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(1929)
Tiroler Bauernkalender; 24. 1930)
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Pagina 41 di 302
Descrizione fisica: 272 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Teilw. in Fraktur;
Segnatura: II Z 59/24(1930)
ID interno: 506119
treuen vom Jahre 1904. Von da ab kommt die Bauernbewegung in geordnete Bahnen und schwillt immer mächtiger an. Die anderen Länder des heutigen Oester reich haben es den Tirolern nachgemacht: Gin Land nach dem andern gründete seinen Bauernbund und diese Länderver einigungen haben 'sich schließlich zum Reichsbauernbund z-nsammengeschlossen. Die Bauernbewegung vom Jahre 1904, Ne zur Gründung des Tiroler Bauern bundes führte, roar eine elementare und urgemaltige, welche jeden Widerstand überwand

. Es war die Zeit der Jugend des Bauernbundes, die Zeit der über schäumenden Vollkraft, die Zeit des Idea lismus, aber auch die Zeit übertriebener Erwartungen. Es fehlte nicht an Sturm und Drang und auch nicht an Jugend streichen. Es ist oft die Frage aufgeworfen worden, ob der Tiroler Bauern- bunk von heute noch der näm liche ist, wie er Äama.ls vor 23 Jahren von Sch raffi gegrün det worden. Sehr verehrte An wesende! Der Tiroler Bauernbund von heute ist nicht mehr der nämliche wie vor 25 Jahren, weil ihm seit

dem unglück lichen Ausgange des Weltkrieges die südliche Hälfte fehlt. Im übrigen aber find es heute die gleichen treibenden Gedanken wie damals, es find die nämlichen Tiroler Bauern, teils, und zwar Gott sei Dan? noch in großer An zahl, àie nämlichen in Person und die anderen in ihren gleichgesinnten Söhnen und Besitznachfolgern. Anders geworden ist bloß die Zeit und die Umgebung und damit auch die Art der Organisation. Bor 25 Iahren war der Bauernbund zu vergleichen mit einem gewaltigen Hoch wasser

, das zahlreiche Hindernisse seines Laufes beseitigte, im übrigen aber nir gends zerstörend, sondern befruchtend wirkte. Heute kann man den Tiroler Bauernbund vergleichen mit einer gut funktionierenden Bewässerungsanlage oder mit einer sorgfältig ausgebauten Straße. Zu jedem Bauernhaus führt das Rohr netz und nach allen bäuerlichen Gehöften führen gute Verbindungen. Was man von den Verkehrswegen sagt, kann man auch vom Tiroler Bauernbunde in den Landbezirken sagen: Es geht ein langer Mann durchs Land

und reicht jedem Haus die Hand! Vor 25 Jahren war die Zeit der Gründung, die Zeit der Jugend, die Zeit der Rodung; heute aber ist die Zeit des reifen Mannesalters, die Zeit der sorgfältig ausgebauten Or ganisation, die Zeit ruhiger, aber gründ licher Arbeit. Beide Zeiten haben ihre Berechtigung und ihre Vorteile. Die Jugend ist agiler, aber ernster genommen wird der Mann und leistungsfähiger ist er auch. Der Tiroler Bauernbund verfolgt nach seiner Grün dung sur künde haupt sächlich zwei Ziele: 1. Wache

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Libri
Anno:
(1929)
Tiroler Bauernkalender; 24. 1930)
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Pagina 183 di 302
Descrizione fisica: 272 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Teilw. in Fraktur;
Segnatura: II Z 59/24(1930)
ID interno: 506119
örtlichen Verhältnissen vertraut. zu machen und ihnen die gute Qualität des Tiroler Zuchtviehes vor Augen zu führen. Die Kosten für die Reklame für die Tiroler Vieh produktion sind keine geringen gewesen, wie ja bereits angedeutet, und wird jedem dies einleuchten, wenn er sich vor Augen hält, daß vom Landeskulturrat für Tirol in einer großen Anzahl in- und auslän discher Zeitungen, insbesondere deutscher Zeitungen, aber auch italienischer, jugo slawischer und tschechischer Zeitungen Reklame

