So lieb ihm die Hei- math ist, so zieht er doch gerne hinaus in die Welt, um die Arbeit seines Landes zu verwerthen, und er findet leicht Absatz, da den treuherzigen Menschen Jedermann gern abkauft. Auch ihre Geschicklichkeiten benützen sie auf alle Weift. Die Tiroler sind ein singendes Volk; das Jodeln ihrer vaterländischen Lieder belebt die einsamen Höhen und weckt daS Echo in allen Thalem. Die geübtesten Kehlen, die besten Stimmen wandern auß, und

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Categoria:
Storia
Anno:
1858
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen, oder, Die Geschichte Tirols im Jahr 1809 : nebst einem Rückblick auf die ältere Geschichte und einer gedrängten Schilderung von Land und Volk ; nach älteren und neuen Quellen für die reifere Jugend
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Pagina 171 di 393
Autore: Weidinger, Carl / bearb. von Carl Weidinger
Luogo: Leipzig
Editore: Teubner
Descrizione fisica: 383 S. : Ill.. - 2., Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas<br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 203.462
ID interno: 313293
so abergläubig, wie die Tiroler, schreckte häufig schon der Anblick des begeisterten Mönchs und. der Fluch, den er ilmen zuschleuderte. Da ihn keine Kugel traf, hielten sie ihn für unverwundbar und glaubten, daß die Heiligen unsichtbar an seiner Seite ständen. Ein solcher Gegner war gefährlicher, als Kanonen und Bajonnette. Die tirolifchc Hauptmacht, Jager, Reiter, vier Compagnien von Lusignan, die größte Masse der ' Tiroler unter Hofer und Elsenstecken, der eine grimmige Tapfer keit entfaltete, ergoß

sich somit Jselberge und stand im Angesichte der Hauptstadt und der Abtei Wiltau, aber die Bakern, welche an den früheren Tagen die Gegend genau durchforscht hatten, umgingen auf einem vom Walde verborgenen Hohlwege die j rechte Flanke der Tiroler und waren ihnen bereits im Rücken, ! als sie wahrgenommen und beschossen wurden. Oberstlieutenant 1 Ertel, der an einem hohen Kreuz an der Straße Posto gefaßt hatte, damit Jedermann von fern sehen konnte, wo der Anfüh rer zu treffen sei, erhielt sogleich

Nachricht. An der Spitze der Tiroler und einer Jnfanterieabtheilung warf er sich den heim- ^ lich vorgedrungenen Baiern entgegen und trieb sie zurück. Bei ! diesem Sturmangriff Zeichneten sich der Feldwebel Semlitsche und der Corporal Hense so vortheilhaft aus, daß sie später mit der - goldenen Medaille belohnt wurden. j Während in solcher Weise der Kampf im Centrum und - auf dem linken Flügel raste, hatte Spcckbacher auf dem rechten I auch die Brücke von DolderS nach heftiger Gegenwehr genom- [

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Storia
Anno:
1858
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen, oder, Die Geschichte Tirols im Jahr 1809 : nebst einem Rückblick auf die ältere Geschichte und einer gedrängten Schilderung von Land und Volk ; nach älteren und neuen Quellen für die reifere Jugend
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Pagina 62 di 393
Autore: Weidinger, Carl / bearb. von Carl Weidinger
Luogo: Leipzig
Editore: Teubner
Descrizione fisica: 383 S. : Ill.. - 2., Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas<br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 203.462
ID interno: 313293
60 a So dachten die Tiroler und der Krieg, der 1809 ausbrach, war seit lange geheim irr den Bergen vorbereitet worden. Hätte die bairische Regierung daS Wesen des tirolischen Volkes besser begriffen und ihre Maßnahmen danach eingerichtet; hatte sie Herz und Sinn dieser einfachen Leute zu fesseln gewußt, so würde die Aufregung, welche der plötzliche Wechsel der Herr schaft hervorrief, sich allmalig beschwichtigt und die öffentliche Stimmung sich in das Gleis einer neuen Bahn eingefügt Ha ben

sind nichts nütze.' Als der König die tiroler Schützen im folgenden Jahre zu einem großen Scheibenschießen nach München elnlabete, da folgten gar Wenige diesem Ruf. Der Kern des Volks, obgleich solchen Vergnü gungen leidenschaftlich ergeben, hielt sich fern. Das war ein bedeutsames Zeichen. Dagegen blieb Erzherzog Johann der Gegenstand der allgemeinen Verehrung und an ihn wurden Briefe gerichtet, worin Männer von Einfluß ihm die Klagen des Landes, die herrschende Gesinnung und die Wünsche des Volks vertrauten

