Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
Die Lage ward noch kritischer, als Wladislaw 1457, wie es heißt an Gift, im 17. Jahr seines Lebens starb, zu einer Zeit, wo er sich eben mit Magdalena, einer Tochter Karls VII. von Frankreich ver mählen wollte. Böhmen und Ungarn kündigten dem Kaiser nun ganz den Gehorsam auf. Die Böhmen kümmerten sich um die Erb ansprüche auf ihre Krone nicht im mindesten, sondern riefen, so sehr sich auch der Kaiser auf die alten Vertrage zwischen Oesterreich und Böhmen berief, ihren Statthalter Podiebrad
, der 1463 mit einem Frieden endete, der dem Kaiser nichts als die Hoffnung auf die Krone übrig ließ/ Er erkannte in demselben seinen Gegner als König von Ungarn an und erhielt dafür das Versprechen, daß wenn Matthias ohne männ liche Erben stürbe, entweder er selbst, oder wenn er nicht mehr lebe, einer seiner Söhne den Thron von Ungarn besteigen solle, worauf der Kaiser die goldene Krone,, die er seit Elisabeths Flucht in Beschlag ge nommen hatte, wieder herausgab, ohne Entschädigung für die Kosten