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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 12.04.1951
Descrizione fisica: 4
“, sagte der Kommissär. „Warum fragen Sie?“ „Nur so..Der Arzt putzte seine Brillen gläser mit einem Taschentuch blank. „Was für ein Doktorat hat dieser Czerny?" „Weiß ich?" Wagner zuckte die Schultern. „Philosophie . . . Jus . . . keine Ahnung! Warum?“ „Weil..Wiesner unterbrach sich selbst. „Passen Sie auf, Wagner“, sagte er. „Als ich hieherkam und den Mann untersuchte, da dachte ich zuerst an einen schweren Fall von Alkoholvergiftung mit letalem Ausgang. Ich konnte keinerlei äußere Verletzungen

Spuren eines Kampfes finden. Nein, Maier hatte ja nicht einmal mehr die Kraft oder die Zeit, das Telephon zu erreichen, das dort drüben steht.“ Wagner betrachtete nachdenklich die Milchflasche und die Gläser, die nach der Behandlung durch i vua’.rlruckexper- ten wieder auf ihren Platz gestellt worden waren. „Was ist Ihre Theorie, Herr Doktor?“ „Zwei Menschen waren in diesem Raum“, sagte er schließlich langsam. „Einer von ihnen war das Opfer, das vor uns liegt. Die beiden waren längere Zeit

in der Milch war. Deshalb trank er sie nicht.“ Wagner nickte langsam. „Der Mörder trinkt keine Milch“, sagte er leise. „Ein guter Titel für einen Kriminal roman!“ „Riechen Sie eigentlich auch etwas?“ „Ja“, sagte Wiesner. „Das Gift in den Gläsern.“ „Was ist das?“ „Es riecht so ähnlich wie Aether“, er widerte der Arzt. „Aber es ist keiner. Es ist eine Substanz, die in die Milch gegeben wurde, um ihren Geschmack und soweit als möglich auch ihren Geruch zu überdecken. Es war sehr vorteilhaft für den Mörder

, daß er Milch hier vorfand.“ „Die Milch ist zum Schutz der Arbeiter da“, sagte Wagner bitter. „Damit sie nicht an Bleivergiftung erkranken.“ „Woran?“ „An Bleivergiftung“, sagte dieser. „Was haben Sie denn?“ „Nichts . . .“ Wiesner streichelte sein un rasiertes Kinn. „Ich habe es im Augenblick wieder vergessen.“ Einer der Fingerabdruckexperten kam zu Wagner. „Herr Kommissär“, sagte er, „wir haben uns eben über die Abdrücke auf den Gläsern unterhalten. Es sind eigentlich sehr komische Gläser. Das eine enthält

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 31.12.1936
Descrizione fisica: 8
„Marga rethe". 19.25 Uebertragung aus der Wiener Staatsoper. 22.10 Abendbericht. Der Sport von heute. 22.30 Tanzmusik. Tanzkapelle Adolf Pauscher. 23.30 Verlautbarungen. Leipzig 785: 21 Volksmusik a. d. Egerland. Müncken 740: 20.45 Abendkonzert. Stuttgart 574: 20.45 Schubert-Zyklus. Stratzburg 859: 20.15 Wunsch-Schallplatten. Toulouse-Radio 913: 20.15 Unterh.-Konzerte. Zürich 556: 20.10 Konzert. Mailand 814: 22 Bunte Musik u. Heit. Progr. Rom 713: 21 Tristan u. Isolde, Oper v. Wagner. Prag 638: 19.30

Miltagskonzert. Dirigent: Josef Holzer. Wie ner Funkorchester. — Heuberger: Ouvertüre zur Operette „Ihre Exzellenz". — Hellmesber- ger: Saltarello. — Wagner: Lied an den Abend stern, aus der Oper „Tannhäuser". — Bizet: Phantasie aus der Oper „Carmen". — Rosner: Groteske. — Strauß: Schwert und Leier, Wal zer. — Blon: Durch Kampf zum Sieg! Marsch. 18.00 Zeitzeichen, Wetterbericht und Mitlagsbe richt. 13.10 Fortsetzung des Mittagskonzertes. — Kal man: Musikalische Szenen aus der Operette „Das Veilchen

Nachrichten der Woche. 8.25 Handelspolitische Mitteilungen. 8.35 Die gefährdete Jugend und ihre Retter. Richard Seyß-Jnquart: Der Erzieher. 9.00 Zeitzeichen. 1. Abendbericht. Wetterbericht. 9.15 Schneeberichte aus Oesterreich. .9.30 Unterhaltungskonzert. Dirigent: Josef Hol türe zur Oper „Das Glöckchen des Eremiten", zer. Wiener Funkorchester. — Maillart: Ouver- ' Wagner; Walters Preislied aus der Oper „Die Meistersinger von Nürnberg". — Urbach: Im Zeichen Suppös, Phantasie. — Pauspertl: a) Tanzpoem

859: 21.30 Symphon. Konzert. Toulouse-Radio 913: 19.35 Unterh.-Konzert. Zürich 556: 20.10 Gastkonzert. Mailand 814: 21 Arabella, Oper v. R. Wagner. Rom 713: 22 Konzert des Pianist. Walter Schau- suß-Bonini. Prag 638: 21.10 Volkstüml. Konzert d. Funkorch. Budapest 546: 22 Klavierkonzert. F KE ITA G 8. Jänner 6.45 Weckruf. Eugen Baumgart: Turnen. 7.00 Der Spruch. Zeitzeichen. Wettervorhersage. 7.10—8.00 Frühkonzert (Schallplatten). — Schmidt-Hagen: Immer fidel! Potpourri. — Verdi: Szenen

im Lindenbaum. — Die vier Richters Gesangs gitarristen. — Delibes: Potpourri aus „Coppe- lia". — Wagner: a) Einen schönen Gruß aus Graz, Lied; b) Steirerbuam, Marsch. — Die vier Richters Gesangsgitarristen. — Benatzky: Wir dreizehn Mann, Marschlied. — Snaga: Soldatenliederpotpourri. 13.00 Zeitzeichen, Wetter- und Mittagsbericht: 13.15 Fortsetzung des Mittagskonzertes. Ensem bleszenen aus Opern. — Wagner: „Die Mei stersinger von Nürnberg", Quintett. — Verdi: „Rigoletto", Quartett. — Verdi: „Othello

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Neueste Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 14.04.1933
Descrizione fisica: 16
. — Fr. Schreker: Daß er ganz ein Engel werde. — Wilh. Kienzl: Meine Mutter. — Julius Bittner: Wiegenlied eines Vaters. — O. Wetchy: Jauchze. m ein Herz. — ’ftans Wagner-Schönkirch: Das Baumgdrtlem. 11 Uhr: Wissen der Zeit. Univ.-Prof. Dr. Heinz Kindermann. Danzig: Die Wandlung des neuen deutschen Persönlichkeitsromanes. 11.30 Uhr: Symphoniekonzert. Oesterreichische Meister. Dirigent: Dr. Rudolf Meirich. Mitwirkend: Oskar Dachs. Klavier. Wiener vymphonieorchester. — Ioh. Josef Fux: Intrada. — Josef Haydn