für die Tiroler Zuchten gemacht wurde. Leider muß festgestellt werden, daß gerade ins benachbarte Deutsche Reich die Ausfuhr gegenüber früheren Iahren sehr stark zurückgegangen ist. Es ist auf Grund der heute zur Verfügung stehenden Daten möglich, dm glatten Nachweis zu erbrin gt, daß aus Tirol im Jahre 1928 nicht einmal ganz die Hälfte jener Biehanzahl wie im Jahre 1927 nach Deutschland zur Ausfuhr gelangt ist. Dies gilt nicht nur für Stiere und Kühe, sondern auch für Kälber und Pferde. Was es für Tirol

bedeutet, in der Ausfuhr seiner Zucht produkte ins Deutsche Reich in einem Jahre um 50 Prozent zurückzugehen, ist jedem, der die Tiroler Viehabfatzverhält- nisfe nur beiläufig kennt, ohneweiters einleuchtend. Seit vielen Jahrzehnten, um nicht Zu sagen Jahrhunderten findet ein ständiger Viehverkauf aus Tirol, aber auch aus Vorarlberg m das benachbarte Deutsche Reich statt und sind die wirt schaftlichen Verhältnisse ja tatsächlich so tötet man sicker durch das Kopfwaschmittel Tonkonit-Haardesittfektor

. Preis Z 1 20. Fg. Tonninger, Fnnsbruck, AaMMmtze Iß. WeWMlWt für Haarpflege, s. gelegen, daß das Abverkaufsgebiet für gewisse Zuchtgebiete ganz natürlicherweise das benachbarte Bayern bildet. Wenn nun die Ursachen des Rückganges des Abverkaufes von Vieh nach Bayern allein nur in der Tatsache zu suchen wären, daß eben der Absatz von selbst ins Stok- km geraten wäre, dann könnte man sich wohl vom Standpunkt der Tiroler Land wirtschaft besser in dieses unveränderbare Schicksal fügen

. Wenn man aber leider weiß, daß durch fehr strenge Einfuhr drosselungsmaßnahmen des benachbarten Deutschen Reiches dieser Rückgang der Einsuhr hauptsächlich begründet erscheint, so ist diese Tatsache eine außerordentlich bedauernswerte und seitens der Tiroler Viehzüchter nicht recht.verständliche. Man muß der Hoffnung Ausdruck geben, daß hier die kommenden Handels verträge Wandel schaffen und muß an dieser Stelle hervorgehoben werden, daß leider gerade Bayern ganz besonders strenge gegen die Einführ des Tiroler

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Anno:
(1929)
Tiroler Bauernkalender; 24. 1930)
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Pagina 42 di 302
Descrizione fisica: 272 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Teilw. in Fraktur;
Segnatura: II Z 59/24(1930)
ID interno: 506119
denn eigentlich dort die Gegner machen. Aus der politischen Arena fallen die Hauptentscheidungen und darum kann der Tiroler Bauernbund trotz aller gegenteiligen und oft gut gemeinten Ratschläge diese Arena nicht Verlassen. Es drängt sich die Frage auf: W i e hat der Tiroler Bauernbund seine doppelte Aufgabe, die Religion der Väter hochzuhalten und zu Verteidigen und die wirtschaftlichen Die Bundesfo Interessen des Bauernstandes wahrzu nehmen, in den verflossenen 25 Jahren seines Bestehens erfüllt! Wo immer

es sich um Religion und Kirche, um katho lische Schule und christliches Familien leben gehandelt hat, ist der Tiroler Bauernbund stets Wie ein Mann uner schrocken eingetreten für Väterglaube und Vätevsitte. Ich -darf an dieser Stelle wohl eine persönliche Erfahrung einschalten. Seit Kehn Jahren bin ich als bäuerlicher Abgeordneter Mitglied des Tiroler Land tages. Ich hatte also reichliche Gelegen heit, die Haltung der Abgeordneten des Tiroler Bauernbundes aus nächster Nähe M beobachten. Und da muß ich sagen

