¬Der¬ Schlern ; 1. 1920)
2Vß Der Holzschnitt. (Ein Geleitwort zu den Kunstbeilagen dieses Heftes.) Von Franz Sylvester Weber. £* 4 ngefahr .um 14Q0 wurde irgendwo in ^Deutschland der Holzschnitt erfunden, l Wahrscheinlich war der Erfinder irgend ein armer Maler, der sein kärgliches Brot dadurch gewann, daß er kleine Bildchen malte: Unsere liebe Frau, den heiligen Martin, den heiligen Jörg, den heiligen Christoph usw.; jedes Bild viele dutzendmal, hundertmal, denn Dutzende und Hunderte von Wallfahrern wollten
und andeuten will. Das einemal ist es dem Künstler darum zu wn, ein Bild, und sei es auch die allerfeinste, mit der Feder ausgeführte Zeichnung, in die Holzplatte zu schneiden, so zwar, daß der Abdruck dieses Schnittes von einer feinen Zeichnung kaum mehr zu unterscheiden ist. Bis vor etwa zwanzig Jahren gab es fast keinen anderen Buchschmuck, keine an- deren Abbildungen in den Zeitschriften als Holzschnitte dieser Richtung. Em ander- mal hat sich der Künstler aber besonnen, daß er ja eigentlich