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Commenti: Parallelsacht.: ¬Die¬ Person und deren Probleme in der deutschen und italienischen Kultur des XIX. Jahrhunderts im Rahmen der europäischen Kultureinheit Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung. Darin enth.: Rasmo, Nicolò: ¬La¬ storiografia artistica dell'Ottocento nell'Alto Adige / Nicolò Rasmo, 1963 In: ¬La¬ persona ed i suoi problemi nella cultura italiana e nella cultura tedesca dell'Ottocento nel quadro dell'unità culturale europea ; S. 219 - [227]. - Sign.: II Z 759/1

Soggetto: g.Deutsches Sprachgebiet ; z.Geistesgeschichte 1800-1900 g.Italienisches Sprachgebiet ; z.Geistesgeschichte 1800-1900

einmalige oder wiederholte Ausschnitte aus ihrer Forschertâtigkeit bedeutet, Hinzu kommen aber, aus früherer Zeit, Privatgelehrte, die es freilich heute bei uns nicht mehr geben kann, die aber iin 19. Jh. aus Liebe zum italienischen Schrifttum sieh ganz seiner Er- forschung gewidmet haben. In diesem Sinne also, in einem teilamt- lichen und in einem unamtlichen, aber nicht in einem vollamtlichen Sinne ist „Italianistik" in Deutschland zu verstehen. Es gibt dem- nach ItaJianistik in Deutschland

in beschrankterem Umfang, als es Germanistik in Italien gibt, wo auch eigene Zeitschriften fiir Germanistik erscheinen, wahrend wir in Deutschland leider noch keine einzige Zeitschrift besitzen, die sich ganz der Italianistik widmen würde, wie es in Frankreich, England und den Vereinigten Staaten von Nordamerika làngst der Fall ist. Man sieht sofort, welche grofie Bedeutung der Klàrung dieser Frage zukommt, wenn nun von der deutschen Italianistik, in dem dargestellten Sinne, die Rede sein soll, Daran schlieht

sich gleich die andere Frage, mit der wir schon mitten in unserem Thema stehen: Seit wann gibt es in Deutschland eine solche Italianistik, d. h. seit wann werden in Deutschland italianistische Studien betrie- ben? Nur nebenbei brauche ich daran zu erinnern, dah wir unter Italianistik nicht alle Studien verstehen, die sich mit italienischen Lebensgebieten befassen, also nicht das weite Gebiet der Italien- kunde sondern im engeren Sinne die Studiengebiete der italieni- schen Sprachgeschiehte

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Storia , Storia culturale, folclore, musica, teatro

Anno:

[1963?]

Pagina 271 di 300

Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <1, 1960, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco in Alto Adige

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\ HÖRST RÜDIGER GOETHES ÜBERSETZUNGSTHEORIE UND DIE VERDEUTSCHUNG VON MANZONIS ODE «CINQUE MAGGIO» Goethe hat sich wiederholt zum Thema Übersetzen geâuÊert J ). Eine Theorie im strengen Sinne hat er zwar nicht entwickelt, doch im Kapitel „Übersetzungen” der „Noten und Abhandlungen” zum „Divan" (um 1817) Hinweise hinterlassen 2 ), die nicht allein als Beobachtungen Goethes unsere Aufmerksamkeit verdienen, sondern auch im Zusammenhang mit dem besonderen Thema dieser Tagung. Er unterscheidet

dort dreierlei Arten (oder Epochen) der Über- setzung: die „schlichLprosaische", sodann die „parodistische”, end- lich die „höchste und letzte", die wir in seinem Sinne die identi- fizierende nennen dürfen. Das Merkmal der ersten Art ist neben der aufieren Form — schlichte Prosa — ihr moralisch-padagogisches Ziel: Sie überrascht uns „mit dem fremden Vortrefflichen mitten in unserer nationellen Hâuslichkeit", verleiht uns „eine höhere Stimmung", erbaut uns. Goethe denkt dabei an die Luther-Bibel

. Die parodistische Epoche versetzt uns in die Zustande des Auslandes, doch der angeeignete fremde Sinn wird „mit eignem Sinne" wie- dergegeben. Der Übersetzer dieser Art sucht „für jede fremde Frucht ein Surrogat, das auf seinem eignen Grund und Boden gewachsen sei". Als Reprasentanten dieser Epoche nennt Goethe die Fran- zosen und Wieland. Der dritte Zeitraum endlich ist derjenige, wo man die Übersetzung dem Original in Form und Inhalt „identisch machen möchte, so dafi eins nicht anstatt

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Storia , Storia culturale, folclore, musica, teatro

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[1963?]

