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Storia
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[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 2
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Pagina 447 di 555
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VIII, 541 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/2
ID interno: 274557
, so wahr I Andere Hofer hoassen thue. — Nu, gsogt Hab I Enks, gsöghn habts mi, — so bhiot Enk halt Gott." Von dem an blieb Hofer, einige kleine Reisen nach Passeyr und Botzen abgerechnet, beständig zu Innsbruck. — Wenige Tage währte die Ungewißheit seines Verhältnisses, bald fühlte er seine Rolle in dieser blos militairischen Occupation des Lan des, das die Tyroler eigentlich für ihren alten Herrn, für das alte geliebte Oesterreich treu und sorgsam als ein Depositum be wahrten. Er nahm das Ruder

der obersten Civil- und Militair- gewalt und, nachdem er sich vor dem Waffenstillstand unterfer tigt hatte: Andre Hofer (Sandwirth blieb meistens aus), Obcr- commandant im Passeyr und im südlichen Tyrol; in den Tagen der ZurückgeZogenheit in der Höhle von Passeyr: Andere Hofer, dermal unwissend wo; bei feinem Wiedererscheinen vorStcrzing: Andere Hofer schlechtweg — nannte er sich jetzt: K. K. Obercom- mandant in Tyrol. Seine erste Verfügung war der Befehl, die von den Fein den etwa geraubten

und wieder verkauften, oder zurückgclassencn Effecten binnen acht Tagen herauszugeben, widrigenfalls Haus untersuchungen angestellt und der Hehler in die Strafe eines Guldens von jedem Kreutzer des Schätzungswertes, oder falls er dieses nicht bezahlen könnte, zu empfindlicher Leibesstrafe ver urteilt werden sollte. Als Ort der Einlieferung wurde die Hof burg bestimmt, in welcher der Sandwirth Hofer sogleich die frü her von Hormayr bewohnten Zimmer bezogen hatte. Die zweite war ein Aufruf an die Seelsorger

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 2
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Pagina 482 di 555
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VIII, 541 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/2
ID interno: 274557
472 wärts Zu concentriren, an der ehemaligen Festung Rattenberg, an der Aillerbrücke, am Berg Jsel Stellungen zu nehmen, wo man den Feind von vorn sowol, als zugleich im Rücken und auf beiden Flanken anfallen könnte. Hofer saß unterdessen fortwährend in der Hofburg zu Inns bruck. In den Erlassen oder Bittschriften an ihn erschienen oft und zwar selbst von Honoratioren die sonderbarsten Titel, z. B. Hochgnädiger hochwürdigster Herr, hochgebietcnder Herr Obcr- commandant

! oder auch: Durchlauchtigster Landesvater, hochfrei herrliche Gnaden, Herr Hofer rc. — Mehr als mit dem gan zen Krieg und mit allen übrigen Landplagen beschäftigte der Sandwirth sich damit, Ehefrieden zu stiften, mit einziger Aus nahme der Hochzeiten alle Tanzmusiken und alle Balle zu ver bieten, die Verabreichung von Speise oder Getränken während des Gottesdiensies, dann das in Tyrol und in der Schweiz Jahrhundert alte und eingewurzelte nächtliche Herumschwärmm zu untersagen und den Vätern unehelicher Kinder scharf

zu Leibe zu gehen. (Verordnung vom 10 . September 1809.) Auf oft maliges Andringen gab Hofer nicht selten die ergötzlichsten Be scheide: „I kann do nit überall sein," oder: „meinetwegen thut's oder laßt's bleiben," oder auch: „Ja mein Gott, I thät's gern, aber sie folgen mir ja nit." Der Tod des ehrwürdigen Appellationspräsidenten Grafen Sörnthcim hatte den gutmüthigen und vaterländisch gesinnten Hofer und das ganze Land tief gerührt. Die Auswechselung der Freiin Therese von Sternbach und des Freiherrn

von Schnee burg, sowie vieler andern gefangenen Tyroler, lag ihm sehr am Herzen. Unter den bayrischen Gefangenen war ein durch Talente, Loyalität und Liebenswürdigkeit sehr ausgezeichneter Offizier, Lieutenant Baron Völderndorff; dieser wurde auf Ehrenwort, sich wieder zu stellen, freigelassen und da mehrere frühere Aus wechselungsgesuche auf eine beleidigende Art waren zurückgewic- fen worden, nach München und Wien abgeschickt, um solche An träge zu erneuern. Der gute Hofer wußte aber blutwenig davon

