130 Penlàch der Huldigung in Tirol. nngkeit verloren, der eine das Schießgewehr hangend an der Schulter, der andere bei Fuß gestellt, der dritte grüßend vor der Brust, bald rechts, bald links geneigt, wie der Zufall es gewürfelt, das Volk selbst war das Gegeiitheil von dem, was es beim Einzüge gewesen, alles Drängen, alle Unruhe, alles Wogen hin und her verschwunden, Stille, angewurzeltes Aarren überall eingetreten, mit den unverwischbaren Spuren des heißesten Herzenswunsches, daß der Kaiser
und die Kaisenn recht bald wieder das treue Tirol, das liebe Innsbruck besuchen möchten. Man erzählte sich auch auf allen Plätzen mit der größten Zufriedenheit, nicht ohne Selbstgefällig keit, die hier allein unschuldig ins Leben tritt: „Die Luft von Innsbruck habe den kaiserlichen Majestäten vortrefflich abgeschlagen, der Kaiser habe sich nie wohler befunden, die Kaiserin sey nie heiterer gesehen worden, und mehr als alle Luft der Gebirge habe sie die rührige Frische und der treue Sinn des Volkes erquickt
Umstand, eine Ansicht und Vermuthnng dem Gehörten beizufügen. Dadurch entstand das freundlichste Bild der Hoff nung , die Entschwundenen vergegenwärtigend, die Zurückgebliebenen trö stend, ermunternd. Wie es durch das Unterinnthal gewesen, überall schützenlaut, überall blumengeschmückt, überall mit Triumphbögen überwölbt, von der herbei geströmten Bevölkerung in den heitersten Formen umringt, so fand es der Kaiser auch im Wippthale, über dem Brenner und auf dem ganzen Znge durchs Herz von Tirol
Verwachsen- und Verschmolzen- seyn des Adlers von Tirol mit dem Doppeladler von Oesterreich, ein Einerlei der wundersamsten Art, wohl des Beispieles Werth in ganz Eu-