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Categoria:
Storia
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1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Pagina 438 di 535
Autore: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Luogo: Leipzig
Editore: Voigt und Günther
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Soggetto: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Segnatura: II 75.242
ID interno: 265182
. Augsb. Confessi on wegen aus Polen an ihn gerichtete Petition.' Von Philipp besteht über diesen Gegenstand eine an Maximilian erlassene Note vom 17. Octbr. 1569. Da Maximilian hinsichtlich der Priesterehe in ßom Verhandlungen anknüpfte, welche Philipp durch eilige Absendung eines seiner Käthe zu verhindern strebte, und Maximilian gegen seinen Willen und trotz seiner Abmahnung, dem österreichischen Adel freie Keligionsübung gestattete, so gedieh der Verdacht gegen seine Rechf- gläuhigkeit

an seinen Herrn. Maximilian empfahl dem Könige von Spanien in einem Schreiben ohne Datum Frieden mit Frankreich zu halten, und theilt ihm eines an Karl IX. mit, worin er über dessen Versicherung keinen Bruch mit Spanien herbeiführen zu wollen, seine Freude äussert und ihn dringend ersucht, in diesem Vorsatze zu beharren. In einem anderen vom 24. Juni 1572 an den Nämlichen, setzt ihn Maximilian von einem Vorfall mit dem französischen Gesandten in Kenntniss und von den Versicherungen freund schaftlicher

Gesinnungen seines Herrn, welche der Gesandte ihm gab. Von einem Schreiben Karls IX. vom 30. Juni 1572, worin er dem Kaiser für die bezeigten friedlichen Gesinnungen hinsichtlich Spaniens die vollste Befriedigung ausdrückt, erhielt Philipp eine Abschrift. Von einem Schreiben Maximilian^ an Dietrichstein über die streitige Frage wegen Frankreichs Vorrang auf dem Reichstage Hess sich Philipp einen Auszug geben, aber auf einem anderen Wege scheint er sich die „Bedingungen „vom 12. October 1568“ verschafft

zu haben, unter welchen Maximilian genehmigt, dass wegen der Verbindung seiner ältesten Tochter Anna (der Verlobten des in diesem Jahre verstorbenen Infanten D. Carlos) mit dem Könige von Frankreich verhandelt werde. Diese Unterhandlung scheint Philipp bestimmt zu haben, die Prinzessin Anna selbst zu hei raten. Inzwischen konnte er doch die Heirat Karls mit ihrer Schwester nicht verhindern, obgleich er, wie wir oben sahen, sie an Portugal bringen

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Pagina 118 di 535
Autore: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Luogo: Leipzig
Editore: Voigt und Günther
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Soggetto: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Segnatura: II 75.242
ID interno: 265182
den spanischen Hof zu bringen, und sowohl dort ihre Erziehung zu leiten, als auch dem österreichischen Gesandtschaftsposten vorzustehen. Anfangs vereinigte Dietrichstein in seiner Person bloss den Ajo der beiden Prin zen und den kais. Orator, aber nodi K. Ferdinand ernannte ihn kurz vor seinem Lebensende zu seinem Gesandten, auch führt er späterden Titel eines Obersthofmeisters der beiden Erzherzoge '–. Die Sendung dersel ben nach Madrid geschah im Jahre 156J, als Maximilian noch römischer

König war und,'was auffällig ist, auf ausdrückliches Verlangen Philipps, der wie es scheint, schon damals hinsichtlich der Successionsfnhigkoit seines eigenen Sohnes Zweifel hegte. Von dem Zeitpuncte dieser Sen dung, über welche Philipp eine aussergewölmliche und keiuesweges erheu chelte Freude bezeigte, datirt die Herstellung des durch Maximilians Hinneigung zum Protestantismus gestörten freundschaftlichen Verhält nisses zwischen ihm und Philipp, an dessen Befestigung jetzt Maximilian

um so eifriger arbeitete, als ihm eine Verbindung seiner ältesten Tochter Anna, mit Don Carlos, dem spanischen Thronerben, ungemein am Herzen lag, — Des leichteren Verständnisses wegen, gab icli die nun folgenden Schreiben Dietrichsteins an Maximilian in der oratio obliqua und zum Theil etwas verkürzt, bei allen wichtigeren Stellen aber ist der Wortlaut beibehalten, auch ist die Chiffer- Schrift übersetzt. 3 ) Da auch die neuesten Werke unrichtige Angaben über die Dietrichstciue enthalten, so dürften

- und Fiirstenstand. Schon Maximilian von Dietrichstein, Neffe des berühmten von Ferdinand 11 im J 1624 in den Fiirstenstand erhobenen Cardinais Franz, war von K. Matthias irn Jahre 1624 zum Reichsgrafen und 1629 von Ferdinand II. zum kais. Pfalz- und Hof grafen ernannt worden. Im Jahre 1631 erfolgte endlich die Erhebung des vom Car dinale adoptirtem Grafen Maximilian in den Fürstenatand, mit dem vom spani schen und Österreichischen Hofe schon demKarclinale beigelegtcn und noch üblichen Prädicate: „Lieber Oheim