: Ach. wann kommst du. Blues aus der Operette „Adieu Mimi'. “ Dritz Kreisler: So marschieren die bayrischen Soldaten, Marschlied. 15 Uhr: Zeitzeichen. 15.05 Uhr: Dokumente der Zeit. (Bücherstunde.) Welt der Töne. Gustav Friedrich Renker: Finale in Venedig; E. Th. A. Hoffmann: Musikalische Novellen: Kurt Arnold Findeisen: Lied des Schicksals: Richard Wagner: Ein Ende in Paris. Es spricht: Robert Hohlbaum. 15.30 Uhr: Kammermusik. Sedlak-Winkler-Quartett. — Georg Rei mund: Variationensatz

aus dem Streichquartett C-Dur. — Rudolf Reti: Tanz. — Franz Schmidt: Quintett für Klavier (linke Hand), Klarinette. Geige. Bratsche und Violoncello. 16.30 Uhr: Oesterreichische Volkslieder. Willy Harand: am Flügel Dr. Hans Wolfchansky. 17 Uhr: Konzert der Wiener Philharmoniker. Dirigent: Robert Heger. — W. A. Mozart: Symphonie G-Moll. — Anton Bruckner: Adagio aus der 8. Symphonie. — Ludw. v. Beethoven: Leonore- Ouverture Nr. 3. Uebertragung aus dem Großen Musikvereinssaal. 18.15 Uhr: Julia Wagner-Iauregg: Nomaden

: Phantasiebilder, Walzer. — Karl Kratzt: Das Glück is a Vogerl. Lied. — Josef Franz Wagner: Tiroler Holzhackerbuam. Marsch. 21.40 Uhr: Lob der Tonkunst. Dirigent: Oswald Kabasta. Mit wirkend: Berta Kiurina, Sopran; Paul Hartmann, Sprecher: Staatsopernchor: Wiener Symphonieorchester. Am Flügel: Fritz Lunzer. — Franz Schubert: An die Musik. — Friedrich Schiller: Macht des Gesanges. — Ioh. Krieger: Wer die Musik in Ehren hält. — Rudolf Ahle: Alles vergeht, Musik besteht, gemischter Chor und Streichorchester

“, Operette von Carryl und Moncktoa. — Zürich, 459, 10 Uhr: Katholische Predigt. 11.40 Uhr: Kammermusik. 12.40 Uhr: Konzert. 16.30 Uhr: Schallplatten. 18.30 Uhr: Vorlesung in englischer Sprache. 19.45 Uhr: Konzert. — Mailand, 331.9, 21 Uhr: Uebertragung aus der Scala: „Aida", Oper von Verdi. — München, 532, 18.05 Uhr: „Tannhäuser", romantische Oper von R. Wagner. Montag, 17. April. Mühlacker, 360.6 Meter, 6.35 Uhr: Hamburger Hafen konzert. 8.15 Uhr: Chorgesang. 8.45 Uhr: Konzert. 10.40 Uhr: Feierstunde

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 5 di 12
Data: 22.04.1933
Descrizione fisica: 12
: Aus die „Nacht" des Buonarotti von Strozzi und Entgegnung Michelangelos. — Marx: Ein Dichter denkt an die Geliebte. — Kirchl: Begegnung. — Schreker: Daß er ganz ein Engel werde. — Kienzl: Meine Mutter. — Bittner: Wiegenlied eines Vaters. — Wetchy: Jauchze, mein Herz. — Wagner-Schönkirch: Das Baumgärtlein. 11.00 Univ.-Prof. Dr. Heinz Kindermann, Danzig: Dis Wandlung des neuen deutschen Persönlichkeitsromans. 11.30 Symphoniekonzert. Oesterreichische Meister. Dirigent: Dr. Rudolf Meirich. Mitwirkend: Oskar

du, Blues a. d. Operette „Adieu Mimi". — Kreisler: So marschieren die bayerischen Sol daten, Marschlied. 15.00 Zeitzeichen. Verlautbarungen. 15.05 Dokumente der Zeit. (Bücherstunde.) Welt der Töne. Gustav Friedrich Renker: Finale in Venedig: E. Th. A. Hoffmann: Musikalische Novellen; Kurt Arnold Findeisen: Lied des Schicksals; Richard Wagner: Ein Ende in Paris. Es spricht Robert Hohlbaum. 15.30 Kammermusik. Sedlak-Winkler-Quartett: Fritz Sed- lak (1. Violine): Vittorio Borri (2 Violine): Gustav Gru- ber

Julia Wagner-Jauregg: Nomaden-Alltag. Ein Tag unter Zelten der Tuareg. 18.45 Balerian Tornius. Aus eigenen Werken. Einleitende Worte: Erwin Weill. 19.15 Zeitzeichen. Sportbericht. 19.30: Ehorvorträge. Leitung: E. Stein. Gesangverein „Freie Typographia"; Wiener Symphonieorchester; — Beetho ven: Die Weihe des Hauses, Ouvertüre. — Knöchel: Hol' aus, aus dem Melodram „Eiserne Welt". — Krenek: a) Erntezeit: b) Schifferliedchen. — Scherchen: . Der alte Wirt in Lancashire. — H. Wolf: Morgenhymnus

. — Josef Franz Wagner: Tiroler Holzhacker- ^ buam, Marsch. 21.25 Abendbericht. 21.40 Lob der Tonkunst. Dirigent: Oswald Kabasta. Mit wirkend: Berta Kiurina (Sopran), Paul Hartmann (Sprecher), Staatsopernchor, Wiener Symphonieorchester. Am Flügel: Fritz Lunzer. — Schubert: An die Musik (in strumentiert von M. Reger). — Schiller: Macht des Gesan ges. — Krieger: Wer dre Musik in Ehren hält. — Ahle: Mes vorgeht, Musik besteht, gemischter Chor und Streich orchester. — Rathgeber: Van der edlen Musik

-Hauser: Was haben die Kinder im Altertum gespielt? 15.55 Dr. Heinrich Kralik: Richard Wagner. IV. Wagner in Wien, München und Triebschen. 16.20 Jugendstunde. Jodok Fink, Bauer und Staatsmann. Gesprochen von Artur Ranzenhofer. 16.45 Hans Gastgeb: Sport im Altertum. 17.00 Nachmittagskonzerl. Kapelle Edi Cfoka. - Rupprecht: Aus eigener Kraft, Marsch. — Jos. Strauß: Accelera- tionen, Walzer. — Lehar: Ouvertüre zur Operette „Wie ner Frauen . — d'Albert: Fantasie a. d. Oper „Tiefland". — Zwei Stücke

