¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner : mit besonderer Rücksicht auf Andreas Hofer und das Jahr 1809
Behörden einstimmig beschlossen, das Herz-Jesü-Fest alljähr lich Ende Mai's Zu feiern zum Andenken an die Gnade, die Gott den Streitern auf dem Iselberge am 29, Mai erwiesen hatte. Ausländische Blätter unterließen nicht, über einen solchen Beschluß zu spotten, aber die Tiroler fanden es natür lich, bei allen ihren Unternehmungen auf Gott, den Urquell Mer Macht und alles Sieges, zurückzukommen und sich im Vertrauen auf ihn Zu stärken. Käme dieß einmal dem Tirolervolke lächerlich vor, dann wäre
über Napoleon bei Aspern - berichtete, den Math und die Ausdauer der Tiroler pries, und erklärte, daß er Tirol- und Vorarlberg nie mehr von seine» Reiche abreißen lassen , und nächstens den Erzherzog Johann als Oberkommaudanten hereinsenden werde. Da durch stieg die Begeisterung der Tiroler auf den höchsten Grad. Nur verletzte ein Beisatz im Schreiben über Cha- steler, dem es die größten Lobsprüche ertheilte, und gegen Napoleons Drohung in entschiedenen Schutz nahm, während Tirol froh war, denselben los
geworden zu sein. Hvrmayr ließ.die Tiroler beten und Umzüge halten, und eilte nach Briren, wo er sich bleibend niederließ, kleine Aus flüge abgerechnet^ Er beschäftigte sich miàer Landes-Ver waltung fast gar nicht, die immer mehr einem ständischen Ausschüsse anheim fiel, und' schloß sich enger au General B«ol an, für dessen Sache er allein zu sorgen schien. Um die Landesvertheidigung wirksamer zn betreiben, war dieser Anschluß von Bedeutung. Der schweigsame General Buol