” und „Euere Liebden,“ wozu die Heirat des Freihcrrn Adam mit der dem spanisch - österreichischen Regentengeschlechte blutsverwand ten Herzogin Margarita von Cordona (nicht Cardona) die Veranlassung gab 'Rei chaf first mit Sitz und Stimme, war Maximilian, der Neffe des Kardinals zwar ebenfalls, aber nur auf Lebenszeit, doch brachte sein Sohn Ferdinand den Reichs- furstenstand erblieh an sein Haus. *

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Pagina 433 di 535
Autore: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Luogo: Leipzig
Editore: Voigt und Günther
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Soggetto: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Segnatura: II 75.242
ID interno: 265182
1568 12. Mai, Wien. Gnadenbrief für die Stadt Braunschweig, mit telst welchem die Verhaftung der Bürger und Beschlagnahme ihrer Habe von auswärtigen Fürsten, Edelleuten und Gerichten verboten wird. 1569 18. Jänner, Wien. Maximilian trägt dem Abte von Weingarten die Gelübde und Eidesabnahme von Christoph Lutzen Reichle von Meldeck wegen einiger ihm und seinem Bruder Christoph Georg Reichle und dessen nachgelassenen Söhnen Karl und Lutzen ver liehenen Lehenstücke und Güter, innerhalb der Frist

bis Georgi auf. — 26. Febr., Wien. Privilegium de non appellando bei einem-gerin geren Betrag als 300 fl- Rh., ertheilt den Herzogen und Brüdern Johann, Albrecht und Ulrich von Mecklenburg. — 1. August, Wien. Befreiung der Unterthanen des Hanns von Westernach vonBechingen von fremder Gerichtsbarkeit. 1570 7. April, Prag. Bestätigung der churpfälzis eben Privilegien für den Churfürsten Johann, nach Ableben seines Vaters. — 6. Juli, Speier. Maximilian verleibt Friedrich, dem Könige von Dänemark und Adolph

und Johann, den PIN zogen von Hol stein das Recht de non appellando his zur Summe von 500 Gold gulden. — 24. Juli, Speier. Verbot von Judendarlehen ohne Bewilligung des Abts und Convents des Stiftes h, Kreuz in Augsburg auf die lie gende oder fahrende Habe ihrer Unterthanen. — 2. August, Speier. Bestätigung der Privilegien des Augustiner- Ordens. —- 14. Septr., Speier. Bestätigung der von Maximilian I. dem Stifte Unserer lieben Frau zu Brüssel verliehenen Privilegien. — 27. Septr., Speier. Maximilian

verwilligt dem Churfürsten Georg Johann von der Pfalz für die von ihm erbaute Stadt Pfalz bürg einen Wochen - und zwei Jahrmärkte, und befreit Alle, welche an diesem Orte sieb niederlassen werden, von der Leibeigenschaft. — 24. Oct., Speier. Maximilian bestätigt dem Hochstifte Strassburg die demselben von seinen Vorfahren eingeräumte Gerichtsbarkeit, und befiehlt Allen und Jedem sie anzuerkennen bei Strafe von zwanzig Mark Goldes im Weigerungsfall. 30. Oct.,. Speier. Privilegium für Ludwig von Nippenburg zu

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Pagina 483 di 535
Autore: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Luogo: Leipzig
Editore: Voigt und Günther
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Soggetto: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Segnatura: II 75.242
ID interno: 265182
der einestheils Gerichtsstelle und anderntheils Reichsstaatsrath war, dem Katholicismus zu einer seiner mächtigsten, unter Maximilian XL noth- wendigen Stützen, während es sich wohl nicht in Abrede stellen lässt, dass er unter anderen Regierungen den Protestantismus benachtheiligt hat, wenngleich nicht alle vom Corpus Euangelicorum ausgegangenen Klagen begründet sein dürften. Sehen wir auf den von Kaiser Maximilian von seiner richterlichen Gewalt gemachten Gebrauch, so begegnen wir Verstössen

gegen Recht undBilligkeit (bei der Erbschaftsangelegenheit des Neuhaus, bei Weber’s Criminalfall, bei der auf Ansuchen des Herzogs von Bayern anbefohlenen Judenverfolgung, bei der harten Behandlung des Buchdruckers Schmitt und den wegen der Naclitigal auf Frankfurt geworfenen unmässigen Zorn u. s. w.), welche dichte Schatten auf die Glanzseite der an ihm ge rühmten Eigenschaften der Gerechtigkeit, Milde und Mässigung werfen. Maximilian hatte ein anderes Recht für die Juden und Christen, ein an deres

diese Duldung des Unrechts mit der Strenge, mit welcher Maximilian gegen den de biti us und Schmitt verfährt! Damit es inzwischen nicht auch an klein lichen Zügen fehle, müssen wir erfahren, dass er den Letzteren der zwei jährigen Haft bloss desshalb entlässt, damit er sich zum Häscher des Ersteren mache. Maximilian ist lediglich wegen seiner Hinneigung zum Protestantismus und seiner Toleranz beinahe in dem Masse von den

