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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1849
¬Die¬ Stadt Bozen und ihre Umgebungen
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Pagina 84 di 252
Autore: Weber, Beda / Beda Weber
Luogo: Bozen
Editore: Eberle
Descrizione fisica: 472, XIII S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Ansicht und Kt. fehlt! ; In Fraktur
Soggetto: g.Bozen <Region> ; z.Geschichte
Segnatura: II 302.923
ID interno: 501433
einlassen und zogen mit großer Beute wieder zurück in ihre Berge. Ungeachtet der Krieg noch mehrere Jahre dauerte, blieb doch das Etschland, kleine Gränzplackereien abgerechnet, von ihnen verschont. In Bozen mußten sich die flüchtigen Bürger bei ihrer Rückkehr allerlei Hohn und Spottnamen gefalle» lasten. Empfindlicher für die Stadt wurde das Zerwürfnis; deö Kaisers mit Venedig. Er hielt im Jahre l5W einen Landtag zu Bozen «in sich zur Romfahrt vorzubereiten. Es wurden ihm an sehnliche Truppenzuzüge

bewilliget unter den Hauptleu- ten Hans von Spreng und Siit von Trautson. Ex brach wohlgerüstet nach Trinit auf, konnte aber von den Venctinnern keinen freien Durchzug erhalten. Die Deutschen riefen ihn daher im Tome zu Trient zum rö mischen Kaiser aus, und eS entstand ein achtjähriger Krieg gegen die widerspenstige Republik, welche den Han del von Bozen stark beeinträchtigte. Durchzüge von Soldaten sielen den Bürgern lästig und der von Mari» milian aus die Waren gelegte Zoll störte den Verkehr

. Ein neuer Landtag im nämlichen Jahre z» Bozen ver schaffte dem Kaiser 1(1,Mann auf Z Monate gegen Venedig, ohne daß damit viel ausgerichtet wurde. Mar zog von Bozen bald über Trient gegen die Klause von Verona, bald durch Puslertbal gegen Friaul, ver lor Äeld, Leben und Zeit ohne viele Ehre, und machte daher Land und seilte mißvergnügt. Am schlechtesten fuhren die kaiserlichen Waffen im Jahre lWV, wo der Kaiser in den Niederlanden abwesend war. Man be- 153 schloß auf einem abermaligen Landtage in Bozen

neu« Eoldatenhülfe gegen Venedig, aber -unter der Bedingung, daß in Tirol und mit demfelbeu kein' Krieg angefangen werden dürfe ohne ausdrückliche Einstimmung der Land stande. Bald daraus kam die Ligue von Cambrai zu Stande, Mar erschien wieder in Bozen und betrieb von hier aus mit Eifer den Krieg gegen, die Republik. Ve rona fiel in die Hände der Kaiserlichen und mehrere Grimzgebiete wurden im ersten Anlauf erobert. Aber zu . einem entscheidenden Schlage kam es so wenig, daß der Kaiser

nach vielen Mißfallen und von allen seinen Freun den verlassen, im Jahre l5lö mit Venedig Frieden schlie ßen mußte, mit geringen Portheilen in den walschen Eonstnen. So bekam Bozen wieder Ruhe und der viel-' fach gestörte Handel lebte neuerdings auf. Da bei solchen Kriegsfällen an den tirolischen Gran- zen das Land seine eigene Mannschaft ins Heer des Lan desfürsten zn stellen hatte, so ist es vielleicht nicht un interessant zu wissen, wie hoch Bozen dabei betheiliget' war. Die sogenannte Zuzugsordiumg