Pagina 88 di 300

Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <1, 1960, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco in Alto Adige

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quantitativ zu werden, im Sinne einer Zunahme, da er sich mit dem unendlichen ProzeE der Geschiehte oder der Natur, des quan- titativ Unendlichen, Mathematischen, Raumlichen, Physischen iden- tifiziert. In der Sieht des Christentums hingegen gibt sich dieser Begriff eher als der des Unbestimmten. Tatsâchlich wachst das Unendliche im geistigen Sinne nicht, sondern i s t. Prof. Sciacca streift dann die Frage der Wechselwirkung zwi- schen Literatur und Philosophie und wendet seinerseits ein, dafí

es unmöglich ist, darüber hinwegzusehen: So ist die „Göttliche Komödie” in einem gewissen Sinne die poetische Ubertragung der „Summa theologica” des hl. Thomas; die poetische Welt Manzonis fàllt mit der Philosophie Rosminis zusammen. Im allgemeinen drücken die Dichter in Bildem aus, was die Philosophen durch Begriffe ausdrücken. Die Behauptung schlieJMich, daB die italienische Romantik we- nig personalistisch sei, erscheint Prof. Sciacca allzuweit von der Wahrheit entfemt zu sein, als dafi sie aufrecht

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Storia , Storia culturale, folclore, musica, teatro

Anno:

[1963?]

Pagina 109 di 300

Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <1, 1960, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco in Alto Adige

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Sinne der Romantik, wie die ganze Welt des Geistes und der Kultur erscheint der so erfahrenen Existenz gegeniiber als âufierlich. Mit Nachdruck weist darum Jaspers darauf hin, dafi diese Exi- stenz grundsàtzlich nicht objektivierbar ist und darum auch in der gegenstàndlichen Erkenntnis nicht erfafit werden kann. Er betont: „Dieser Wille, zwingend zu wissen, was seinem Wesen nach nicht wihbar ist, ist Verrat an der Existenz" 38 ). Und trotzdem ist es ein bestimmt charakterisierbares

Sein. „Was in mythischer Âus- drucksweise Seele und Gott heibt, in philosophischer Sprache Exi- stenz und Transzendenz, ist nicht Welt. Sie sind nicht im selben Sinne wie Dinge der Welt als Wibbarkeiten, aber sie können auf andere Weise sein" 39 ). Sie sind nur im konkreten Vollzug des existentiellen Erlebens selber gegeben, sie können wohl in der denkerischen Bemiihung durch stàndiges Umkreisen „erhellt" wer- den, und dieses wesensmàfiig unadàquate Denken kann appellie- rend auch im anderen Menschen wiederum Existenz

, von ihm als „Existenzialien" bezeichneten Strukturformen seines Verhaltens zur Welt. In der Fort- führung dieses Gedankens sieht Sartre dann einen Verrat an der menschlichen Freiheit darin, wenn man dem Menschen bestimmte Tugenden und Laster im Sinne fester Eigenschaften zuschreibt. Es miibten noch manche weitere Ziige hinzugefiigt werden, und auch das Angedeutete mühte wesentlich genauer ausgeführt wer- den. Aber ich muE hier abbrechen. Was zunàchst wie ein Mosaik vieler einzelner Steinchen erscheinen mochte, all

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[1963?]