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Pagina 508 di 535
Autore: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Luogo: Leipzig
Editore: Voigt und Günther
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Soggetto: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Segnatura: II 75.242
ID interno: 265182
und vor allem durch sein schonendes'und conciliatorisches Verfahren, abgewendet, wären unter seinem Bruder Ferdinand oder Karl, denen dieser Geist fremd war, und die auch Maximilian an Talent nicht erreichten, innere Unruhen im deutschen Reiche entstanden, so wäre Deutschland den Türken, die eben damals im Scheitelpunkte ihrer Macht standen, in Ungarn bereits die Herren waren und dem verschworenen deutschen Adel die Hände reichten, unfehlbar zur Beute geworden. Konnte Maximilian

in dieser kritischen Lage nicht entbehrt werden, hat man Ursache sich Glück zu wünschen, dass er zufällig gerade die Gaben auf den deutschen Kaiserthron mitbrachte, die dessen Haupt stützen bildeten, so wird man es nicht tadeln dürfen, dass er confessio- neüer Bedenken wegen nicht abdankte und sich ins Privatleben zurück zog. Dies um so weniger, als sich damals noch hoffen Hess, dass die Kluft zwischen beiden Religionspai'teien sich schliessen werde. Da end lich Maximilian als protestantischer Kaiser unmöglich

gewesen wäre, weil die katholischen Reichsstände einen solchen nie anerkannt und einen Gegenkaiser gesetzt hätten, worüber es unvermeidlich zu einem bürger lichen Kriege gekommen wäre, so blieb für Maximilian kein anderer Ausweg übrig, als- der, seine Rolle als katholischer Regent bis an sein Ende fortzuspielen. Er gerieth allerdings darüber bei beiden Parteien in Misscredit,. all.ein das war das geringere Uebel. Hätte er sich von den Protestanten zu einem entscheidenden Schritt fortreissen lassen

, so würde sein ehrgeiziger Bruder Ferdinand, dessen verdächtige Bestrebun gen wir aus Dietrichstein’s Briefwechsel (erster Band der Quellen) keimen lernten, sogleich mit Bewerbungen um die deutsche Krone, wobei er Spanien ganz auf seiner Seite gehabt hätte, hervorgetreten, und dabei von seinem jüngeren Bruder und dem ganzen Habsburgischen Hause, dessen Zelotismus so oft die Stimme der politischen Klugheit überhörte, unterstützt worden sein, 13 A Maximilian ist als Regent ungemein achtenswerth. Mit Ausnahme

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Pagina 14 di 535
Autore: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Luogo: Leipzig
Editore: Voigt und Günther
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Soggetto: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Segnatura: II 75.242
ID interno: 265182
„selien, ob sich die Werk mit den Worten vergleichen werden, dann ich „einmal Willens, ob Gott will, den 5. August von hinnen zu verrücken. u Er spricht hier von Philipp II., der sieh später gegen ihn in der That so gefällig und freundschaftlich erwies, als er es mit Worten versichert hatte. Maximilian 'zeigte dem Herzoge Christoph den 11. August 1556 und am nämlichen Tage dein Pfalzgrafen Otto Heinrich an, dass er den Tag zuvor zu Jülich angekommen und auf der Heimreise begriffen sei

, bei welcher er den Weg wieder durch Würtemberg zu nehmen gedenke, doch aber in Stuttgart nicht über einen Tag sich auf halten könne. Am 24. Au gust wollte er in Heidelberg eintreffen, und da er am Freitag oder Sonn abend in Stuttgart erwartet wurde, so trug der Herzog für Beischaffung von Fischen und Krebsen Sorge, „weil die König!. Würden an diesen „Tagen kein Fleisch esse.“ Man sieht hieraus, dass Maximilian sich äusserlich als Katholik bezeigte. Diesmal nahm er den Weg über Lö wen bürg, wo er das Morgenmahl einnahm, dann über Böblingen

, wo er das Nachtlager hielt, Schönbuch und Tübingen. Nach der römischen Königskrünung im J. 1562 schlug Maximilian auf der Rückreise wieder den Weg durch Würtemberg ein, begleitet von sauer Gemahlin und dem Herzoge Allmacht von Baioni. Dieses Mal war IfsimwiiUan mit t5i)0 bis 2000 Wagen — und Reitpferden, der Her zog von Bauern aber mit 500 Pferden angesagt, ein den Herren durch deren Gebiet solche hohe Reisende zogen und noch mehr ihren Unter - ihnen zu einer »o grossen Beschwerde gereichender Tross, dass man mei

nen sollte, ein so ausschweifender Hofpmnk könne nicht wieder Bitte werden, — Die Reise ging über Maulbronn,, wo das Nachtlager bestellt war, dann nach Vaihingen, wohin der Herzog einen Eimer „guten Eil- fingcr“ für Maximilian schaffen lieta. (Maximilian war ein starker Trin ker). Da auch der Markgraf Philibert von Baden gleichzeitig in Stutt gart sich anmelden lies« , so traf Herzog Christoph die Vorbereitungen zum Empfang in folgender Weise: „Die Bairischen vnd Badischen sollen „in der Es&Ünger