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1849
¬Die¬ Stadt Bozen und ihre Umgebungen
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Pagina 124 di 252
Autore: Weber, Beda / Beda Weber
Luogo: Bozen
Editore: Eberle
Descrizione fisica: 472, XIII S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Ansicht und Kt. fehlt! ; In Fraktur
Soggetto: g.Bozen <Region> ; z.Geschichte
Segnatura: II 302.923
ID interno: 501433
ist- . Und - über/ das - ganze Harmonisch« Liebesleben der Frau wehte der milde^ Hauch- ächtchristlicher Gesin nung. So hatte sie keinen Feind im Leben'.und ihr Tod fand bei Allen- -Theilnahme, bei- Tausenden ^uftichtige Thränen, die man nur -den.Liebsten nachweint. / . . Auch in der plastischen Kunst rühmt sich Bozen einiger Männer vonAuszeichnung.^P e t er Ramosèr/geboren zu Bozen Ì722, wurde zu Paris, Neapel und Rom gebildet und ließ sich in letzterer Stadt.bleibend nieder.- Er ar beitete am liebsten in.Gold und Silber

und halberha bene Arbeiten gelangen ihm am besten, wie die trojanische Säule in München beweist. Seine letzten- Tage lebte er in Bozen in allerlei Uebungen der Frömmigkeit und beschloß sein Leben Z894 in'einem Alter von 80 Jah ren. Johann Peter Pichler, geboren .zu Bozen 1765, zeichnete sich in der Schabekunst aus und- machte sich zu Wien unter seinem Lehrmeister Jakobe bald be rühmt. Aber zur völligen Ausbildung -in seiner Kunst ließ es seine ungeregelte Lebensweise nicht kommen. Er starb 18V6 in Folge

seines unmäßigen Trinkens. Die noch lebenden Plastiker, Anton Ramalter , . Bater unD Franz sein Sohn gereichen ihrer Vaterstadt zu großen Ehren. Nicht bloß daselbst, sondern im ganzen Lande sieht man von Anton Rainalter gelungene Werke, größtentheils in Marmor und besonders viele Grabmo- numente, die sich am zahlreichsten im Gottesacker, zu Bozen betrachten lassen. Sein Sohn arbeitet unter Schwanthaler und verspricht ein > vorzüglicher Künstler zu werden. Bozen hat auch einige Mitbürger aufzu- 2AA Weisen

, die sich um die Tonkunst sehr verdient gemacht haben. Um von frühern zu schweigen, erinnern, wir hier bloß an die noch lebenden Meister, . Anton von Mayrl, Jakob Schgrasser - und .Josef Sulzcr. Mayrl. lebt als Privat in Bozen undmehrere... Sedè-àchen« cvmpositionen geliefert, welche durch ihre Wchke^r zur altern^ Einfachheit und Würde allgemein ansprechen. Er stamm aus der Familie Mayrl, welche im Jahre t/01 wegen ihrer Verdienste um den Staat vom Kaiser Leopold in den Adelstand erhoben worden ist. Schgras ser

, Pfarrorganist und Kapellmeister der Bozner Bür gergarde,. einem schon aus uralten.Zeiten ,m Bozen- an saßigen Bürgergeschlechte angehörig, erhielt seinen ersten bedeutenderen Musikunterricht vom Benediktiner Marian Stecher in Trient, und gewann frühzeitig eine glühende Vorliebe für seine Kunst. Wir haben von ihn: eine Reihe von glänzenden Compofitioueu geistlichen und weltlichen Inhalts, die von Sachverständigen sehr ge achtet werden. Auch seine Tüchtigkeit im Spiel und in der Kenntniß der Orgel

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1849
¬Die¬ Stadt Bozen und ihre Umgebungen
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Pagina 83 di 252
Autore: Weber, Beda / Beda Weber
Luogo: Bozen
Editore: Eberle
Descrizione fisica: 472, XIII S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Ansicht und Kt. fehlt! ; In Fraktur
Soggetto: g.Bozen <Region> ; z.Geschichte
Segnatura: II 302.923
ID interno: 501433
überfiel ums Jahr 773 der Langobarden Gavin Bozen und plünderte es mit barbarischer Grausamkeit. Tie zwei edlen Bojoarier Jdwin und Rupert überfielen den Frie densstörer und schlugen ihn todt. Diese Privatfehde er bitterte die Gemüther und machte die Nachbarverhält» nisse gespannt.. Endlich machte Karl der Große Friede, indem er 773 das Reich der Longobarde« in Italien und 787 Bojoarien seinem Weltreiche einverleibte. Sein Mohn Pip in drang um diese, Zeit auS Baiern durchs Tirol herein