Pagina 287 di 300

Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <1, 1960, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco in Alto Adige

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P. REMIGIUS WALLNÖFER DIE METAPHYSISCHE SITUATION DER MENSCHLICHEN PERSON IM HINBLICK AUF IHRE KULTUR Das 19. Jahrhundert war das Jahrhundert des Idealismus, des Materialismus und Positivismus, Strömungen, denen m. E. das Persoijproblem im engeren Sinne eine groBe Unbekannte gewesen ist. Die Idealisten verleitete ein sehr einseitiger Spiritualismus zur Auflösung und Verfliichtigung des personalen Seins zu einem zer- flie£enden Durchgangsmoment eines Prozesses; die Materialisten und Positivisten

- sâchlich Joseph Kleutgen und Rardinal Ehrle, die bahnbrechend wirkten, zuvor aber schon in Italien Sanseverino, S. Sordi, Kardinal Zigliara und besonders Papst Leo XIII, der durch sein Rundschrei- ben „Aeterni Patris" dieser bedeutenden Rennaissance erst den vollen Aufschwung in der gesamten katholischen Welt veriieh. Fiir die neu erwachte Scholastik bedeutet nun das Problem der Person ohne Zweifel ein Zentralproblem, und da im Sinne dieser Scholastik Kultur nicht anderes bedeutet als die Werterfüllung

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[1963?]

Pagina 212 di 300

Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <1, 1960, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco in Alto Adige

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Tradition besitzt und dafl der Idealismus einen geringen Einflufl auf es ausgeiXbt hat. Trotzdem darf man die realistischthomistische Tradition nicht iXbersehen, die sich gerade in Wien beharrtich erhalten und widerstandsfahiger ats anderswo gezeigt hat, 3) Ferner möchte ich eine Erlauterung zur Theorie der Sichtbarkeit, von der Prof. Bettini gesprochen hat, Was bedeutet Sichtbarkeit? Ist darunter die Schau des Schönen durch das Sinnliche hinâurch, im Sinne Platons, zu verstehen

, oder ist Verifizierbarkeit gemeint? Im letzteren Falle hdtten wir es mit einem wissenschaftlichen Begriff, nicht aber mit einem philoso- phischen Prinzip zu tun. Wenn ein Kunstwerk schön ist, weil es verifizierbar ist, und ein phitosophisches Prinzip aus eben demselben Grunde wahr ist, so entgegnen wir, dafl die dsthetischen und philosophischen Werte, auch wenn sie vom Sinnlichen nicht ablösbar sind, dennoch sich nicht im Sinne von Naturphdnomenen verifizieren tassen: die Kunst ist kein physisches Phanomen

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[1963?]

Pagina 235 di 300

Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <1, 1960, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco in Alto Adige

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rend Bücher, Bilder und Statuen „in gewissem Sinne totes Zeug sind" (WWG 177). Er sucht das „von den Fremden und vom eige- nen Gigerl- und Gröfienwahn unbehelligte Italien ... des gesunden, einfachen, noch so treuherzigen und natürlichen Landvolkes" (WWG 176). Und er findet es in den umbrisohen und abruzzesi- schen Bergen. Er, ein Sohn der Berge, kann auch unter südlichen Sonnen nur in einer Bergbevölkerung und zwar der des wildesten italienischen Landstrichs, jenen kahlen, tiefgefurchten, dünn

be- weideten Bergen, den ihm kongenialen Menschenschlag fmden, wo- bei offenbar stillsohweigend vorausgesetzt wird, dafi Bergler alles in allem gute Menschen sind, was einer gewissen Naivitat im Sinne Albrecht von Hallers nicht entbehrt. Federers Naturerlebnis ist ausgesprochen nordisch. Er sieht und empfindet vor allem das Dà- monische in der Natur und so wird er am ehesten jenen südlichen Menschen gereoht, in denen eine solche naturhafte Damonie wirkt, deren Überwindung das eigentliche Lebensproblem

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[1963?]

Pagina 101 di 300

Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <1, 1960, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco in Alto Adige

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in der gegenstàndlichen Ebene berührt werden kann, aufgefafft werden; aber es laBt sich ebenso sehr auch als bestimmte, anschaulich faffbare und sogar schon ziemlich gefestigte Gestalt deuten. Mit dem Individualitàts- begriff im Sinne der Klassik hat sich dann die Betrachtung vollends verschoben, und aus dem nur im aktuellen Vollzug zu fassenden menschlichen Subjekt ist die durch bestimmte Eigenschaften cha- rakterisierte individuelle Gestalt geworden, also ein Bestandteil der erscheinenden, in gegenstàndlicher

Erkenntnis faffbaren Welt. In den „Lehrlingen von Sais" von Novalis làfft sich diese Ver- schiebung in der Betrachtungsweise besonders deutlich verfolgen. Wenn bei ihm das menschliche Innere als der „Quell der Freiheit" gedeutet wird, der den „Schlüssel" zur Entzifferung der „Chiffern- schrift der Natur" enthalte, so ist das zunàchst noch ganz im Sinne der Kantischen Transzendentalphilosophie gesehen: die apriorischen Formen des Anschauens und des Denkens bilden den Schlüssel zum Verstàndnis der aufferen

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[1963?]

