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Commenti: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs

— 108 — Silbe? als Heimsten«? zu; de? Herzog schuf ihr ebensoviel als Wiederlegung und noch dazu 3000 Mark Silber als Morgen gabe; um die Gesammtsumme von 9000 Mark Silbers ward sie versichert auf die Stadl St. Veit und die Burg zu Freiberg in Kämthen. (Statthalterei-Archiv.) Wann Herzog Otto sich mit ihr vermählt habe, ist ur kundlich noch nicht festgestellt; Gebhardi HI. Bd. 8. 617 und ihm nach die Andern sagen zwar: „Sie wurde vor dem Jahre 1290 mit ihm vermählt.“ Allein diese Angabe stütz

! sich zu nächst nicht auf eine verlässliche Urkunde, sondern nur auf die Behauptung des unverlässlichen Sammlers der Austria sacra, J. Wendt von Wendenthal 3. B. S. 357: „Dass Herzogin üfmia mit ihrem Gemahle Otto im Jahre 1290 das Clarissen-Kloster zu Heran gestiftet habe,“ — Nun ist zwar allerdings wahr, dass das Necrologium dieses Klosters angibt: die Clarissinnen seien im J. 1 290 nach Meran gekommen; was aber erst noch zu beweisen ist , da nach der Angabe desselben Necrologiums zur Begründung

Klosters ihres Ordens berufen worden. -— Allein auch angenommen, die Clarissen seien schon im J. 1290 nach Meran berufen worden, so ist doch damit noch nicht bewiesen, dass selbe von der Herzogin Euphemia und deren Gemftlil Herzog Otto ■gerufen dahin kamen; zwar nennt sich allerdings Herzogin Euphemia öfters: Fundairix hujus Monasterii ; allein wie dieses in verstehen sei, darüber glauben wir deutliche Aufschlüsse zu finden in den auf dieses Kloster bezüglichen Urkunden des Herzogs Otto vom J. 1309

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(1864)

Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864

Pagina 114 di 410

Söhne Otto , Ludwig und Heinrich. — Wenn auch alle drei gemeinschaftlich regierten, so führte doch eigentlich Herzog Otto als der Erstgeborne und wohl auch der einsichtsvollste unter ihnen für sich und im Kamen seiner Brüder die Regierung ; denn unter allen Söhnen Meinhards II. hatte er doch am meisten die Charakterfestigkeit seines Vaters und die Gabe geerbt, plan- massig und mit sicherm Schritte die erworbene Macht zu be wahren und die bewahrte zu vergrössern, im Gegensätze zu seinem schwäche

™ Bruder Ludwig, unverchlicht am 20. Sep tember 1 305 gestorben , und den unselbstständigen Heinrich, Als Lebensgefährtin wählte sich Herzog Otto die polnische Prinzessin Ofmei oder Euphemia. eine der 5 Töchter des Her zogs Heinrich III. (alüs V.) von Schlesien zu Breslau und der Prinzessin Elisabeth von. Kalisch (Anonym. Leobiens, apud Fez und Dlugossus ad a. 1296.) — Die Braut brachte ihm 3000 Mark

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Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864

Pagina 342 di 410

-— 335 —- ' 6. — 1208. Ein Schuldbrief von BischofFrid rieh von Trient auf Hm Engelbrecht von Beseno um 6000 Ff. B. an der Kauf summe um Schloss Beseno, und der Bischof verweisst ihn und seinen Bürgen Albert, Grafen von Tirol, darum auf dasselbe Schloss Beseno, 7. — 1-210. Ein Lehenbrief von Otto, dem schwarzen, von Yelseck auf Heinrichen Kotz und dessen Sohn Ulrich um Otto’s. von Welfsberg Lehen zu Stafels, ausgenommen ein Jauch Acker. 8. — 1211. Gräfin Bona von Flavon, Tochter des Otto Richi

zinsen, 13. — 1223. Graf Otto von Ulten belehnt den Johann Bvsol mit dem Luzenberg für jährliche Gilt von 5 Mark Berner, 14. — 1224. Etliche Yicentiner übergeben der Stadt Trient ihre Ansprach an die Herren von Castelnovo und andere Edel leute in Valsugana, der Räubereien halber.