, eroberte dieses Land, namentlich die Stadt Bo zen mit stürmender Hand, und stellte die Verbindung zwischen Deutschland und Italien her. Von dieser Zeit an begann für Bozen eine lange Zeit der Ruhe von eigentlichen Kriegen, wie sich wohl kaum eine andere deutsche Stadt rühmen kann, denn sie sah vom Jahre 787 bis 179k volle 1A)g Jahre keinen auswärtigen Feind mehr. Denn was man von streifenden Ungarn, Bulga ren, Allemannen und anderen VolkShausen späterer Zxjt erzahlt, beruht aus so schwankenden

und unwahrschein lichen Angaben, daß der Geschichtschreiber daraus kein Gewicht legen kann. Dagegen bekam die Städt in der mittleren Zeit viel zu leiden von ftlndlicben Burgberren. welche sich in der Boznergegend besonders zahlreich gn, gesiedelt hatten, am meisten jedoch von den Grafen von Tirol selbst. Denn da diese vst mit den Bischöfen von Trimt in Zwiespalt lagen unì das Stadtgericht Bozen den letztern zu eigen gehörte, so vergriffen sich die uro- lischen Grasen nicht selten an der Stadt uni die Bi schöfe

zu züchtigen. Dieses geschah am gewaltrhätigfim in den Jahren l273—lZ7s> unter dem Grafen Mein hard dein Zweiten, welcher zur Handhabung seiner wirk lichen und vorgeblichen Rechte in Bozen einen zerstören den Kampf gegen die Bischöfe begann, die kostspieligen Wasserbauten und Stadtmauern niederwarf und die Stadt selbst einnahm. Anch die Herren Weineck und die von Zwingenstein, welche sich sur den Vischos erklärt hatten, wurden mit der Zerstörung ihrer Bnrgen gebüßt. Un. IM ter den übrigen Cdelherren

hörte das bisherige Faustrecht in Tirol ani, und allgemeine Sicherheit kehrte in die bürgerlichen Ver hältnisse zurück. In den Kriegen der nachfolgenden Iahrbundeile wurde Bozen zwar oft in Furcht und Mitleidenschaft gesetzt, aber nie davon berührt. Erzherzog Sigmund be gann im Jahre 1487 auf etwas leichtfertige Weise Krieg wit der Republik Venedig, indem er kurzweg die Wa rm der venetianischen Kaustente auf.der Messe zu Vo^cn wegnehmen und die letzter« in Verhaft nehmen liest. Daraus folgte

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1849
¬Die¬ Stadt Bozen und ihre Umgebungen
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Pagina 39 di 252
Autore: Weber, Beda / Beda Weber
Luogo: Bozen
Editore: Eberle
Descrizione fisica: 472, XIII S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Ansicht und Kt. fehlt! ; In Fraktur
Soggetto: g.Bozen <Region> ; z.Geschichte
Segnatura: II 302.923
ID interno: 501433
V. Netteres Recht des Landesfürfien in Bozen. Reckte der Kürslbiscköft iib-'r Bo;cn. Der Kraf von Tirol, Ober, Herr ttt'kr das Stadtjicl'ikt. Orban, i?i»kr ?!l-äük in den Jahren i2stS, 12?2. Drr ÜnndrßlMwimann n» drr Elicti. Skin Gtcllvcrtrelcr. Landslände. Südliche vcrennircndc landstondische Ak< tivitüt. Die 2'rientner Geschichtschreiber behaupten fast tin stimmig, die Herrschaft der Bischöfe von Zrient im Boz- ner-Sladtgcriä>t sci eine nothwendige Folge der Schen kung des Kaisers Konrad

