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Tiroler Post
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Pagina 8 di 14
Data: 13.10.1900
Descrizione fisica: 14
ich mich in mein Zimmer und weinte bitterlich. Ich wußte, mein Glück war mit Ihnen sortgezogen." (Schluß folgt.) Das neue Königspaar in Italien. (Mit Abbildung.) . (Nachdruck verboten.) oht selten ist ein Herrscher unter so tragischen, erschütternden Umständen zum Throne gelangt als König Viktor Emanuel III. von Italien. Mit seiner Gemahlin Helene aus einer Vergnügungs reise im Orient begriffen, da ereilt das junge Paar die L>chreckeus- kunde von der Ermordung des Königs Humbert, welche cs jäh in die Heiinath

zurückrief. König Viktor Emanuel III. ist geboren am 11. November 1869 und das einzige Kind des verstorbenen Königs. Unter der zärtlichen Obhut seiner Mutter verbrachte er seine Jugend abwechselnd in Monza und in Rom. Seine zarte Körperbeschasfenheit erforderte eine besondere «Sorgfalt in der Erziehung, und da sei c geistige Aus bildung bedeutende Fortschritte machte, mußte er auch bei seinem raschen Wachsthum auf kräftigende Leibesübungen bedacht lein. Seine Anschauungen und Kenntnisse — er zählte

zu den bestunter- richteten Prinzen Europas — wurden durch mehrfache Reisen erweitert. Als Knabe und Jüngling besuchte er die verschiedenen Theile Italiens, so Sizilien und Cala- brieu, die Romagna, ^ ' ' seine)? Vater vertrat. Was seine mili- Viktor Emanuel III., tärische Laufbahn aube- Konig von Italien. langt, so ist zu er wähnen , daß Viktor Emanuel im Oktober 1881 in das Kadettenhaus zu Neapel eintrat u»d vom Dezeulber 1884 bis zum November 1886 Re üueg-.-- schule in Modena besuchte. Im folgenden Monat

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Lienzer Zeitung
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Pagina 18 di 24
Data: 07.05.1904
Descrizione fisica: 24
durch das Städtchen gefahren sei. Einmal von Paris kommend, das andere Mal dahin zurückkehrend. Viktor brachte die Reise Rogers sogleich mit Blanche in Zu sammenhang. Das jnnge Mädchen, welches acht Tage vorher so freimütig zu ihm gewesen war, zeigte sich heilte etwas gezwungen in ihrem Sprechen. „Haben Sie Besuch gehabt, seit ich Sie nicht gesehen habe?' fragte Viktor. „Sie wissen wohl, daß mich hier kanm jemand aufsucht und daß ich im übrigen nicht empfange.' „Ich habe erfahren, daß Herr von Villeroh

diese Woche durch Merh-snr Anbe gekommen ist.' Blanche errötete nicht, sie rmHelte uur uumerklich die Augen brauen. Dann erhob sie sich nnd schlug eine Promenade durch den Garten vor. Es war im November, ein klarer, aber etwas kalter Tag. Eine leichte Schicht von Rauhreif lag auf den Zweigen der Bäume. Die jungen Leute gingen lange nebeneinander, ohne ein Wort zn sprechen. Endlich brach Viktor das Schweige». „Habe» Sie mir nichts zu sage», nachdem Sie so dringend wünschten, daß ich Ihr Vertrauter

vou andern Dingen sprechen? Es ist überhaupt am besten, wenn dieser Gegenstaud zwischen uns so wenig wie möglich erörtert wird.' Viktor konnte indessen nicht deu Eindruck gewinnen, als ob die ander«? Gesprächsstoffe, die er berührte, fesseMder fnt'das jnnge Mädchen seien. Er dshiite seine» Besuch daher nicht lauge aus. Zwei- oder dreimal in der Woche begab er sich nach der Villa und las gewöhnlWVkUuche UM Frau Bertheau etwas vor. Aber im Grunde empfand er wenig von der stillen Glückseligkeit