, damit durch seine Vermittelung die kaiserliche Regierung davon unterrichtet werden sollte. Der Prinz konnte nichts thun, als feine Anhänger zur ruhigen Ertragung des Unvermeidlichen aufzuforvern und sie auf einen Wechsel der Dinge zu vertrösten, der um so eher zu erwarten sei, je drücken der das Joch werde, welches der französische Kaiser allen über wundenen Völkern auflege und welches zuerst die spanische Ration zum offenen Aufstande getrieben habe. Die Tiroler

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Anno:
1858
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen, oder, Die Geschichte Tirols im Jahr 1809 : nebst einem Rückblick auf die ältere Geschichte und einer gedrängten Schilderung von Land und Volk ; nach älteren und neuen Quellen für die reifere Jugend
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Pagina 175 di 393
Autore: Weidinger, Carl / bearb. von Carl Weidinger
Luogo: Leipzig
Editore: Teubner
Descrizione fisica: 383 S. : Ill.. - 2., Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas<br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 203.462
ID interno: 313293
selbst inne gehabt hatte und worauf jetzt Oberstlieute- Nant Ertel stand. Rückwärts stand aber eine Abtheilung von Lusignan-Znfanterie , die einen bairischen Sechspfünder erobert hatte ; von beiden Seiten fielen aus dem Walde die Schüsse der tiroler Schützen und Rittmeister Henrion mit den Reitern vom Regiment Hohmzollern erhaschte einen günstigen Augenblick zum Einhauen. Der Angriff wurde abgeschlagen, aber nun stellte sich ein fühlbarer Mangel an Schießbedarf ein, um so übler, als Oberstlieutenant

Reißensels eine rückgängige Bewegung nach Patsch und St. Peter machte und nur die Tiroler, welche seine Vorposten bildeten, am Saume des Waldes an dieser Stelle das Feuer unterhalten mußten. Da eine Compagnie von De va ur zugleich im Schloß Ambras stehen blieb, so entging den Baiern Reißenfels' Rückzug und blieb daher unschädlich. An den beiden Flügeln hatten die Tiroler mit Erfolg ge kämpft, jedoch dem Feinde mit Durchbrechung semer Linie eine völlige Riederlage belzubringen, dazu war keine Aussicht

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Anno:
1858
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen, oder, Die Geschichte Tirols im Jahr 1809 : nebst einem Rückblick auf die ältere Geschichte und einer gedrängten Schilderung von Land und Volk ; nach älteren und neuen Quellen für die reifere Jugend
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Pagina 235 di 393
Autore: Weidinger, Carl / bearb. von Carl Weidinger
Luogo: Leipzig
Editore: Teubner
Descrizione fisica: 383 S. : Ill.. - 2., Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas<br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 203.462
ID interno: 313293
abzieh enden Truppen nur unbedeutend belästigt. Die Tiroler folgten ihnen zwar und drohend genug sahen die Wachtfeuer auch die aus den Bergen rechts und links von der Straße in der Nacht aufflammten, aber nur Speàcher, der Heißsporn, lieferte dem Nachtrab bei Volders und Schwatz einige nicht be deutende Gefechte. Zum dritten Male innerhalb vier Monaten war Tirol von einem mächtigen Heere befreit, allein die Sieges freudigkeit wurde sedesmal verkümmert. Auf- die ersten Erfolge im April

ereigneten sich die Unfälle des österreichischen Haupt heeres an der Donau; der zweiten Befreiung im Mai folgte allzu früh der Waffenstillstand von Znatzm und was hatte der Tiroler nach diesem Verzweiflungskampfe, in den er sich mit nackter Brust gestürzt, zu erwarten? Unvergänglichen Ruhm im Andenken der Menschen, aber nicht dauernden Frieden, nicht Lohn und Glück. Wie man auch über die Beweggründe zu diesem Kriege urthellm mag, mit Bewunderung wird immer der erhabene Muth dieser Landleute erfüllen

und Ausrüstung des Heeres besser, der Feind geringer und un gleich weniger kriegSgeübt. Den Erfolgen nach muffen wir annehmen, daß die Tiroler kampffertiger, wilder in ihrem Muth und zu verwegenen Knegsthatm aufgelegter, als unsere morden schen Landsleute find. Der Opfermuth und die edlen Anstren gungen dieser Letzter» werden nie verkannt werden, wenn sie auch bei einem Vergleich mit unfern südlichen Brüdern um einen Schritt zurückstehen sollten. 15 *