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Dolomiten
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Pagina 4 di 6
Data: 04.09.1940
Descrizione fisica: 6
?. Ein so arglose? Gc- müt wie da? von Friedet Wcrnicke, könnte vieil,-cht anneinnen, e? liandeic sich hier um eine Art Tascheufernrohr sür Herrn Mofskes astronomische Studien. Aber da? ist ein Irr tum. In dem Behälter ist eine scharf gela dene antomatischo Pistole. * Kart Wagner steht anf der Schwelle der Tür in da? Reich des Fräulein Wilke, der langjährige» Blichhalterin. „Die Ehest» nickst hier?' Das ältlich? Fräulein bebt den Kops. „Sehen Sie sie, Herr Wagner?' fragt sie spiiz zurück. Wagner fällt

kann, ohne et was gekauft zu haben. Als er gegangen ist, erscheint Karl Wagner sofort wieder im Heiligtum des Fräuleins Wilke. Sic sind da allein in dem schmalen Raum mit den vielen dicken Geschästsbächern. „Sagen Sie mal. liebes Fräulein Wilke', fragt Karl Wagner sehr höflich und vor sichtig die Allgewaitigc, „die Chefin hat wohl jetzt sehr viel Privatentnahmen?' Eigentlich bnrf ja mm Fräulein Wüte das nicht verrate». Sie würde auch kein Wart sagen, cvenii es nicht gerade Karl Wagner wäre, der fragte. Aber — sie wärt

: 2 Damenfahrrädcr; 2 Geldbörsen; 1 goldene? Kettchen. b Ucbcrgabe eines großen Kreuzes an dir Stadt Perugia. Eine bedeutungsvolle Kund gebung wird heute, 1. ds., in Perugia statt- findcn, bei der ein hölzernes Kruzifix überreicht wird, das die Künstler des Oberctsch der umbri- schcu Stadt gelegentlich der dortigen traditio- nellen religiösen Feste scheuten. 2lm 2. ds„ mit dem Zuge um 11A0 llhr fuhr eine 2lbordnung mit dem dürren Zeigefinger auf eine be deutsame Spalte. Die Zahlen, die Karl Wagner da sieht

weg.' Den geschäftlichen Weg glaube dir der Kuckuck. 'Aber nicht die alle Wilke». E? wird immer verrückter in der Atlantisbuch- handlung! Das alte Fräulein hat durchaus recht. E? ist kein geschästiicher Weg, den Karl Wagner norhat. Trotzdem e? anfangs jo aussteht. Denn warum sali der Erste Verkäufer einer Buchhandlung nickst geschäftliche Ber- anlassung haben, die Preußische Staats bibliothek nuf.zusuchen nnd dort in den Lese- faat zu gehen? Da sicht er nun in dem hohen, kreis runden Kuppclsaal, der erfüllt

ist von dun- tlen, praktischen Leietijchen mit hübschen grünen Lampe», -md von holten Bücher- rccucken ringsum. Doch Karl Wagner ge ll stet r? offenbar nicht »och den Wissen- schosten Er stöbert in den Borlesungs- nnd Dozenienuerzeichnisse» der deutschen Hoch schulen herum. Er stöbert lange. Dann bat er im Ver- , zri-hnis einer süddeutschen Universität den von Bolzano ab. welche das Kunstwerk über geben wird. Da? Kreuz wurde von Bildhauer '.'Ihn? Piazzo von Ortisei nach dem Entwurf von Prof. Dan.c Marozzi

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Alpenzeitung
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Pagina 10 di 14
Data: 22.01.1933
Descrizione fisica: 14
tta. (Fortsetzung.) Wieder vergehen drei Jahre, > bis Wagner fein vielleicht tragischestes Werk, den »Lohen grin', vollendet hat. Im Herbste 1845 liest Wàgner das fertige Gedicht seinen Freunden vor und im März 1848 schreibt er die letzte Note in die Partitur. Seine Aufführung aber erlebt „Lohengrin' nicht mehr in Dresven, sondern am 29. August 1Lö0 in Weimar un?er der Aegide von Franz Liszt und während Wagner längst als Geächteter auf dem Rigi verweilt, zieht in Weimar eine erlesene Hörer schar

in die Wunderwelt des „Lohengrin' «in. Wagner selbst hörte sein Werk erst 11 Jahre später, am 15. März 1861, in Wien. Das Sturmjahr 1848 wurde auch für unsern Meister ein schicksalhaftes. Mit der Hofkapell- meisterei und dem „ruhigen Herd zur Winters zeit' war es nun wieder aus und für Wagner begannen wieder die Jahre des Manderns und der Sorgen. Der große Ausstand in Dresden fand Wagner .als glühenden Freiheitsfreund: er nahm regsten Anteil am Kampfe, verfaßte vor dem Ausbruch des Sturmes flammende Artikel

weil Wagner es mit Entrüstung abgelWt hatte)' den jungen PariserhabitM (alias Lciüsbüben) zuliebe nach alter Unsitte im zweiten Akte ein' Ballett einzuschieben. ^ Endlich war es den BemHunÄn^de? Groß- herzoge von Baden und Weßßen ^gelungen. Züricher Mustklebeii, durch Ausflüge in die schönen Berge, dann wieder durch Seelen- qualen, Not und Unwohlsein aller Art/ Nur «ine große Reise nach London) wo er acht Kon zerts in der „Albert Hall''dirigierte und sich todmilide arbeitete, ohNe>' nennenswerte finan

das Tonkünstlersest in Weimar geht es nach Wien, wo der Meister im Sommer und Herbst ISSI eins lange Wartezeit / verbringt, immer in der Hoffnung, feinen „Tristan' auf geführt zu sehen. Umsonst! Nach 77 Proben wird das Werk wegen „UnauMhrbarkeit' ad acta gelegt. Von Wien übersiedelt Wagner nach Biebrich am Rhein und verbringt dort Monate, reich an gesegneter Arbeit, aber auch an seelischen Qualen. Von dort geht er wieder zurück nach Wien neue Enttäuschungen: . ^Konzertreisen nach Moskau, Prag und Buda- ' pest

, endlich tiefste wirtschaftliche und seelische -Not. Wagner fällt in Wucherhävde, sie ihn >vie ein Freiwild ruhelos von Ort zu Ort im jagen; Selbstmordgedanken umdiistern ihn und Nur durch Hilss edler Gönner und Gànerà nen, wie Liszt, Wesendont und Frau Julie Ritter, vermag er sich aufrecht zu er halten, und eine edle Frau ist es vorfallen?, die in diesen Zeiten wie.ein-schöner Stern am düsteren Lebenshimmel des Meisters erglänzt. Es ist Mathilde Wesendonk, der er seine fünf Gesänge: „Der Engel

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 04.09.1936
Descrizione fisica: 8
derer).— Dvorak: Terzetts für zwei Violinen und Viola, op. 74. — Siegl: Variationen über das Beresinalied für zwei Violinen und Viola, op. 74. 18.00 Dr. Anton Becker: Die Brücker Pforte. 18.30 Zeitfunk. 19.00 Zeitzeichen, 1. Abendbericht. Wetterbericht. 19.10 Abendkonzert. Dirigent: Josef Holzer. Mit wirkend: Gesangverein österreichischer Eisen bahnbeamten. Leitung: Carl Lasite. Wiener Funkorchester. —Weber: Ouvertüre zur Oper „Oberon". — Rosner: Perpetuum mobile. — Wagner: Matrosenchor aus der Oper

