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Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 20 di 35
Data: 31.12.1925
Descrizione fisica: 35
samt Frau und Kinder Meißlitzer Matthias samt FamUie Michely Josef samt Familie Miksch Franz samt Familie Mosbach Julius samt Familie Nagl Johann samt Familie Neuhauser Johann samt Familie Roidolt Karl samt FamUie Ojstrie Franz samt Familie Ortler Oskar samt FamUie Ortner Ernst samt FamUie Pfitscher Ambros samt Familie Plank Heinrich samt Familie Pienz Sebastian samt FamUie Pienz Mois Pietersteiner Alois samt Familie Porrod Leopold Pöschl Norbert Pranll Karl samt FamUie Parigger Franz samt FamUie

Karl samt FamUie Wuggenig Martin samt FamUie Wohlwang Julius samt FamMe Zaderer Simon samt FamUie Zechtl Simon samt FamUie Zimmermann Franz Zobl Joses samt FamUie Zorn Franz Hell Ottokar Rauchegger Josef samt FamUie Windhager Max samt FamUie Aigner Alois II samt Familie Aigner Johann samt Familie Bank! Johann samt Famllie Eger Karl samt FamUie Kämmerer Alois samt FamUie Kirchmair Rudolf samt FamUie Mazagg Johann samt FamUie Müller Leopold samt FamUie Rechberger Franz samt FamUie Selos Josef samt

Familie Pedevilla Hartmann samt FamUie Pedevilla Johann samt FamUie Perttnger Wilhelm samt Familie Plank Mois samt FamUie Pseifenberger Wenzel samt FamUie Pfurtscheller RUolaus samt Familie Plangger Johann Plattner Johann samt FamUie Plattner Josef samt Familie Plunser Karl samt Familie Posch Andreas samt FamUie Pulacher Romed samt FamUie Rathgeber Josef samt FamUie Reindl Johann samt Familie Rieder Christian samt FamUie Riedl Julius samt FamUie Ruchelli Mois samt FamUie Spiegl Gottfried samt Familie

Johann samt FamUie Fuetscher Johann samt FamUie Gabi Johann samt Famüie Gandler Mois samt Famllie Greiter Joses samt Familie Gollner Waller samt Famüie Guggi Franz samt Famüie Kerschbaumer Josef samt FamUie Kiechl Meinrad samt Familie Köchl Wilhelm Lechner Mois samt FamUie Larl Franz samt Famllie Laimgruber Franz samt Familie Mark Josef samt FamUie Raggl Albert samt FamUie Reiner Julius samt FamUie Sommer Oskar Spiegl Mois samt FamUie Schulnig Mois III samt FamUie Seelos Mois samt Famllie Tusch Josef

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 22.12.1929
Descrizione fisica: 8
es aus, gotische Stühle wirkten peng, viele Bücherreihen, fast erschreckend in dem Ge- °Aken, 5er junge Gelehrte, der hier lag, solle das alles diesen haben. Ueber Armgard von Arnim kam ein sonderbares Ge- M von Reiz für diese Umwelt. Es war ihr, als täte sie Ageahnte Einblicke in ein Leben voll sehr viel geistiger Arbeit, sehr viel Selbsterziehung. Da lag nun Julius von Höchheim, hatte die Gesellschaft einer Großmutter und Mr Klosterfrau. Sonderbar genug. Sie begriff plötzlich, A Besuch war ein Fest

für ihn. Und sie empfand es in aser Erregung, den Scharm der Situation. Denn Julius Höchheim wußte bewunderungswürdig zu sprechen. EHes, was er sagte, konnte auch die Klosterfrau gut unter halten, und alles hatte Bezug und Unterton für den Be such. Er redete von der Schönheit der Marienseste, und meinte den Tag der Kräuterweihe in Armgards Gesell schaft. Er sprach von dem ewigen Begriff Karitas, dem das Leben so viele Ausdrucksformen gäbe, die Klöster vor allem, aber auch die Kunst, oder nur das Lächeln