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Categoria:
Storia
Anno:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Pagina 435 di 535
Autore: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Luogo: Leipzig
Editore: Voigt und Günther
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Soggetto: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Segnatura: II 75.242
ID interno: 265182
—o- 116 Simancas aufbewahrten Briefe Maximilian’s an Philipp II., dessen Inhaltsangabe zu flüchtig ist, um eine Mittheilung im Detail zu verdienen, lässt sich deutlich erkennen, dass zwischen Beiden der ver trauteste Austausch der Ansichten über alle europäischen Angelegen heiten bestand, und dass insbesondere Maximilian es sich sehr angelegen sein liess, seine Regierungshandlungen in einem den König von Spanien gewinnenden Lichte darzustellen. Theils der Gegenberichte des spani schen Gesandten

wegen, und noch mehr wegen der prinzipiellen Ver schiedenheit der Ansichten, welche im Rathe zu Wien und Madrid herrschten, gelang es Maximilian's Bemühungen häufig nicht, Philipps Einverständniss mit seinen Massnahmen zu erzielen. Es ist richtig, dass Jener Diesen in den Gang der deutschen Angelegenheiten genau ein weihte, aber wie ich mich aus Maximilians Correspondenz mit seinem Gesandten Baron Dietrichstein überzeugte, ist die Beschuldigung eines Maximilian beherrschenden Einflusses Spaniens

auf Deutschland, ganz grundlos. 1 A Maximilian handelte völlig selbstständig und gab dem spart schen Cabinete häufig zu verstehen, dass es über die deutschen An gelegenheiten schlecht unterrichtet) und daher unfähig sei, sie'richtig zu beurtheilen. Ward er unwillig gemacht, so fügte er noch bei, Deutschland lasse ' sich nicht wie Spanien und Italien behandeln. Dessenungeachtet hatte er einen harten Stand, weil man in Madrid seine Meinungs verschiedenheiten und seine den Tendenzen der spanischen Politik

zuwiderlaufenden Handlungen lediglich aus dem Gesichtspunkte seines Abfalls vom Katholicismus auffassfe. Es wäre sehr wahrscheinlich zu einem dauernden Zerwürfnisse gekommen, wenn Maximilian in seinem Gesandten Dietrichstein nicht einen ausser st gewandten und glücklichen Vermittler gehabt hätte, obgleich es auch ihm nicht gelang, das Miss trauen der Spanier ganz zu, beseitigen. Von den in Maximilian s Briefwechsel mit Philipp eine grosse Rolle spielenden Heiraten seiner Töchter ist zu bemerken, dass

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Categoria:
Storia
Anno:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Pagina 428 di 535
Autore: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Luogo: Leipzig
Editore: Voigt und Günther
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Soggetto: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Segnatura: II 75.242
ID interno: 265182
1564 27. Juli, Wien. Kaiserliches Malms ehr eiben an den Abt von Wein garten, die Rückstände der Reichs-Türkenhilfe im Betrage von 2330 fl. 45i/ 2 k r< zur nächsten Frankfurter Herbstmesse sicher ab- zutr'agen, weil eilige Befestigung der Bollwerke gegen die Türken vonnöthen sei, wenn unwiederbringlicher Schaden und grosses Verderben abgewendet werden sollen. — 2. August, Wien. Maximilian verleiht dem Bisthume Brixen das Privilegium de von appellando, wenn der Betrag der’ Klagsache 300

fl. nicht übersteigt. Von Gerichtsständen sind in dieser Ur kunde angeführt: Hofrichter, Landrichter, Freigrafen, Stück- herren, Freischöffen, Zentrichter, „Westphalische vnd Vrteil- spreeher.“ 1565 1. Juni, Wien. Bestätigung der seit Rudolph von Habsburg erwor benen Privilegien der Stadt Lindau. — letzter Juni, Wien. Maximilian zeigt dem Abte von Weingarten an, dass er dem Hanns'von Stadi an (Stadion?) für sich und als Lehenträger seiner Brüder Conrad, Christoph und Wolf Dietrich, das Hochgericht und den Blutbann

, um innerhalb der Michaeli-Frist den Leheneid wegen des ihm von Maximilian verliehenen Schosses im * Hegau, genannt vor der Stafel, abzulegen, und fragt an, ob dessen Sohn ihn diessfalls vertreten dürfte. 1566 15. März,’ Augsburg. Maximilian bestätigt den Brüdern und Vettern Heinrich, Alexander, Konrad dein Haüptrnanne der kaiserlichen Trabanten, Veit, Hanns, Georg, Wolf, Geword, ‘Christoph, Ulrich, Joachira, Veit, Hypolit, Heinrich, Burkhart und Heinrich Rudolph zu Boppenheim (Pappenheim

) einen ihrem Geschleckte von K. Maximilian I. den 20. Juli 1505 zu Köln verliehenen Gnaden brief.

