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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 16.07.1923
Descrizione fisica: 16
(Kauermnen-Voanqark. Gnkerßaktun^steLk -er „Tiroksr lKauernzeitunq". Ter Heinilvehbub. Bon Peter Waldncr. (Fortsetzung.) Der Zug fährt weiter, immer lveiter. Längst 'hat er schon der Heimat Grenzen überfahren. Ebener, immer ebener wirÄ die Landschaft und in verdämmernden Fer nen stehen wie Schattenbilder die Berge. — Der Bub Kwacht. Im ersten Augenblicke weis; er nicht recht, wo er sich befindet. Dann aber höhnt irgend eine innere, frencke Stimme: „Nein, Junge, nein, nein, kein Traum

ist es. Wirklichkeit, getreueste Wirklichkeit." Der Bub schaut zum Fenster hinaus. Die Berge! Wo sind- sie? Laut hätte er es aus den: Herzen ge- schrien, wenn nicht die vielen fremden Gesichter gewesen wären, die ihn schließlich noch für einen Narren ange schaut hätten. — Die Berge! Die Berge! Nun erfaßte ihn das tiefste, das brennendste Heimweh in flammenden Schmerzen. Erst jetzt wußte er, was er verloren hatte. Und da soll er nun leben und arbeiten und Jahre und vielleicht sein ganzes Leben lang dableiben. Nein

wieder, wie es nur — Spatzen tun können. — Auf einmal war die Gegend schneefrei. Arbeit gab es nun in Hülle lind Fülle. Vom Morgen früh, bis spät in die Nacht werkte und schaffte der Bauer mit seinen Knechten. Und Josef war froh. So vergaß er, wenigstens für kurze Zeit, Heimat und Berge und ver gaß vieles, vieles andere, was ihm so schwer machte. Da kam 'der Frühling. Hei! Der jauchzende, tolle, muntere, lebensfrische, rotwangige Bursche, mit Gold- blümlein und lieblichen Blumenglocken als Festgabe. Die Sonne wurde

. Und alles, alles glaubte er, was sie, die Sehnsucht, sprach in großen, feierlichen Worten. Im Geiste sah er die flammenden Berge, sah die trotzigen Bergwässerlein von den Höhen stürzen und hörte sie jubeln im Geiste, „er ist da, er ist da, der prunkende Frühling!" Im Geiste sah er 'sein Heimatd'örfle und sah den Hof, wo nein! nur nicht daran denken; es nützt ja alles nichts, er wird nie mehr auf den Hof kommen; den Hund würde ihm der Alte nachpeitschen, wenn wenn er käme. So dachte der Bub, der arme. — Der Frühling

und' sagte, daß er jederzeit auf dem Hofe willkommen sei. Josef packte sein Bündel. — Am anderen Tage ging er volN Hofe. Eine unbändige Freude vermischte sich mit dein Gefühl bangen Erwartens. — Denn die Zukunft war verWeiert und das' Wie und Was lag dunkel vor ihm und klang fast unheimlich. — Ei;r mittelschttelles, pfeifendes, stampfendes Zügleiu nahm den Buben mit und führte ihn der Heimat zu. — Fortwährend schaute der Bub' zu den Waggonfenstern hinaus, UM die Berge zu suchen, die weit, wert drunten

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 24.03.1918
Descrizione fisica: 12
Krankheit heißt Heimwehe, und wer sie nicht probiert hat, der soll kein Wortlein da von reden, denn er hat keine Ahnung,- wie fürch terlich ihre Gewalt ist. Zum Unglück traf es sich auch, daß der Sepp! von der Höhenstellung in Saoinien, wo er hinkommandiert war, drei Berge semer Heimat erschauen konnte: den senn- kogel, den Großwolkner und das Note Manul. Zwar sah er bloß ihre Köpfe und ein Ltückleiu von ihren schultern, aber es waren doch leib haftig der sennkogel, der Großwolkner und das Rote Manul

Wässerchen durchstrahlt, un- scymiegte sich ein braunes, trauliches Häus- w"n eng an den Bannwald, es war zum Malen schön und darinnen saß ein Vater mit tiefgefurch teu treuen Zügen, am Herde aber werkelte ein Mütterchen, das ein grundqütiges Gesicht hat und das beste ist auf der ganzen Welt. Nicht alles das iah der sunge Krieger von seinem Standort cus. sondern nur das Oberste von den 3 Bergen: aber wenn er die Gipfel der drei Berge auschaute, trat ihm alles andere so lebendig vor die Seele