des Zweite» gewesen, wodurch dem Bischöfe Ulrich von Trient im Iabre die Grafschaft Bozen zugesprochen worden sei. Um dieser Behauptung entgegen zu arbeiten, haben die deulschen Historiker das hierauf bezügliche Diplom deS Kaisers als wahrscheinlich unächt angefochten, darunter ins be sonders Horinayr mit großem Scharfsinn «nd nickt ge ringerer Entschiedenheit. Ich muß gesleben, daß mich die dagegen vorgebrachten Gründe Bonelli's Beweisen gegenüber nicht ganz überzeugt haben von der Unecki« heit

der fraglichen Urkunde. Daß aber diese vorgebliche Schenkung sur die Viscli'öse von ürieni obne allen br- folg gewesen ist, zeigt der Verlaus der Gcscbicltte bin- länglich, und um in den Besitz des ibnen allein sicker angehörenden Bozner-Stadtgerichies zu koinmen, bedurf ten sie keineswegs eines solchen Titels. Denn einerseils hatten sie schon aus ältester Zeit in Bozen viele eigen tümliche Rechte durch Kauf und Vermächtnis; erworben, und sie in der Zeitfolge durch kluge Weise vermehrt, so daß sie schon

im 9. und 1V. Jahrhundert daselbst einen eigenen bischöflichen Amtmann hielten, und nach ältesten Rechtsgebrauche in Civilaugelegcnheitcn ihrer GottcShanSleutc richterliche Entscheidungen zu erlassen befugt waren. Man darf sich daher nicht wundern, daß die Bürger von Bozen in unruhiger Zeit allmälig von selbst geneigt wurden den milden Kirchensiirstcn als Rich ter anzuerkennen, dessen Einfluß ohnehin für ihre gericht lich vielfach getheilte Stadt nicht abzuweisen war. Daß jedoch diese Üebergabe des Gerichtes von Bozen

an den Fürstbischof von Tàt dieHoheitsrechte des Grasen nicht beeinträchtigte, ersehen wir aus den unzweifelhaften der ältesten Zeit entstammenden Befugnissen, welche der Letz tere über Bozen besaß und ausübte trotz der Trientner- StadtSgerichlsbarkeit. Die erste Feststellung dieser dem Gra sen von Tirol zuständigen Rechte geschah im Jahre 12W zu Bozen unter freiem Himmel vor einemBürgerhanse der Stadt in einer deßhalb berufenen Volksversammlung, an welcher von Trient und Tirol geforderte Zeugen ans Adeligen

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1849
¬Die¬ Stadt Bozen und ihre Umgebungen
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Pagina 38 di 252
Autore: Weber, Beda / Beda Weber
Luogo: Bozen
Editore: Eberle
Descrizione fisica: 472, XIII S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Ansicht und Kt. fehlt! ; In Fraktur
Soggetto: g.Bozen <Region> ; z.Geschichte
Segnatura: II 302.923
ID interno: 501433
GQ in die Niederlage von Bozen. So verschwand die Lch- haftigkeit des Verkehres und der Ertrag der Zolle und Weggelder, während die Auslagen für Strafen uich Brücken alljährlich stiegen. Und bei weitem das größte Ungliick. welches dic Märkte von Bozen traf, war die Unfähigkeit drs Stadt-, raches die fortschreitende Zeit zu bemeistern und ausdri, Trümmern alter verlebter Privilegien neue HnlfSquellx^ zu eröffnen. DaS Privilegiuin der Erzherzogin Klaudi» auf alten Vorrechten aufgebaut, konnte

es zwar ebenfalls anerkannt aber der Begriff der Boznerkanfleute von der Ausschlief lichkeit aller andern Xoucurrenz keineswegs im gleich^ Maße. Denn Leopolv -gewährte zu Gunsten der nerkansteute ein für Bozen uachiheiligeS Statut, welch^g für die damalige Zeit bezeichnend genug ist. Tarin nämlich festgesetzt, daß bei vorkommenden der Kausteute die den Wienern gehörigen und in schlag genommenen Waren auf den Bozurrmäiklen nià bloß wie bibher den Kaufherrn zu Bozen allein, dern auch den allsälligen Ansprüchen