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Pagina 139 di 535
Autore: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Luogo: Leipzig
Editore: Voigt und Günther
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Soggetto: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Segnatura: II 75.242
ID interno: 265182
ni eilt. — Der französische Gesandte gäbe vor zu wissen, dass, käme die Heirat mit der Erzherzogin Anna zu Stande, Philipp fordern werde, a) dass Maximilian aller Anforderungen und Gerechtsame auf des Königs Erbschaften sich begebe, und b) dass Maximilian dem spanischen Prin zen behilflich sein soll' „ut eligatur in Regem Romanorum .** XX. Madrid, 11. Juli 1564. Dietrich stein macht Maximilian auf den Umstand aufmerksam, dass die beiden Prinzen bisher noch nicht zum h. Abendmahl gegangen seien

, was jetzt wohl geschehen könnte 17 ). Der König, sagt er sodann, werde streben, die auf 3 Million sich belaufende Fuggersche Schuld und die der Augsburger Gläubiger zu tilgen ; sogleich sei es ihm aber nicht möglich. Hierauf kömmt er auf die „Pratiken des Erzherzoges Ferdinand** am spanischen Hofe zu sprechen, an welchen derselbe Agenten geschickt hatte, über deren Pläne dem Kö nige sehr vertraute Mittheilungen von Maximilian bereits zugekommen waren. Dietrichstein rieth, diese Agenten genau beobachten

von ime was wir wollten. So vii des printzen person betrifft, hab „ich mit allen fleis nach gefragt : an ad procreandam prolem aptus velmap- „tus sit , awer in summa, wie ich E. M. zuuor geschriben, nemo est qui ali- 1 ‘) Dies gab Maximilian nicht zu, sondern meinte, sie sollten noch ein Jahr zu warten.

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Categoria:
Storia
Anno:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Pagina 439 di 535
Autore: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Luogo: Leipzig
Editore: Voigt und Günther
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Soggetto: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Segnatura: II 75.242
ID interno: 265182
wollte. Philipp s Project, seine Tochter Isabella dem Thronfolger, Erz herzog Rudolph, zu vermählen, ging Maximilian ein, und stellte dem zur Verhandlung bestimmten Erzherzog Karl die Vollmacht den 12. Oct.'1568 darüber aus. Sein Beileidsschreiben über den Tod des Don Carlos tragt das Datum 25. Juli 1568, das über den Tod der Königin Isabella ist vom 23. November 1568. (Jenes Datum ist offenbar unrichtig, weil der Prinz den 25. Juli 1568 starb. Wäre aber dieser Tag im Briefe angegeben

den 28. April 1471, sodann den 11. Oct. 1572 aus Pressburg, seine Befriedigung über die Mission des Don Pedro Fa- jardo wegen Finale bezeigend und sieb über die niederländischen An gelegenheiten und die Nachfolge im Reiche verbreitend. Von Don Louis de Requesens erhielt Maximilian wegen Finale eine Zuschrift vom 13. Sep tember 1573, worauf zwei Briefe von diesem ohne Datum an Philipp vom Jahre 1574, und einer vom 25. Jänner 1575, dann der letzte vom 8. März 1576 folgen. Genua machte nicht minder zu schaffen

. Zunächst findet sich ein Antwortschreiben Maximilian^ auf eine Beschwerde Philipp’s wegen des den Genuesen gehörigen, vom Pfalzgrafen in Heidelberg zurück- gehaltenen Geldes o. D., dann sein vom 2. August 1574 ausgefertigter Urtheilssprueh in der Streitsache der Grafen vonFleschi mit der Republik, über deren Angelegenheiten er den 22, Novbr. 1575 an den Bischof von Aqui und den 1. Ocfbr. 1575 an den spanischen Gesandten Monteagudo schrieb. Dieser antwortete ihm den 3. October, worauf Maximilian

über die mit Genua gepflogenen Verhandlungen dem Könige selbst in zwei Schreiben vom 30 . September und 26. October 1575 Bericht erstattete. Sein letztes Schreiben in dieser Angelegenheit datirt vom 12. Jänner 1576. Rücksprache mit Philipp über die Angelegenheiten von Florenz pflog Maximilian in seinem Briefe vom 2. Jänner 1571. Seinem Gesandten in Rom trug er den 14. März 1572 auf, gegen die Krönung (coronacion)

