dieser Eigenschaft machte Thurnwalder im Jahre 1815 eine Geschäftsreise nach Italien und besuchte aus dein Rückwege 1816 seine Heimat Passeyer, fand aber nicht mìchr alle seine Angehörigen am Leben. Am 15. November 1814 war nämlich sein Bruder Jgnaz im Atter von 21 Jahren ge storben.^) Schweren Herzens trennte sich Johann von seinen Eltern und Brüdern und reiste nach Obernzell zurück. Die S e h n s u ch t n ach Tirol, welche im Herzens Thurnwalders stets brannte, bewog
ihn aber, jede Gelegenheit zu be nützen, um das Land wieder besuchen zu können. So finden wir ihn im Jahre 1818 abermals in Passeyer. Er hatte sich nämlich mit Crescenzia, der Tochter seines Geschäfts herrn Nikolaus Siller, verheiratet und besuchte auf der H ochze i tsreise, welche er mit seiner jungen Frau machte, auch seine Eltern in St. Leonhard. Dieser Ehe mtsprossen dann vier Kinder: Maria-Cres cenzia, Franziska-Carolina, Josef und Johann-Nepomuk.^^ Wie innig die Anhänglichkeit Johann Thurnwalders gegen die Seimgen
in Tirol war, beweist auch der rege Briefwechsel, welcher zwischen beiden Familien herrschte. Zwei dieser Briefe, welche Karl Thurnwalder seinem Sohne Johann nach Obernzell schrieb, erwähnt letzterer in seiner Chronik.') Beide Briefe, von denen der eine am 27. November 1820, der andere am 10. Juni 1826 ge schrieben wurde, sind auch vom geschichtlichen Standpunkte aus von Bedeutung, weil Karl Thurnwalder in denselben ') Matriken-Nuszüge der Pfarre St. Leonhard in Passeyer. Familien-Chronik