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Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864

Pagina 120 di 410

113 Herzogin zu Kärnlhen, Gräfin zu Tirol und Görz kund, da das Gericht Wangen als Eigenthum an sie gekommen, so be stätige sie mit Zustimmung ihres Gemahls, des Herzogs Otto, wegen ihrer aufrichtigen Glinst gegen den deutschen Orden überhaupt und gegen das deutsche Haus zu Lengmoos insbe sondere, die dem Bruder Hartmann von Halens lein, gewesenen Landcomtur durch den edlen Mann Albero von Wanga am 20. Jänner 1299 gemachte Schenkung der Pfarre Wangen. Dies geschah in Gegenwart ihres geliebten

Gemahls , Herzogs Otto und der Getreuen Heinrieh's von Rotenburg Hofmeisters, Hermanns Bing, beide Ritter, und ihres Notars Hermann und a. m. (Deutsch Ord. Arch.) — Herzogin Ofmia scheint unter dessen oder vielleicht zugleich den Zoll (wahrscheinlich den den Herrn von Wanga zustehenden Zoll) und das Wucherhaus (die Wechselbank) käuflich an sich gebracht zu haben; denn am 17. Dezember 4308 auf St. Zenoberg urkundet selbe, dass Jacob (de Bamboraciis) von Florenz, ihr Zöllner zu Bozen

sich bei ihr beklagt über den Schaden, den er genommen, weil ihr Gemahl, Herzog Otto, ihm das Geld, welches selber ihm bei der letzten Abrechnung am 22. März 1307 schuldig ge blieben, nämlich 715 M. B. und 13 grossi. nicht bezahlt; zur Vergeltung und zum Ersätze des Schadens überlasse sie ihm auf die 3 nächstkünftigen Jahre vom 1. Jänner 1309 an ge fangen jährlich 120 M. B, von dem Zinse aus ihrem Wucher hause (de domo nostra Casani) zu Bozen. Nach Verlauf dieser 3 Jahre soll besagter Jacob ihr wieder den ganzen

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Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864

Pagina 117 di 410

— MO Notiz des Dlngossus: „Dux Henricus Wratislaviensis morilur quinque filias relinquens: Hedwigem, Annam, Hclenam, Elisa beth et Eufemiatn alias Ofkam Othoni Marchioni Carinthiae desponsatam“ <— das Jahr 1300 hinzu, auch P. Vigilius Grei- derer in seiner Germania Franciscana ist der nämlichen Ansicht gegen die Behauptung des ,1. Wendt. — Zudem müssen wir noch bemerken, dass es doch sonderbar wäre, dass, falls die Herzogin Euphemia bereits mit 1290 mit Herzog Otto verch licht gewesen wäre

, in den zahlreichen tirolischen Urkunden und Hofrechnungen aus dieser Zeit von dieser Euphemia als Ge mahlin des Herzogs Otto vor dem Jahre 1302 nie auch nur die leiseste Meldung geschieht. — Man dürfte uns freilich ein wenden , dass Horneck in seinem Chronicon Rythmicum bei Petz S. 817 die Nachricht bringt: Herzog Otto von Kürnlhen habe durch Conrad von Aufenstein im j. 1308 seine Tochter dem Sohne des Grafen Heinrich , des Bruders des Grafen Jo hann (ßabanich, Bann von Croaticn) um ihn für die Parthei

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Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864

Pagina 119 di 410

— 112 — pacidas 4, pullos 18. (loc. eil. S. 190 .) — Dürfte nicht dieser hier hczeichnete Aufenthalt der Gesandten des breslauischen Herzogs Boleslaus im J. 1297 mit Grund zur Vermuthung An lass gehen, selbe seien nach Tirol gekommen, um die Ver lobung der Herzogin Euphemia mit dem Prinzen Otto ein zuleiten ? Urkundlich kann die Anwesenheit der Herzogin Euphemia, so weit nämlich die uns bekannt gewordenen Urkunden reichen, erst im J. 1302 nachgewiesen werden, am 11. Mai 1302 er scheint zu Bozen

bei einer Niderthorischen Verhandlung als Zeuge Ritter Ortolf Kämmerer der erlauchten Herzogin von Kärnthen (P airsberg. Archiv.) — Da damals die Herzoge ; Ludwig und Heinrich beide unvereblicht waren, so kann unter dieser Herzogin von Kärnthen nur Euphemia, die Gemahlin des Herzogs Otto verstanden sein. — 1302 stiftet Conrad Gandener, Burggraf zu Tirol für sich und anstatt der Gräfin von Tirol .... eine ewige tägliche Frühmesse in der St. Nicolaus-Kapelle an Meran zur St. Johannespfarrkirche auf Tirol gehörig summt