der -baudelSwM in Wien je zu gleichen Zhkilen zu l^ute kommen solìrz. wofür Bozen in Wien bei ähnlichen Hallen das glej^ Recht der Zhcilnahm« haben sollte. Tie Felge davon erwieö sich für Bozen sehr nachiheilig. und der Kaif^ fand sich auf wiederholte Klagen von dieser Seite «ìì, lich bewogen, diese Verordnung im Ial're l«>7-l. wicì^ auszuheben. Unter Kaiser Karl den Sechsten wurk»» die Satzungen der Bozmrmärkte ansehnlich erweitert und an vielen Stellen, verbessert. Der Kaiser säumte

nicht dieselben in der neuen Form zu bestätigen. Sie wurden im Jahre 1719 zu Bozen gedruckt in 5Z Ka piteln, worin aber der Hauptsache nach keine wesentliche Veränderung in der Richtung zu den neuen Zeitver- hältnisscn. bemerkbar ist. Unter der Kaiserin Maria The resia erschien abermals eine verbesserte und vermehrte Marktordnung mit landesfürstlicher Bestätigung, welche im Jahre 174-t durch den Druck bekannt gemacht wur de. stets mit Festhaltung der vorrechtlichen Basis, so daß die Verbesserungen fast nur bezweckten

, den Geschäfts gang zu erleichtern. Aber die josefinische Reformation, im Jahre 1787 zu Bozen gedruckt, änderte die ganze bisher bestan dene Ordnung mit der damals gewöhnlichen Haft, so daß sie nicht Wurzeln fassen konnte im unvorbereitet tenVozen; sie dauerte aber nur bis 17ö?. Um diese Zeit erneuerte Kaiser Franz der Zweite ans vielfältiges Andrin gen der Vozner die alten Marktrechte wieder grvßtentheilS, welche nach den neuesten Gewährungen und Zusätzen 1793 im Drucke erschienen. Nach denselben bestand

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1849
¬Die¬ Stadt Bozen und ihre Umgebungen
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Pagina 16 di 252
Autore: Weber, Beda / Beda Weber
Luogo: Bozen
Editore: Eberle
Descrizione fisica: 472, XIII S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Ansicht und Kt. fehlt! ; In Fraktur
Soggetto: g.Bozen <Region> ; z.Geschichte
Segnatura: II 302.923
ID interno: 501433
n; rrhalien, erhob sick in seinem Nncken sein Slicssobn Ernst von Schwaben, im Bunde mir Wels Stein Grasen von Bozen und fing cine C'mpörunq an, welche den Zweck hatte sich auf Kosten deS Kaisers mächtig und wo möglich unabhängig zu machen. Bei dieser unlit» ben Lìachricht eilte .Zirnrad anö Italien nach Teuischland zurück und zwang die Empörer ^ir Unterwei sung, lernst verlor daS Herzogthum Schwaben und ninsue in die strenge Gefangenschaft aus dem Gibichstein wandern, Wels wurde verbannt

<^!ra»àst Bozen, ohne Zweifel in Folge de? Berdrilsseè. welche ihm Weift Empörung verursacht baite. Kam rie Berwirilichnng dieser Schenkung in ibrer ganzen Anödebnunsi auch nie zu Stande, weil daß Berschcnltc bereits in andern Händen war, und die Biselwse nicht verinochtcn mil .nuaffncicr Macht erfolgreich einzuschreiten, so bilde!? sie t?ck dm Anlaß zu Neibnngen »nd Kämpfen Mischen ter Kirche von Trient und den Grascn von (5rvan, die erst zwei Jahrhunderte spater zum Nacl'ibeile der lehlern ibre

i^r. ledigung fanden. Weiss Söbne Alianiar nur Ulrich folgteil nach einander ilncin Baker in der Grafschaft Bozen, nach auödrüeilichen Zeugnissen jener Zeit neu bevollmächtigte Grasen und Nicbicr d?r Gcqent. Im Jahre M',ü erbten sie die Güier i!>reo Hanicö im Dber» innthalr und im Detztbale nach dem Aussterben der äl teren Velsen, die alo Herzoge über Kìnnil-c» gebottn hatten. Unit? ihrem Lohn und Nachsolger Fàrich Grasm don Bozen gelang tö dem Biftbese Gebbs'.d 17 von Trient, welcher vom Jahre bis lisi