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Anno:
1858
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen, oder, Die Geschichte Tirols im Jahr 1809 : nebst einem Rückblick auf die ältere Geschichte und einer gedrängten Schilderung von Land und Volk ; nach älteren und neuen Quellen für die reifere Jugend
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Pagina 232 di 393
Autore: Weidinger, Carl / bearb. von Carl Weidinger
Luogo: Leipzig
Editore: Teubner
Descrizione fisica: 383 S. : Ill.. - 2., Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas<br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 203.462
ID interno: 313293
Wenn die Wittwen und Waisen auf den Gräbern der hier ge fallenen Gatten und Väter beteten, so blühten durch den Thau ihrer Thranen die welk gewordenen Blumensträuße Wieder aus und das Christusbild winkte vom Kreuz herab mit den Augen süßen Trost den Klagenden zu. Eine förmliche Niederlage vermochten die Tiroler aller Hel- denmüthigen Anstrengungen ungeachtet ihren Feinden nicht bei zubringen, so wenig als es diesen gelang, die Landleute gegen den Brenner zurückzuwerfen und sie in Flanke

und Rücken zu bedrohen. Nicht einmal ein strategisch wichtiger Versuch hierzu wurde gemacht. Vergeblich führte noch gegen Abend der fran zösische Marschall das Bataillon Habermann zum Sturm gegen die Bauern ; er vermochte sie nicht zu durchbrechen und nur die Oberinnthaler wurden von den Höhen bei Hötting vertrieben, wogegen der ganze südliche Theil des Gebirges in den Händen der Tiroler blieb. Die mörderische Schlacht wahrte fort bis die eingebrochene Finsterniß die Streitenden trennte

, ohne für den einen oder andern Theil eine Entscheidung herbeigeführt zu haken. Die muthige Zuversicht de- Landvolks war so groß, daß Frauen und Mädchen während des dichtesten Kugelregens ihren Angehörigen Speise und Trank brachten, als trügen sie es hinaus auf die Alme oder das Erntefeld. Eine dieser küh nen Frauen verlor leider das Leben durch eine Kugel. Ge fangene wurden wenig gemacht, doch rühmen sich die Tiroler, daß ihnen 1700 Verwundete in die Hände gefallen seien, wah rend nur drei Bauern von den Baiern ergriffen

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Categoria:
Storia
Anno:
1858
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen, oder, Die Geschichte Tirols im Jahr 1809 : nebst einem Rückblick auf die ältere Geschichte und einer gedrängten Schilderung von Land und Volk ; nach älteren und neuen Quellen für die reifere Jugend
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Pagina 222 di 393
Autore: Weidinger, Carl / bearb. von Carl Weidinger
Luogo: Leipzig
Editore: Teubner
Descrizione fisica: 383 S. : Ill.. - 2., Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas<br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 203.462
ID interno: 313293
Kriegsgeschichte ohne Vergleich dasteht. Der Be freiungskrieg der Amerikaner steht weit dahinter zurück; sie er hielten Frankreichs mächtige Hülfe und die Engländer mußten über den Ocean die Truppen schaffen, mit denen sie ihre ab- gefaltenen Colomen wieder erobern wollten. Der Kriegsschau platz war ungleich ausgedehnter, die Kraft getheiltHr, der Angriff schwächer und doch bedurfte es eines Zeitraumes von sieben Jahren, ehe der Frieden errungen ward, während die Tiroler binnen wenigen Monaten drei siegreiche

Feldzüge bestanden. Den Spaniern leistete England die wichtigste Hülfe, und doch würde ohne die Unfälle Napoleon's in Rußland ihre Sache verloren gewesen sein, zu der sich das Volk nie mit solcher Euer-' gie, wie die Tiroler, erhob. Der Kampf, der am 6. und 9 . Mai an der Brücke bei Pruß stattfand und in dem die Tiroler 250 Baiern tödteten und verwundeten, 700 Mann Fußvolk, 156 Dragoner und gegen 200 Pferde gefangen nahmen, erschien ihnen selbst so fabelhaft,

