Biographie des hochwürdigen, hochgeborenen und hochseligen Herrn Kaspar Ign. Grafen v. Künigl, Freiherr zu Ehrenburg und auf der Warth, des heil. römischen Reichs Fürsten, Bischof zu Brixen und Domherrn zu Salzburg
32 Schilder ist ein Engelskopf mit einer großen bischöflichen Jnfel bedeckt. Die Umschrift dieser Seite ist eine Fort setzung der einen, und lautet: ..»Li 8. k. I. ?rinoeps ki-jx inolisi?-. 17 111.' Am 10. März 1711 starb auch der Schwager des Fürstbischofs, Fürst Leopold von Lamberg, und da der selbe keine männliche DeSzendenz hinterlassen hatte, so trat dessen Vater Franz Joseph die Regierung von Leuchtenberg an. Er benachrichtete den Fürstbischof von diesem erfolgten traurigen Todfalle
, welcher nicht säumte, ihm hierüber seine innigste Theilnahme zu bezeigen. Weit wichtiger aber für ganz Europa und also auch für Tirol und das Hochstift Briden war das am 17. April 1711 zu Wien erfolgte Ableben Kaiser Joseph I., welcher kurz vor seinem Tode seine Mutter, die ver- wittwete Kaiserin Eleonore, zur Regentin der öster reichischen Erblande bis zur Ankunft seines Bruders, des Königs Karl von Spanien, eingesetzt.' Der Fürst bischofschrieb sogleich an den letztern, nm Höchstden- selben sein tief fühlendes
. Am 4. Juli schrieb Fürst Kaspar Jgnaz auch an die verwittwete Kaiserin Mutter Eleonore, als eins- 33 weiliger Regentin der kaiserlichen Erblande, und be nachrichtete Allerhöchstdieselbe, daß dem von Ihrer Ma jestät an die Stände des Landes gestellten Ansinnen, nm einen Neisebeitrag für König Karl von Spanien nach Deutschland, einstimmig entsprochen, und zn dem Ende die Summe von 50000 fl. bewilliget worden seye, welche er, der Fürstbischof, Sr. Majestät dem Könige bei Höchstdessen Ankunft in Briden