doch. Sie fragte plötzlich: ,^Voher wissen Sie, baß wir diese Nacht Tauwind haben werden?" „Man fühlt es doch auch, wenn ein Gewitter kommt. Es ist vielleicht eine Ahnung. Es ist aber auch ein Bangen, das alle alten Dinge ausströmen, ehe der Tauwind kommt. Und durch dieses Bangen, das in alten Häusern Herzen und Gassen schleicht, wird in jungen Menschen und Herzen ein Triumphgefühl ausgeschlossen: der Tau wind wird hereinürechen. Der Föhn wird Wolkensetzen über den Himmel jagen —" Julius von Höchheim richtete

sich plötzlich auf: „Ich mutz dabei sein, wenn der Tauwind über die Hügel braust und wenn 5er Main wieder jung wird." Er sah schön aus und sein Gesicht zeigte ein wenig Fieberröte. Die Klosterfrau glitt leise heran. Armgard von Arnim erhob sich, sagte freundlich auf Medersehen, begegnete einem unmißverständlichen, un verhüllten Blick, glitt mit einem konventionellen Lächeln ab Sie ging in Unruhe heimwärts. Sie war heute zum erstenmal von Julius von Höchheims Wesen angerührt morden. Seine starke Lebenskraft

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 8
Data: 01.06.1931
Descrizione fisica: 8
ab. In wenigen Minuten war sie mitten in der Stadt, unter den Lauben, wo sie sich mit Julius treffen wollte, um mit ihm zusammen nach der Walthersburg hinaus zu wandern. In den wenigen Mi nuten würde man ihr sicher kein Haar krümmen, auch Mmn sie allein ging. Und doch beflügelte sie ihren Schritt. Warf im Vorübergehen nur einen flüchtigen Blick auf das Eeste Gasthaus der Stadt — den Elefanten, um dessen Hausfront sie eben bog. Ja, der Elefant, der da großmächtig m alter Freskenmalerei prangte, war eine Figur

gewesen. Da kamen Schritte hinter ihr drein. Elastisch, federnd der Gang. Hastig schritt sie aus, bog durch das alte ^ in die innere Stadt. Hier waren Menschen. Unter Lauben waren die Geschäfte noch nicht geschlossen, war es nicht ganz Mittag. Ein paar Minuten noch ud Julius würde, vom Büro kommend, bei ihr sein. Aufatmend stand sie vor den Auslagen eines Läd- ^us still. Es war zufällig ein Hutladen für Herrenhüte. Auch ein paar Sporthüte für Damen lagen aus. Achtlos glitt ihr Auge darüber hin. Sie überlegte

und Empörung in ihrem Herzen. Wohin nur? Um Gottes Willen wohin? In die Kirche stürzt sie — in die Pfarrkirche — wie eine Mutter steht die am Weg. Vor zum Altar in Verzweiflung und Angst. Kurz vor den Stufen stürzt sie — Christus, der sein Kreuz trägt, blickt schmerzvoll auf sie nieder. Aufschluchzend reckt sie die Hände zu ihm empor, um dann stöhnend den Kopf darin zu bergen. Die Schreie ihres Herzens steigen aus zu Gott, dem Allerbarmer. Draußen, unter den Lauben, geht Julius auf und ab. Unruhe

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Volksbote
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Pagina 2 di 12
Data: 22.10.1925
Descrizione fisica: 12
vorgelegt werdm «wird. > Lei Geld- I Sendungen • den l» (Ort, Post, Strasse, Hausnummer, Hof- name, Beruf) anführen, damit keine Verwechslungen bei Namensgleiohheit Vorkommen. Die Mutter. Roman aus dem Mederländische» von Maria K o e n e n. (Nachdruck verboten.)' <7. Fortsetzung.) „Wenn man nichts anderes hat,' entgsg- nete sie, ein wenig betroffen von feiner Schroffheit. , Die zurückkehrenden Gäste drängen die drei in die Ecke. „Julius, hör' einmal; mir fAlt gerade ein: - Warum bist du eigentlich

am Johannistag nicht auf den Berghof gekommen?' „Jetzt fängst du wieder damit an?' „Du hattest es doch versprochen. Und die Geige wolltest du mitbringm. Aber es war kein Julius zu sehen.' „Ja,' bestätigt auch Therese und wartet auf Antwort. „Ich Hab« doch durch Dila die Botschaft ge- schckt. Cs war gerade am Tage vor mei nem Kurs.' „Ausflüchte! Rein, nein, JiÄus, wir fan den es alles eher denn nett mm dir, nicht wahr, Therese?' Die bleibt still. „Therese hat ihr Wort bester gehalten. Ge ist die drei Tage

