Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 4. 1907
über den Frieden zu verhandeln. Dieser kam auch am 23- April zu stände. Ludwig ver zieh den Vögten Ulrich, Vater und Sohn und Hartwig von Matsch alle Fehde, die sie gegen ihn geführt, wogegen sie versprachen, ihm künftig mit aller ihrer Macht zu helfen, bei dem bevorstehenden Kampf mit dem Vogt Johann den Markgrafen und seinen' Hauptmann nicht zu hindern. Etwaige Streitigkeiten soll der Landeshauptmann schlichten. Sollte Ludwig eine Feste Johanns gewinnen, so müsse diese an Graf Hartmann und Rudolf übergeben
werden (wie oben) 3 ). Ja Vogt Ulrich von Matsch erklärte sich sogar bereit, gegen Johann vor Matsch zu ziehen. Am 7. Juni (Tirol 1349) verspricht Ludwig dem Ulrich allen Schaden, den er in seinem Dienste von Matsch nehme, nach redlicher Rechenschaft zu ersetzen 4 ). Teck versuchte Vogt Johann auf fried lichem Wege für den Markgrafen zu gewinnen. Es kam ein Vertrag zustande, demzufolge sich Johann dem Brandenburger unterwerfen sollte. Bald darauf aber plünderte der Vogt Tiroler Kaufleute und widersetzte
kämpften. Da Günther überdies am Sterben lag, mußte sich Ludwig zli einem Ab- ») St. A. I. 5906 L. 99. 2 ) R. A. M. Reg. Boic. VIII. 154. R. A. M. Ält. A. R. Nr. 61 p. 47 b, geg. Tirol, 13. April 1349. 4 ) Ebendort p. 50b. Hier findet sich die Bemerkung: Nota pro con- sumptibus factis ante Matsch cum obsessura fuerat et cum Turris in Mals de- struebatur. Den gleichen Brief wie Vogt Ulrich erhielten Wilhelm von Enn auf das Gericht Schlanders, Urei v. Reichenberg auf das Gericht Nuders, Johann
Slantlersberger auf Castelbell, Johann Auster auf Ymbst. in St. A. W. Cod. 400 p. 27.