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 2
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Pagina 386 di 555
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VIII, 541 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/2
ID interno: 274557
gen, worauf Speckbachcr, Aschbacher, Sicherer, Frischmann von Schlünders und zwei Jägeroffiziere saßen, dem jetzt erst (nach Gewohnheit, hübsch langsam) von Lienz und von seinem hirn- wüthigen und stets geldlosen Propheten, Nepomuk von Kolb, zurückkommenden Sandwirth Andreas Hofer. — So sehr auch die österreichischen Offiziere weitcrtrieben, ohne selber recht zu wissen, warum? hielten die Wagen, gleichsam instinktartig, neben einander. Hofer sah kaum auf seinen Adjutanten Eiscnsteckcn

(dem im Grunde die ganze Hofer'sche Glorie des 29. Mai ge bührte'), sondern nur auf den, ihm im Grunde noch wenig be kannten Speckbacher, den einzigen, der noch im tyroler Rock war. Aus Hofer's Worte: „Joseph, Joseph, du willst mich auch im Stiche lassen?" sprang Speckbacher, ohne Hut und ohne Alles, bloß mit seinem herrlichen Stutzen, vom Wagen und rannte, wie toll, vorwärts. — „Nu, mi, nu," maulte Hofer und fuhr langsam nach. — Für Tyrols nächste Zukunft war durch diesen Zufall das Loos geworfen

— und glorreich — durch diesen Speck bacher. — Hofer ging nach Hause in Passeyr und, jedoch nur auf kurze Zeit, in die Verborgenheit der Kcllerlahn, von wo er auf die ersten Anrufe Speckbachcr's und des Kapuziners (von jetzt nur der Rothbart genannt) die bekannte, classtsche Signatur gab: „Andere Hofer", oder auch: „Euer gethreyestcr Andere Ho- , fer, dermal unwissent wo? " General Rusca rückte in Folge des Waffenstillstandes schon am 30. und 31. Juli durch das Gailthal in Flügel und Rücken

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Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 2
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Pagina 544 di 555
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VIII, 541 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/2
ID interno: 274557
, je nachdem die Escorte es zuließ, warfen sie sich nieder und riefen um feinen Segen. Hofer ertheilte ihnen den selben. Er bat sie um Verzeihung, wenn er an ihrem Unglück schuld fei. Sie möchten aber nur getrost und standhaft aus harren und in einer ganz kurzen Zeit würden sie Loch wieder an den Kaiser Franz zurückkommen, welchem Hofer mit unerschütterter Stimme noch das letzte Vivat zurief. — Dem Erzpriestcr Mam- festi übergab Hofer das Letzte, was er hatte, zur Vertheilung an seine Landsleute, 500

fl. österreichische Banknoten, seine silberne Tabaksdose, seinen schonen Rosenkranz; sein kleines silbernes Cru- cifix empfing eben dieser treue Begleiter zum Andenken aus seiner Hand in den letzten Augenblicken feines irdischen Daseins. Auf einer breiten Bastion, ohnfern der Porta Ceresa, machte das Commando Halt; die Grenadiere bildeten ein nach rückwärts geöffnetes Viereck, die 12 Grenadiere und der Corporal traten hervor, Hofer in die Mitte. Der Tambour reichte ihm das weiße Tuch, sich die Augen zu verbinden

