Erinnerungen aus meinen Feldzügen in Oesterreich, Tyrol, Russland, Sachsen und Frankreich in den Jahren 1809 bis 1815 und Episoden aus meinem Garnisonsleben
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Autore:
Mändler, Friedrich ; Schneidawind, Franz Josef Adolf [Hrsg.] / von Friedrich Mändler. Nach dessen Tod hrsg. von Franz Joseph Adolph Schneidawind
Luogo:
Nürnberg
Editore:
Lotzbeck
Descrizione fisica:
VI, 169 S.
Lingua:
Deutsch
Soggetto:
s.Soldat ; z.Geschichte 1809-1815 ; f.Erlebnisbericht
Segnatura:
I 107.021
ID interno:
254960
Bataillons -Kommando auf unbestimmte Zeit zum gemeinen Soldaten degraditi worden. Hei gel -lieb auf der Stelle todt. So viel ich mich erinnern kann, wurden alle Verwundeten von Schwaz aus zu Wasser nach Klifflein gebracht. Wir waren kaum eine halbe Stunde auf dein linken Ufer des Inn, als wir auf verschiedenen Stellen von Schwaz dichte Rauchwolken aufsteigen sahen: die Stadt stand bis zur Rachts- zeit größtentheils in Flammen. Zwar wurde schon Abends von einigen Regimentern Mannschaft
Zum Löschen nach Schwaz be ordert; aber'statt zu löschen, plünderte man, wobei aber auch Mancher Plünderer in den brennenden Häusern seinen Tod fand; denn ti wurden ,z. B. von unserem Bataillon einige Soldaten vermißt, die kurz zuvor in unserem Lager noch gewesen waren. ES sollen, wie wir erfuhren, große Vorrälhe von Oel, Schmalz u. dgl. in Schwaz gewesen sein, welche die-Flammen fürchterlich nährten. Dieser Brand war besonders zur Nachtszcit schauer lich anzusehen. Durch ihn wurde auf weiter Entfernung
die Rächt zur Tageshelle, und man konnte die vielen Einwohner dieser unglücklichen Stadt, welche auf einem hohen, hinter Schwaz befindlichen Berge standen und auf ihre brennenden Häuser hin abschauten, sehen. Wie viele unschuldige Familien mögen wohl darunter gewesen sein, die ihr Habe und Gut jetzt von den Flammen verzehren sahenDas sind die traurigen Folgen einer Jnsurreetion! Nicht Mein Schwaz mit seinen beiden Vorstädten wurde -iS'auf wenige Häuser und die-große Kirche, welche mit Kupfer gedeckt