, als ob er es wirklich mit Augen sehen würde, sa noch lebendiger. Und der Sennkogel und der Großwolkner und das Note Manul schrien: „Grüß' Gott, Seppl! Komm', komm', komm' — da bei uns ist's wonnig und fein!" — Ter junge Mensch streckte ihnen die Arme entgegen und riet: „Ich darf nicht, ich darf nicht! Hab' dem Kaiser geschworen, und die Pflicht ist streng!" Aber die Berge ließen nicht nach zu rufen und zu locken: „Komm', komm'! Ta drüben schießen sie dich tot, dann siehst du uns nicht mehr, und du Alm

, denn Bannwald, das Haus unter oem W ld. die zwer alten lieben Leutchen sichst auch nnnmer. dein Lebtag nimmer." — „Mein Gott", sahnte der Seppl. „es geht nicht." Er bat seine Vorgesetzten um Urlaube natürlich — von der Front weg und ohne besondere Ursache — er* dielt er keinen. Ta starrte er immerfort auf die drei Berge hinüber, vergaß seinen Tienst, rührte ke-n Essen an. überhörte, was die Kameraden sprachen und ging elend herum. Solche Pein suhlte er im Innern, daß er glaubte, sie müsse ibm das Herz

abbrennen. Und noch stärker lockten die Berge: „In der Heimat ist es schön *r — komm', komm', sonst gibt's nimmer ein ' Wiederjeh'n!" Er wehrte sich mit allen Kräften. — ' doch die Berge übten eine förmliche Gewalt aus. das furchtbare Heimwehe störte feine klaren Ge danken, und eines Abends war es um ihn ge schehen: Er rannte auf und davon, der Heimat zu. — Als er einige hundert Schritte von der Stellung fort war. ging hinter ihm ein mächtiges Lärmen und Schießen los. da kriegte er es noch eiliger

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Unterinntaler Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 12.01.1906
Descrizione fisica: 12
die „Anbetung der Hirten" und die „Flucht nach Ägypten". Wir gratulieren dem Gesellenverein zu dieser Aufführung, Was man werden kann! Da lebte nämlich zu jener Zeit in einer nahen Stadt ein Franziskaner, der Pater Juli, der ein besonderer Freund der Naturgeschichte, ihr wißt schon, der Wissenschaft von den Tieren, Pflanzen und Steinen war. Ein Riese von Gestalt und Kraft lief er, wenn er einmal im Zuge war, auch über sieben Jöcher und Berge. Da und dort schlug er von den Felsen mit seinem Stahlhammer

Stücke los, bearbeitete sie, bis sie länglich viereckig waren, und legte sie dann in seine große grüne Büchse. Mehr als einmal habe ich auch fast tellergroße runde, versteinerte Schnecken, wie sie bei uns gar nicht mehr Vorkommen, bei ihm gesehen. Auf sei nen vielen Streifzügen über die Berge kehrte er mittags immer im großen Gasthof zur Sonne ein, das heißt, er setzte sich an einer frischen Bergquelle im warmen Sonnenschein nieder und verzehrte sein Stück Brot, das er, wenn es hart geworden

war, geduldig im Wasser aufweichte. Fand er dazu auch Brunnenkresse, ich wette, er hätte mit keinem Fürsten getauscht. Besagter Pater Juli war nun, daß ich sage, am Tage vor der nächtlichen Festversammlung wieder weit über die Berge gegangen und wollte auch den Blaser noch besteigen, aber der Tag wurde ihm zu kurz und die Nacht überraschte ihn, bevor er ein schützendes Obdach er reicht hatte. Doch war ihm dies schon oft begegnet; leicht fand er ein trockenes Plätzchen unter einem Felsen, raffte eine Lage

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 12
Data: 12.08.1933
Descrizione fisica: 12
Aus Stadt und £and Wie fallen die Aide« und nnfer Snntal vor Snfirtaufentien ans? Im vergangenen Monat fand am Blumesköpfl ein von Innsbrucker Proletariern (Arbeiter-Esperan tisten) veranstalteter, sehr hörenswerter Vortrag in freier Bergeshöhe statt. Eine Bergpredigt! Was die Alpen, was die Tiroler Berge den Menschen in gewal tiger Weise predigen, was sie dem Wissensdurstigen er zählen, berichtete Gen. Josef Je st er, Innsbruck, in einer ungemein anschaulichen, leicht verständlichen Weise

Berge geformt Der, Eiszeit verdanken wir unsere Hochgebirgsformen. .Indem die Gletscher die Täler vertieften und aus den Rund bergen zackige Grate und scharfe Spitzen herausmeißelten, schicken sie unsere heutige herrlich schöne Alpenland'chaft. DÄ frühere Zustand der Gebirge hat sich nur dort erhalten, wo es keine Vergletscherung gab, so z. B. in Steiermark. Dort sind die Berge noch breit gewölbt und die Täler noch flach und breit. Die alpine Vereisung war ganz anderer Art als die nordeuropäische