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1858
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen, oder, Die Geschichte Tirols im Jahr 1809 : nebst einem Rückblick auf die ältere Geschichte und einer gedrängten Schilderung von Land und Volk ; nach älteren und neuen Quellen für die reifere Jugend
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Pagina 50 di 393
Autore: Weidinger, Carl / bearb. von Carl Weidinger
Luogo: Leipzig
Editore: Teubner
Descrizione fisica: 383 S. : Ill.. - 2., Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas<br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 203.462
ID interno: 313293
fiet dem Dorfe Zirl gefallen, hätte nicht der tiroler Schuhe, der sein Gewehr auf ihn anlegte, den. neben seinem Herrn rei tenden und glänzender gekleideten Grafen Arco für den Kur fürsten gehalten. Dieser stürzte und sein Tod rettete das Leben des Fürsten. Bon Bendome kam keine Nachricht, die Feste Ehrenberg wurde von dem kaiserlichen Hauptmann Koppen hagen an der Spitze .von tausend ' Schüßen erstiegen; von Briren aus rückten österreichische Truppen heran und so blieb dem Kurfürsten

, nicht sanft, wie in friedlichen Tagen, zu Werke gehen kann. Die Tiroler kümmerten sich nicht um die Lage und die Roth ihrer Gegner, sie fühlten nur nach, was fie selbst erlitten hatten und vererb ten diese Erbitterung auf Kind und Enkel. In diesen bleibend erhaltenen Ueberlieferungen ist der Grund zu suchen, warum die Tiroler so .widerwillig -die spätere Herrschaft Baierns ertru gen und als sich die Gelegenheit darbot, sie abzuschütteln, war das Feldgeschrei des Volkes: Es muß wieder so angefangen

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Anno:
1858
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen, oder, Die Geschichte Tirols im Jahr 1809 : nebst einem Rückblick auf die ältere Geschichte und einer gedrängten Schilderung von Land und Volk ; nach älteren und neuen Quellen für die reifere Jugend
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Pagina 145 di 393
Autore: Weidinger, Carl / bearb. von Carl Weidinger
Luogo: Leipzig
Editore: Teubner
Descrizione fisica: 383 S. : Ill.. - 2., Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas<br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 203.462
ID interno: 313293
bar klangen. „So ist in Spanien nicht gehaust worden,' sagte er dann, „wie die Baiern im eigenen Lande verfahren, und ich wundere mich nicht, wenn daö die Gemächer empört.' Unter solchen Umständen konnten die Friedensworte, welche Wrede nach der Einnahme von Schwaß an die Tiroler richtete, keinen Eingang in ihre Herzen finden. Ihre Lage war damals sehr schlimm gestaltet und der bairische Feldherr, dem dies be kannt war, hoffte daher auf besonnere Berücksichtigung seiner Anträge

. Durch Chasteler's Niederlage und das gänzlich Zer störte Vertrauen der Tiroler zu den Befehlshabern der österrei chischen Truppen, durch die eigene Unthatigkekt des niedergebeug ten Mannes war eine völlige Auflösung entstanden; es fehlte an einem allgemein anerkannten Führer. Selbst Zwischen den österreichischen Truppen und den tiroler Landleuten war es zu Reibungen gekommen. Die Soldaten- warfen den Bauern -Feig heit vor und sagten ihnen ins Gesicht, daß nur durch ihre Schuld das Treffen bei Wörgl verloren

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Categoria:
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Anno:
1858
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen, oder, Die Geschichte Tirols im Jahr 1809 : nebst einem Rückblick auf die ältere Geschichte und einer gedrängten Schilderung von Land und Volk ; nach älteren und neuen Quellen für die reifere Jugend
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Pagina 280 di 393
Autore: Weidinger, Carl / bearb. von Carl Weidinger
Luogo: Leipzig
Editore: Teubner
Descrizione fisica: 383 S. : Ill.. - 2., Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas<br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 203.462
ID interno: 313293
Jeder gab andere Befehle und steigerten dadurch die .Verwir rung, welche ohnehin bei dem raschen, stegreichen Vordringen eines kühnen Feindes nicht gering war. Pehri erfuhr diese Zustande und er war der Mann, ste zu benützen. Am 2. Octo ber griff er die Stellung der Tiroler bei Lavis an. Eine Streifschar, dir er nach Vigo di Meano geschickt hatte, um die Tiroler aus dem Mittelgebirge zu vertreiben und stch dann mit ihm zu vereinigen, stieß auf kräftigen Widerstand und konnte diesen Auftrag

derlage bei) hundert Mann ,toet Bozen er Compagnie blieben auf dem Schlachtfelde, die einzige Kanone ging verloren und in wilder Flucht stoben die Tiroler nach Walschmichel, Saturn und dem Nonsbergs auseinander. Die Kunde dieser Vorgänge war es, welche den Ehrentag Hofer's trübte. Er hatte Grund zur Sorge, denn Pehri war nicht nur ein geschickter und kühner Anführer, sondern auch ein schlauer Mann, der mit Worten so gut wie mit Wassen zu kämpfen wußte. .Äuf die schwachen und zaghaften Gemüther

