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Autore: Noë, Heinrich / mit Beiträgen von Heinrich Noë ...

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An Schloss Heimfels (Eingang zum Yillgratteiithal) und an der Mündung des Kartitschthales vorüber führt die Bahn, die Drau übersetzend, nach Station Abfaltersbach (timiabwärts schone Aus sicht, r. unten der Ort gleichen Namens), dann in wildem Engpass, auf hohen an den Bergwänden hinziekenden Dämmen, in starker Senkung zu der Haltestelle Mitten wald (1. am Berge die Dörfer Anras, Ried, Vergehn, St. Justina). Von Mittenwald Uebergang über das Bockstein joch in das Grün al pentii

al nach Hopfgarten in Defer eggen. Station Thal, nördlich am Berge die Gemeinden Asling, Dorf le und Penzendorf. — Bei der Weiter fahrt durch die immer enger werdende Schlucht (Lienzer Klause), zeigt sich mehrmals der 2720 M. hohe Spitz- kofcl. Blick nach Süden auf die imposanten Dolomite.— Dann Öffnet sich das Thal und in der Perne wird das von grünen Wiesen, Feldern und Dörfern umgebene Lienz sichtbar. -— Die Bahn p assiri; noch das Dorf Leis ach (r.) und Schloss Bruck (1.) am Eingang des Iseltlialcs und endet

in der Station Lienz, freundliches Städtchen am Einfluss der Isel in die Drau (Gasth. Post, Sonne [Standplatz der Stellwagen], Adler, Weisses Lamm, Rossi, Fischwirth). Auf dem Platz die Lieburg (Gebäude mit zwei grossen Thürmen, jetzt Sitz der Bezirlcshehörden). —- Die impo santen Berge, welche den weiten, reich bebauten Thalkessel von Lienz umrahmen, sind südlich der Rauch ko fei, rück wärts die nackte Pyramide des Spitzkofels, dann der Kreuzkofel und die Lasorzwand, nördlich die Weisse Wand und das Böse

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[1877]

Autore: Noë, Heinrich / mit Beiträgen von Heinrich Noë ...

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Abendspazicrgang (vor Sonnenuntergang). — Auf den Monte Crepa (Ampczzancr Belvedere), links von der Falzarger Strasse ab in 1 Stunde. Prachtvolle Aus sicht auf das ganze Thal und die dasselbe einrahmenden Berge. — Zu dem Pass Tre Croci zwischen Cristallo und M a I c o r a ( ! '/ 2 Stunden), dann in’s Val Buona zur B a stia ns- Hätte (1 Stunde) und auf dic M i s u ri n a • A 1 p e (1 '/a Stunden). Von hier in 2 Stunden nach Schluderbach. — (N’aeh A u r o n z o von V a 1 Buona in 4 Stunden.) — Be steigung

und Drau; L am Berge das Dorf Toblach. — Blick in die schluchtartige Thai- niündung mit dem Cristallin im Hintergründe.

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[1877]

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Gicht. Logirliaus). Von hier zahlreich© schöne Ausflüge: Durch das Vennathal auf den Kraxentrag (kleine gefahrlose Gletscherpartie. Prächtige Aussicht auf die Dolomiten Südtirols, die Pfits ch er. Taxer, Stubaier und O etzthale r Berge), — Auf die Hülinerspielalpe. •— Auf dem Dorn- oder Nom spitz. — Ucbergang über das Schlüsseljoch nach Kematen. Auf der Weiterfahrt, gleich beim Verlassen der Station, r. der Wasserfall des Eisack, dessen Lauf die Bahn folgt; dann nach zweimaligem Uebersetzen

) in das hier mün dende Pflerschthal, dann in allmäliger Senkung durch den 763 M. langen Pfl er scli tun nel (r., bald nach der Ausfahrt aus dem Tunnel, prachtvoller Anblick des Feuersteingletschers, der Schneespitze und anderer Gletscher des Pflerschthales, 1. hoch oben wieder Station Schelleberg sichtbar), dann Station Gossensass (Gröbner’s Gast- u. Brauhaus, von dessen Veranda sehr schöne Aussicht). Ausflüge : Auf den Hühner spiel, mit grossartiger Rundschau auf die Pfitscher Berge, die Dolomiten Süd tirols