. Sie be zeichnet den höchsten Stand der Gletscher! Der oberste Teil der Berge war gletscherfrei. Am Ausgang des Jnntales, zwischen K u f st e i n und Rosenheim war das Eis mindestens 1000 bis 1200 Meter dick. Selbst die Hohe Salve lag damals unter dem Eise! Das Eis wunderte über die Pässe und Joche hinweg und bildete so ein Netz. Es wälzte sich in ungeheuren Strö men den Ausgängen zu, überschwemmte die bayrische Hochebene und reichte bis Augsburg und München. Unterhalb I e n b a ch lag ein mächtiger Eisriegel

haben von diesem.Bergriesen den Gipfelanteil — und wollen ihn, höher geht's nimmer, in Adols-Hitler-Spitze umbenennen. Wie werden dann die Ti roler den österreichischen Zugspitzteil benennen? Daß die Nazi große Pläne haben und sie unbedingt ausführen wol len, hört man in Reutte, Ehrwald usw. alltäglich. Wre weit soll die Schändung der deutschen Berge noch gehen? Ist es nicht mehr als Schändung, daß auf dem leider zu Deutsch land gehörenden Zugspitzgipsel ständig die Hakenkreuzfahne weht und daß neben der Nazifahne

hakenkreuzlerische „Ehrenposten" stehen? Wer in Deutschland von den braunen Banditen bis zum Hals hinauf genug hat und in den freien Bergen Erholung und Ruhe sucht, findet zu seinem Ent setzen, daß die Berge unfrei sind und daß hier noch mehr politischer Kampf tobt als in den Tälern unten. Bayrische SA.-Musik konzertiert am Zugspitzgipsel! Das Horst-Wessel- Lied ertönt ohne Unterlaß! Als die Deutschmeistevkäpelle von Wien nach Tirol kam und auch in Reutte spielte, er reichte die „Hetz'" den Höhepunkt: das heißt

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 6 di 8
Data: 04.11.1931
Descrizione fisica: 8
Weisen auf der „Harpf'n". Schauen wir aber durchs Fenster zum Tal hinab, so funkeln die vielen Lichter von Kitzbühel durch das nächtliche Dunkel. Am nächsten Morgen aber — zeitig früh — da leert sich bald das Haus. Es geht hinein in die wilde Herr lichkeit der Berge und in ihrer Einsamkeit und Sülle, in ihrer Größe und Erhabenheit gewinnen die, die sie lieben und die verstehen, schweigsame Zwiesprache mit ihnen zu halten, seelische Kräfte und ein reines, stilles Glück, das ihnen nimmermehr geraubt

werden kann. Es fällt, was auf der Seele lastet, klein und nichtig versinkt der Alltag vor dem, der die ewige Botschaft der Berge hört, und „hinter ihm, im wesenlosen Scheine liegt, was uns alle bändigt, das Gemeine". Paula Sieghardt, Nürnberg. Ein Sonntag-Nachmittag. Von O. Berg. Ich hatte mir, da ich am Samstag Abend ziemlich spät nach Hause gekommen war, fest vor genommen, am Sonntag länger zu schlafen, aber die Macht der Gewohnheit war stärker als mein Vornehmen, und so wachte ich zur gewohnten Zeit um 7 Uhr

auf. Eilige Schritte, das Klappern von Nagelschuhen und das zeitweilige Ausstößen eines Bergstockes ermunterte mich vollends. Ich stand auf, schob den Vorhang zurück, und ein herrlicher Sommermorgen lachte mir entgegen. Köstlich rein und frisch strömte die Luft herein, die Dächer und Türme der Stadt gleißten sonnenvergoldet in die Straßen hinunter. Die Konturen der Berge hoben sich selten klar und scharf gegen den dunkelblauen Himmel ab, und in den grünen Wäldern und Matten konnte man vieles deutlich

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 18
Data: 05.08.1899
Descrizione fisica: 18
für den katholischen Glauben. Sie wußten mit dem Rosenkranz ebenso umzugehen wie mit dem Stutzen. Der urdeutsche Vizebürgermeister geht noch weiter. Unser Kaiser, der unlängst im Stefansdom gekniet und sich und sein Reich dem Herzen Jesu geweiht, der unlängst seinen nächsten Verwandten in unsere Berge geschickt, um der Einweihung der Herz Jesu- Anbetungskirche in Bozen beizuwohnen, wäre nach Dr. Erler kein Deutscher mehr! — Das Ideal der Gegner ist dafür jener Reichskanzler, der gegen Oester reich den Bund