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1858
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen, oder, Die Geschichte Tirols im Jahr 1809 : nebst einem Rückblick auf die ältere Geschichte und einer gedrängten Schilderung von Land und Volk ; nach älteren und neuen Quellen für die reifere Jugend
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Pagina 169 di 393
Autore: Weidinger, Carl / bearb. von Carl Weidinger
Luogo: Leipzig
Editore: Teubner
Descrizione fisica: 383 S. : Ill.. - 2., Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas<br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 203.462
ID interno: 313293
sich gegen das Schloß Ambras, den Paß- berg und die Brücke über die Sill. Der Schützenhauptmann Wolfgang Natterer führte die dritte Colonne, 600 Tiroler/ um über Rinn und den Judenstein die Verbindung mit Speckbachern zu unterhalten. Zur Unter stützung der drei übrigen stellte sich die vierte Colonne, bei der sich wieder eine Abtheilung vom Bataillon Devaur unter den Hauptleuten Dobrawa und Jmmor befand, wahrend Haupt mann Stusser 1200 Tiroler befehligte, - auf den Höhen von Lans auf. Stusser diente an diesem Tage

zugleich, nebst Eisen stecken, als Hofer'S Adjutant. Der zweiten Colonne war es im ersten Anlauf gelungen, die Sillbrücke, Schloß Ambraß und den Paßberg zu nehmen, aber so leichten Kaufs gaben die Balern diese wichtigen Stel lungen nicht auf. Sie stürmten die Sillbrücke wieder, trieben die Tiroler den Paßberg hinauf und folgten ihnen auf dem Fuße. Dahin hatte sich also die als Reserve aufgestellte vierte Colonne zu wenden. Hauptmann Dobrawa gewann die Sill brücke wieder, behauptete sie trotz

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Categoria:
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Andreas Hofer und seine Kampfgenossen, oder, Die Geschichte Tirols im Jahr 1809 : nebst einem Rückblick auf die ältere Geschichte und einer gedrängten Schilderung von Land und Volk ; nach älteren und neuen Quellen für die reifere Jugend
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Pagina 167 di 393
Autore: Weidinger, Carl / bearb. von Carl Weidinger
Luogo: Leipzig
Editore: Teubner
Descrizione fisica: 383 S. : Ill.. - 2., Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas<br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 203.462
ID interno: 313293
forniteti, ohne sich gegenseitig großen Gefahren auszuschen. Für den bairischen Anführer wäre es von Wichtigkeit gewesen, sich auf die Behauptung, seiner - Stellung zu beschränken. Sein Heer war ja mit Allem versehen; er durste einen Verzug nicht fürch- len,.konnte dagegen voraussehen, daß der Landsturm sich nicht lange Leisammen zu halten vermochte. Zeder Tag würde die Zahl seiner Streiter verringert nnd die Entmuthigung bald zur gänzlichen Auflösung geführt haben. Wurden die Tiroler

davon absah, um sofort mit dem ■ Landsturm anzubinden. Andreas Hofer führte dem Namen nach den Oberbefehl über die Tiroler, da er aber nicht die Eigenschaften eines großen Feldherrn besaß und mehr für den kleinen Gebirgskrieg geeig net war, so ehrt es ihn', daß er seine Fähigkeiten nicht über schätzte und im Wirthshause am Schönberg nur den Mittel punkt bildete, wo die Anführer einander treffen oder wohin doch Mindestens ihre Mittheilungen gelangen konnten, um auf solche Weise zu möglichst

übereinstimmenden Anordnungen zu gelangen. Hofer soll sich an diesem Tage mehr mit seinem Rosenkränz, als mit dem Feldherrnstab beschäftigt und die Aus führung rüstigeren Kräften überlaffen haben. Der Plan der Tiroler ging verständiger Weise dahin, einen Angriff auf die bairische Fronte zu vermeiden, dagegen die entscheidenden Schlage an den feindlichen Flügeln und in seinem Rücken zu führen. In letzterer Hinsicht wurde auf Teimer'Ä Ankunft gerechnet.