: So oft es sich im Tiroler Landtage ge handelt hat um die Interessen der Reli gion und der Kirche und ihrer Diener, re im Festzug gab es bei den bäuerlichen Vertretern keinerlei Debatte, keinerlei Zaudern und Zögern, sondern sofort waren alle, ohne Ausnahme, entschlossen, so zu stimmen, wie es den Gehren des Katechismus ent spricht. Das müßte ich Wahrheitsgetreu vor jedem Forum bezeugen. Die treukatholische Gesinnung ist bei Tiroler Bauern gar nichts Auffälliges

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Anno:
(1929)
Tiroler Bauernkalender; 24. 1930)
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Pagina 43 di 302
Descrizione fisica: 272 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Teilw. in Fraktur;
Segnatura: II Z 59/24(1930)
ID interno: 506119
Selbstverständlichkeit, daß es ausfällt, wenn Bauern nicht zu Predigt und Amt gehen. Wenn Bauern nicht öfters im Jahre am Kommuniontisch erscheinen, während man anderwärts schon sehr wohl zufrieden sein muß, wenn noch eine Sonntagsmesse und eine Jahresbeicht her ausschauen. Grundsatz der Tiroler Bauern ist es: Treu zur Kirche, treu zum Papste, ergeben der Religion, entschlossen zur Verteidigung des katholischen Charakters unseres Landes, zur Verteidigung der katholischen Schule

, zur Verteidigung des christlichen Familienlebens. So haben wir es gehalten bis heute, und so wollen wir es halben für alle Zukunft. Me HI. Kirche und deren Führer können in ihren schweren Kämpfen gegen eine Welt voll Unglauben und Gottlosigkeit stets auf unsere treue und ausdauernde Hilfe rechnen. Der Bauernstand zählt überaus viele Standesgenossen. Von allen Seiten ist es auf àie katholischen Tiroler Bauern ab gesehen. Man will in dieses Felsenfunda- I ment des alten Tirolertums von gegne rischer Seite

in unermüdlicher Bohrarbeit Stollen treiben und Hort Sprengstoffe ab lagern. Bei einer so großen Zahl von Mitgliedern mag manchmal auch etwas übersehen werden und es kann auch ab gestandene Mitglieder geben. Aber die große Masse ist noch, Gott sei Dank, kern gesund und voll Idealismus. Die Gegner sollen es nicht haben, das glaubensstarke Land Tirol. Dafür werden wir Bauern im Verein mit allen Katholiken des Landes mit ganzer Kraft sorgen. Die andere Aufgabe des Tiroler Bauernbundes ist die Sorge

für die Wirtschaftliche» Interessen seiner Mitglieder. Dieses Ziel stcht mit dem früher genannten in keinem Wider spruch. Der große tirolisch-e Fürstbischof Vinzenz Gasser tat'einmal den Ausspruch: Ein Volk, das sich um das -Zeitliche nicht mehr kümmert, wird sich um das Ewige erst recht nicht mehr kümmern. Wir stellen die Frage: Was hat der Tiroler Bauern bund in den 25 Iahren seines Bestehens für die wirtschaftliche Wohlfahrt seiner Mitglieder geleistet? Bevor wir diese Frage beantworten, stellen

wir eine andere Frage, auf welche allerdings eine sichere Antwort nicht wir Menschen, sondern bloß Gott in seiner Allwissenheit geben könnte, nämlich die Frage: Wo wären wir Bauern heute ohne die vorausgegangene 25jährige Tätigkeit des Tiroler Bauern bundes? Es läßt sich wohl ohne Uebertrei- bung sagen, Haß während der abgelau fenen 25 Jahre außerordentlich viel von Seite des Bauernbundes für den Bauern stand geschehen ist. Wenn es heute trotz dem um uns so bedenklich .steht, wie würde es erst aussehen