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den Gross- glockner, nördlich den Pullkofel, dahinter den Venediger, den Birkenkofel und daneben im Zwielichte die Antholzer und Zillerthaler Berge; nordwestlich den Dürrenstein und Seekofel, welche die Dreiherrnspitze durchblicken lassen, die Rothwand und im dämmernden Anschlüsse die Stubaier und Oetzthaler Riesen ; westlich den Cristallo und die Fannesalpe; südwestlich die Tofana und den langen Höhen zug von Nuvolau bis zur Rochetta mit Einschluss der Marmolata und Civeta und des Pelmo ; südlich

die Malcora und den Sorapiss, Marmarole und Antelao ; südöstlich das Campo duro, die Auronzaner und Cadoriner Berge ; östlich die drei Zinnen und den Paternkofel. Die Namen all’ dieser Höhen vermitteln kein Bild dieser gewaltigen Rundschau, die auch durch das saftigste Stylcolorit nicht nachgeschaut dert werden könnte und erlebt sein muss. Eher gelingt es noch dem Maler, und dieser ist solchen Natureindrücken gegenüber in seinem vollen Herrnrechte, das ihm Niemand streitig machen kann. In einem massigen

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Das Ampezzaner Thal. Von Johannes Hordmann. as Gebirg war’ schon schön, wenn nur die Berge k&/~ nicht wären! sagt das „alte Weib“ in Rairmmd’s .Verschwender“ und lässt so eine volle Doriche auf ■^j'S des ekstatischen Franzosen Naturbewunderung nieder- i brausen. Das Volk, dessen richtige Repräsentantin dieses nüchtern prosaische Weib ist, kennt selten und ahnt nur instinctiv den Zauber der Berge, auf und zwischen denen es zur Welt kommt und aufwächst, und dieser dämmert in ihm erst

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des Grossgl ockner, die kärnthner und italienischen Gebirge, die Riesen- fern ergrupp e, die Gletscher des Venedigers und Drei herrnspitzes und auf das schone Drauthal. Auf das Böse Weib eie (2520 M.) westlich über die Rode oder über Dorf Bannberg auf die Spitze (5 Stunden). Prachtvolle Rundsicht auf den Gro.ssglockner, die llocliscliobergruppe (nördL), die Tauern und Carnischen Alpen (östlich), Hochkreuzgruppc, Spitzkofel, Maraiolata (südlich),, Villgrattencr und Deferegger Berge (westlich) und G ro ssv

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Ufer des Valserbaches aufwärts bis zum Vals er Baci li aus in 1 Stunde (Wilde Kreuz spitze im Hinter gründe), etwas weiter über den Bach auf das Plateau von Vals in */ 2 Stunde (Gasth, Massi), dann in 1 Stunde zum H olion S t e ig uni am Wasserfall „Ochsensprun g“ steil hinauf in % Stunde auf die Alpe Fanne (Senn hütten) und in 1 Stunde auf erst ebenem, dann sehr steilem Wege (immer am Bache) zu den oberen Fann ii ü 11 e n. Die Pfitscher und Pfunderer Berge schliessen das Thal ab. Von Vals

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Pagina 18 di 287

Neos tift j iin Hintergrund die Berge von Vals und Pfunders. —- Bald folgt die Station BFixen, Die Stadt 10 Minuten vom Bahn höfe entfernt, Omnibus am Bahnhofe. (G-asth. : Elephant, Goldener Stern, Goldenes Kreuz, Sonne.) Bischofssitz. Viele Kirchen und Klöster. sehenswerte der zweithürmige Do m mit schönen Altarbildern und Fresken (von Unter berger, Schöpf u. Ä.) in den Kreuzgängen. Lohnende Ausflüge: Nach Schloss Pallans mit mittelalterlicher Einrichtung' (ganz nahe). — Nach Schloss Velthurns

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emporzusteigen. Der See ist lieblich, aber zu Hein, um mächtig wirken zu können; dennoch übt er einen geheimen Reiz, zumal seine Umrahmung ihn wesentlich aufputzt. In keinem anderen, wie im Ampezzaner Thalc tritt die Verwitterung des Knochengerüstes der Berge so deut lich zu Tage. Förmliche Bache dieses weissen Knochen mehles rinnen zur Thalsohle, und man sieht an ihnen, wie der sprichwörtliche Zahn der Zeit, der wissenschaftlicher als Sauerstoff bezeichnet wird, tagaus tagein unablässig bei der nagenden

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Pagina 102 di 287

in Enneberg und Ca rupi <1 elio in Fassa absperren, nicht ohne 'Wichtigkeit sein. Auf diesen völlig gefahrlosen Wegen ge winnen sie dann mühelos einen Einblick in die Welt des eigentlichen Hochgebirges, wie ihn die fahrbaren Strassen der Tiefe nirgends gestatten. Man sollte um so mehr von solchen Bequemlichkeiten Gebrauch machen, als hier einer der wenigen Fälle vorliegt, dass die Herbergsväter von Tirol in klugem Streben ihre unvergleichlichen Berge auch den an Kräften „minder Bemittelten

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machen wollten. Sie schickten mich erst nach Bozen, dann auf die Universität nach Innsbruck und nur in den Ferien kam ich in mein liebes Pusterthal. Nun hatte meine Mutter ein Mädchen, das Kind einer entfernten armen Ver wandten in ’s Haus genommen, ein munteres, lustiges Ding, das wie eine Orgel sang und wie ein Reh sprang und lachend mit mir durch die Berge trieb. Als es Zeit zum Scheiden wurde, da küssten wir uns recht herzlich, sprachen davon, dass wir bei.meinem nächsten Hiersein wieder so lustig

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war an eine Stelle des Saales ge treten, von der aus es eine herrliche Aussicht auf die gegen überliegenden Berge genoss.