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Categoria:
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Anno:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Pagina 88 di 535
Autore: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Luogo: Leipzig
Editore: Voigt und Günther
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Soggetto: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Segnatura: II 75.242
ID interno: 265182
giebigkeit vertraue, und auf sie sündige? Sollte er, der sieb so.leicht vorn Tadel gereizt fühlte, nicht eingesehen haben, dass die lahme Duldung des Unrechts allen Ständen zum Aergerniss gereichen müsse, dass sie Schwäche verrathe, und sein Ansehen mindere statt mehre ? Sollte ihm dies von gar keinem seiner Freunde und Diener vorgestellt worden sein, da doch schon sein Vater daran erinnert worden war? Endlich gibt es noch eine bei Maximilian besondere stark sich hervordrängende Frage, nämlich

das A casserete geschehen und die ser nicht vom Sohne noch einmal von vorne an zurückzulegen, noch zu verlangen, dass Grainbach, Stein und Mandeslohe sich mit der Anweisung auf die vage und trügerische Expectnnz einer anderweiten vielleicht bis zu ihrem Lebensende sieh verziehenden und doch erfolglos bleiben-, den Verhandlung sieh begnügen sollen, sondern Maximilian und die Reichsstände mussten den Vollzug des kammergerichtli- chen Restitutions-Mandats höthigenfalls mit Anwendung von Zwangsmassregeln

heschliessen. Hätten sie solchen Ernst ge braucht, so würde der Bischof, dem vor Executionstruppen des Skandals und der Kosten wegen grauen musste, gewiss auf der Stelle sieh gefügt und das Entrissene Ms auf den letzten Nagel herausgegeben haben. Durch die Unterlassung dieses Schrittes beging Maximilian auch einen grossen poli tischen Felder. Erbewies sieb nämlich gegen Gruinbaeh, der ihm, sei nem Vater und Grossvater, nützliche Dienste geleistet hatte, undank bar, wodurch er nicht bloss

ihn, sondern den ganzen Adel schwer ver letzte, und den Saamen der Empörung selbst ausstreute, weil in Maximi lians Rechtsschutz - Verweigerung eine Unterdrückung des Adels und der Ritterschaft zum Vortheil der Fürsten herausgefunden ward. Wenn auch der Adel diessfalls zu weit ging, so hatte er doch nicht unrecht aus Maxi milians Benehmen den Schluss zu ziehen: „Was Gruinbaeh erfahrt, das Stände Jedem von uns bevor.“ Maximilian scheint weder diese Stimmung

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Categoria:
Storia
Anno:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Pagina 436 di 535
Autore: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Luogo: Leipzig
Editore: Voigt und Günther
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Soggetto: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Segnatura: II 75.242
ID interno: 265182
milians Vollmacht auf Philipp zur Negociation der Heirat seiner Tochter Elisabeth mit dem Könige Sebastian von Portugal ausgestellt. Da diese sich aber zerschlug, so ward wieder mit Frankreich angeknüpft. Aus den Verhandlungen hinsichtlich der Heirat des Erzherzogs Karl mit der Königin Elisabeth geht hervor, dass Maximilian so wenig wie Philipp glaubte, es sei ihr damit Ernst, und Beide sie für grundsätzlich falsch hielten. Maximilian theilte dem Könige seinen Briefwechsel mit Elb sabeth

in Abschriften mit, und sandte ihm deren auch von seinen in Be treff des Prinzen von Oranien an den Churfürsten August von Sachsen gerichteten Abmahnungen, dann von der Warnung gegen die Umtriebe des Grafen Ludwig’s von Kassau im Interesse der Aufständischen der Niederlande, von dem Ausschreiben an die Churfürsten hinsichtlich der niederländischen Truppenwerbung u. s. w. Maximilian^ Intercessionen für den Grafen von Egmont von eigener Hand sind vom 10. u. 11. Nov. 1567, ein von Fürbitten der Churfürsten

er Philipp zur Müde im Verfahren mit den Niederländern, worüber er sich auch mit dem Herzoge von Alba und mit Chantonay in einen Noten wechsel einliess. Zur friedlichen Beilegung der niederländischen Wirren hatte der Graf von Schwarzenberg in einem Schreiben an Maximilian vom 8. Septr. 1574 sich erboten, auf welches der Letztere den 29. Septr. eingehend antwortete. In der nämlichen Absicht hatte er'seinen Bruder Karl im Jahre 1568 nach Madrid gesandt. In dreien seiner Schreiben vom 24. Nov