') die Zügel der Regierung führte, die Bürger von Bozen zu gewinnen und daö eigentliche Stadtgericht mit der Obmacht über den größten Items der Bewohner in seine Hand zu bekommen, wohl zunächst unter dem Borwande der kon- radinischen Schenkung, aber wie eS scheint durch frei willige Unterwersung der Vozner, tvelchc sich für ih ren Handel unter dem Krnmmstabe größere Vortheile versprachen. Und in der That fingen durch bischöfliche Gunst und Vermittklung beim deutschen Kaiser bald die Markte zu Bozen

Grafen von Eppcm genannt haben. Wenn auch auö den» Besitze deS Stadt gerichtes Bozen verdrängt, das ihnen nach aller Wahr scheinlichkeit nur unter großen Beschränkungen von Sei ten des Stadtrathes gehört Hatte, behielten sie doch noch höchst bedeutende Rechte in der Gegend dieser Stadt. Da sie aber als Anhänger der welsischen Partei sich mit den gebellinischgestimten Grasen von .Tirol nie ver tragen konnten, so entstand zwischen Vppan und Tirol eine vieljahrige Fehde, welche erst erlosch

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1849
¬Die¬ Stadt Bozen und ihre Umgebungen
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Pagina 118 di 252
Autore: Weber, Beda / Beda Weber
Luogo: Bozen
Editore: Eberle
Descrizione fisica: 472, XIII S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Ansicht und Kt. fehlt! ; In Fraktur
Soggetto: g.Bozen <Region> ; z.Geschichte
Segnatura: II 302.923
ID interno: 501433
merZsam gemacht, welches in der damals W40) allge mein herrschenden Volksüberzeugung Würzelte. Das erste uns bekannte Leben Heinrichs schrieb Baltasat Bonifazio, General'.'Kar zu Treviso im Jabre 1647 in wälscher Sprache nach einer älteren lateinischen Vorlage, Welche int Jahre 1653 gedruckt worden war. Daraus verfaßte Tobias Hueber, Mehner zu Bozen, im Jahre 1712 eine deutsche Übersetzung, deren Zopfstyl aber kaum leserlich ist. In Bozen lebt das Andenken Heinrichs besonders im Volke

noch immer fort und tröstet viele Arme und Ver lassene. Andreas Planer, ein Sohn eines edlen Mannes, der auf Plan saß und zugleich das Bürger meisteramt der Stadt bekleidete, wurde im Jahre 1546 in Bozen geboren, ein frischer hochstrebender Geist, schon in seinen jungen Jahren vom neuen Winde des Jahrhun derts' berührt. Nach einigen Lehrjahren in den Anfangs gründen der Wissenschaft wanderte er nach Lindau und Tübingen. In letzterer Stadt wurde er 1363 Doctor der Arzneikunde und erwarb

16-15. Sie Haben einen zarten, reinen Ton, voll Gesang und. doch einen mächti gen Umsang. Gleichzeitig mit ihm arbeitete zu Bozen der berühmte, Stadtbaumeister Jakob dal Lago, ebenfalls italienischen Abstamms, aber seit Langem in der Stadt eingebürgert. Er fand sein Grab im Jahre 1675 bei den Franziscanern und aus seinen letzten Anordnungen sehen wir, daß, er ein ebenso frömmer als wohlhabender Mann war. Eine Unzahl tüchtiger Manner aus Bozen zeichnete sich in jenen Tagen als Ordensgeistliche und Prediger aus, denen

