(Kauermnen-Voanqark. Gnkerßaktun^steLk -er „Tiroksr lKauernzeitunq". Ter Heinilvehbub. Bon Peter Waldncr. (Fortsetzung.) Der Zug fährt weiter, immer lveiter. Längst 'hat er schon der Heimat Grenzen überfahren. Ebener, immer ebener wirÄ die Landschaft und in verdämmernden Fer nen stehen wie Schattenbilder die Berge. — Der Bub Kwacht. Im ersten Augenblicke weis; er nicht recht, wo er sich befindet. Dann aber höhnt irgend eine innere, frencke Stimme: „Nein, Junge, nein, nein, kein Traum
ist es. Wirklichkeit, getreueste Wirklichkeit." Der Bub schaut zum Fenster hinaus. Die Berge! Wo sind- sie? Laut hätte er es aus den: Herzen ge- schrien, wenn nicht die vielen fremden Gesichter gewesen wären, die ihn schließlich noch für einen Narren ange schaut hätten. — Die Berge! Die Berge! Nun erfaßte ihn das tiefste, das brennendste Heimweh in flammenden Schmerzen. Erst jetzt wußte er, was er verloren hatte. Und da soll er nun leben und arbeiten und Jahre und vielleicht sein ganzes Leben lang dableiben. Nein
wieder, wie es nur — Spatzen tun können. — Auf einmal war die Gegend schneefrei. Arbeit gab es nun in Hülle lind Fülle. Vom Morgen früh, bis spät in die Nacht werkte und schaffte der Bauer mit seinen Knechten. Und Josef war froh. So vergaß er, wenigstens für kurze Zeit, Heimat und Berge und ver gaß vieles, vieles andere, was ihm so schwer machte. Da kam 'der Frühling. Hei! Der jauchzende, tolle, muntere, lebensfrische, rotwangige Bursche, mit Gold- blümlein und lieblichen Blumenglocken als Festgabe. Die Sonne wurde
. Und alles, alles glaubte er, was sie, die Sehnsucht, sprach in großen, feierlichen Worten. Im Geiste sah er die flammenden Berge, sah die trotzigen Bergwässerlein von den Höhen stürzen und hörte sie jubeln im Geiste, „er ist da, er ist da, der prunkende Frühling!" Im Geiste sah er 'sein Heimatd'örfle und sah den Hof, wo nein! nur nicht daran denken; es nützt ja alles nichts, er wird nie mehr auf den Hof kommen; den Hund würde ihm der Alte nachpeitschen, wenn wenn er käme. So dachte der Bub, der arme. — Der Frühling
und' sagte, daß er jederzeit auf dem Hofe willkommen sei. Josef packte sein Bündel. — Am anderen Tage ging er volN Hofe. Eine unbändige Freude vermischte sich mit dein Gefühl bangen Erwartens. — Denn die Zukunft war verWeiert und das' Wie und Was lag dunkel vor ihm und klang fast unheimlich. — Ei;r mittelschttelles, pfeifendes, stampfendes Zügleiu nahm den Buben mit und führte ihn der Heimat zu. — Fortwährend schaute der Bub' zu den Waggonfenstern hinaus, UM die Berge zu suchen, die weit, wert drunten