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Pagina 123 di 410

116 — wird bisweilen in einigen Urkunden Ducissa de Serenten ge nannt. Der eben vor wenigen Monaten aus seinem Königreiche Böhmen vertriebene und Im Jänner dieses Jahres nach Tirol zurück gekehrte Bruder des Herzogs Otto — Herzog Heinrich, der sich dennoch Zeit seines Lebens König nannte , übernahm nun nach Herzog Otto’s Tode die Alleinregierung des Landes. Besorgt um ihre geistliche Stiftung, ging die verwittwete Herzogin Ofmia ihren herzoglichen Schwager um Bestätigung

derselben an: demzufolge thut Heinrich König von Böhmen und Graf zu Tirol am 1. März 1311 zu Griess kund, dass sein Bruder, Herzog Otto seligen, aus frommer Andacht und auf richtiger Zuneigung der Fundation und dem neuen Baue des Klosters der Clarissen zu Meran durch dessen Gemahlin der Herzogin Ofmia seine Zustimmung gegeben und den Schutz dazu versprochen; er nun in die Fussstapfen seines Bruders eintretend gebe ebenfalls zu dieser Gründung und Bau auf richtig seine Zustimmung und nehme das Kloster

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Pagina 125 di 410

, falls er ein anderes Insiegel gewinne, er diesen Brief mit demselben siegeln wolle, (Statth.-Archiv.) Kaum war diese Ueberlassung an die Wittwe Herzogin Ofmia geschehen, als sie schon Gelegenheit Fand, mit dem Ueberkommenen . Schulden ihres verstorbenen Gemahls ah zu zahlen ; so z. B, war Herzog Otto seligen dem edlen Manne Aeblin von Vels für dessen Dienste, welche selber ihm auf seinem Zuge gen Friaul geleistet hatte, 60 M. B, schuldig ge blieben, zu deren Berichtigung überliess nun gegen Ende

des Jahres 1311 seine Wittwe, Herzogin Ofmia demselben den Hof in Passune in der Velser Pfarre mit dem Gedinge, dass es dem K. Heinrich und dessen Erben frei stehen soll, jährlich um Pfingsten mit obiger Summe selben abzulösen. Bis dies geschieht, kann Herr Aeblin die daraus fliessenden Zinse ohne Abzug an der Pfandsumme beziehen. ( Reges la Reg. Heinrich) Seit dem Tode ihres Gemahls, des Herzogs Otto, lehnen sich der Herzogin Ofmia aus Urkunden noch bekannte Daten ihres Lebens und Wirkens grösstentheils

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Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864

Pagina 129 di 410

ir vn8 ein Stiir gebt ie den zwainzigisten tayl evers gutes, wan wir der zv not nit enweren (entbehren) mögen, vnd da mit vnsers seligen bruoder Herezog Olten Töchter zwo beraten wellen, vnd haben auch gedacht damit vnser Hai ze lösen vnd andriu vnser vrbor in den ainpten da die Stiure geuellet“ u, s, w. (Statth.-Archiv.) Da nun hier von der beantragten Ausfertigung zweier Töchter des Herzogs Otto seligen die Rede ist, so können hier nur die Prinzessinnen Elisabeth und Anna, später Gemahlin

. — Obwohl uns keine nähern urkundlichen Be weise für diese Angabe bekannt geworden, so halten wir doch selbe für sehr wahrscheinlich , da die Prinzessin Elisabeth als die Tochter Herzogs Otto , des verstorbenen altern Bruders des K. Heinrich bei Ermangelung männlicher Erben des letztem wohl gegründetere Ansprüche auf Tirol zu haben glauben mochte, als ihr Geschwisterkind Margret, die Tochter des jüngsten der vier Brüder, nämlich des Königs Heinrich. — Dass Elisabet um die Zeit des Ablebens K. Heinrich

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Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864

Pagina 135 di 410

, nicht aber der Prinzessin Anna erwähnt. Diese Prinzessin Anna soll nach Gebhardi III. B. S. 618 im Kloster Schönau ihre Ruhestätte gefunden haben. Auch sie bedachte die liebende Mutter nach ihrem Dahinscheiden mit Seelengottes diensten, denn sie liess im Kloster Starns neben der Fürsten- ■gruft einen Altar bauen zu Ehren der Dornenkrone Christi und der hl. Dreikönige und stiftete dann durch Urkunde dal. an Meran 8 cal. Maii (24. April) 1333 auf demselben eine tägliche Messe für ihren verstorbenen Gemahl Herzog Otto

und ihre drei verstorbenen Töchter Ursula, Ofmia und Anna , wofür sie dem Kloster einen Acker und Wiese zu Lana und zwei Höfe, Trümmer und Prens zu Marlingen, vermachte. (Archiv Slams.) — Ebenso durch Urkunde «lat. Sarnteiu Mitwochs am St. Ulrichstage (4. Juli) 1335 schenkte sie wieder für die Seelen ihres Gemahl Herzogs Otto seligen und ihrer drei verstorbenen Töchter Ursula, Ofmia und Anna, — was und wem — beliebte es Herrn Coronini Ten tarnen genealogicum pag. 258 nicht an zugeben. Ueber diese Stiftungen

