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Anno:
(1919)
Tiroler Bauernkalender; 14. 1920)
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Pagina 112 di 229
Descrizione fisica: 200 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur;
Segnatura: II Z 59/14(1920)
ID interno: 506082
kann, daß auch nur einer ihnen die Stimme gäbe. Ehrlicher war Genosse Filzer, der in einer Versamlung (St. Margarethen, 25. Mai) erklärte, daß die Sozialdemokra tie nur vorläufig die Kleinbauern nicht enteignen werde. Wenn nun im vorliegenden Falle die Sozialdemokratie einen anscheinend bau- ernsreundlichen Antrag einbringt, so spie len die parteitaktischen Rücksichten jeden falls die Hauptrolle. Die Sozialdemokra ten spekulieren da Zunächst auf die oft vor handene Kurzsichtigkeit der Bauern. Der Bauer befolgt, vielfach mit Recht

, den Grundsatz: Lieber dM Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Vielfach ist dies ja gerechtfertigt. Er ergreift einen plötzlich sich bietenden Vorteil und bedenkt manchmal nicht die Folgen. Was momen tan ein Vorteil ist, das erweist sich oft aber als ein schwerer Schaden in seinen Aus wirkungen. Da ist z. B. in der Jetztzeit der Bauer verpflichtet, Vieh zu stellen. Mancher Bauer hat sich da durch Nach giebigkeit gegen den Schleichhandel, ver lockt durch einen anscheinenden momenta nen Vorteil

, arg.ins Fleisch geschnitten. Der Bauer hätte die Möglichkeit gehabt 2. oder noch mehr Kälber abzustellen. Ein Händler kommt und bietet ihm 10 und mehr Kronen. Der Bauer rechnet: Bringe ich das Kalb zur Abstellung' erhalte ich etwa A0 X, der Händler gibt mir 500 ich gebe das Kalb ihm und verdiene so ZW mehr. So wandert das Kalb,

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Libri
Anno:
(1919)
Tiroler Bauernkalender; 14. 1920)
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Pagina 113 di 229
Descrizione fisica: 200 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur;
Segnatura: II Z 59/14(1920)
ID interno: 506082
ein zweites, ein drittes zum Schleichhänd ler. Der Bauer hat dann etwa 900 L mehr erlöst, als er bei der Viehstellung erhalten hätte. Nun kommt die Schlacht- viehansorderung. Abgebbares Vieh hat er keines mehr, er wird gezwungen, eine wertvolle Kuh zu stellen. Dabei verliert er aber nicht nur die 900 X. die er früher gewonnen, sondern zahlt 2 —3000 /ì dar auf, ganz abgesehen von der schwer re parierbaren Schädigung seines Viehstan des. Hätte er regelmäßig die abgebbaren Kälber gestellt

, die ihm ja auf sein Liese- rungslontingent ebenfalls angerechnet wer den, dann hätte er sich die Mußabgabe der Kuh ersparen können. So muß der Bauer nicht bloß das Sprichwort vom Spatzen befolgen, sondern auch das an dere: Zuvorgetan, hernach bedacht, hat manchem großes Leid gebracht. So ist es in hundert Fällen im Bauernstand. Wenn der Bauernstand nach italienischer Manier z. B. ansangen würde, die Wäl der rücksichtslos niederzulegen, im Wach sen der Wasserschäden, in der Verschlech terung des Klimas

. Ich bin überzeugt, daß Herr Rapoldi in seinen Versammlungen, wo er dieses Kapitel be rührte, die Enteignung und Aufteilung nicht in der Weise besprochen und ver meint hat, jedoch in den Köpfen der Leute ist diese Meinung erzeugt worden. Zwi schen Bauer und Großgrundbesitzer besteht immer eine gewisse Spannung und Ab neigung. Der Kleinere hat ein natür liches Widerstreben gegen den Größeren. Es muß nicht gerade Neid fein. Aber das begreifliche Bestreben, die wirtschaft liche Überlegenheit im Besitze auszuglei

chen, führt den Kleineren dazu, mitzutun- durch Wegnahme des ganzen oder eines Teiles des Großbesitzes diesen Ausgleich herbeizuführen. Der Bauer, ob groß oder klein, kurzum jeder Besitzer von Grund und Boden wird sich dabei vor Augen hal ten müssen, ob er gut daran tut, den Ast abzusägen, auf den er selbst sitzt. Wenn eine Enteignung im gegebenen Falle er folgt, so würde sie erfolgen auf Grund einer politischen, gesetzgeberischen Gewalt maßnahme der Landesvertretung, auf Gottfried HaßIer Gastwirt

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