, als ihm die Treue gegen das Kaiserhaus zu nehmen." Und am Berg Jsel stehen die Worte in Stein eingegraben: So lange unsere Berge und Felsen zum Himmel ragen, wird unsere Brust die Mauer für das Haus Oester reich sein! Diesen Schwur wollen wir heute erneuern. — Wer da nicht mitthun will, wer sich nicht an schließen will dem Rufe: „Für Gott, Kaiser und Vaterland!", dem sprechen wir das Recht ab, sich ! einen Tiroler zu nennen und diesen Ehrennamen zu mißbrauchen. Im Gegensätze zu Dr. Erler sagen wir: Wo Unglaube

getaucht. Die Blitze fuhren wie feurig glühende Schlangen um der Berge Lenden und zur Erde nieder. Die weißen Firnen- und Schneefelder bildeten, durch das grelle Licht der Blitze eigenthüm- lich beleuchtet, einen fast erschreckenden Gegensatz zu dem unheimlich düstern Bilde ihrer Umgebung. Tief und hohl rollte unaufhörlich der Donner durch die Lüfte und hallte mächtig in hundertfachem Echo in den Felsenwänden und Thalticfen wieder. Immer kürzer wurden die Pausen, immer wilder das Dröhnen des Donners

hatte, oder I aus greil—icher Furcht vor den Tiroler Bauern. ! Für das Landvolk von Tirol soll in der Landes- ; Hauptstadt ebensowenig Platz sein als in der Bundes stadt Bozen. Es bleibt sich jedoch gleich, ob wir unsere Stimme in Wilten erheben oder in Innsbruck. Unsere Gegner werden sie doch deutlich vernehmen." Herr Prangner machte sodann auch auf zwei sehr praktische Momente aufmerksam. „Zunächst mehr Rückgrat denen gegenüber, welche unsere Berge und Thäler durchwandern. Wir üben oft maßlose Rück sichten

auf sie. Redner erzählte hier ein Beispiel, das er selbst erlebt! Als er auf einem Berge in einem Bauernhause einkehrte, sah er, daß weder vor noch nach dem Essen gebetet wurde. Er fragte: „Ist es bei euch nicht mehr Brauch, ein Tischgebet zu sprechen?" Die Leute waren mit der Antwort sichtlich verlegen. Endlich erwiderte man ihm; „Im Winter beten wir es schon; aber solange die Fremden da sind, lassen wir cs aus." Das ist zuviel der Nachsicht für unsere Gaste; das ist falsche Scham. Zeigen wir den Fremden

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Neueste Zeitung
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Pagina 6 di 10
Data: 23.12.1937
Descrizione fisica: 10
ausgespreizt scheinen, der kurze, gerade abgeschnittene Schwanz und vor allem die gewalttge Größe: der Steinadler! Dieselbe Wildheit des Karwendels, die dem Menschen eine dauernde Besiedlung seiner inneren Täler verbietet, die den Lebenskampf der Vegetation so unerbittlich macht, die diesen Tälern ihre wunderbare Einsamkeit gibt — diese selbe Wildheit macht dem Steinadler diese Berge und Täler zur Heimat. Zeit weise mag er ausgestorben sein! Aber immer wieder besiedelt er — sei es von andern Teilen

ich nur dieses eine Tier. In wetten Zickzackzügen zieht der Steinadler über das Kar. Ich verfolge seinen Iagdzug, bis er hinter den rötlichen Kulissen der Melzerwand verschwindet. Er wird nicht lange suchen müssen in dieser Zeit. Es gibt viel geschwächtes Getier im Tal, das sich mühsam durch den Schnee schleppt, zu hungrig und zu müde, um auf das Todeszeichen zu achten, das als ein dunkles Mal am Himmel steht. Inzwischen sind mächtige Wolken aufgezogen. Sie hängen, um die Berge geballt, tief herab. Es beginnt

Julen und der Berg", der vor kurzem bei Gebr. Richters Verlagsanstalt, Erfurt, erschienen ist. Der Verfasser gibt dem Berg und den Menschen, die um ihn kämpfen und denen er zum Erleb nis, Glück oder Verhängnis, wird, Decknamen. Aber in jenen Stellen des Romans, in denen Blatt! die Herrlichkeit der Berge mtt glühenden Farben schildert, schlägt seine Heimalliebe so heiß 'durch, 'daß man den bergbegeisterten Sohn Tirols sofort erkennt. Die Naturbilder und die Stellen, in denen die Beziehungen

, der Grenzstadt Kufstein', und ihrem berühmten Berg kranz, windet Blatt! noch ein anderes Ehrenkränzlein in dem vom Bergverlag Rudolf Rother, München, mit reizenden Blldern aus- gestatteten Bändchen „Kufstein und seine Berge". In an ziehendem Plauderton macht der Verfasser den Leser mit' den Sehens- würdigketten und der geschichtlichen Vergangenheit Kuffteins bekannt und entschleiert das Geheimnis des Kaisers im „Fahrtenbuch des Wanderers". Sicherlich wird dieser „Wandertraum" gar vielen alten und neuen