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Categoria:
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1858
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen, oder, Die Geschichte Tirols im Jahr 1809 : nebst einem Rückblick auf die ältere Geschichte und einer gedrängten Schilderung von Land und Volk ; nach älteren und neuen Quellen für die reifere Jugend
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Pagina 342 di 393
Autore: Weidinger, Carl / bearb. von Carl Weidinger
Luogo: Leipzig
Editore: Teubner
Descrizione fisica: 383 S. : Ill.. - 2., Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas<br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 203.462
ID interno: 313293
tat sich dèe Tiroler der Stadt , stellten ihre Kanonen ans eine Briren beherrschende Höhe aus und schossen damit dis auf den Domplaß; die Außenpoften der Franzosen wurden zurückgedrängt; Mangel und Verwirrung wuchsen und lange hätte sich Moreau nicht behaupten können. Zu seinem Glücke weigerten sich die Bauern, Sturm gegen die Stadt zu laufen, wozu der tolle Kolb sie mit rasender Wuth anzutreiben versuchte. Sie hatten gehört, wie es Ln Briren stände und hofften ohne Blutverlust die Uebergabe

nach Bozen ge kommen, hatten dem dort stehenden General Severoli Kunde von dem Nochstande seiner Waffenbrüder gebracht und wahrend die Tiroler stündlich erwarteten, daß die Paffeier Hervorbrechen und sich mit ihnen vereinigen würden, zog Severoli am 5. De cember mit 2400 Mann aus Bozen, schlug den Weg über Rit ten ein,, näherte sich am Abend des nächsten Tages Briren, und die Bauern, durch die Erstürmung Milands erschreckt, flohen ohne Kampf ins Gebirge,'wo das Plänkeln noch einige Zeit forldauerte

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1858
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen, oder, Die Geschichte Tirols im Jahr 1809 : nebst einem Rückblick auf die ältere Geschichte und einer gedrängten Schilderung von Land und Volk ; nach älteren und neuen Quellen für die reifere Jugend
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Pagina 279 di 393
Autore: Weidinger, Carl / bearb. von Carl Weidinger
Luogo: Leipzig
Editore: Teubner
Descrizione fisica: 383 S. : Ill.. - 2., Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas<br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 203.462
ID interno: 313293
auf dem Rückzuge 70 Mann an Todten und Gefangenen, setzte sich aber in Lavis fest und warf den Angriff des nachrückenden Feindes kraftvoll zu rück. Peyri benahm sich mit Klugheit. Trient hatte den Auf stand der Tiroler zu keiner Zeit begünstigt, sondern immer nur der Gewalt nachgegeben. Der Stadtrath durste sich daher, als er dem Sieger seine Aufwartung machte, einer sehr freund lichen Aufnahme erfreuen ; der Ort wurde mit der größten Schonung und Rücksicht behandelt und- die Strenge des Ge nerals traf

nur die Gefangenen oder die als Anhänger Oester reichs bekannten Personen, welche in schwerem Kerker nach Mantua, in andere italienische Festungen und auf die Insel Elba wandern, mußten. Mehr noch als ihre Schwäche kam die Zwietracht der Tiroler den Franzosen zu statten. Die Com- mandanten machten sich das erfahrene Kriegsunglück gegenseitig zum Vorwurf; Torggler verließ seinen Posten und ging nach Hause; Morandess und Schweig! zankten sich mit einander;

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Categoria:
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1858
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen, oder, Die Geschichte Tirols im Jahr 1809 : nebst einem Rückblick auf die ältere Geschichte und einer gedrängten Schilderung von Land und Volk ; nach älteren und neuen Quellen für die reifere Jugend
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Pagina 119 di 393
Autore: Weidinger, Carl / bearb. von Carl Weidinger
Luogo: Leipzig
Editore: Teubner
Descrizione fisica: 383 S. : Ill.. - 2., Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas<br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 203.462
ID interno: 313293
und da- gelang ihm zum Thekl. Chasteler, den man den Ritter ohne Furcht und ohne Tadel nannte, mochte dem angebotenen Treffen nicht ausweichen, das überaus hitzig ward und ' ihm 600 Todte und Verwundete kostete. Auch der Ver lust der Franzosen war sehr groß, denn die Tiroler erklimmten die steilsten Berggipfel und auf Wegen, deren Ersteigung schon mit dem bloßen Stocke in der Hand einem rüstigen Manne das Aufgebot von großer Kraft kostet, trugen diese gewaltigen Men schen auf ihren Schultern sogar Kanonen

des Crzher- zogs Johann lag nahe; ganz Tirol war befreit und stand unter Waffen; Kufstein war eingeschloffen; Vorarlberg hatte sich er hoben und die Tiroler sahen nun nach so heldenmüthigen An strengungen einer Zeit der Ruhe entgegen, die den meisten Kämpfern die Rückkehr zum heimathlichen Dache, zu den fried lichen Beschäftigungen ihres gewöhnlichen Lebens gestatten sollte. Am häuslichen Heerde oder im Wirthshause unter den Kampf- genossen sollten die Gefahren der verhängmßvollen Tage traulich 8 *