Zeitzeichen, Wetterbericht, Börsen. 15.20 Kinderstunde. Margarete Seemann: Tiere in der Schule. Es spricht Maria Louise Ca- vallar. 15.40 Rudolf Weigl: Motive auf Briefmarken. 16.00 Nachmittagsbericht, Valuten und Devisen kurse. 16.05 Unterhaltungskonzert (Schallplatten). — Thomas: „Raymond"-Ouvertüre. — Auber: Rezitativ und Arie der Zerline aus der Oper „Fra Diavolo". — Wagner: Preislied aus der Oper „Die Meistersinger von Nürnberg". — Abraham: Potpourri aus der Operette „Ball im Savoy". — Moszkowski

, Wiener Lied. — Lehar: Walzerintermezzo aus der Operette „Der Graf von Luxemburg". — Hruby: Vor wärts, marsch!, Marschpotpourri. ' 00 Bruno Walter dirigiert die Berliner Phil harmoniker (Schallplatten). — Wagner: Vor spiel zur Oper „Die Meistersinger von Nürn berg". — Rosenkavalierwalzer. — Sttauß: Ro sen aus dem Süden, Walzer. 14.30 Verlautbarungen. 15.00 Zeitzeichen, Wetterbericht. Börsen. 15.20 Historische Medaillons berühmter Frauen. Es spricht Margarete Bach. 15.40 Jugendstunde. Zeitgenössische

und Fremdenverkehr. 17.55 Der Ring des Nibelungen. Ein Bühnen- festspiel von Richard Wagner. Dritter Tag: „Götterdämmerung". Uebertragung aus der Wiener Staatsoper. . ca. 20.00 (In der ersten Pause): Zeitzeichen, 1. Abendbericht. Wetterbericht, ca. 21.25 (In der zweiten Pause): 2. Abend bericht. 23.15 Verlautbarungen. 23.40—1.00 Walzermelodien verklungener Zei ten. Dirigent: Ferdinand Domansky. Not standsorchester. AUSLAND Stuttgart 574: 22.30 Tänze. Stratzburg 859: 20.30 Symphonie-Suite über Louise

). Dirigent: Karl Auderieth; Wiener Symphoniker. — Weber: Arie des Lysiart aus der Oper „Euryanthe". — Haydn: Schon eilet froh der Ackersmann, Arie aus deni Oratorium „Die Jahreszeiten". — Wagner: Leb' wohl, du. kühnes, herrliches Kind, tans Abschied aus „Die Walküre". — Men. delssohn-Bartholdy: Es ist genug, Arie aus dem Oratorium „Elias". — Marschner: Arie aus der Oper „Hans Heiling". — Verdi: Sie hat mich nie geliebt, Arie des Philipp aus der Oper „Don Carlos". 23.00 Verlautbarungen. 23.15—1.00

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 23.11.1933
Descrizione fisica: 6
gesinnl, große Schät zer der AUiagsioeNe, diese mochten nun noch so vescheiden sein, wie die der .Meistersinger', ausier- vein Kegner jedermann, der sich gegen Deutsch end auszusprechen ivagie. Aber vor dem (xinslusse Feneàlchs haue Wagner den des Hungen Deutsch- ianb- erlebi, dccher jener deutschen Bürger, die ungi.'icchr ini, d?m Jahrhundert geborenem, den Betrug rachcn wvüten. den das Ävlk durch seine '.^ür^cn erlitt, gerade nnchdein e- sich am Unab- ')ängigseit-l>i^g beteiligt

hatte in der Hvssnung. die verst>rvch'>n'.>! liberale Verfassung zu erlangen. .ADnianusch.'n Euiilusz ertönte in der ..Feen' ltM. '.^drr öa? soll hier nur deshalb angedeutet werden. wcì>. Vor zwanzigjährige Wagner darin der romantischen '.'tussaüung von der Überlegenheit des 'Uünüler^ huldigte. Ein Jahr svätcr kam in oer komischen ^per ..Das Liebesverbot oder die Nov'.-e von Palerms' und 1837 in „Nienzi' schon Ii', der enteren dieser Lpern erstand die Verherr lichung d.'r sinnlichen Liebe uud Entlarvung

aus Wag ner ausübte. Es ist Wohl war. dah Wagners Quelle Bulwers Noin.in war. der seinen „legten Tribunen' ideali siert hatte. Allein, Wagner Idealisierung desselben Helden gehl noch weiter. Wagners Rienzi ist hel denhafter. Nicht ehrgeizig, eine begeisterte Natur, sie mit ihrem ganzen Wesen des Wohlseins des Volkes anstrebt. Wie in Buiwer, so verzichtet er auch hier aus die Königslrone nnd wünscht, bloß Tribun zu bleiben. Leider ist er in seiner Begeiste rung sür die Freiheit allein

jener Lper versinnbildlicht das gan ze demokratische Streben Wagners zu jener Zeit. Und durch die Oper hindurch sausen Pfeils, die das Christentum zu tressen beabsichtigen. Wagner, beschuldigt es damals der Heuchelei. Er behaupte te „die christliche Kultur hat nur lauter Heuchler erzeugt und Künstler, die sich verkaust haben,, nur um Himmel und Gold zu verdienen.' Nicht viel heftiger sprachen sich diesbezüglich die Jungdeutschen aus, die nebenbei gesagt, sämtlich Juden waren. Ihre materialistische

fähig ist. Wagner nimmt in diesem Drama seinen Lieblingsgedanken der Frauentreue wieder auf. das Heldenhafte das die Liebe aus den Mitleidsgesühl schöpft. Um diese Oper in Zusam menhang mit der Geistigkeit jener Zeit psycholo gisch zu verstehen, muß man sich daran erinnern, das: Wagner im Jahr' in dem der Fliegende Hol länder in wenigen Sommerwochen geschaffen wur de) in Paris weilte, elend, allein, ohne Selbstver trauen, sich nach feiner Heimat sehnend und nach geistigen nationalem Leben. Die Oper

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Alpenzeitung
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Pagina 4 di 14
Data: 12.02.1933
Descrizione fisica: 14
und Italien. 21 Uhr: Opernübertragung aus einem Thea ter. - 20.45 Uhr: Leichte Musik. Bolzano. 12.35 Uhr: 'Schallplatten. 15.25 Uhr: Fußballspiel zwischen Belgien und Italien. 20 Uhr: Sinfoniekonzert. Palermo. 20.45 Uhr: Sinfoniekonzert. Bari. 20.30 Uhr: Gemischtes Konzert. Berlin. 20.45 Uhr: Konzert des Sonderhauser« Verbandes deutscher Sängerverbindungen. 21.15 Uhr: Richard Wagner-Feier. Beconàsler. 20 Uhr: Wetzler Liederabend. Breslau, 20.45 Uhr: Kammermusik. 21.35 Uhr: Volkstümliches Konzert