, und erinnerte ihn, sich auf die Knie nieder zu lassen. Hofer schlug das Tuch aus, eben so wenig wollte er niederknieen. „Er siehe vor Dem, der ihn er schaffen habe, und stehend wolle er ihm seinen Geist wieder ge ben."—Den Corporal erinnerte er, „gut zu schießen", und schenkte chm einen seiner Tyrolcr Zwanziger, „der ihn noch in diesem letzten Augenblicke an sein unglückliches Vaterland erinnere." . Darauf rief er: „Geb'ts Feuer!" — wurde aber, wie der Buch händler Palm, unglücklich getroffen. Die tödtenden

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 2
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Pagina 535 di 555
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VIII, 541 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/2
ID interno: 274557
525 die schärfste Prüfung ihrer Reisepässe, das Verbot der Zagd und des Scheibenschießens, wie alles Verkaufs von Pulver und Blei. Des Sandwirths Hofer plötzliches Verschwinden war der Gegenstand der widersprechendsten Gerüchte und Vermuthungen gewesen. — Hofer war mit den Seinen auf die Kellerlahn am linken Ufer der Passer, darauf noch tiefer in die Berge gezogen nach Brandach in den Pfandlerhof, dann in eine noch höhere Sennhütte, wo er glaubte, völlig stcher zu sein und auch nur ein Viehtrog

und etwas Heu und Stroh alles Geräthe bildete. — Hofer hielt sich hier so sicher wie im Himmelreich, obgleich er zu seinem Schrecken schon beim Eintritte geladene Gewehre in der Ecke verborgen fand und Geistliche und zwei Flüchtlinge ihn hcimsuchten, diese Empfehlungen nach Oesterreich begehrend, die Geistlichen ihn zur Flucht ermahnend. — Die Franzosen suchten Hofer'n in Hinterste, in Rabenstein, auf der Kellerlahn, ließen Wege ausschaufeln und Bahn machen, aber die Bauern wußten die Schwierigkeiten

so listig zu vermehren und sie in solches Schneegestöber und unter zwei Lawinen zu bringen, daß die ohne hin nicht sehr zahmen, noch geduldigen Franzosen die ganze Nachforschung zu allen Teufeln wünschten und aufs Eifrigste die ziemlich allgemeine Ueberlicferung unterstützten: Hofer sei längst entflohen, in Wien gesehen und, damit er dort kein Aufsehen er rege, ganz nahe nach Ungarn weggepascht worden. Endlich kam Hofer doch auf bessere Gedanken und dictirte dem erstickten Studenten Cajetan Schwedt

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 1
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Pagina 223 di 449
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VI, 433 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/1
ID interno: 274556
nach dem Unwahrscheinlichsten und Ver wegensten und ein Gtcichmuth bei glücklichem oder unglücklichem Erfolg, sanguinischeren Menschen fast unerträglich. Phlegmati schen Temperaments wie Hofer und eben so wenig ein Feind der Bequemlichkeit, machten diese Beiden (bei Tyrols zweiter Befreiung, Ende Mai, wurde Hofer sehr eifersüchtig auf Teimer) wieder neu das alte Sprichwort: „Es ist nicht immer das Näm liche, wenn Zwei das Nämliche thun!" Diese Eifersucht äu ßerte sich etwas stark, als nach der dritten Befreiung des Lan

des, im August, Hofer in der innsbrncker Hofburg saß, als —- „fo lang es Gott geliebt, Graf von Tyrol für den Kaiser Franz," und der Monarch mehrere, beim Waffenstillstände mit den Oe sterreichern abgezogene Tyroleranführcr (Eisenstcckcn, Siebercrrc.) mit Ehrenzeichen und Geldern an Hofer abfchickte. Er ließ ste lange gar nicht vor fein Angesicht, endlich ließ er ihnen sagen, „sie sollten nur zurückschreiben, der Erzherzog Johann solle ihm nur keine solchen Deserteurs und Landcsverräthcr mehr schicken. Käme

aber etwa gar der Teimer auch wieder, so würde ihm Hofer ohne Weiteres den Kopf vor die Füße legen lassen!"