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Pagina 118 di 410

zögin von Kärnthen und Gräfin von Tirol, den Christan von Gaslers , Baumann des Stifts Augsburg auf dem Ritten auf Anklage des Ulrichs Schalhas augsburgischen Propsis daselbst zum Rückersatz verurtheilt , weil er die demselben Stifte ge hörigen Güter tlieils verpfändet, theils veräussert und besetzt habe. — Diese Urkunde nun gäbe uns, — wenn sie ein be stimmtes Datum hatte, — allerdings einen festen Anhaltspunkt für die Behauptung, dass Herzogin Ofrnia bereits im J. 1290 mit Herzog Otto

verehliclit gewesen ; allein fürs erste ist dies Datum bloss willkürlich angesetzt und dürfte 20—25 Jahre zu früh angesetzt sein, da der erwähnte Ulrich Schalhas erst in den Jahren 1310—1315 als augsburgischer Propst daselbst in Urkunden erscheint; fürs zweite ist ja urkundlich nachweisbar, dass Herzogin Ofrnia erst nach dem Tode ihres Gemahls, Herzogs Otto von ihrem Schwager K. Heinrich am Freilag vor Michaeli 1311 das Gericht Ritten nebst drei andern Gerichten für ihre Heimsteuer, Wiederlegung

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Pagina 148 di 410

Anhänger, zu kämpfen hatte. Auf 1106 erzählen uns der sächsische Annaliste und der Abt Conrad von Ursperg: — Dum Bruno archiepiscopus trevirensis ac Henricus magdeburgensis, Otto bambergensis, Eberhard ns aichsteltensis et Gebehardus constantiensis episcopi Romam — ab Henrico — nefando rege romanorum missi, nt Caesarem accusarent, a suis singulis partibus in valle Tri- dentina convenirent et Tridenti pernoctarent, quidam adolescens Adalbertus, partium illarum quodam insignis comitatu (des Vintschgaues

nämlich und seit 1080—1090 Schirm vogt von Trident) summo mane super episcopos inermes et peregrinos cum civibus tridentinis (die des Vogtes Banner folgten) armatis irruit, eos spoliat, capit et custodiae tradit, dicens , se id facere jussu Henrici Imperatoris, domini sui, qui id a se per legatos petierat. — Reliqui ab ipso indigne tractantur, praeter Otto nem bambergensem, cui idem Adalbertus, ideo quod esset suus miles, parcere cogebatur“ Ec. — Aus dieser letzten Stelle nun folgert Hormair, obiger

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Pagina 116 di 410

Heinrich vom J, 1311, In ersterer heisst cs: „quod cum col lateralis nostra carissima Off mia ..... pio concepto pro posito claustrum sive Monasterium sanctimonialium Ordinis 8. Clare prope Meranum fundare, construere c t a e d i fi care de novo sinceris affectibus desideret et intendat, ipsumque claustrum dotaverit cum redditibus 0 etc. — und Herzog Hein rich spricht: „Cum Frater noster carissimus quondam Otto .... fundationi ac stricturae novae Claustri Sancti monialium Ordinis 8. Clarae

Urkunden vom Jahre 4309 und 4311 im Widerspruche und dürfte wohl nur auf die von dem edlen Heinrich, Marschalk von Laubers erbaute und an diesem Tage eingeweihte, am 7, Jänner 4314 aber von dem selben den Clarissen geschenkte St. Catharina-Kirche dem neuen Kloster gegenüber jeuseils der Strasse zu verstehen sein. Somit also gibt die angebliche Berufung der Clarissinnen durch die Herzogin Euphemia keinen festen Anhaltspunkt für die Bestimmung der Zeit ihrer Vermahlung mit Herzog Otto. — Sommersberg

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Pagina 333 di 410

I. aus Italien im Jahre' 1155 berichtet Otto von Freisingen de gest. Frid. 2, 26 wie folgt: Princeps transitis locorum angustiis 2 ) iain cunctis emensis periculis, nocte illa in Tridentinornm territorio' castra laetus locavit. Dehinc per Tridentnm vallemque Tridentmam transiens ad Bauzanutn usque pervenit. Haec villa 3 ) intermino Italiae Bajoariaeque posita, dulce vinum atque ad -vehendum in exteras regiones naturale Noricis mittit. 4) Inde multis ad pro - 0 Brixina, Brixia, auch BrixinaNorica oder Brixia