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Storia
Anno:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Pagina 429 di 535
Autore: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Luogo: Leipzig
Editore: Voigt und Günther
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Soggetto: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Segnatura: II 75.242
ID interno: 265182
1566 19. März, Augsburg. Maximilian verbietet auf Ansuchen des Abts und Convents von Weingarten alle ohne deren Vorwissen und Bewilligung den Stiftsunterthanen geleisteten Judendar leihen, und entzieht den Juden das Klagereeht vom Tage der Bekanntmachung dieses Verbots. — 19. März, Augsburg. Maximilian bestätigt die Privilegien der Abtei Weingarten, insbesondere das von Karl V. ddo.■ Regensburg, 10. Mai 1532. — 27. März, Augsburg. Befreiung der Unterthanen des Ulrich von Freundsperg

auf seiner Herrschaft Mindellieim, vom roth- weilschen und westphälischen Gericht, und Bewilligung, Geächtete auf allen seinen Schlössern beherbergen zu dürfen. — 28 März, Augsburg. Maximilian beauftragt den Abt Genvieh, von Weingarten mit der Abnahme des Leheneides von Christoph Abt zu Marchthal wegen des im Dorfe Marchthal verliehenen Blut bannes. — 30. März, Augsburg. Verbot von Judendarlehen für die Stadt Ü eberli ngen. — 17. April, Augsburg. Privilegium da non appellando unter einem Betrag von 500 Goldgulden

. Maximilian bestätigt die Privilegien und Frei heiten des Churfürsten von der Pfalz. — 24. April, Augsburg. Zasius dankt dem Abte für den „cöstlichen „grätz zur Profiantirung ins Feldt“ (Türkenkrieg) und wünscht von Gott, dass „E. Gnaden mir noch etliche Jar nacheinander „durch miti dess Rauchschnabels zu Vlm, dergleichen Refectiones „vnd Indianische Condiment von Altorff (Antwerpen) zukommen „lassen mügen. So will Ich hergegen sehen, das ich E. Gnaden

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Pagina 509 di 535
Autore: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Luogo: Leipzig
Editore: Voigt und Günther
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Soggetto: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Segnatura: II 75.242
ID interno: 265182
Person, eine Rücksicht, die bei den Grumbacher Händeln bedeutsam hervortritt, zeigen seine übrigen Regierungshandlungen von einem regen Sinn für das Gemeinwohl und von dem aufrichtigen und biedern Streben, Deutschland gross, mächtig und geachtet zu machen. Was übrigens gewöhnlich mehr als diese noch zu wenig an ihm erkannten rühmlichen Eigenschaften hervorgehoben wird, die religiöse Duldung, will es mich bedünken, als werde er deshalb überschätzt. Würde Maximilian wohl ebenso

nicht vereinbaren. 14 ) Maximilian hätte die niederländischen Angelegenheiten aus Klugheitsgründen gemässigter als Philipp behandelt ; ob es aber aus Milde geschehen wäre, möchte ich im Hinblick auf das grausame Verfahren mit Crumbach, und die harte Behandlung, welche Schmitt und Clebitius erfuhren, bezweifeln. ■Der Abschnitt: Spanien und die Niederlande, bietet zunächst Philipps Noti.ficationsschreiben von der Abdankung seines Vaters und seiner Thronbesteigung. Es enthält

und Maximilian s beharrlicher Weigerung O O gänzlich scheiterte, nicht weiter verspürt. Philipp, durch und durch M ) Philipp II. stand in dieser Hinsicht weit über Maximilian. Als er um die Schmähungen seiner Person in Antwerpen hörte, schrieb er an die Statthalterin: „An seiner Person liege ihm nichts; nimmermehr aber werde er Lästerungen Gottes und der Kirche dulden. Diese allein wolle er geahndet wissen.“

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Categoria:
Storia
Anno:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Pagina 507 di 535
Autore: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Luogo: Leipzig
Editore: Voigt und Günther
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Soggetto: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Segnatura: II 75.242
ID interno: 265182
, denn aus den kurzen Antworten auf die wenige Minuten vor seinem Tode vom Bischöfe von Neustadt an ihn gerichteten Fragen lässt sich nur eine Beziehung auf das positive Christenthum, nicht aber auf den römisch-katholischen Glauben herausdeuten. Auf diesen Glauben waren die Fragen auch gar nicht gestellt, weil der Bischof vielleicht be fürchtete, mit der Abnahme eines streng katholischen Bekenntnisses gar nichts auszurichten. Es wird an Solchen nicht fehlen, welche Maximilian der Heuchelei beschuldigen und darauf

, beichtete einem katholischen Priester und empfing von ihm das Abendmahl. Hein- rieh IV., obgleich zum katholischen Glauben zurück gekehrt, gab im Sterben deutliche Beweise, dass er Hugenotte gehliehen war. Wer ihn dieserwegen verdammen wolle, müsste vorerst glaubwürdig darthun, wie es ohne Heinrich's Thronbesteigung möglich gewesen wäre, die franzö sische Monarchie'zu erhalten? Wie aber Heinrich IV. für Frankreich Mann der Nothwendigkeit war, gerade so und in nicht geringerem Grade war es Maximilian

für das deutsche Reich und seine Erbstaaten. Keiner seiner beiden Brüder besass die Fähigkeit, die schwierige Aufgabe zu lösen, welche dem Kaiser Maximilian hei dem Tode seines Vaters zufiel; keiner von beiden besass wie er gerade die Eigenschaften, welche erfor dert wurden, um den Sturm zu beschwören, der, lange schon im Anzuge, endlich nahe daran war, über ganz Deutschland loszubrechen. Hätte Maximilian dieses Unheil nicht durch seine Umsicht und Wachsamkeit,