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sind es, welche unsere Aufmerksamkeit in besonderem Grade erregen. Der Erste, ein behäbig aus sehender Mann in der kleidsamen Tracht der Zillerthalcr, den Spitzhut keck aufs linke Ohr gestülpt, bärtig, mit krausem ergrauenden Haar, derb und kräftig in seinem ganzen Gehaben, war Peter Maier, der wackere Bauernanfülirer, der neuerdings am Berge Isel die Scharfe seines Auges, wie die Wucht seiner Arme gezeigt hatte. Neben ihm sass ein stattlicher Mann mit braunem, verweftertem Angesicht und dunklen blitzenden Augen

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[1877]

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und statt der galligen, weit über das Ziel hinausschiesscnden Nergeleien, welche als Gegenwirkung gegen die erwähnten Marktschreier herausgefordert werden, Bozen-Gries mit seinen blüthenbedeckten Gärten, dem warmen, südlichen Hauche, in dem seine Berge Blauen und der seidenweichen Luft, in welcher seine üppigen Rehen gedeihen, bedarf keiner unbe rufenen Schwärmer und ist sicher vor Yerkleinerern, Der einbrechende Abend mahnte uns, den Garten zu verlassen. Aber die lauen Stunden der Dämmerung

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und Uebungsmärsehe liinausschicken und dem der stählende Hauch der Berge zu Hilfe kommen müsse. Die Marschroute lautete vielmehr: ,, Gries bei Bozen in Südtirol 1“ Ich hatte darüber noch wenig mehr gehört, als dass man dort im Herbst Trauben esse und im Frühjahr Molken oder Kräutersaft trinke. Indessen war ich autoritätsgläubig, wie alle Gebildeten des Jahrhunderts. Ich packte meine Koffer und am nächsten Tage schon, gegen Abend, befand ich mich im Eilzug, der über den Brenner dampfte. Grünweisse Orgelpfeifen

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überschritten, der ans der Schlucht des Vilnöscr Thaies her vorbraust, daneben sind die in früheren Jahrzehnten viel genannte Sul fer brücke und die nissigen Hauser, die ..Schmelz- hütten“, in denen die Erze verarbeitet wurden, die man auf ■dem Pf un derer Berge jenseits Klausen zu Tage fördert. Wold ■sieht man hoch oben den breiten rotlien Streifen, gerade so wie auf dem soli alisei t.igen Gebirge zwischen Jenbach und Sehwaz, der die Stellen an deutet; an welclien man das Ge stein herab wirft

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[1877]

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Pagina 62 di 287

erwähnte „ver logene“ See, welcher das halbe Jahr hindurch trocken liegt, in der Touristenzeit aber den Fremden die Freude macht, in seinem seichten blauen Wasser die Berge rings um abzuspiegeln. An seinem Uferrande hinschreitend, sieht man südöstlich die Cadinspitzcn, südlich über den Piano hinweg den Cristallin, südwestlich die Schön leitenschneid und westlich die Rothe Wand, Hohe Creisi (Crepa rossa) und die Strudel korbe. Es wäre eie Wunder, wenn man nicht wenigstens Einen Maler am Dürrensee

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» von Jahren durchzusetzen und die Berge zu ebnen, wenn ihm mittlerweile nicht ein vulkanischer Rivale einen Strich durch die Rechnung macht und gigantische Maulwurfhaufen dort wieder aufwirft, wo er fast mit seiner Arbeit fertig, geworden wäre. Seespiegel verschwinden spurlos von der Erde; das wird auch in nicht 211 ferner Zeit das Schicksal des Tob- lachersees sein, und kommende Generationen werden vielleicht von seinem Fischteichen, wie von dem des vorderen Offen stern

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[1877]

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hat man ihm auf der weissgetünchten Wand Bilder aufge hängt, welche die Geschichte der keuschen Susanna und des keuschen Josef darstellen. Bauern pflegen sich das einsame Sitzen in der hölzernen Truhe dadurch zu verschönern, dass sie eine Maas Wein neben sich hinstellen, welche während der paar Stunden, die sie im Bade zubringen, ausgetranken wird. Die Unterhaltungen beschränken sich auf Karten- und Kegelspiel — der Freund der Berge aber geht gerne in den Wald hinaus, welcher das Gebäude

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, Die beiden Schlachten am Berge Isel, im Angesichte der Hauptstadt Innsbruck, nöthigten

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