gewesen. Er könnte aber auch noch unter Venedikt Auer weitergelemt haben, der seines Vaters Lehr S) S. I. Zingerle in „Tirol und Vorarlberg' („Die österr.-ung. Monarchie', Wien 1893), S. 389, und M. Enzinger, Die deutsche Tiroler Literatur (Wien 1929), S. 33 f. 1») ©. Th. Wieser, Beziehungen des Malers Johann Holzer zum Kloster Marienberg, m Zeitschrift des Fer- dinandeums 1313, S. A3 ff. 11) Beda Weber, Das Tal Passeier, hrsg. von A. Schatz (Meran 1902), S. 449 ff. 12) Vgl. Weingartner, a. a. O. IV, 182. 13) A, a. O., S. 186. 14) Vgl

Kunst widmet — in der der Wettbewerb der Kräfte ohnehin allzu stark war —, sondern sich dem bescheidenen Erwerb zuwendet, den in einem bäuerischen Tal die profane Kabinettkunst bieten konnte; gegen 1800 hin finden wir genug solche bäurische Miniatur- und Tàsleinmàr 17 ). Denifle berichtet weiter, daß Perger nach dem Abschluß seiner Lehrzeit in Passeier ebenfalls nach Augsburg gegangen sei. Mit dieser mächtigen, wenn auch im Nieder- gang begriffenen Handelsstadt waren, damals von Tirol

aus die engsten künstlerischen Bande geknüpft, die in der zweiten Hälfte des Jahr- Hunderts wohl erst künstlich gelockert werden mußten, als man Tirol auch ästhetisch an Wien zu binden gedachte. (Daß man auch früher schon politische Bindungen durch kulturelle und künst- lerische zu festigen suchte, das wird in der Kunst- gefchichte wahrlich nicht selten offenbar.) Augsburger — wie überhaupt bayrische — Künstler arbeiteten an bedeutenden Stellen in unserer Heimat. Matthäus Gündter z. B., der seit 1731

auf der Augsburger Akademie der Hauptvertreter des venezianisch beeinflußten Stils war 18 ), fand in Tirol ehrenvolle Befchäf- tigung. Johann Georg Bergmüller malte 1747 die Deckengemälde in Fulpmes. Tiroler gingen in Scharen nach Augsburg: Johann Holzer wurde schon erwähnt; Branz Anton Zeiller arbeitete feit 1738 bei ihm ebendort; Wolfgang Baumgartner, Johann Riepp, Joses Mages, Johann Peter Denifle seien nur genannt; dieser letztere aber fügte zur Äugsburger Bildung auch noch die Wiener Akademie, als er 1770

der Kreuzigung und der Sebastiansmarter. In die Neunzigerjahre versetzen wir auch jenes verwandte Bildstock- lein mit verwitterten Fresken auf dem Wege 32) Z. B. Karnol im Eifacktal, St. Martin bei Ludesch in Vorarlberg. 33) Beschrieben bei Trapp, a. a. O. 34) Vgl. Trapp, a. a. O.

Nr. 24318. 75) Werke von ihm: Tschötsch, signiert 1763, im selben Jahre Bandoies di sotto, 1766 das schöne St. Sigmimder Stöckl und 1771—1772 Neustift in Stubai. 76) Archivberichte aus Tirol II, S, 494 f. Der Verfasser hat das ganze Archiv durchsucht, leider ohne dieses für unsere Abhandlung belangreiche Stück zu finden. über die Kosten des neuen Hochaltars, 1770'. Vom neuen Altar ist zum erstenmal die Rede im Protokoll der Kapitelsitzung vom 6. Juli 1770 77 ). „H- Cancus Freyherr v. Taxis als hiefsiger

4? ). Wir finden im Verzeichnis 1°, „Verzeichnis aller derjenigen, welche die Akademie zu frequen tieren eingeschrieben worden' 48 ): „Berger Joan, aus Tirol, Bildhauer auf dem Neubau bey den 7 Jägerhörnern, 6. Dez.' und im Auf nahmsprotokoll von 1767 w ): „Perger Johann, ain Bildhauer von Sterling aus Tyrol, der malen in Jägerhorn 80 ), alle beyde auf der 45) Wurzbach (a. a. O.): „. . . von denen ein Kunst- freund sagt: .. sie stehen ss charakteristisch und lebendig da, daß von denselben weder etwas hinweg

circa Lermoos aut 'Reitti oriundus ® 8 ), aetatis 43 annorum coelebsque obiit ex morbo quem ex salutatone D. Joannis Riedler pictoris egrotantis pessimeque fetenfis contraxit 97 ), ferturque statuae Sancti Joseph, quae ex parte epistulae altaris S. Catharinae visitor, vix non absolutae immortuus apud D. Grammatheum de Leys.' Ein klägliches Geschick! In Tirol wären die kirchlichen Aufträge noch nicht versiegt, man denke an die vielen Kirchen, die im spätesten Barock ihren Schmuck erhielten

ist auch sonst urkundlich bekannt. Am 22. Fsber 1489 widmet et letzt willig sein E ut „in der Seyn itzen' (Pfarre Matrèi) an die Mgilienpfarre zu Birgen. Da dieses sein Gut in Matrei liegt und do-rt auch ein Albrecht von Swemach (1423) und 1487 ein Tristan Schbeinachex genannt werden, so kann man den Schluß ziehen, daß er ein Matreier gewesen ist (vgl. Ottenthal-Redlich, Archivberichte aus Tirol IV, Wien 1912, 6. 75, 80 f.). 16) Eine eingehende Beschreibung aller Bilder findet man in der Zeitschrift „Kunstfreund' 1894