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Categoria:
Storia
Anno:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Pagina 87 di 535
Autore: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Luogo: Leipzig
Editore: Voigt und Günther
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
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Soggetto: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Segnatura: II 75.242
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Maximilian’s Verfahren und Haltung beleuchten. Von den erfolglosen Bemühungen seines Vaters, den Bischof von Würzburg zur Ausgleichung mit Grumbach zu bewegen, kam Maximilian der factisehe Beweis, dass des Bischofs Starrsinn nur durch Zwang gebrochen werden könne ; aus dem Ueberfall von Würzburg aber konnte er die Lehre zie hen, wie gefährlich Versagung der Rechtsbefriedigung ausschlägt. Sei ner Einsicht konnte auch nicht entgehen, dass die Wirkung der Acht eine verkehrte war, da der Bischof

von ihr zu noch grösserem Wider streben und zu neuen Gewalttätigkeiten sich ermuntert fühlte, Grum bach aber zur Verbindung mit dem Herzoge Johann Friedrich getrieben .wurde. Der Gang, den diese Angelegenheit bis dahin genommen hatte, musste ihn demnach überzeugen, dass ihre rasche Beilegung absolut vor gezeichnet 'war, wenn aus der Zögerung nicht die ohnediess von innen befürchtete grössere „Weiterung“ entstehen sollte. Warum sah dessen ungeachtet Maximilian immerfort unthätig zu, warum begnügte er sicli

mit einem leeren Schriftenwechsel, warum mit Vertröstungen, denen zu letzt weder die Rechtssuchenden noch ihre Fürsprechen einen Glauben schenkten; warum zog er diesen erbärmlichen Handel, der nach dem erwirkten Restitutions-Mandat des Kammergerichts von rechtlicher Seite nicht mehr in Frage stand, dennoch von einem. Reichstage zum andern herum, und warum Hess er ihn nach vierzehn Jahren seiner Schwebe, am Ende ganz unerledigt? Was für eine Antwort hätte Maximilian auf diese Fragen zu geben, könnten sic

ihm vorgelegt werden? Keine bessere als die, dass er das Recht persönlichen Rücksichten geopfert, dass der Bischof von Würzburg als angesehener Reichsvasall ihm mehr galt und näher stand, als der geringe, auf den Reichstagen einflusslose Edel mann Grainbach? Sollte Maximilian nicht auch eingesehen haben, dass der Bischof eben dieser aus persönlicher Rücksicht entsprungenen Nudi-

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Categoria:
Storia
Anno:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Pagina 318 di 535
Autore: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
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Editore: Voigt und Günther
Descrizione fisica: getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Soggetto: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Segnatura: II 75.242
ID interno: 265182
!' tri fi' f: •. INHALTS-ANZEIGE. oeue Y e r handlungen des Kaisers Maximilian mit dem Stad trat he * von Frankfurt (Frankfurter Archiv) 1-35 Zusammenhang der Gothaischen Verschwörung mit der Empörung der Niederlande a. Bericht eines der kais. Commissäre vom 19. Febr. 15G7 aus dem Lager vor Gotha an den K. Maximilian - . 3(1 b. Schreiben des spanischen Gesandten Chantonay aus Prag vom 28. April 1567 an Philipp II ( • 37 c. Schreiben des kais. Gesandten Freih A. v. Dietrichstein aus Aranjuez

Staatsarchive von Simancas.) Verhandlungen in Erfurt wegen Gotha. (Donaueschingen) . . 49—51 Gefangensetzung des Don Carlos. a. Drei Schreiben Maximilian’s vom 28. Febr., 5. März u. 27. Juli 1568 an Adam v. Dietriehstein . 52—53 b. Schreiben Maximilian’s an Denselben, Wien . : . 1568 wegen der Kriegsdienste deutscher Fürsten im Hugenottenheere .... 53—54 c. Mission Karl's IX. von Frankreich i. J; 1568 an Maximilian II. . 54 Der Reichstag von Speier im Jahre 1570 55—92 (Aus den Archiven von Frankfurt, Speier

, Stuttgart u. Karlsruhe.) Religiöse Mahnung Philipp’s II. aus dem Pardo 26. Oct, 1569 an den Kaiser Maximilian . , 92—97 a. Maximilian’s Antwort, Wien, 20. November 1569. (Beide Simancas.) Bericht über Maximilian’s Krankheit und Tod, Regensburg, 13. Oetbr. 1576, erstattet Philipp II. vom Marquis d’Almazan, span. Gesandten am Wienerhofe 97—108 b. Stellen aus einem Briefe desMarquis d’Almazan an Zayas, Regens burg, 12-Oct. 1576 über Maximilian’s Hintritt. (Beide Simancas) . 108 Regesten . . 108—121 Spanien

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