Pagina 113 di 300

Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <1, 1960, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco in Alto Adige

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zur Existenz- philosophie betraf, Stellung. Romantik im weiteren Sinne, als die irrationale Bewegung im 19. Jahrhundert verstanden, schliefie auch die Existenzphilosophie mit ein, „in einem zweideutigen Sinne: auf der einen Seite, dafi sie aus ihren Konsequenzen hervorwachst, auf der anderen Seite, dafi diese ganze irrationale Bewegung in der Existenzphüosophie in ein kritisches Stadium führt, was irgendwo zu einer rigorosen Auseinandersetzung zwingen mufi”. In bezug auf das Problem des Werdens möchte Prof

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[1963?]

Pagina 81 di 300

Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <1, 1960, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco in Alto Adige

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, „ob die Romantik vielleicht im weiteren Sinne zu fassen sei, als die irrationale moderne Bewegung überhaupt, die man dann mit Rousseau, mit Sturm und Drang anfangen lassen könnte und die als solche dann in irgendeiner Weise bis in unsere Tage hineinreicht. , Prof. ENRICO BURICH möchte, dafS der Personbegriff, wie ihn die Ro- mantik verstand, und der Personbegriff, wie ihn spàter die deutsche Philo- sophie und besonders Max Scheter entwickelte, geklàrt werde. Ebenso wünscht Prof. Burich eine Aufklarung

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[1963?]

Pagina 155 di 300

Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <1, 1960, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco in Alto Adige

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oder zum Mitleid wird. Inzwischen waren nun bei uns auch bereits italienische Dichter in die deutsche Sprache iibertragen worden. Schon seit langem war es geschehen, seit sehr langer Zeit. Sollen wir diese frühen Übersetzer schon unter die Italianisten rechnen? Im strengsten Sinne unserer Definition sind sie es sicher nicht. Die wenigsten von ihnen haben geforscht und Studien getrieben, auch nicht alle haben richtig übersetzt. Nicht die Neugierde des Verstandes hat sie getrie- ben, sondem die Glut der Liebe

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[1963?]

Pagina 86 di 300

Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <1, 1960, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco in Alto Adige

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; eine Tradition, die, in ihrem rationalistischen Aspekt betrachtet, mit Hegel schliefit, dafi Gott durch den Gang der Geschichte zu sich selbst kommt und die Natur das Symbol des Gottlichen darstellt. In Italien hingegen, wo die Renaissancetradition, die gleichfalls, wenn auch in einem anderen Sinne, neuplatonisch ist, fortdauert, wird die Natur wohl im Lichte des Unendlichen gesehen, aber ihre Entwicklung identifiziert sich mit Gott. Von diesen Unterschieden abgesehen, ist den beiden romanti- schen

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[1963?]

Pagina 41 di 300

Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <1, 1960, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco in Alto Adige

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überzeugt, dafi die Grenzzonen nicht eine Barriere sein dürfen, sondern eine Briicke bilden müssen für ein besseres Verstandnis und für eine gröfiere Freimdschaft zwischen benachbarten Völkem, die zwei verschie- denen Kulturen angehören. In diesem Sinne wiXnschen wir der Tagung einen guten Erfolg. — 39

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[1963?]

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Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <1, 1960, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco in Alto Adige

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hatte seinerzeit von der „Selbsterzeugung des Menschen” durch die menschliehe Arbeit gesprochen 23 ), womit die Ausbildung seiner Sinne und Fàhigkeiten im Lauf der Geschichte gemeint war. Dil- they hat vor allem das Verstàndnis der menschlichen Geschichtlich- keit entwiekelt: „Der Typus Mensch zerschmiJzt in dem Prozeh der Geschichte” 24 ), das bedeutet: es gibt kein festes Wesen des Men- schen, das sich in der Geschichte durchhielte, sondern es wandelt sich in ihrem Verlauf durch immer neue schöpferische

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[1963?]