Freunden der Kuksteiner Bergwelt zu beglückender Wirk lichkeit werden. P. „Bergbanu." Roman von Hermann I. Spieß. Verlag Felizian Rauch, Innsbruck. — Der Verfasser, der bekannte, in Imst lebende MusikpWagoge, schenkt uns hier eine Erzählung, die in leicht lesbarer und immer anregender Weife ein hohes Lied der Heimat, chrer Berge und ihrer Menschen singt. Wer sich an Blut und Boden versündigt, geht zugrunde. Die Tochter eines Landarztes heiratet den Eltern zu Liebe und um eine Alm

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Alpenzeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 01.12.1934
Descrizione fisica: 6
reicht in ein tiefes Altertum zurück, die Kirche S. Leonardo > wurde urkundlich 1194 geweiht. Damals hauste „auf dem Berge' ein Ministerialengeschlecht der > Bischöfe, das sich „die Herren vom Berge' nannte 'und seit dem Anfange des 11. bis Ende des 14, i Jahrhunderts in vielen Urkunden unter diesem Namen (als „de Perge', „de Monte'), sowie in direkter Stammfolge auch unter anderen Namen sich nachweisen läßt. In der Nähe des bischöflichen Maierhofs-; „Zinzages' (der gegenwärtig als „Dorf

' bezeichneten Fraktion) besaßen die Herren vom Berge einen ausgedehnten Giiterkomplex als Allodium. Es war für jeden Maier notwendig, auf oder wenigstens in der Nähe der Dingstätte zu Hausen. Man darf daher schließen, daß auch die Ministerialen „vom Berge' in früherer Zeit innerhalb der Dorfmarkung von Zinzages blei benden Aufenthalt hatten. In der Nähe von Zin zages lag und liegt heute noch der Sedelhof. Der Name deutet auf einen alten Herrensitz, welcher leuteigen, d. h. frei von allen Lasten

ist. Dieser Sedlhos stand auf leuteigenem Grunde der Herren vom Berge und lag frei da, den Ausblick auf das weite Talbecken gewährend, im Gegensätze zu dem hinter einem Hügel versteckten Zinzagen. Von diesem, schon durch seine Lage ausgezeichneten Her rensitze aus, walteten die Inhaber^ des Maierho ses auf dem Berge ihres einflußreichen Amtes, wie Pros. I. A. Heyl vor 33 Iahren in einem Aussatze „Zur Geschichte der Herren vom Berge' ausführ lich darlegte. Die von den Maiern zu beaufsichtigenden Güter

Andrea, an das Kloster Novacella usw. Die Her ren vom Berge bezogen aus ihren Allodien und Lehen bedeutenden Nutzen und kamen bald zu großem Wohlstande. Sie erwarben mit der Zeit ein Gut nach dem anderen in Eigenbesitz, auch Weingüter im Etschlande nach dem Brauche der Zeit. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts gaben sie groß geworden — um 1230 das Maieramt auf, das ihnen nicht mehr genügte. Der Maierhof zu Zinzages war nämlich aus der Grundherrschaft des Bischofs in jenen des Domkapitels übertragen worden

, das sich in der Nähe von Zinzages ein Bruderhaus erbaute, um daselbst den Sommer in klösterlicher Gemeinschaft zu verbringen. Dieser Bau, monasteriolium. d. i. Kleinmünster gehei ßen, gehörte zum Weiler Unterkarnol und wurde 1809 von den Franzosen eingeäschert. Es steht beute noch als Bauernhof unter dem Namen Monttrol. Die Kapitelherren waren damit ihren Ministerialen, den vornehmen Herren vom Berge, nahe an den Leib gerückt, für letztere sicher mi^ ein Grund, im Dienste des Bischofes zu verblei- ben

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 4 di 4
Data: 29.05.1937
Descrizione fisica: 4
. Als die Schweden kamen, er schraken sie über diese Überzahl, ließen sich ins Bockshorn jagen und liefen davon. Seither ist den Weibern des Lechtales die Ehre verblieben, vor den Männern in der Kirche zum Opfer zu gehen. Bergsonntag. „Franz, in die Berge!" Mit diesem Ruf weckt Anna ihren Gatten. Franz dreht sich um: „Ach! Jetzt schon?" „Um 6 Uhr geht der Zug! Na, steh doch auf! Wie leicht versäumt man ihn!" Und nochmals dreht sich Franz hemm: „Versäumen? — Wer weiß, wozu es gut ist." „Hu, du siehst ja schwarz