dageblieben, wie es sich gehört.' „So?' ftagt Julius verwundert. „Und jeden Abend sind wir bis zum Kreuz auf der Anhöhe spazieren gegangen.' „Warum grad dorthin?' „Weil man von dort einm guten Ausblick hat über den ganzen Weg. Wir hieltm Aus lug, ob du dich nicht doch eines besterm be sonnen. Nur wegen der Geige, weißt du!' „Hält' ich ahnen könnml' Therese steht im Glanz seines Blickes. „Zu Tisch!' ruft der Sergeant in ihren Plauderwinkel hinüber. Das Fest schlägt wieder über den dreien zusammen. „Horch

, Julius! Wenn du es jetzt gut machen wolltest!' drängt Leoni«. „So biß uns endlich heute die Geig« hören.' „Hier? Das kann ich beim besten Willm nichtl' „Aber wenn nun der einzige, der uns etwas besseres bieten kann als dieses Tschin- tschin, bloß für sich allein . . . .' wM Therese der Freundin beipflichten. Aber sie bleibt stecken. „Ja,' gibt Julius kleinlaut zu, „aber ich spiele gegenwärtig auch für mich allein nicht. Ich sitze immer über den Büchern, Therese. Me Geige rühr' ich nicht an.' „Meso

denn?' „Ich fürchte mich vor ihr.' Leonie lacht laut; aber Therese schaut ihn erschrocken an und sagt: „Fürchtm?' „Er redet da so etwas daher, well er fest- sitzt,' erklärt Leonie. „Laß dich doch nicht bitten, Julius. Geh, hol' die GÄge — The rese zulieb.' „Tja'! Er zögert und sucht «inen Auswegs „Sie ziehen ja schon die Knallbonbons; im Augenblick werden sie papierene Schlafhau ben über den Ohren haben. Und das Kla vier ... Da soll einer Violine spielen!' „Was haben denn die da besonderes?' ruft Lisa herüber

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Volksbote
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Pagina 4 di 16
Data: 03.12.1925
Descrizione fisica: 16
? Ma hat jetzt zwei Kinder, wie Ihr wißt.' „Und wohnt bei euch? Und die Curvers- beute?' „Die find wieder in die Stadt.' „O so? Hast du nicht gewußt, wie unsicher di« Sache stand? Du hättest dich besser er- ku-Ndilgen sollen. Jetzt bist du mit ihnen in der Patsch«. Der . ganze junge Haushalt bot dir!' * „Das Haus war mir ohnehin zu leer.' „Du hast wirtlich viel durchgemächt mit deinen Kindem. Julius auch so mißraten!' „Julius? Aber, wenn du wüßtest, wir der sich durcharbeitet!' „Arbeitet? Das wird ein Arbeiten

die dreihundertfünsundzwanzig Gulden?' „Dreihundert für Tila, um bei Scheins die rückständige Mete zu zahlen. Und fünfund zwanzig für Julius, damit er zu Ostern kommen kann,' antwortet Mutter Severiens unbeirrt. „Ah fo! 'Bei Scheins habt ihr Schulden? Das ist recht angenehm für mich, müs sen die denken? .... Und Julius! Der soll nur von Blak« wegbleiben, wo er alles so schön liegen und stehen ließ.' Mutter Severiens sitzt noch immer bewe gungslos da. Nur die Augen röten sich und stehen voll Tränen. „Es ist für ’ die Kinder

zu Scheins c'nunter. Da will ich einmal fragen, wie es mit der Mete steht. Mm soll nicht in der ganzen Gegend herumreden können, daß die Berg hofbäuerin ruhig zuschaut, wie man ihre Schwester auf di« Straße fetzt. Das will ich auf keinen Fall. Dazu sind wir doch zu gut. Aber für DAS und Julius! Nein, fiir sie tue ich nichts. Solche ' Mutter Severiens stcht schweigend auf und entzieht sich den vielen Augen. „Gehst du denn schon?' fragt Barbe un ruhig. Die drei folgen ihr. Im Gang wagt Leonie das peinliche