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 2
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Pagina 538 di 555
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VIII, 541 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/2
ID interno: 274557
528 Um Mitternacht trat die Coloune ihren Marsch über Eis und Schnee an, um 5 Uhr Morgens des 27. Jänners ward Hofer und seine Familie gefangen. Die Nacht war sternenhell. Der mit dem Sohne Johannes im obcrn Gaden schlummernde Schrei ber war eben erwacht durch das Knarren vieler Tritte auf dem Schnee. Mit dem Rufe: „Es kommen Franzosen!" sprang er auf, stieg mit dem Knaben zum Dachfenster hinaus und kletterte an der Rückseite hinunter, hoffend, sich im hohen Schnee zu ver bergen. Aber kaum

auf den Boden gelangt, waren sie auch schon ergriffen und geknebelt. Die Hütte war von allen Seiten um stellt. Fast in gleichem Augenblick trat Hofer, von seinem Weibe rasch geweckt, aus der Hütte, sah das Verderben und fragte mit fester Stimme: „red't ancr deutsch?" (spricht Einer deutsch?) Der Commandant trat vor und ein Gcnsd'arme sagte ita lienisch: „Bist du Andreas Hofer?" — Hofer erwiderte mit lauter Stimme, daß Alle es hören konnten: Er fei es. Mit ihm möch ten sie thun, was sie wollten

: mehre Offiziere hätten ihm Stückchen Bart abge schnitten zum Andenken! — Hofer war an Händen und Füßen geschlossen, daß er, in Botzen der Fesseln entledigt, wohl eine Viertelstunde brauchte, Hand und Fuß wieder zu rühren. Doch hatte er wenigstens Stiefeln an, Johannes und der Schreiber aber waren beim Aufspringen vom Lager barfuß gewesen und kamen so mit erfrornen und geschundenen Füßen an, daß man sie in gestoßenes Eis setzen zu müssen glaubte, den Brand zu verhüten. Man führte nun die Gefangenen

7
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 1
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Pagina 138 di 449
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VI, 433 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/1
ID interno: 274556
tyrols Früchte, für seine Seide, Wein und Tabak, von der er höhten Möglichkeit, sich im Norden ganz der Viehzucht, südwärts aber der Urbarmachung der öden Gründe, der Trockenlegung der Moräste zu widmen ! — Die ungemeine Liberalität gegen die Aus engen, dumpfen Schranken rafft euch auf. . Schenkt eure Neigung Uns. — Wir schenken euch Dagegen Ruhm und Aussicht- — Mit Uns werdet Ihr höher steigen, als ihr nur geträumt- Das sag' dem Volke, wie ich'S dir gesagt- Hofer. Soll ich denn ganz beschämt

von hinnen gehn? Und bleibt mir nichts, worauf ich fußen kann? — Du bist so mild und gnadenreich, o Herr! Darf ich nun wol in Unterthänigkeit, Ich dir, auch eine Frage stellen? Vicekönig. Run? Hofer- Ich Hab' dir keine Antwort geben können, Warum wir lieben unfern alten Herrscher. So habe du die Gnade mir zu sagen, Warum du liebst den Kaiser, deinen Bater? Vicekönig (lächelnd). Mein Hofer, leicht machst du die Antwort mir. Weil er den Feind besiegt, wo er sich zeigt, -Weil er ein großes Reich

sich hat gegründet, Weil er mir gab ein schönes Fürstenthum, Und weil an seinem Glanz und seiner Macht Er mich als Sohn und Erben Theil läßt nehmen- Hofer- Wohl! Aber setz': es käm' ein Größerer — Denn möglich ist dies doch — e- xäm' ein Held, Der dreimal so viel Schlachten schlug, als Er, Ein dreimal weitres Reich begründete, — Den Raum für solch' ein Reich hat noch die Erde — Ein dreifach bcsi'res Fürstenthum dir gäbe,