, was sie gelesen oder nicht gelesen, besinnt sich aber bald und kommt zur Erde. Zum Beispiel mit dem Ausruf: „Schon wieder so viel Hemden bei der Wäsche!" Doch heute „schwebt" sie länger. Schon sieht sie in der Ferne Bergesspitzen — immer rascher fliegt der Zug — die Berge kommen! „Siehst du dort die Zinke?" „Ja", meint Franz. „Siehst du auch die zweite?" „Noch nicht." Die kurze Antwort macht sie gar nicht irre; im Gegenteil, sie wird noch wärmer: Zwei Zinken ragen ins Blaue der Luft, Hoch über der Menschen

, sieht bloß die Berge — und rechnet laut, wie weit es sei zu ihren Spitzen. „Mancher Weg ist furchtbar schlecht markiert", spricht angstvoll hinter beiden eine Mädchen stimme. „Die stürzt sich heute noch zu tot in ihrer Ängstlichkeit. Wer Angst hat, soll nicht in die Berge steigen", erklärt Frau Anna ihrem Mann. Ein Wäglein kommt. Eng ist der Weg. Die beiden treten in das Gras und setzen sich. „Ich bin schon müde, Anna." „So!" „Wie wäre es, wenn wir herunten blieben?" „Nein, so was, Franz! Das wär

lehnt er sich in eine Ecke. Rings um ihn Tourfftenvolk. „Ein göttlicher Tag heute!" meint laut ein Fex. „Herrlich! Schade, daß ich meinen Stock verlor!" spricht darauf ein anderer, „und ich den neuen Hut!" ein dritter. Da lachen alle: „Ja, die Berge kosten Opfer!" Franz setzt sich in ein anderes Abteil. Er hält 's nicht aus. Was hatte er ver loren! Und wieder hinter ihm Stimmen: „Ein herrlicher Abend!" „Grandios!" kommts übertrieben zurück. Franz bleibt sitzen, er wehrt sich nicht mehr

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 20
Data: 12.05.1932
Descrizione fisica: 20
. Es steht auf einem Berge und 'eine Stiege führt zu ihm hin auf. Vor dem Tore schlief ein feingekleideter Regler auf dem Boden. Als Kopfkissen ibiente ihm fein Schiradi. Wir wurden sehr fteundlich laufgenommen. Man gab uns einen Imbiß und führte uns dann durch das Kloster in den wunderbaren Garten, der voll exotischer Gewächse ist und von dem laus man einen hlerrlichlen Ausblick auf die Stadt und auf bert Hafen genießt. Nachdem wir einige Aufnahmen gemacht hatten, führte uns Brudler Ignatius

durch eine lschmale Pforte hinaus a>uf lden Berg, der früher ganz zum Kloster gehörte. Der Berg ist voll armseliger Regerhütten, vor denen sich nackte Regler- kinder herumtveiben. Sie 'gaffen uns an, als ob wir so eben vom Himmel herabge'schneit kämen. Bon diesem Berge aus hat man einen Rundblick über bie ganze Stadt. Da steht die Easa misericordiae, ein großer Bau. Der alte Kaiser von Brästlien gab die Anregung zu diesem Bau, indem er versprach, alle jene in den Adel stand zu erheblen, welche etwas zum Baue

beitragen. Biele und lgroße Spendlen kamen zusammen. Der Kaiser ließ nach Vollendung des Baues über dem Portale die Inschrift anbtingen: „Die Eitelkeit hat dem Elende dieses Halus lerbaut." Wir flehen von hier aus die Kathedrale, ganz neben d>em Berge, also in unmittelblarer Rahe des Klosters die fpiritistischle Kirche; sie steht noch im Bau und lgleicht glanz ber Kirche von St. Andrä in -Salzburg. Weiter dem Melere zu erhebt sich ein mächtilger Wolken kratzer. Er hat 22 Stockwerke und steht

auf dem Platze, wo früher das alte Franziskanerklolster stand. Dieses stand mit noch lvmigen landleren Klöstern auf einem Berge, den bie Regierung abtragen ließ. Mit dem bab-urdE) ge wonnenen Material wurde dem Meere ein großes Stück abgezwackt. Jetzt stehen ldort ein schöner Park und ein großer Stadtteil. Es ging wiedler zurück -in -das Kloster. Ich wollte wieder nach langer Zeit bei einem Mitbrüder beichten gehen, klopfte an eine Tür, auf der ?. Petrus stand, und befand mich vor einem ber berühmtesten Fran