Norica (d. i, Baierisch-Brixen zum Unterschiede von Wälsch-Brixcn oder Brescia), sind die gewöhnlichen Lesearten des Namens dieser Stadt. *) Vero neser Klause. *) Bozen wird hier von Otto von Freisingen als villa bezeichnet, in Urkunden erscheint es jedoch als burgmn. 4 ) Die meisten baie risch cm Hoch stifte und Klöster besassen Wein güter und Weingilten in Tirol und namentlich in der Gegend von Bozen. Im 10. Jahrhundert schickte der hl. Ulrich, Bischof von Augsburg, eine Ladung Bozncr Wein

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Pagina 379 di 410

er unter Andern: dass er in der 8t. Johanneskirche im Kloster Slams begraben werde* ferner, dass von seinen hinterlassenen Gütern alles ungerecht Erworbene und übel Entfremdete nach Gunst und barmherzigen Sinn der Beschädigten ihnen zurückerstattet werde, es seien dann Schlösser, Befestigungen oder was immer für Güter, wenn sie es nach weisen können, Und diesen Rückersatz sollen seine Söhne Otto, Ludwig und Heinrich, welche gegenwärtig sind, leisten; und eben diese drei Söhne setzt er zu Universalerben der übrigen

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Pagina 121 di 410

gewährt ihnen auch noch die besondere Gunst, dass selbe vor keinem Richter oder Offieial oder wem immer und um was immer für eine Angelegenheit zu Recht stehen sollen, als nur vor ihrem Gemälde, dem Herzog Otto, oder vor geistlichem Gerichte. (Deutsch Ord. Arch.) Hängt daran ihr grosses Siegel *) Während sie so dem deutschen Orden ihre Gunst bezeugte, wandte sie aber insbesondere den Clarissen an Meran alle ihre Sorgfalt bis zu ihrem Lebensende zu; und darüber dürfen wir uns nicht wundern

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Pagina 346 di 410

derleguog, und der Erzbisehöf verleiht den Eheleuten 20 Pf. B. Gells aus dem Salzsieden zu Lahn. 38. — 1244. Kaiser Friedrich II. freit den Hrn» Fridrich und Berthold (Beral) von Wanga ihre Häuser zu Bozen, welche sie auf ihren Weingütern daselbst erbaut hatten, von allen Bozner Steuern und Mitleiden. 39. — 1244. Die Grafen Georg und Fridrich von Eppan verleihen dem Dietmar von Poiinont und dessen Gemahlin Eisbet, Tochter Hrn, Otto’s Pair, das Schloss Pairsberg von demselben Otto Pair

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Pagina 348 di 410

ihres Theils der Erbschaft nicht enterben, es sei denn, dass sie es gar gröb lich verschuldeten. Item kein Theil soll in des andern Gebieth Etwas weiter an sich bringen. Item der von Hirschberg soll den jungen Otto Welf bei seinen Schlössern und Lehen unbeirrt lassen, vielmehr er und der von Görz demselben wider seines Vaters Bruder Heinrich von Welfsberg zu Recht beistehen. Item der von Görz soll an den von Hirschberg wegen der tirdischen Schulden keine Forderung machen, sondern sie beide einander

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Pagina 351 di 410

wollen. 66. — 1263, Ausspruch des Pfalzgrafen von Baiern; dieser spricht seinem Schwager., dem Grafen Gebhard von Hirschberg zu die Schlösser : Schlossberg, Fragenstein, Thaur und Rottenbirg und das Pfannhaus zu Thaur ; hingegen seinen Schwägern, den Brüdern Meinhard und Albrecht, Grafen von Görz und Tirol das übrige Innthal und Wippthal bis gen Brixen, — Alles vom Herzog Otto von Meran und dem Grafen Albrecht von Tirol ererbt, und welche Parthei vor der andern ausstirbt, soll von der andern beerbt

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Pagina 122 di 410

. (Stattb.-Archiv.) Jedoch ihr Gemahl Herzog Otto sollte die Vollendung Irres frommen Beginnens nicht mehr erleben; am 25. Mai 1310 ward er ihr durch jähen Tod zu Innsbruck im schönsten Mann Psalter entrissen und in der Familiengruft zu Stams bei gesetzt. Aus seiner Ehe mit Herzogin Ofmia überlebten ihn zwar keine Söhne, wohl aber 4 Töchter: Anna, Elisabeth, Ursula und Euphemia. Sonderbarer Weise nennen Wiguleus Hund, Fugger und Burglechner obige Anna auch Deserenten; allein dies ist kein Taufname

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Pagina 138 di 410