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1858
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen, oder, Die Geschichte Tirols im Jahr 1809 : nebst einem Rückblick auf die ältere Geschichte und einer gedrängten Schilderung von Land und Volk ; nach älteren und neuen Quellen für die reifere Jugend
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Pagina 173 di 393
Autore: Weidinger, Carl / bearb. von Carl Weidinger
Luogo: Leipzig
Editore: Teubner
Descrizione fisica: 383 S. : Ill.. - 2., Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas<br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 203.462
ID interno: 313293
, „muß sehen, wieder Vater kämpft, muß lernen, was ein tiroler Bube zu thun hat.' Eben rüsteten sich die Baiern zum zweiten Sturm und das Herz des Vaters erbebte. Er küßte den Knaben und rief: „Mach fort, nach Hause zur Mutter,' und als Ander! auf diese Worte nicht hören wollte, jagte er ihn mit Schlägen heim wärts. Der Knabe lief Zurück, bis er nicht mehr gesehen wor den konnte, und versteckte sich am. Saume des Waldes hinter einen Baum. Hier lugte er mit feinen scharfen Augen umher

, wo die bairischen Kugeln in den Boden einschlugen. Mit sei nem Messer grub er sie aus der Erde und sammelte in dieser gefährlichen Beschäftigung seinen ganzen tiroler Hut voll, den er am andern Morgen dem Vater brachte. Der Knabe hatte gar oft gehört, wuchs seine Landsleute über Mangel an Blei .klagten und so wollte er doch auch sein Leben wagen, um beni Vaterlande nützlich zu sein. Speckbachern traten bei diesem Ge schenk die Thrànen in die Augen, er hob sein Ander! zu sich

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Categoria:
Storia
Anno:
1858
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen, oder, Die Geschichte Tirols im Jahr 1809 : nebst einem Rückblick auf die ältere Geschichte und einer gedrängten Schilderung von Land und Volk ; nach älteren und neuen Quellen für die reifere Jugend
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Pagina 351 di 393
Autore: Weidinger, Carl / bearb. von Carl Weidinger
Luogo: Leipzig
Editore: Teubner
Descrizione fisica: 383 S. : Ill.. - 2., Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas<br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 203.462
ID interno: 313293
nicht zu verhindern vermocht hatte und auch ferner nicht vermögend sein würde, neue Wandlungen zu verhüten. Alles, was vor dem Ausbruche der Unruhen Gegenstand der Beschwerden gewesen war, kehrte überdies zurück. Tirols Verfassung blieb beseitigt und an eine allgemeine Verfassung des Königreichs ward nicht gedacht. Die Steuern, die Rekrutenaushebungen wurden wieder eingeführt, die bairischen' Beamten erschienen voll Argwohn und mit erbit terten Gefühlen aufs Neue im Lande. Da schlich der Tiroler mit verbissenem

Grimm und geballter Faust auf seinen Alpen umher, die nicht mehr von dem Knall der Büchsen bei der Jagdlust oder beim frohen Scheibenschießen wiederhallten. Ohne seinen Stutzen ist der Tiroler nur ein halber Mensch, sein Herz ist gebrochen, seine Lebensfreudigkeit dahin, er glaubt ,mit der Waffe den Arm selbst, der sie führt, verloren zu haben. Daß dieses mißmuthige, durch keine Schonung versöhnte Volk der bairischen Regierung nicht Vertrauen und ZuneiguW ein-

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Categoria:
Storia
Anno:
1858
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen, oder, Die Geschichte Tirols im Jahr 1809 : nebst einem Rückblick auf die ältere Geschichte und einer gedrängten Schilderung von Land und Volk ; nach älteren und neuen Quellen für die reifere Jugend
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Pagina 105 di 393
Autore: Weidinger, Carl / bearb. von Carl Weidinger
Luogo: Leipzig
Editore: Teubner
Descrizione fisica: 383 S. : Ill.. - 2., Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas<br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 203.462
ID interno: 313293
gàmg und drang von Neuem auf einige feindliche Haufen ein. Ein Schuß traf ihn 'in die Brust, ein Blutstrom ergoß sich auS seinem Munde, er. sank in die Knie und einige Bauern liefen hinzu, ihn gefangen zu nehmen; aber Scham und Ent rüstung hauchten ihm wunderbare Kräfte ein. Er riß sich empor, schleuderte Flüche und Verwünschungen seinen zaghaft gewordenen Soldaten zu und wollte eben mit einer Abtheilung feiner Leute den Hof des Spitals stürmen, aus dem die Tiroler ein entsetzliches Feuer