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 6
Data: 03.07.1923
Descrizione fisica: 6
sich mir L die seid sich suh Nä kor ten Ee lax Ks Hai mo lich mi gei Ne Ich au mi ter Al ZU El Lursum vorSs zur Eröffnungsfeier der Schlernhäuser. Einige Hundert Menschen wohl, Bergstel ger, alte und junge Freunde der «heimat lichen Höhen hat in diesen Tagen der Schlern zu sich emporgeführt, um. gleich einem Be kenntnis zu dem Geist unserer Berge, die diesjährige Eröffnungsfeier zu begehen. Und nicht nur ein Bekenntnis zu den Bergen und zum Schlern, als dem immer nahen, lieben und großen Symbol unserer Landschaft

war es, sondern ein Bekenntnis und eine Huldi gung für jene Menschen, die von jeher den Geist der Berge in uns geweckt, gehütet und gefördert haben und durch ihr begeistertes Beispiel und ihre Tat fort und fort in uns wirken das über alles erhabene Gut der Berge in uns mächtig zu erhalten. So war diese Feier auch ein schönes und bedeutungs volles Bekenntnis zu dem Geiste und Erbe Santners, zu dem Willen und Tun ves Alpenvereines und eine Huldigung für den immer jüngsten und eifrigsten von uns Freunden der Berge, den alten

um das Kirchlein, alle die Mensä>en im Gewände der Berge standen und schwiegen. Das „Ehre sei Gott in der Höhe' des deutschen Schu bertmesse klang von den Stimmen der Hör ner in den schweigsamen Morgen der durch leuchteten Berge. Und dann sprach Pater Viktor nach dem Evangelium des Tages Predigerworte von der größeren Ehre Gottes in der Natur. Sursmn Corda, empor die Herzen! Noch ein anderes Sursum Eorda mußten in jener Stunde alle in sich hören, ein Sur sum Eorda zur Heimat, zu ihrer Landschaft

, zu ihren Gebirgen, die unser sind und mehr als Alles Zuflucht und Hort, Hoffnung und Glaube. Denn mehr als je wissen wir, daß den Geist und die Seele unserer Menschen der Geist unserer Landschaft, unserer Berge ausmacht. Und wenn in uns noch Kraft lebt, so ist es die Erde, die Erde dieser Berge. In den tausendjährigen Einöden der Hochtäler ist unser Volk als Hirten und Bauern ge wachsen und Berge und Wälder. Wiesen und Feld haben es geformt und bewacht. Berge und Wälder aber werden dieses Volt wei ter behüten

und seine Seele unwandelbar er halten wie die Berge, die sich nicht wandeln. In uns Städter aber, die wir mehr denn je unserer inneren Entrissenheit in der Stadt bewußt werden, vollzieht sich ein immer stär keres Flüchtenwollen, ein immer innigerer Anschluß an die Landschaft, an die Erde der Heimat, an den Geist unfererBerge als un serem letzten Heil. Ein Sursum Eorda soll daher jeder Gang in die Höhen, sei es als Bergsteiger sei es als Wanderer, sein, ein Aufheben der Augen in Glauben und Liebe zu den Bergen

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 8
Data: 21.08.1901
Descrizione fisica: 8
zu bewahren und stimmet begeistert ein in den Jubelruf, den wir vereint mit all den treuen Völkern unseres großen Oesterreich ertönen lassen wollen, dass es tausend fach die Berge wiederhallen: Franz Josef I. Er lebe dreimal hoch! Unter dem Bei fallsstürme, der diesen Worten folgte, unter den mächtigen Klängen dreier Musikkapellen und dem Dröhnen der Pöller wurden die Hochrufe auf unseren guten Kaiser tausendfach erwidert und die „Volkshymne" gesungen. Es war ein hochfeierlicher Moment

als die tausendköpfige Menge diese begeisterte Huldigung dem allgeliebten Landesvater aus innerstem Herzen brachte, und manches Auge füllte sich dabei mit Thränen und mancher warme Händedruck wurde gewechselt: So soll es sein, so soll es bleiben für alle Zeiten, solange unsere Berge stehen, so lange Gottes Sonne Wald und Flur im Land be scheinet, so lang der rothe Aar uns siegesmuthig und fiegessicher winket. Mit Schluß dieser erhebenden Ovation hatte der osficielle Theil der Festfeier seinen Abschluß gefunden

hatte sich in ihr Winterkleid ge hüllt. Droben in den Bergen lag der Schnee mehr als knietief. — Der Jäger-Hias war mit seiner Flinte ausgegangen, eine Marderspur zu verfolgen. Die Spur führte ihn immer höher hinauf in die Berge. Nur mit Mühe konnte er sich im tiefen Schnee einen Weg bahnen. Er kam hinauf zum unteren Vieh-„Leger". Da sah er aus dem Schnee ein klafterhohes Kreuz emporragen. Der Quer balken war mit einer Schnur auf den aufrechten Stab gebunden. Weiter unten war ein Papicrfetzen mit einem Faden an dem Stab