- I täschchen in die Hand, das von ihrem festen Griff noch warm ist. „Für Julius', sagt sie schüchtern, „Mutter versteht nichts von euch Md Julius.' Che Mutter Severiens zum Bewußtsein kommt, daß das Täschchen von Münzen schwer ist. hat sich Leonie mit einem eiligen Kuß abgewendet. NM sie umschaut, winkt j ihr das junge Mädchen mit der Hand und , ruft: „Kommt gut heim!' ! Sie umschließt Leonies Deutelchen voll Reichstaler mit festem Griff und wandert gesenkten Hauptes weiter. Manchmal strau chelt sie fast

seiner und betet, und doch ist es ihr im Sinn, wie sie Tila sagen wird: „Ich bin echört worden' und sie gleich Julius schreiben muß. Denn selbst wird sie es nicht können, sie zittert so. Und der Brief muß vor Mei Uhr weg, daß der Junge ihn morgen vormittags hat und sich freuen kann. „Komm nur', wird sie Tila schreiben lassen, „schau, was wir dir schicken.' Leonies Geld liegt ihr nicht mehr so schwer auf dem Herzen und auch der Kummer nicht. (Fortsetzung folgt.) «wenn ich Wunder sehe' (Advenksgedanken

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 8
Data: 15.01.1931
Descrizione fisica: 8
, in deutschen Gegenden gewürdigt zu werden. - Siegfrieds Mutter hatte den Tag nicht mehr erlebt. Sanft war sie in die Ewigkeit hinübergeschlummert. Auf ihrem kummervollen Gesicht lag ein tiefer Friede. Auf dem Tischchen bei ihrem Bett lag neben der Bibel Brunos Photographie. Auf der Rückseite stand in seiner Handschrift geschrieben: „Nur wer die Sehnsucht kennt. . .' Und darunter mit Bleistift gekritzelt, von zit ternder Mutterhand: „Gott schütze dich!' 18. Kapitel. Julius stieg rüstig hinan — auswärts

von Klausen — ins Villnöstal. Er war durch die unbeholfenen Schriftzüge eines Bauern gebeten worden, einmal nach ihm zu sehen — er wisse nicht ein und aus. Oft kamen solche Hilferufe an Julius. Helfen können! Wenn die Kasse nur immer reichte! Regina war an seiner Seite. Es war das erstemas, daß sie sich von dem kleinen Erdenbürger, den ihnen der Himmel geschenkt, den sie kurz zuvor von ihrer Brust ent wöhnt, für ein paar Tage getrennt hatte. Marie-Theres war bei den Kindern geblieben. So konnten sie ruhig

sein. Mit beglücktem Stolze blickte Julius auf die geliebte Frau. . Ihr Körper war von schlanker Fülle — und auf ihrem Ge- f sicht, über ihrem ganzen Wesen lag eine köstliche Reife, wie ^ sie das Mutterwerden edlen Frauen bringt. Das grüne : L-odenkostüm mit dem kurzen, weitfallenden Rock kleidete j sie gut. Froher denn seit langem stieg sie mit Julius bergan. ■ In unvergleichlicher Wildheit ragten in der Ferne vor ihnen ! die senkrecht abstürzenden Geißlerspitzen auf. Und um sie ! her in den goldenen Farben

, die vor j dem viereckigen Tisch in der anderen Zimmerecke standen, i saßen über Papieren zwei Männer. Der eine rechnete — ! rechnete. Der andere passte. Eben kam die Bäuerin mit ? kummergebeugtem Rücken herein und trug Kaffee und Brot \ und Butter auf. Verstohlen wischte sie sich die unaufhaltsam rinnenden Tränen ab. „Herr Dr. Keßler! Sie hiet?!' entfuhr es Julius. „Ja! Ich! Und. nicht zu meiner Freude!' Dr. Keßler rückte den weißhaarigen Kopf empor. Er reichte Julius und Regina grüßend die Hand, stand

. „Diese armen Menschen! Tüchtig und arbeite sam. Vier unmündige Kinder! Wegen zweitausend Lire. Steuern müssen sie von Haus und Hof. Morgen sind sie obdachlos . . .' er wandte sich ab. Auch Julius kehrte den Rücken ins Zimmer hinein. Da legte sich eine leichte Hand auf seine Schulter. „Könnten wir diesmal nicht helfen, Julius?!' „Regina!' er wandte sich — blickte sie an — fragend und dankbar zugleich. „Wir haben jetzt drei Kinder! Die Konkurrenz durch die italienischen Rechtsanwälte macht sich sehr fühlbar