. Frankfurt, 20.45 Uhr: 8. Sonntagskonzert. München. 20.50 Richard Wagner-Abend. . Wien. 20.45 .Uhr: „Der Tanzjdämon'. Hör« spiel von Zador. .. 22.30 Uhr: Faschingsunterhaltung Budapest, 20.30 Uhr: Wagner-Konzerl. > Bukarest. 20 Uhr: Konzert des Funkorchesters. Prag. 20.05 Uhr: Konzert anläßlich des fünf zigsten Todestages Richard Wagners. Stuttgart, 22.45 Uhr: Musikalische Negerkmch. Leipzig, 22.25 Uhr: Unterhaltungskonzert. London-Regional. 22.05 Uhr: Richard Wagner- Feier. » - Aus dem Europaprogramm

vom 13. Hebruar. Nord.Ztallen, 18 Uhr: „Tristan und Isoldes Oper .von Richard Wagner. > 21.10 Uhr: Sinfoniekonzert. Roina-Napott. 21.10 Uhr: Sinfoniekonzert. Bolzano. 12.30 Uhr: Schallplatten. 1? Uhr: Gemischte Musik. - 20 Uhr: Gemischtes Konzert. Palermo. 20.45 Uhr: Kammermusik. - . Barl. 20.30 Uhr: Operetten- und Liedermusit. Beromiinsler. 19.45 Uhr: Richard Wagner- Konzert. - / 20.55 Uhr: Gastspiel Luis Dan Tulders. Leipzig, 18 Uhr: „Tristan und Isolde'. Ope>, in 3 Akten von R. Wagner. München. 19.25 Uhr

: Gemischtes Konzert. Budapest. 19.40 Uhr: Brahms-Konzert. Berlin. 20.05 Uhr: „Der fliegende Holländer' von Richard Wagner. Stuttgart, 20.05 Uhr: Richard-Waciner-Konzert Breslau. 21 Uhr: Der unpopuläre Wagner. London-Regional, 21 Uhr: Salonmusit. ßß ßZKSs «Mir«««

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Pagina 7 di 12
Data: 03.11.1933
Descrizione fisica: 12
an.) 11.30 Uhr: Berühmte Künstler. (Schallplatten.) — Alessandro Stra- della: Pieta Signore. — Jules Massenet: Arie aus der Oper „Hero- dias". — Richard Wagner: Arie aus der Oper „Der fliegende Holländer". — Biscardi: L'Ariatella. — Robert Schumann: Die beiden Grenadiere. 17 Uhr: Dr. Viktor Iunk: Die Bedeutung der Schlußkadenz im Musikdrama. Mit Beispielen am Klavier. 17.25 Uhr: Konzertstunde. Heinz Lorentz (Violine): Fried!Haberler- Kaan (Alt). Am Flügel: Dr. Josef Garnhaft. — Corelli-Leonard: La folia

: Vorspiel zu „Fervaal". — Pierne: Marche des petits soldats de plomp. 16.40 Uhr: Frauenstunde. Franz Ruhm: Die Marttnigans. 17.05 Uhr: Der Kampf um den Menschen. Guido Zernatto: Mensch und Zeit. 17.30 Uhr: Lieder und Arien. Rose Merker (Sopran). Am Flügel: Erich Meller. — Wolfgang Amadeus Mozart: Heil'ge Quelle. Arie der Gräfin aus der Oper „Die Hochzeit des Figaro". — Giacomo Puccini: Nur der Schönheit. Arie der Tosca aus der Oper „Tosca". — Richard Wagner: Dich, teure Halle. Arie der Elisabeth

Meyerbeer: Krö nungsmarsch aus der Oper „Der Prophet" — Charles Gounod: Walzer aus der Oper „Margarethe". — Friedrich Smetana: Furiant aus der Oper „Die verkaufte Braut". — Alexander Borodin: Polo- wetzer Tänze aus der Oper „Prinz Igor". — Serge Prokofieff: Marsch aus der Oper „Die Liebe zu den drei Orangen". — Modest Mousiorgsky: Krönungspolonaise aus der Oper „Boris Godounow". — Giuseppe Verdi: Aus der Oper „Aida": a) Tanz der Priesterin- nen: b) Tanz der Mohrensklaven. — Richard Wagner: Einzugs

- marsch aus ,.Tannhäuser". — Richard Strauß: Walzer aus der Oper „Der Rosenkavalier". — Richard Wagner: Tanz der Lehr buben und Aufzug der Meistersinger aus „Die Meistersinger von Nürnberg". Freitag, 10. 3 lotoember 11.30 Uhr: Alpenländische Volksmusik. (Schallplatten.) — Kärnt ner Lieder. Variationen. — Im Tiroler Landl. — Vom Gamsbock die Krickeln. — Salzburger Bandltanz. — Mei Herzle. — Am Waldbacherl. — Zillertal, du bist mei' Freud". 11.55 Uhr: Wetterbericht. 12 Uhr: Mittagskonzerl. Funkorchester

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Pagina 3 di 8
Data: 24.08.1940
Descrizione fisica: 8
. „Die spielen nun wahrhaftig keine Rolle.' Den Fahrer das Ziel der Fahrt nennend, hilft er Margot beim Cinsteigen. „Donner wetter. das soll aber noch ein Abend wer den!' lacht er. Die Taxe stürmt durch die Straßen. „Freuen Sie sich ein bißchen?' fragt Benthien das Mädchen an feiner Seite? „Und wie!' flüstert Margot Sanken und kuschelt sich näher an den jungen Mann heran, der keine Ahnung hat, daß er an diese Stunde noch oft zurückdenken wird... * „Herr Wagner!' „Jawohl, Frau Kreide!!' Karl Wagner legt

die Bücher aus der Hand, feine Finger tasten prüfend über die Krawatte, sie sitzt gut. Wie immer. Der Ruf nach ihm kam von der Kasse her. und dort hin geht er nun mit kurzen, abgemessenen Schritten. Seine scharfblickenden, immer ein wenig geröteten Augen schauen durch die Gläser der Stahlbrille erwartungsvoll und aufmerk sam auf Frau Erna Kreidet. Karl Wagner. Erster Verkäufer der Atlantisbuchhandlung im Westen Berlins, ist immer da. wenn man ihn braucht. Das war schon zu Zeiten des seligen Herrn Kreidel

so. Das ist auch io. geblieben, nach dem der Gründer und Besitzer des Unter nehmens an einer schweren Grippe uner wartet starb. Das ist nun schon Jahre her. Böse, bit tere Notjahre waren das damals für den deutschen Buchhandel. Lange Zeit hatte Frau Kreidel mit dem Gedanken gespielt, das Geschäft zu verkaufen und alles gehen zu lassen, wie es ging. So sehr hatte sie der Schmerz betäubt. Dann hatte Karl Wagner mit ihr ge sprochen, dieser unvermeidliche, nicht mehr wegdenkbare Karl Wagner, der schon bei ihrem Manne lange

waren besser geworden. Das deutsche Buch kam wieder zu Ehren. Und die Sehnsucht nach Heim unö Familie auch. Das waren die Dinge, die Frau Erna Kreidel immer häufiger in der letzten Zeit durch den Sinn gegangen waren. Nun hatte sie plötzlich nach Karl Wagner verlangt. „Sie haben mich gerufen, Frau Kreidel?' Geduldig steht er schon fast eine halbe Minute neben der Kasse. Die Chefin hat of fenbar heute ihren träumerischen Tag. Sie starrt nach Fenster Zwei hinüber oder doch wohl über die halbhohe Holzwand

und durch die Schaufensterscheibe auf die Straße. Jetzt wendet sie schnell den Blick. „Ja. — Herr Wagner, — was ich sagen wollte, ist die Lieferung an Herrn Professor Kiesenack nach Dahlem hinausgegangen?' „Jawohl', antwortete der Erste Verkäufer etwas verwundert. „Sie selber haben doch Bruno mit dem Dreirad vorhin weggeschickt l Ist da etwas nicht in Ordnung?' „Doch! Doch! Natürlich! Da können Sie wieder einmal sehen wie vergeßlich man mitunter ist, lieber Wagner! Natürlich! ja!' Frau Kreidel ärgert sich. Hoffentlich

