Erinnerungen eines österreichischen Veteranen aus dem italienischen Kriege der Jahre 1848 und 1849 ; 1
las, und nicht Gelegenheit hatte, durch eigene Anschauung Italien kennen zu lernen, der hätte glauben müssen, daß dieses Land unter Oesterreich in tiefer Barbarei versunken läge. Es ist me etwas absurderes in die Welt hineingeschrieben worden, als diese Anklage. Wir haben Ita lien und seine Städte gesehen, als sie aus der Hand der Franzosen in sene Oesterreichs übergingen. Wir urtheilen frei und ohne Leidenschaft. Wir sind nicht blind gegen die Fehler der österreichischen Regierung
, wir werden sie nennen, wo sie uns aufstoßen. Wir behaupten aber kühn, daß Italien unter Oesterreich zu einer nie gekannten Blüthe emporgestiegen war. Die Reichthümer, womit es seine Revolution machte und be soldete, ja noch mehr jene von Wien machen half, verdankte es jener Zeit. Wir können diesen demüthigenden Vorwurf unfern deutschen Landsleuten nicht ersparen. 'Was in Wien Vorgehen sollte, wußte man in Mailand sehr genau. Wir selbst erfuhren aus dem Munde eines Italieners die Austritte des 15. März