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Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <1, 1960, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco in Alto Adige

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Hier stellt Goethe ein nominativisch gemeintes Partizip in unmittelbare Nahe eines akkusativischen und geht wiederum weiter als Manzoni, indem er ein durch die Konjunktion e gleichgeordne- tes Verbum in ein untergeordnetes Verhaltnis zwingt. Genug der Beispiele, die sich leidht vermehren lieben. Mir kommt es darauf an, die Absichten zu erhellen, die Goethe mit seiner Ver- deutschung verfolgt. Er will ohne Zweifel gar nicht im iiblichen Sinne „ein Gedicht íibersetzen". Vielmehr beabsichtigt

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[1963?]

Pagina 83 di 300

Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <1, 1960, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco in Alto Adige

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hat und wie bei ihm die Person angesichts Gottes und des Absoluten steht. Ich halte es fiir undenkbar, dafS hier im romanti- schen Sinne die Person, das personale Sein, volíends zur Auflösung gelangt, und glaube voraussetzen zu können, dafi die Person vielmehr ihren unbe- dingten, unaufhebbaren Bestand behalt”. Prof. OTTO F. BOLLNOW halt es fiir eine rélativ sekundare Frage, ob man die erste Hdlfte des 19: Jahrhunderts mit dem zusammenfassenden Begriff der Romantik kennzeichnet oder ob man aus der deutschen Perspek- tive

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[1963?]

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versucht, zwei Tendenzen herauszuarbeiten: die eine als die Wen- dung vom transzendierenden Personbegriff zur Personlichkeit im Sinne einer Verweltlichung, die andere als einen Versuch, diesen Personbegriff zu sprengen. Was zunachst das Problem Nietzsche und die Immanenz angehe, so könne man es wieder zweideutig beantworten: „Erstens, daft Nietzsche eine rein immanente Auslegung des Menschen versucht hat, ist ebenso richtig, wie dafi Nietzsche selber als Beispiel die Un- möglichkeit

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[1963?]

Pagina 164 di 300

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an bis ins neue Jahrhundert herein wohl mehr als alle anderen Werke der deutschen Literatur den Blick der deutschen Lesergemeinde nach Italien gerichtet. Es ist noch unabsehbar, welch starke Anregungen die Italienliebe der Deutschen und die deutsche Italianistik aus den sechzig Münchner Jahren Paul Heyses gewon- nen hat. Denn damals gab es bereits auch eine Italianistik im allerengsten Sinne, die aus der Italienliebe enstanden war und mit ihr Hand in Hand ihren Weg gemeinsam machte, eine ernste und strenge

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[1963?]

Pagina 160 di 300

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1868 Michelangelo Buonarotti, Gedichte, Hannover, Hermann Harrys. In dieser Übersicht ist, wie wir gehört haben, Dante ganz aus- geschaltet. Die Dante-Übedsetzungen bedürfen einer gesonderten Be- trachtung, weil sich an ihnen, wenn nicht am frühesten, so doch sicher am nachhaltigsten auch die wissenschaftliche Beschaftigung mit einem itaiienischen Dichter, also Italianistik im engsten Sinne des Wortes', entzündet hat. Es gibt bis heute wenigstens fünfzig verschiedene Übersetzungen der ganzen

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[1963?]

Pagina 80 di 300

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in eine solche nach dem Menschen verwan- * delt; aber Nietzsche ist schliefilich die tragische Gestalt eines der- artigen absoluten Humanismus und in einem gewissen Sinne dessen radikale Verneinung; c) der italienische Spiritualismus, insbeson- dere Rosminis, der im Christentum die einzige Wahrheit und die einzige Religion sieht, die dem integralen Menschen eine integrale Antwort und als gelebtes Christentum inneres Mafi zu geben ver- mag. Das Ziel des Menschen ist nicht irdisch: der Mensch ist nicht nur ein soziales Wesen

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[1963?]

Pagina 87 di 300

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