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Pagina 9 di 20
Data: 03.06.1933
Descrizione fisica: 20
zu füllen, ihr« Menschen zunächst zu umgeben hatte. Unter vielfältigem Hausrat, der noch der Unterbringung harrte, stand der Meister Wagner, seines Zeichens ein Tischler, und hielt «inen Gegenstand in Händen, den ei aufmerkend betrachtete; denn er schien »hin wert, nicht wieder in die Stifte mit Ge rümpel und Speichertrodl zurückzuwandern, in der er ihn gefunden hatte. Cs war eine schön geschnitzte» schwebend« Taube, die mit ausgebretteten Flügeln und nur leicht ge öffnetem Schnabel in der Luft

zu hängen schien: die Federn des breiten Schwanzes schienen steuernd gespreizt, der zarte Flaum um hals und Brust war sanft und wohl- geordnet, wie vom Winde an den Leib ge preßt. während durch di« weiter hinten stehenden Federn ein Luftzug geweht haben mochte, der hier und da einen Kiel aus dem Federkleide heraushob und die zarten Posen sträubte. „Frau,' rief der Meister in di« Küche hin- über. — „sieh her! — Ist das nicht der hei- lige Geist, so wie er m unserer Bibel ab- gemalt ist?' — Frau Wagner

Wagnerk — Ja, seht mich nicht so ungläubig an, es ist wahr. Ihr entsinnt Euch gewiß, daß da am Fußende von oben her manchmal «in geteilter Vorhang herunter, hangt? Ra also...! Ost ist er oben mit einer Rosette befestigt: hin und wieder sieht man aber auch, daß ein Engel ihn in Händen hält oder ein DogÄ im Schnabel. Das ist unser Fall, lieber Wagner. Verlaßt Euch drauf, Euer Täubchen hat im Zimmer Eures Ur-Ur-Ahns den Vorhang fest gehalten! Mag sein» daß es ein rechtes Turteltaubennest

wie ein anderes Schnitzwerk. Aber ich sehe ja. Ihr stoßt Euch an ihrer Herkunft. Gut denn; ich packe mei- meinen Heiligen Geist wieder «in und werd' ihn anderswo sich ausgießen kaffen. Und damit Gott befohlen und nichts für ungut, Hochwürden!' — Den Abend faß Meister Wagner beim Dämmerschoppen im Kreise seiner Freund«, der Eigenheim-Siedler. Und packte plötzlich ein Bündelein auf und schälte aus papiere nen Hüllen ein Etwas heraus, den geschnitz ten Körper einer Taube. Und erzählte dazu, wie es ihm damit ergangen

, so und so und so. — „Und' — er schlug mit der Faust auf den Tisch, — „nun frag' ich Euch. Leute: | Warum soll eine so schön geschnittene Taube nicht ebenso wohl ein Dill» des Heiligen Geistes fein, wie eine, die ein Maler gemalt hat?' — „Recht hast du.' sagt« ein anderer, — „und schön ist sie obendrein, wahrhaftig ein kleines Kunstwerk! Schade, daß der Pfarrer sie nicht will!' — „Einen Gedanken Hab' ich,' meint« Meister Wagner, — „wenn ihr mir darin hÄft, ist's schnell getan. — Warum sollen wir nicht, wie in allen Tagen unsere

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Neueste Zeitung
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Pagina 7 di 12
Data: 15.09.1933
Descrizione fisica: 12
. — Wagner: Tiroler Holzhackerbuam, Marsch. 12 Uhr: Mittagskonzert. Funkorchester der Wiener Symphoniker. Dirigent: Josef Holzer. — Franz Lehar: Jetzt geht's los, Marsch. — E. Millöcker: Ouvertüre zur Operette „Der Bettelstudent". — Zwei Stücke für Violinsolo: a) Hummel: Walzer; b) Francois Schu bert: L'Abeille. — Johann Strauß: Morgenblätter, Walzer. — Karl Zeller: Laß dir Zeit!. Lied. — E. W. Korngold: Vorspiel und Serenade aus der Pantomime „Der Schneemann". — Ro- derich Baß: Polonaise symphonique

: Trinklied aus der Over „Der Freischütz". — Jules Masse - net: Arie aus der Oper „Herodias". — Richard Wagner: Preislted aus „Die Meistersinger von Nürnberg". — Carl Maria von Weber: Perpetuum mobile. — David Popper: Spinnlied. 12 Uhr: Mittagskonzert. Funkorchester der Wiener Symphoniker Dirigent: Josef Holzer. — Franz von Suppe: Des Wanderers Ziel, Ouvertüre. — Richard Drigo: Suite du ballet „Les millions dArle- quin". — Felix Mendelssohn-Bartholdy: Ich wollt, meme Lieb. Duett für zwei Trompeten

Uhr: Kinderstunde. Schwedische Märchen. Erzählt von Vally Reichert-Heidt. Mitwirkend: Adelheid Bergmann (Gesang). 15.45 Uhr: Aus deutschen Opern. (Schallplatten.) Richard Wagner: „Tannhäuser": Ouvertüre. — Otto Nicolai: „Die lustigen Wetber von Windsor": Arie. — Albert Lortzing: „Der Wildschütz": Heiterkeit und Fröhlichkeit. — Otto Nicolai: „Die lustigen Weiber von Windsor',: Trinklied. — Friedrich v. Flotow: „Martha": Szene. — Otto Nicola:: „Die lustigen Weiber von Windsor": Horch, die Lerche

: Josef Holzer. — Heinz Morawetz: Tschinn, tschmn. Marsch. — Adolphe Adam: Ouvertüre zur Oper „Wenn ich König war, . — Siegfried Wagner: Walzerpantomime aus „Bruder Lustig . — Planquette: Phantasie aus der Operette „Die Glocken von Corne ville". — Vallstedt: Donauperlen. Walzer. — Franz Lehar: Küste mich, spanische Barcarole. — Josef Strauß: Die Libelle. Polka mazur. — Frederiksen: Thors Brautfahrt. 13 Ubr: Zeitzeichen. 13.10 bis 14 Uhr: Fortsetzung des Mittagskonzertes. — Annan- dola: Im Zirkus