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Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 1
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Pagina 393 di 449
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VI, 433 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/1
ID interno: 274556
085 ihm stets tu Ohren lagen, keinen von Oesterreich zurückkom. Menden Ofsieier, nicht im Geringsten mehr, ein Commando anzu- vertrauen, sondern selbe als Deserteurs und Lanöesverräther zu behandeln. Ich blieb einige Tage in Innsbruck, und endlich hat es dem Obercommandanten Hofer gefallen, mich zur Besichtigung der Gränzposten nach Unter-Innthal abzuordnen. — Am 6. Octbr. traff ich den Speckbacher zu Mellegg an, und sah, daß die Posten gar nicht gehörig aufgestellt seien. Ich eröffnete

diese Posten theils gar nicht, theils schwach besetzt. Ich berichtete sogleich umständlich darüber an Hofer nach Innsbruck und trug darauf an, diese weit vorgeschobenen Posten lie ber zu verlassen, sich bis an dm Paß. Strub zurückzuziehen und Kufstein enge zu blokiren, damit die Garnison nicht immerfort Aus-- fälle mache und die benachbarten Dörfer ausleere. — Hofer aber ließ diesen Bericht, wie so viele andere, ohne alle Antwort. Am U>. Oct. bereisten Speckbacher und ich die ganze Gränze, von Thierberg

bis Achenthal, und fanden abermal große Fehler in dev Ausstellung der Posten, wozu freilich auch mehr Mannschaft nöthig gewesen wäre. Auf ausdrückliches Verlangen Speckbacher s eilte ich nach Innsbruck zu Hofer. Aber schon rückten die Feinde von Salzburg heran und ein feindlicher Adjutant kam zu Spcckbacher, ihm die Friedensnachricht mitzutheilen, aber Sveckbacher gab dem feindlichen Ofsicier gar kein Gehör. Am 16. Octbr. kam ich mit dem Landrichter Strolz in Innsbruck beim Sandwirth Hofer an, über gab

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Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 2
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Pagina 485 di 555
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VIII, 541 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/2
ID interno: 274557
nicht. — Der Sandwirth Hofer hatte zwar selbst in jenen Schrc- ckenstagen in Passeyr eine Freistätte gesucht, da aber der Erfolg ihn so sehr begünstigt hatte, bezeigte er allen denjenigen seine Ungnade, die den Aufforderungen der österreichischen Befehlshaber Gehör gegeben und sich beim Abmarsch ihnen angeschlossen hat ten. Viele dieser Ausgewanderten buhlten jetzt um angenehme Aufträge, um Geldhilfe oder Vertröstung darauf, und stahlen sich mitten durch den Feind, unter dem Beistände mchrer strefflichcr Patrioten

Kärnthms, um mindestens nicht mit leeren Händen und auf eine angenehme Weise vor Hofer zu erscheinen. Insbesondere traten ganz unerwartet am 28. September Sieberer und Eifenstecken aus dem Hauptquartier des Kaisers und des Erzherzogs Johann bei Hofer ein, ihm dreitausend Du- caten, die große, goldene Gnadenkelte mit der goldenen Verdienst medaille, — das geistliche Verdienstkreuz für den Kapuziner Joa chim Haspinger, ansehnliche Geschenke für Speckbacher und noch einige Häupter überbringend

. — Wie bereits bemerkt, empfing Hofer ste Anfangs sehr schnöde und ließ sie stundenlang warten. Endlich ließ er sie vor und am Ende gab er Jedem wieder ein Commando : Sieberern um Kufstein, Eifenstecken vor Trient.— Die beiden Abgeordneten wußten Vieles und Wahres zu erzählen, wie Oesterreichs Kriegsmacht wieder an 309,000 Mann zähle, wie wichtig es sei, daß Tyrol sich standhaft behaupte bis zum erneuerten Krieg oder bis zum Frieden. — England biete Alles auf; wirklich war sein Gold auch in Lyrol (leider

