.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Luogo:
Bozen
Editore:
Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Descrizione fisica:
Getr. Zählung
Lingua:
Deutsch
Commenti:
Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Soggetto:
g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Segnatura:
III Z 342/36-38(1991-94)
ID interno:
319183
ist, den doch jeder Misthaufen genießt? Elende Philister! Was, in aller Welt, soll aus der deutschen Sprache werden, wenn Sudler und Zeitungsschreiber diskretionäre Gewalt behalten, mit ihr zu schalten und zu walten nach Maßgabe ihrer Laune und ihres Unverstandes?” Auch Nietzsche ließ nicht viel Gutes an der Journalistengil de, was bis hin zur Bezeichnung “Schweine-Deutsch! - Ver- zeihung! Zeitungsdeutsch!” reichte, mit der er den Stil des zeitgenössischen Schriftstellers Friedrich Albert Lange kom mentierte. Nietzsche
, und dieser, “da er meistens Stunden zu dieser Leserei benutzt, in denen sein ermüdeter Geist ohnehin zum Widerstehen nicht aufgelegt ist, (...) allmählich (...) in diesem Alltags-Deutsch heimisch” werde und “seine Abwesenheit nötigenfalls mit Schmerz” vermisse. Ferdinand Kürnberger hingegen meinte, der Journalismus “setze in Orthographie, Syntax, Wortbildung und auch 'in ganzen Redensarten’ Neuerungen von einem Ausmaß durch, das der gesamten Buchliteratur versagt sei”, und er konsta tierte damit: “Schriftsprache
wird mehr und mehr heißen Journalsprache.” An diese Prognose knüpfte er die “Mis sion” der Journalisten, sich zu “Hütern der Spra che” verpflichtet zu füh len und hielt sie an zu “größerem sprachlichem Verantwortungsbewußt sein”. Der Ratschlag, sich am “Deutsch Lessings und Goethes” zu orien tieren, da dieses sonst auf hören würde, “eine leben dige Sprache zu sein”, er innert stark an Schopen hauer, jedoch mit dem wohl nicht unbeträchtli chen Unterschied, daß dieser den Journalisten kein Besse
, der er das “schlechteste Deutsch” zu- schrieb. Der Zeitungsstil sei nämlich im allgemeinen “un vergleichlich klarer” als der wissenschaftliche. In der Tat