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Bozner Nachrichten
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Pagina 6 di 16
Data: 23.01.1921
Descrizione fisica: 16
Gesellschaft zu empfangen, die seinem schönen Spiel lauschten. Es soll vorge kommen sein, daß er mit der rechten Hand spielte und mit der linken Hand die Wangen der betref fenden jungen Dame zärtlich streichelte. Die unbeglichene Schuld Richard Wagners. Aus ganz anderem Holze als Rubinstem war Richard Wagner geschnitzt. Leider habe ich nie Gelegenheit gehabt, in persönlich kennen zu lernen, aber trotzdem kann ich eine charak teristische und den allerwenia'ren bekannte Be gebenheit erzählen; sie betrifft

meinen Onkel, den Kammermnsikns Hiebendahl, der mit Ri chard Wagner von 1841 bis 1848 in der könig lichen Kapelle zu Dresden gemeinsam tätig war. Richard Wagner war schon damals fortwährend in Geldverlegenheiten. Mein Onkel, als Ge schäftsvorstand und Kassenverwalter der Ka pelle, gewährte Richard Wagner jederzeit wei testgehende Borschüsse. Die erlaubte Grenze der Vorschüsse war einmal bereits überschritten, als Richard Wagner abermals 500 Taler verlangte. „Aus der Theaterkasse darf ich Ihnen die Summe

nicht vorstrecken', sagte mein Onkel, „aber ich will sie Ihnen ans meinem persön lichen Ersparnissen leihen. Sie werden mir das Geld schon wiedergeben.' Es vergingen Jahre, Wagner mußte nach den 1848er Revolutionsunruhen flüchteil und war selbstverständlich nicht in der Lage, seine Schuld zu begleichen. Es vergingen weitere Jahrzehnte, Richard Wagner war inzwischen durch die Gunst König Ludwigs vöu Bayern aller materiellen Sorgen enthoben. Mein On kel schrieb ihm daher, er möge doch die 500 Taler endlich

schicken; für ihn als armen Kammer musikus wäre diese Summe nicht leicht zu ent behren. Ein zweiter Brief folgte, ohne daß Ant wort oder Geld gekommen wären. ^ Weitere zehn Jahre vergingen,' Richard Wagner war in Bay reuth auf der Höhe seiner wohlverdienten Er folge, aber das Geld schickte er nicht. Eines Tages kam er nach Dresden, um seinen „Flie gendeil Holländer anzuhören; er ging in einer Zwischenpause ins Orchester, um die wenigen alten Herren, die noch vor seiner Kapellmeister zeit in Dresden

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Bozner Tagblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 08.07.1944
Descrizione fisica: 10
zu seinem Schaden als blinden Wagner-Nachtreter abtun wollte, The men, die ebensogut Wagner sein, konnten oder die sogar aufs Haar Wagnerschen glichen, lange vor der Zeit niederschrieb, in der er mit Wagner und seinen Werken bekannt wurde. In diesen Zusammenhang gehören aber auch jene t unzählbaren Fälle der sogenannten „Remi- zenz'. Eine jede musikgeschichtliche Epoche hat ihre timmten Formeln, vor allem innerhalb der Satz- schlllsse. Wer sich in dieser Zeit nun ihrer bedient, jst daruln noch lange

kein Abschreiber. Aber ebensogut, wie Erfindungen oft genug zu gleicher Zeit an den verschiedensten Plätzen der Erde und von einander völlig unbekannten Menschen gemacht werden, ebenso können auch musikalische Phrasen zur gleichen Zeit hier und dort auftauchen, und es ist dann meist das Unglück des weniger bekannten Musikers, daß man ihm eine Anlehnung an den größeren vorhält. So finden sich bei Richard Wagner zahlreiche Themen, vor allem im „Ring des Nibelungen', die ebensogut bei dem Balladenkomponisten Karl

Löwe erscheinen- Wagner aber war ein Freund der Löweschen Musik! Franz Liszt spielte Wagner einmal eine seiner Ton dichtungen vor, um plötzlich von diesem mit den er staunten Worten unterbrochen zu werden: „Dieses Thema kommt ja wörtlich bei mir vor. Habe ich es etwa von Dir?' — „Nun', erwiderte Liszt-freund lich und ein wenig elegisch, „dann bekommen es die Leute wenigstens zu hören!' Was Wagner seinem großen Freunde verdankte, hat er ja einmal m die Worte gefaßt: „Durch Liszt

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 4 di 10
Data: 30.11.1935
Descrizione fisica: 10
für Waldhorn. — Das Spinnrad der Omphale, symphonische Dichtung. 14.00 Alfred Pieeaver, Tenor (Schallplatten). Verdi: Inge- misco (Requiem). — Meyerbeer: Land so wunderbar, Arie des Vasco aus der Oper „Die Afrikanerin". — Pon chielli: Himmel und Meer, Romanze aus der Oper „La Gioconda". — Giordano: Gleich einem Frühlingsabend, Arie aus der Oper „Andrö Chßnier". — Puceini: Lasset sie glauben. Arie aus der Oper „Das Mädchen aus dem goldenen Westen". — Wagner: a) Am stillen Herd; b) Preislied, aus der Oper

. Unser Weihnachtspreisausschreiben. 15.40 Gemeinschaftsstunde der arbeitslosen Jugend. Gesel lenwandern in der heutigen Zeit. Lieder und verbindende Worte: Katholischer Gesellenverein. 16.00 Nachmittagsbericht, Valuten- und Devisenkurse. 16.05 Die Wiener Philharmoniker (Schallplatten). —Beet hoven: König Stephan, Ouvertüre. — Wagner: Kaiser marsch. — Weber: Ouvertüre zur Oper „Peter Schmoll". Brahms: Ungarische Tänze Nr. 1 und 3 (Dirigent Cle mens Krauß). — Suppe: Ein Morgen, ein Mittag, ein Abend in Wien, Ouvertüre. — Lanner

829: 20.45 Tonfilmschlager. Zürich 540: 20 Französischer Opern- und KonzertabM. Mailand 369: 21 Götterdämmerung. Oper v. R.. Wagner. Rom 421: 22.15 Kammermusik. . v Prag 470: 22.15—23 Tanzmusik. Budapest 550: 20 Tanzkapelle Hallo. F RE I TA O 6. Dezember 7.60 Turnen. 7.15 Der Spruch. 7.20 Zeitzeichen. Nachrichten. Wettervorhersage. 7.25—8.00 Frühkonzert (Schallplatten). — Grieg: Morgen stimmung, aus der „Peer-Gynt"-Suite. — Grieg: Aases Tod, a. d. „Peer,Gynt"-Suite. — Dvorak-Fritz Kreisler