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Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 1
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Pagina 218 di 449
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VI, 433 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/1
ID interno: 274556
Lächerlichkeit, aus Hofer, der oben mit Wahrheit und Liebe geschildert ist, einen Viriath, einen Sertorius, einen „animao magnae prodigum Paulum superante Poeno“, herausdrechseln zu wollen. Ein noch größerer Zrrthum bleibt es, anzunehmen, der Sand wirth sei, gleich von vorn herein und von Anbeginn, das Haupt, der aner kannte Oberanführer, der Grund- und Schlußstein des Aufstandes gewesen. Im Pusterthal, im Ober- und Unterinnthal war er gar wenig bekannt. Seine Passeyrer waren allerdings der Kern des Ganzen

und vom.Krieges ausbruch am 9. April bis zum Einbruch des Herzogs von Danzig über dag mordbrennerisch verwüstete Schwatz und 1? andere Ortschaften war Hofer bloß der Obercommandant von Paffcyr- Die gediegene Masse der Meraner, Algun- der, Mayftr, ja der Schlanderfer schlossen fich den Passeyrhaufcn mehrfach an aber ihre Führer Tschöll, Glatzel, Thalgutcr, Trogmann, Frischmann u. waren weit entfernt, von Hofer Befehle anzunehmen, von dem sie nichts we niger, als eine hohe, vielmehr häufig eine komische Idee

hatten. Dem Hauptcreignisse der Capitulation des Generallieutenants Bisson mit 8969 Mann französischer und deutscher Truppen in der Ebene von Wiltau an den Thoren Innsbrucks (13. April) war Hofer durchaus fremd- Bei Ster- ;ing, in der Mitte des April, bei Innsbruck am 2h. und 29. Mai war er allerdings nahe, ohne dock an diesen Tagen ein persönlicher Leiter und Befehlshaber der Treffen gewesen zu sein. Er saß meist bei seinem Freund Etschmann, im Wirthshauß zur Schupfen, am untern Schönberg. Am.Abend des 29. Mai

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Categoria:
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[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 1
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Pagina 217 di 449
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VI, 433 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/1
ID interno: 274556
und bewog den Billeteur durch ein gutes Trinkgeld, ihm „den ungarischen Viehhändler mit dem langen Bart" (so nannte Hormayr geflissentlich den Sandwirth, den er zu seinem größten Schrek- ken wirklich im ersten Parterre sitzen sah), wie der Vorhang dieses Actes fiele, hcrauszurufen, und ihm ins Ohr zu sagen: „der Landsmann mit dem Wein und mit den Pferden sei angekommcn und müsse ihn aus der Stelle sprechen; weiter wisse er nichts." — Langsam und ungern, mit großer Lust zu vielen Fragen, folgte Hofer

, kopfschüttelnd und treuherzig grüßend. Hormayr, am Eingang, hinter einem Pfeiler versteckt, trat jetzt einen Au genblick hervor und winkte ihm heftig zu folgen. Das that Hofer auch, wiewohl ungern und langsam. Als ihn Hormayr vor dem Eingang auf der Straße hatte, sprach er ernst und sagte heftig: „Aber Ändert (Andreas), die Tyroler halten sonst Wort, und Du hast mir in die Hand versprochen, Dich sorgfältig verborgen zu halten, und läufst jetzt in Deinem Aufzug und mit Deinem bärtigen Rüssel daher

, um die Opcrntriller zu hören, und zu sehen, wie sie im Ballet die Beine ausstrccken??" —■ „Ich habe nichts ver sprochen", erwiderte Hofer, „als mich niemals bei Tage irgendwo sehen zu lassen, aber jetzt ist cs ja schon immer zwischen vier und fünf Uhr stockrabcm sinster." — Hormayr hatte gut reden, das alte Naturkind auf den Zweck der Verborgenheit hinzuleitcn. Hofer fragte nur immer: „Ja, wo ist denn aber der Landsmann mit den Pferden und mit dem Wein?" und als Hormayr dem Erstaunten wieder lang und breit