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 31.01.1922
Descrizione fisica: 6
zeigten sich, wie der Redner, aus führte, Vorboten der tückischen Krankheit. Nochmals stand er in Leipzig vor dem Orchester. Er wollte stärker sein, als der Tod, gbcr der Tod war stärker, als 'wir alle. Nach der Rede erklang das Adagio für 12 Celli von Julius Klengel, eine Wtusik, die Nikisch für diese Stunde bestimmt hatte. Als 'die Streicher die Bogen aus der Hand gelegt hatten, fetzte die Orgel ein, und lautlos, feierlich verschwand der schwarz- verhüllle, mit weißen Blumen bedeckte Sarg. Arno Holz

. Anläßlich der Wiederwahl. Nach der am Freitag, 27. ds., erfolgten Wiederwahl zum 'Bürgermeister richtete Dr. Julius Perathoner an den neuen Eemenrberat eine Ansprache, die wir nachstehend im Wortlaute wiedevgjeben. Bürgermeister Dr. Julius Perathoner führte aus: Zum zehnten Mab wurde ich soeben vom Gemeinderat der Stadt Bozen durch einhellige Wahl' aufgefotdert, die verantwortliche Leitung! der Gemeindeverwaltung zu über nehmen. Ich halt« nicht für zulässig, heute einfach zu erklären., daß ich bereit

über die bei solchen Anlässen sonst übliche Beschränkung derselben auf einen den Wählern schul digen Höflichkeitsakt. Dr. Julius Perathoner hat xs für angepaßt erachtet, bei dieser Gelegenheit neuerlich daraus hin zuweisen und zu unterstrichen, daß die Gemeindevertretung von Bozen den Willen hat, zu einer ehrlichen Zusammen arbeit zwischen autonomer. Verwaltung und Staatsverival- lung zu gelangen. Er hat aber auch besonders betont, daß, wemr dieses Ziel erreicht werden soll, die Staatsverwaltung ihr bisher unbesiegbares

— an dessen Aufrichtigkeit wir nicht zweifeln wollen — sondern dem Programm jener unver antwortlichen Personen, die es in der Tat auf die Minderung der nationalen Rechte und Freiheiten des deutschen Volkes von Sädtiroj abgesehen haben, zum Triumph zu verhelfen. Gegen diese' Wsichten >Md gegen die aus ihnen resultiercnven Angriffe auf das Deutschtum Südtirols werden sich aber die Siidtirolcr, wie Tr. Julius Perathoner zu unterstreichen nich: unterließ, auch in Hinkunft in loyaler und würdiger Weise zu wehren wissen

. Es ist zu hoffen, daß die ernsten, treffenden Worte vcs Dürisermeisters'Dr. Julius Perathoner bei unseren italie nischen Mitbürgcnt und bei der Zentralregiegung in Rom oen l»ciden Teilen dienlickien Nachl)all wecken we-den. Ball des kaufmännischen Vereines. Der Kaufmännisch« Verein in Bozen veranstaltete am 28. ds. m den sestlich deko rierten Räumen des Bnrgerjaales seinen diesjährigen Ball, womit diese Veranstaltung nach fast achtjähriger Pause Heuer zum erstenmal wieder in den Reigen gesellschaftlicher

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Volksbote
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Pagina 4 di 12
Data: 15.10.1925
Descrizione fisica: 12
, die ganze Durfüllung voll und schaut sehn süchtig in den Fostsoal. Den Fackelträgern reicht man durchs Fenster das Bier in gro ßen Krügen. Der rufsige Rauch der Mam men zieht durch die Fettster herein und legt sich über den gräßlichen Wirrwarr. Julius hat sich in den leeren Festsaal ge flüchtet. Da sitzt er auf einem Stuhl neben der Tafel. Die Augen brennen ihn, und die Kehle ist ihm wie zugeschnürt. Ein« wehe Traurigkeit würgt ihn. Was er nur .hat? Seit heute früh, da er Tila an den Traualtar führen

sich hundertfacher Jubel, der das Haus durch- zittert und durch den Men Abend über ganz Make hinbraust. »Den Himmel sollen sie erben! Gloria, Viktoria!' »Aber Julius! Was ist mir dir! Bist du krank?' 1 Er blickt auf und steht mm erst die beiden Mädchen, die ihn beobachtet haben: Leonie und Dhsres«, eng aneinmcher,geschmiegt. »O, sagt Julius, mit einem matten Lächeln, »ihr seid da? Krank? Gott sei Dank. nein. Mer ich. bin nun einmal nicht für einen sol- ' chen Radau. Und der ganze Tag ist über haupt so ungewohnt