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Anno:
(1929)
Tiroler Bauernkalender; 24. 1930)
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Pagina 37 di 302
Descrizione fisica: 272 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Teilw. in Fraktur;
Segnatura: II Z 59/24(1930)
ID interno: 506119
Wer die Grenze werfen uni» unsere dor tigen Stammes- nnd Standesbrüder aus ganzem Herzen grüßen. Der Gedanke, Ne Tiroler Bauern politisch zusammen zuschließen, war schon lange vor dem Sterzinger Tage der Gegenstand lebhafter Erörterung ge wesen. Die Stimmung dazu war vorhan den und die Sehnsucht darnach gleichfalls. Es handelte sich , nur darum, wer sich dieses äußerst entwicklungsfähigen Gedan kens bemächtigen würde, ob die dazu be rufenen Kreise oder aber unberufene. Eine alte Erfahrung

sich die Rokytansti-Bewegung stark bemerkbar. Es lag Aar zutage: Das Aus land wollte die unter den Tiroler Bauern herrschende Stimmung benützen, um Ideen hereinzutragen, die keine tirolischen wa ren. Es ist das große Verdienst Schraffls, daß er solchen auswärtigen Hetzern durch die Gründung des Tiroler Bauernbundes das Handwerk gründlich gelegt hat und daß er die vorhandene sehr lebhafte Bau- ernbewegung in tirolische Bahnen gelenkt und darin zeitlebens erhalten hat. Es dauerte längere Zeit

. Aber infolge ihrer geistigen Ein stellung und infolge ihres ganzen Berufes kümmern sie sich nur wenig um Politik. Die Politik wird in der Hauptsache stets von den Städten gemacht werden. Prinz Liechtenstein wollte Mo dort Volksver treter sein, wo die wirkliche Politik ge macht wird. In dieser Begründung ist mit aller wünschenswerten Klarheit ausge sprochen, was auch die Tiroler Bauern als einen Mangel fühlten und was sie mit elementarer Gewalt znm Zusammenschluß drängte. Die Bauern sind in der Politik

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Anno:
(1929)
Tiroler Bauernkalender; 24. 1930)
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Pagina 33 di 302
Descrizione fisica: 272 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Teilw. in Fraktur;
Segnatura: II Z 59/24(1930)
ID interno: 506119
für seinen Stand und die Heimat. Heute sei der Bauernbund hieher gekommen, um Gott zu danken für die bisher er fahrenen Gnaden und offen sich zu be kennen zu seinem Programm. Die Fahne hier und die Weihe der Fahne bedeuten ein offenes Bekenntnis. Auf der einen Seite trägt die Fahne das Bild des Herzens Jesu mit den Bildnissen der bäuer lichen Standesheiligen St. Notburga und St. Isidor, auf der anderen Seite den Tiroler Adler. Dieses Herz-Jesu-Bild auf der Fahne ruft in alle Tiroler Täler und hinüber

in die Nachbarländer das Be kenntnis : „Fest zum Glauben halten wir!', für uns gibt es keinen schönern Bund als den mit dem Erlöserherzen. Unsere Tiroler Berge stehen unerschüttert in Blitz und Donner. So fest wollen wir auch im Glauben stehen, so fest wie das Kreuz auf dem Felsengrund mancher Berges- Lìsrk- un-I Sàvsckslrom àkìrisàe? Appsrsìs jeàsr R.rì àklrisàer I.iàt- un6 I^rsltsnlsgen W »M «GIBSSIUUIOK gipfel soll unser Glaube verankert sein im Herzen. Das ist euer Bekenntnis und es wird freudiges Echo finden

. Sorget, daß der überkommene Charakter der Heimat erhalten bleibt und damit die Achtung in der Welt! Wohl euch, Tiroler Bauern, wenn ihr diesem Ruf der Fahne folgt! Dann braucht uns um die Zukunft nicht zu bangen. Hierauf vollzog Prälat Draxl die Fahnenweihe. Der schöne und farbenreiche Festzug, der nun folgte, machte in dem bereits von Fremden starkbesetzten Steinach gewaltiges Aufsehen. Es waren nicht weniger als 38 Gruppen. Die Weitfahne hatten natür lich die Sillianer aus der Heimat Schraffls

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