sich nicht wenige Jungfrauen beige sellten. Wir führen davon nur einige Beispiele aus. Thomas Kestlin, geboren zu Bozen im Jahre 1643, trat in den FranziSeanerorden und wurde am Hose zu Inns bruck als geistlicher Redner sehr beliebt. Obgleich von Jugend an mit einem unheilbaren Geschwür behaftet, arbeitete er doch rastlos am Heile der Seele, in Geduld mit sich und Andern. Die durchsichtigste Lauterkeit der Gesinnung verklarte den jungen, viele Jahre mit dem Hinschwinden kämpfenden Mann, bis er endlich 1667

im schönsten Alter starb. Man hatte ihn im Leben „die Blume des Friedens« genannt. MrianHueppher geb. 1653, eine Natur von Stahl, ohne Menschenfurcht» ebenfalls ein Glied des Franziscanerordens, bekleidete die ansehn lichsten Würden desselben und besuchte im Jahre 1682 das Generalkapitel zu Toledo. Er kam hierauf ins Klo ster nach Bozen und lebte dort lange, als gesuchter Spruchmann in allen verwirrten Angelegenheiten geist-

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1849
¬Die¬ Stadt Bozen und ihre Umgebungen
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Pagina 18 di 252
Autore: Weber, Beda / Beda Weber
Luogo: Bozen
Editore: Eberle
Descrizione fisica: 472, XIII S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Ansicht und Kt. fehlt! ; In Fraktur
Soggetto: g.Bozen <Region> ; z.Geschichte
Segnatura: II 302.923
ID interno: 501433
so letztem Umstände einstand im Iabr« ei» merknür- diger Streit, welcher aus die NechiSverbàliniffe ver Bi schöfe von Zi icnr in Bozen ein belteö ^'iäu wirst. T ic Biirger der letzteren Stadl uiusuen den irieiuiierschen Gcrichtöanwaltc die sogenannte alle Steucr zablen. der Grund der spatcrn Küchensteuer von (Gullen jabr- lich, für den Genuß anderer bisebo sticken Rechte und schuldigen Leistungen an die Gerichtsbehörde. Der Lon- deöfmst nahm davon keine Kenntnis; und forderte auch von Bozen

für Bozen wichtige Urkunde wurde am 8. Dezember 123k erlassen. Durch die Zahlung dieser jahrlichen 205 Gulden wurden alle Ansprüche von Trient befriediget, welche die Stadtge- richtsbehörde mit Recht machen zu können vorgab. Diese geringe Summe allein ist wohl hinlänglicher Beweis, daß Trient ans die reiche Stadt Bozen kein EigensthumS» recht besaß, das ohne Zweifel höher angeschlagen wor, den wäre. So blieb das Perhältniß zwischen Trient und Bozen bis zum Jahre tjkZ, wo nach sicheren Ur kunden

daS bischöfliche Stadtgericht Bozen an den Landes- fnrsten abgetreten wurde unter Bedingungen, welche erst im Iabre i'ilZl unter dem Bischof Bernhard von CleS und Ferdinand den. Ersten in Erfüllung gingen, indem daS Gericht und die Herrschaft Pergine in der Nahe von Trient den Bischöflichen als Ersatz eiugerämnt wurde. Aber die genannte Kiichenstmcr von L05 Gulden jährlich an den Fürstbischof von Trient blieb, ansangS zw'ar nur aus eine bestimmte Zeit, später aber für immer, wie sie Venn noch heute

bei dieser Uebergabe festgestellt und von beiden Theilen anerkannt, daß der jedesmalige Stadtrich- ter fein Amt nur üben könne nachdem er eidlich gelobt, die bestehende Ordnung des BürqerhauöhalteS aufrecht zu erhalten. DaS Landgericht Gries war stets ein unbestrittenes Eigeiuhinn des tirolifeben Landesherr,, geblieben uud unter dein Erzherzoge Sigmund mit dem wieder zurückeroberten Stadtgerichte Bozen vereint Worten

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