Tiroler Bauernkalender; 21. 1927)
, ich meine, es ist doch etwas ungemein Wichtiges um die Feuerversicherung. Wenn vom Kirchturm die Feuerglocke gellt und der Ruf „Feuer' durch die Gassen hallt, wenn in wirrem Durch- einander schwache Menschen gegen die furchtbaren, himmelwärts lodernden Feuer- garden kämpfen, wenn durch Tür und Fenster lodernde Flammen ausschlagen und sich rasend auf der Menschen Hab und Gut stürzen, wenn unter Krachen und Dröhnen bei sprühender Feuerglut das Dach einstürzt und menschliches Glück und Wohlstand begräbt, dann, lieber Leser, kommt
ich eben die ganze Versicherung, denn für diese habe ich ja gezahlt. Weit gefehlt! Du er- hältst nie und nimmer mehr, als deine Sache vor dem Brande wert war, du warst überversichert. und den Teil der Prämie, den du für die Ueberversicherung gezahlt hast, den hast du glatt beim Fenster hinausgeworfen. Wäre es nicht so, dann wäre die Versicherung ein Lot- terie-Spiel ohne Grenzen des Einsatzes und die Brände würden kein Ende nehmen. Ja, warum muß man so schrecklich viel zahlen, fragen sich viele