'. „Du hättest in unserem Winkelchen sitzen sollen', meint Leonie. »Kamm jetzt noch; wir haben Platz genug'. »Es ist ja schon vorüber» das Essen wenig stens', erwidert Julius zögernd. Er schaut aus Therese, die wie «ine Stütze suchend, an die viel stärkere und größer« Leonie gelehnt steht. Da sich ihre Blicke begegnen, läßt Julius den Kopf sinken und Therese errötet «in wenig. Nur mit Mühe kann sie dem - Derlongen widerstehen, ihre Arme um seinen Hals zu legen und ihre Stirn gegen die feine zu neigen

. Sw steht reglos, Freude und Leid in der Seele. »Es ist aus', sagt Julius endlich, sich schwerfällig «hebend. „Die Harmonie zieht ab. Me weckt Blake aus feinem Winter schlaf' . „Musik tut jedem gut', wehrt Therese ab, »and wenn man schon so lang« keinen Ton ' mehr hörte; es geht einem doch mitten durchs Herz, wieder einmal Musik'. „Aber doch nicht ei» solches Tschi-n-tschinl' Julius erschrickt aber, selbst über sein ärger liche«^ Reden. Ob er bei Therese wohl das Berständnis fände, das er sich erträumt

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Bozner Nachrichten
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Pagina 1 di 8
Data: 07.04.1924
Descrizione fisica: 8
in den Vormittagsstunden drängten sich die Wahlberechtigten zur Urne. Attentat auf Dr. Julius Peratho ner und Dr. Neut-Nieolussi. Samstag, den 5. April, um 3 Uhr nachmit tags trafen der Altbürgermeister Dr. Julius Perathoner und der ehemalige Abgeordnete Dr. Reut-Nicolussi in der Museumstraßs zusammen und wollten sich gemeinsam zur Schriftleitung des „Landsmann' begeben. Als sie zum Ge bäude der „Tyrolia' kamen, sahen sie das Aus lagefenster derselben mit faschistischen Wahl plakaten überklebt. Darunter befanden

sich auch zwei Flugblätter mit den miserablen Ver leumdungen gegen Baron Sternbach. Dr. Reut-Nieolussi, selbst Vorstandsmitglied der „Tyrolia', entfernte diese beiden Flugblätter und trat dann mit Dr. Julius Perathoner in das Haus der „Tyrolia'. Die beiden Herren wa ren bereits im rückwärtigen Hofe des „Tyro- lia'-Gebäudes angelangt, als sie Rufe hörten sondern vielmehr abgestoßen. Wenn keine solche und sahen, wie ihnen zwei Faschisten in großen turbulente Agitation gemacht worden wäre, wäre es klüger

zweimal auf seinem Gegner ab und war dann ebenfalls ohne Verteidigungsmittel. Die Angreifer machten sich nun vor dem Einschreiten der Sicherheitsorgane davon und die beiden deutschen Herren, welche blutüber strömt wären, begaben sich ins Haus und zwar Dr. Julius Perathoner zum Arzte Dr. Franz Röggla, Dr. Reut-Nieolussi in die Schriftlei tung des „Landsmann', wo alsbald, telepho nisch herbeigerufen, Dr. Otto Rudl erschien, der ihm einen Verband anlegte. Gleichzeitig eilten nun auch die Herren

, setzten sich aber mit ihren leichten Spazierstöcken zur Wehre. Dr. Julius Perathoner, «ein. mehr als 75jähriger Mann, kam dabei zu Falle und ver lor den Stock, welcher von seinem Angreifer ge- Wie schon die Reden der Faschistenvertreter auf den Wählerversammlungen von Drohungen ge gen alle, die nicht das Stäbebündel mit dem! Beile anstreichen würden> gespickt waren» so war es auch mit den letzten Flugzetteln und

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