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 16
Data: 20.12.1925
Descrizione fisica: 16
bebauen vom Morgen bis zum Mend, und an Sonn- und Feier tagen ganze Stunden vor dem Gnadenbilde im lieben Klosterkirchlein aus den Knien liegen. Die Bauersleute von St. Peter und Umgegend sahen bald mit Achtung und herzlicher Zuneigung auf den Fremden, den neuen Bewohner ihrer Berge, der so ganz zu ihrem schlichten, treuen Sinn und Wesen paßte, und der ihnen noch mit gutem Bei spiel voranzugehen schien. Nur wunderte man sich biswellen über die gänz liche Zurückgezogenheit seines Lebens

er ihn, bei der Himmelsmutter von Maria Lindenberg geduldig auszuharren, bis diese selber ihm einen klaren Fingerzeig gebe, was er in Zu kunft zu tun habe und wo das Ziel und Ende sei nes. wie es ihm, dem Priester, scheine immer noch unfertigen Lebenloses, seiner bis dahin ungelösten Lebensaufgabe fein werde. So blieb das Kind der Tiroler Berge einstweilen noch aus der stillen Schwarzwaldhöhe von Maria Lindenberg. Wir aber müssen wieder in die tirolische Heimat zurückkehren, denn dort hat sich unterdessen viel verändert

wie ein Entscheidungsjahr an; so las man in den Blät tern, so redete man aus den Straßen. Gläubige und Ungläubige, Fromme und Gottlose. Junge und Alte prophezeiten, die einen vom Sieg der Kirche, vom Triumph des schwergeprüften heiligen Vaters, die andern vom Ausrotten alles Christen tums und von einem glänzenden Aufschwung des modernen Heidentums, bestehend in Aufklärung, Freiheit und Fortschritt. Alle aber stimmten darin überein, daß das nahende neue Jahr große und gewaltige Ereignisse in seinem dunklen Schoße berge

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 23.09.1937
Descrizione fisica: 6
die Far ben unzerstörbar sind. Die Erfindung des bunten Aluminiums ist einem deutschen Chemiker gelun gen. der als Emigrant in England lebt. heimliche Leben à Berge Drei Erlebnisse von Josef Friedrich Perkonig. da ein paar kleine Geschichten zu erzäh- mcht verschweigen möchte, es begibt sich m ihnen, und doch sind es Ereignisse, senken muß, denn aus allen leuchtet ehre nach, keine große Weisheit, die da > einem großen Glänze, sondern es aus ihnen ein sanftes Licht, das man lehen könnte, wäre

mir auch in diesem kleinen, scheinbar toten Bilde aus Gips. Ich bin glücklich, ich brauche nichts mehr. Ach, man muß sehr alt werden, bis man weiß, wie wenig mai» zum Glücke braucht.' Und da der alte Mann dieses gesprochen hatte, wandte er sich wieder ab und sah mit seinem müden, etwas tränenden Greisenauge hin zu dem Berge im Glasschrank. Ich aber beneidete ihn um die wunderbare Kraft seines Herzens und wünsch te in jenem Augenblick mir und allen meinen Mit menschen: „Könnten wir zuletzt

doch alle so wie dieser zerbrechliche alte Herr vor dem Bilde un seres Lebens stehen und uns begnügen mit einer letzten wunschlosen Erinnerung, mit der wir nichts bàuern, nichts herbeisehnen, in der wir nur at- n»n.' Es gibt einen Perg, der ist mein Feind, ich kann nichts anderes glauben, zìi merkwürdig ist sein Verhältnis zu mir. Ich bin ihm zugeneigt seit jungen Jahren, auch mich hat es, wie jenen alten Herrn zu seinem Berge, zu ihm gezogen in einer geheimnisvollen Weise, der ich keinen Namen zu geben vermag: er àr vergalt

das Relief ge gossen und bemalt werden. So weit bin ich nie ge kommen. Als es mir ein unstillbarer Hang ge bot. dem Berge, dem meine fast besessene Liebe galt, auf solche Weise nahe zu sein, da brachen mir Dutzende der feinen Sägen, es verbog sich das Holz, das sonst seine Form behält, die sorg fältig aufgeleimten Schichten brachen wieder ab, das Wachs trocknete über Nacht, daß der Berg voll von Rissen und Sprüngen war. Auch dieses Bild gelang mir also nicht. Da ließ ich endlich ab von dem Berge, und heu

Husen, Klauen und Krallen auf der nackten Erde und spürte sie ganz anders als die Leute durch die Fuß- und Stein böden. Aber man sollte einmal eine Magd oder einen Hirten fragen, die gerade barfuß waren, wenn sich der Geist in dem Berge regte, da wissen sie auch zu erzählen, wie sie auf der festen Erde mit einem Male unsicher wurden, und die Unru he der Tiere ist ihnen nicht fremd. Von dem Hutmacher Oremus ist in manchen Häusern noch immer eine merkwürdige Geschichte im Umlauf. Es gibt

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