sah die gelichtete Mannschaft auf den Leichenhaufen ihrer gefallenen Führer hm; auch die Hauptwache wurde überwältigt. Die Rei terei versuchte einzuhauen, aber die Tiroler warfen sich in die Häuser und richteten von da aus ein so mörderisches Feuer auf die Truppe, daß die Ordnung sich auflöste und die vereinzelten Leute nun mit Heugabeln angefallen- wurden. Vergeblich wurde wieder zum Sammeln geblasen; viele Leute, waren von den Pferden .geworfen worden, Bauern saßen darauf und führten

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Categoria:
Storia
Anno:
1858
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen, oder, Die Geschichte Tirols im Jahr 1809 : nebst einem Rückblick auf die ältere Geschichte und einer gedrängten Schilderung von Land und Volk ; nach älteren und neuen Quellen für die reifere Jugend
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Pagina 55 di 393
Autore: Weidinger, Carl / bearb. von Carl Weidinger
Luogo: Leipzig
Editore: Teubner
Descrizione fisica: 383 S. : Ill.. - 2., Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas<br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 203.462
ID interno: 313293
3ch «teilte den Befehlshaber der Festung Scharnitz, Marquis Ehasteler, und den damaligen jungen tiroler Landwehrhauptmann Freiherrn v. Hormcchr, welcher Oesterreichs berühmtester Ges schichtSschreiVer geworden ist und mit dem sich der Erzherzog innig befreundete. Diese beiden Männer, welche wir bei den Ereignissen des Jahres 1809 eine Hauptrolle werden spielen sehen, entwickelten ihm die ganze Bedeutung Tirols, dieses Schlüssels zu Oberitalien , der Schweiz und dem südlichen Deutschland

werden könnte. Zugleich war sein beständiges Streben dahin gerichtet, sich die Liebe der Tiroler zu erwerben. Es ward ihm leicht, denn dem Prinzen ist jeneö volksthümliche Wesen eigen, was dem Gemüthe der treuherzigen Bergbewohner so ganz entspricht. Im einfachsten Jagdkleide, das ihn von den Bergschützen wenig unterschied, verfolgte er mit diesen die Gemse, nahm an ihren Schützenfesten Theil, lachte und scherzte mit ihnen und schüttelte dem Bauer zutraulich die Hand. Seit den - Tagen Ferdinands und der Welserin

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Categoria:
Storia
Anno:
1858
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen, oder, Die Geschichte Tirols im Jahr 1809 : nebst einem Rückblick auf die ältere Geschichte und einer gedrängten Schilderung von Land und Volk ; nach älteren und neuen Quellen für die reifere Jugend
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Pagina 108 di 393
Autore: Weidinger, Carl / bearb. von Carl Weidinger
Luogo: Leipzig
Editore: Teubner
Descrizione fisica: 383 S. : Ill.. - 2., Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas<br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 203.462
ID interno: 313293
den die Tiroler eilig beseht hatten. Diese Schlachtordnung, welche den Rückzug abschmtt und den Rücken der bairischen Stellung bedrohte, ist hart getadelt worden. .Freilich war die Lage verzweifelt; nur der Sieg, nur die Eroberung von Inns bruck hätte Rettung bringen können, -denn an Rückzug war sa überhaupt nicht mehr zu denken, da Chasteler bereits über Ster- zing hinaus und das ganze, rückwärts gelegene Land im Auf stande, auch von Salzburg her stündlich der Einmarsch der Oesterreicher

zu seiner Statur schlecht paßte, so schritt er doch stolz in die Wohnung des gefangenen Kommandanten, der, durch sein Unglück niedergebeugt,, vollends um jede ruhige Ueberlegung gekommen zu-sein schien. Diese Lage des alten Mannes brauchte und mißbrauchte Teimer, um ihm ein Schreiben an den Ge neral Vision abzutrohen, worin-dieser eingeladen wurde, einige Officiere zur Stadt zu 'schicken, um eine richtige Darstellung von den Umstanden, den BertheidigungSmitteln der Tiroler, der Zahl und dem ' Grimme

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