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 08.01.1937
Descrizione fisica: 8
, das Trappistenkloster Engelszell, Ober österreich. 16.50 Dr. Ing. Karl Hubalowsky: Leuchtgas treibt Kraftwagen. 17.15 Marie Grengg. Aus eigenen Werken. Ein leitende Worte: Dr. Julius Pupp. 17.40 „Für lustige Leut'." Dirigent: Josef Hol zer. Mitwirkend: Richard Eybner (heitere Vor träge); Wiener Funkorchester. — Trauner: Lustiges Almleb'n, Marsch. — Fetras: Tirol in Lied und Tanz, Potpourri. — Heitere Vor träge. — Kaulich: Aus dem Hochwald, Walzer. — Wagner: Waldlercherl, Kuckuck und Frosch, Charakterstück

: Bißchen Sonne, bißchen Freude, Slowfox. — Ianda-Killer: Es war in Ragufa, Tango. — Jecha-Wagner: Ich kann nicht lügen, Tango. —i Leopoldi: Mein Schatz muß ein Russe sein, Foxtrott. — Spielmann-Weiß: Das Lied vom Montmartre, Slowfox. — Baurose: Heut' wär einmal Gelegenheit, Slowfox. — Leopoldi: Fahr nach St. Gilgen!, Walzer. — Kirchstein: Winnetou, Foxtrott. 23.30 Verlautbarungen. AUSLAND Berlin 841: 20.10 Wo die Alpenrosen blühn. München 740: 19.15 Die bunte Konzertstunde. Stuttgart 574: 19.15 Slaw

!, Marsch. — Rossini: Ouvertüre zur Oper „Die diebische Elster". — Hawranek: Neues Leben, Walzer. — Bekesiy: Stundenlang, nächtelang, Tangolied. — Hummer: San Re- mo, Serenade. — Jecha-Wagner: Ich kann nicht lügen, Tangolied. — Feld: Erholungs, stunde, Wiener Potpourri. — Silving: Wie ein Hauch ist das Glück, Wiener Lied. — Klose: Hör' mein Lied, Violetta!, Tango. — Lang: I riach an Wein!, Wiener Lied. — Schönherr: Mohnblumen blüh'n, Tangolied. — Zelwecker: Wiener Wald, Stimmungswalzer. — Wottitz

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 8
Data: 29.12.1893
Descrizione fisica: 8
Aufmerk samkeit widmen. D. R.) (Zahnarzt Karl Rudolph) aus Bozen or diniert am Mittwoch, den 3. Jänner im Gasthause zur „Sonne'. (Auszeichnung.) Dem Postmeister Andrä Angerer in Reutte wurde von den Gemeinden Breitenwang und Ehrenbichl das Ehrenbürger recht verliehen. (Das Duell in Innsbruck), von dem in der letzten Nummer berichtet wurde, macht großes Aufsehen und weckt gerechte Entrüstung. Die „Neue Freie Presse' weiß darüber zu melden: „Regimentsarzt Dr. Victor Hans Wagner gerieth in Streit

mit dem Sanitäts-Oberlieutenant Franz Teucher, weil dieser angeblich den Diener Wagners gemaßregelt hatte. Dr. Wagner soll beleidigende Worte gebraucht haben. Oberlieutenant Teucher habe entgegnet, dass er die Angelegenheit dienstlich erledigen werde, worauf Wagner den Oberlieu tenant der Feigheit beschuldigte. Infolge dessen erfolgte die Forderung. Die Secundanten waren Officiere. Bei der Feststellung der Bedingungen intervenierte der Brigadier GM. Eugen Lazich. Vereinbart wurden als Waffen Pistolen, ferner

20 Schritte Distanz und 60 Secunden Zielzeit, von denen die ersten 1b Secunden dem Ober lieutenant Teucher eingeräumt wurden. Nach 7 Secunden feuerte dieser, und die Kugel drang dem Regimentsarzt Dr. Wagner durch die Kinn lade und Wirbelsäule. Dr. Wagner stand noch einige Augenblicke aufrecht und stürzte dann be- sinnungs- und lautlos zusammen; nach einer halben Stunde war er todt. Das Duell hatte in der Reitschule stattgefunden. Dr, Wagner war 36 Jahre alt und aus Oberösterreich gebürtig

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 16.05.1882
Descrizione fisica: 4
Anträge. Die Vorversammluug findet am Mai Abends U Uhr im Alt-Schießstande (Restauration) statt. (Bozner Männergesangs-Berein.) Heute Dienstag, l(>. Mai, Abends 8 Uhr Probe im Singhanse. (Uriitairire Hetrne Wagner.) Die freie Recita tion eines Epos vom Umfange der „Frau Holde' von Baumbach, dürfte an und für sich schon eine muemonische Aufgabe sein, der sich wohl selten Einer mit Sicherheit unterziehen könnte. Eine zarte junge Dame, von allerviugs scharf ausge prägter Intelligenz, Fräulein Helene

Wagner, unternahm es, das schwierige Problem zu lösen: Dem in unseren nüchternen Tagen jedenfalls verein zelt dastehenden Unternehmen, eine Art roman tischen Napsodenthnins neu zu beleben, dient die interessante Dame iu ebenso begeisterter, als be rechtigter Weise. Ein angeuehm klingendes Or gan von bedeutender Kraft nnd Ausdehnung, ebenso inniger Schmiegsamkeit fähig, wie leidenschaftlicher Erregung und durch rhetorische Schulung im Ton register wohl allsgeglichen, steht der Declamatriee

sein, in der Gesammtauffassung der schönen, klaren, einheitlichen Dichtung Bamnbachs, zeigte Fräulein H. Wagner die ungewöhnliche Begabung des sich Verseukens und Aufgehens im Stoffe, welcher zur Reproduktion vorliegt. Das Gedicht „Frau Holde' bietet reiche Gelegenheit zur Entfaltung der Rede kunst, es entbehrt nicht der mannigfaltigsten Mo mente, ist in vollendeter dramatischer Gliederung aufgebaut und besitzt einen zumeist sehr anmu thigen Rhythmus, sowie gefällige Reime. Im komischen Nachtrag wußte Fräulein Wagner ebenso

humoristisch zu wirken, wie sie bei den tragischen Stellen der großen Dichtung durch wahr empfun denen Pathos zu rühren verstand. Jedoch scheinen diese kleinen Gedichte, von deuen uns das stark satyrische: „Der fahrende Schüler aus dem Paradies' RoquetteS am meisten gefiel, weniger das Element der Dame. „Das Salzfaß' von Görner wurde schon oft gehört. „Ein lustiges Trauerspiel' von Helene Wagner (?) erfordert Gewandtheit im Dialect, sür welcl'e Species das Fräulein nicht die ersorderliche Uebung hegt

. Mit Spannung hingegen würden wir der Recitation einer Wslff'schen Dichtung entgegensehen, da iu der Eigenart des Fräuleins Wagner ein Zug in's Große liegt. Der beinahe zweistündige Vortrag, welchen die Gegenwart Sr. kaiserlichen Hoheit des Herrn Erzherzogs Heinrich nnd dessen Frau Gemahlin auszeichnete, wurde noch vou einem sehr distiuguirten Publicum besucht, welches der Recitatrice lebhaften Beifall spendete. —K. (Arlierfall.) Am Sonntag Nachts befand sich ein bekannter Grundbesitzer aus Haslach, nachdem

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