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[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GAH_02/GAH_02_445_object_3956376.png
Pagina 445 di 555
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VIII, 541 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/2
ID interno: 274557
435 die neuen Herzogtümer von Eßling und Wagram und der neue Orden der drei goldenen Vließe verkündet ward, hielt nach 10 Uhr Vormittags der Sandwirth Andreas Hofer unter allgemei nem Frohlocken seinen Einzug in Innsbruck. — Wie wäre es möglich gewesen, daß die, so die Wetterstrahlen von Wagram und von Aualm zu Boden geschlagen, die Napoleon's Marschall als unwiderstehlichen Rächer und dann wieder in vierzehn Lagen als Flüchtling gesehen, nicht hätten schwindeln, nicht an Wun der glauben sollen

, als sie den frommen Bauer aus Passeyer mit seinem langen Bart im Triumph wieder zur alten Lriumph- Pfortc vom Berg Zscl und von Wiltau hereinreiten sahen, in Kaiser Maxens Stadt und an Maxens Grab, wo 14 Jahre später auch Hofer's Grab sein Me. — Jung und Alt begrüßte den Passcyrer Sandwirth Andreas Hofer, jetzt zum erstenmal als Oberhaupt des gesammten Tyrols: „Begreifst du'ö nicht, so nimm es für ein Wunder, Ein König wird nur durch ein Wunder König!" — * Als der Sandwirth von Passeyer Innsbruck abcrmal genommen

, Die Studenten, ihm zur Feier, Mit den Geigen Mittags kommen, Laufen alle aus der Lehre, Ihm ein Hochvivat zu bringen, Wollen ihm zu seiner Ehre Seine wackern Thaten singen. Hofer doch gebietet Stille, Spricht dann ernst: „Legt hin die Geigen! Ernst ist Gottes Kriegeswille, Wir sind all' dem Lode eigen. Ich ließ nicht um lust'ge Spiele Weib und Kind in Thronen liegen; Weil ich nach dem Himmel ziele, Kann ich ird'sche Feind' besiegen.

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1845]
Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 1
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Pagina 213 di 449
Autore: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Luogo: Leipzig
Editore: Brockhaus
Descrizione fisica: VI, 433 S.. - 2., durchaus umgearb. und sehr verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas
Segnatura: II 101.622/1
ID interno: 274556
205 Mit Hormayr r der beinahe gar keinen Schlaf hatte, auch zu Nacht dictirte und expedirte, und wie der wilde Zager Alles durch einander trieb, sich in einem Quartier zu sinden, war für Hofer immer ein wahrer Jammer. — Als Anfangs August General sein Zutrauen setzte (denn im Grunde machte er gar keine*"), sondern ließ den Bauern und die Natur des Bauern ganz frei wirken), vielmehr allein vertrauend auf den (altbiblisch unmittelbaren, wunderthätigen) göttlichen Beistand. —> „Vertraut auf Gott

, Er verläßt uns nicht, und wohrt's enk (wehret euch) standhaft", war daher immer der Kern aller seiner Tagesbe fehle. — Welche Versuche man auch machte, durch Parlamentairs das Volk zur Ruhe zu bringen, sie scheiterten alle an diesem lange vorhaltenden Glau ben an Hofer. „Wir sind nur schlechte Leute, Frieden wünschen wir Alle, aber unsere Posten können wir nicht verlassen, denn der Herr Obercomman- dant hat's befohlen", — war einstimmig, selbst in der letzten Zeit, die Ant wort auf alle Versuche

nur mit tvlpischcr Planlosigkeit, oft gar nicht benutzt wurde. — Zu den Wundern deß August kam Hofer aus seinem Versteck in Paffcyr: — „euer gethreycstcr Ander« Hofer, dermal unwissend wo"! erst hervor, als bei Mittcwald und Stcrzing bereits entschie den war.

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