, die er von diesem Zusammensein erträumt hatte. Fräuleiu vou Sautiers, die sich im Anfang immer sehr liebenswürdig und freundlich zeigte, wurde bald zerstreut, verlor sich i» Gedanken und war meist nicht bei der Sache. Das bereitete ihm aufrichtigen Kummer, so daß auch seine Stimmung davon beeinflußt wurde. Im Anfang des Dezember wollte Blanche zn ihrem Vormund nach Troyes reisen, um dort längere Zeit zu bleiben. Viktor würde inzwischen also gänzlich vereinsamt sein. Man konnte ihm die tiefe Entmutigung, die er darüber

empfand, anmerken. „Wann werden Sie wieder zurückkehre»?' fragte er Blanche, als er ihr Lebewohl sagte. Noch vor dem Ende des Winters, hoffe ich. Ich liebe den Aufenthalt iu der Villa viel zu sehr, um nicht so bald wie mög lich dorthin zurückzukehren. Und ich freue mich schon daraus, Sie dann wieder hier zu empfangen.' „Danke für das Almosen! Aber ich verlange wirklich nichts.' „O, welch schlimmer Stolz! Zu Ihrer Strafe werden Sie nach Trohes kommen und mich besuchen.' Viktor machte eiu unbestimmtes

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 13.10.1906
Descrizione fisica: 8
einen erbitterten Kampf untereinander. Sie zerren sich gegenseitig vor das Bezirksgericht, besu- verwundern, daß er zu dem blinden Greis mit kindlicher Hochachtung aussah und seine Mahnungen und Lehren sich tief ins Herz schrieb. Ein Jahr war bereits seit der Entfernung Pauls verflossen, ohne daß der Blinde etwas von ihm gehört hatte, und er glaubte, daß er Paris sür immer verlassen habe. Er hatte sich daher ent schlossen, der Frau Dubois und Viktor zu sagen, daß ihn sein Neffe sür immer verlassen

er den kleinen Konditor pseisend und singend die Treppe hinaufstürmen hörte, belebte er sich und eilte, ihm die Türe zu öffnen, mit einem Lächeln auf den Lippen, als ob diese Stimme die Gewalt gehabt hätte, den Kummer von seinem Herzen und den Schmerz aus seinen alten Gliedern zu bannen. Er sprach nicht mehr davon, Viktor Geld anzu bieten, aber von Zeit zu Zeit ließ er durch die Frau Dubois irgend eine Kleinigkeit kaufen, die geeignet war, ihm eine Freude zu bereiten. Als Neujahr kam, kaufte

er für ihn eine Natur geschichte mit schönen Bildern. Beim Anblick des schönen Buches wurde Viktor rot vor Freude, aber diese Freude wurde bald durch den Gedanken gedämpft, daß ein solch schönes Buch auch viel Geld gekostet haben müsse. „Das ist herrlich!' rief er, in dem Werke mit aller Vorsicht blätternd ... „es ist herrlich, aber ich .. „Wie?' unterbrach ihn der Greis, ,hättest du etwas anderes lieber gehabt?' « „Nein, gewiß nicht! Nein! Sie können mir nichts Schöneres und Unterhaltenderes schenken

, aber Sie haben dasür gewiß viel Geld ausgeben müssen und ...' „Und ich habe keins, willst du sagen. Beruhige dich, Viktor. Ich habe Geld, und mehr als ich sür meine Lebenstage, deren nicht mehr viele sein können, brauche. Wenn ich jetzt noch auf den Platz gehe, so geschieht's, weil es mir hier allein zu wüst und zu öde ist, weil es meine einzige Freude ist, die Violine zu spielen, besonders wenn man mir zuhört.' „Und man hört Sie recht gern, ich versichere Sie,' sprach Viktor. „Sie können es nicht sehen, Herr

Anton, aber Sie haben viel, recht viel Zu hörer.' „Ich merke dies aus meiner täglichen Ein nahme,' antwortete der Blinde mit dem Anfluge eines selbstzufriedenen Lächelns. „Gott fei Dank, ich langweile sie nicht und mein Sparpfennig wächst täglich.' „Sie sagen mir da etwas, was mich sehr sreut,' erwiderte Viktor, „denn ich denke, jetzt werden Sie etwas besser leben können als bisher.' „O, ich lebe sehr gut, mein Sohn. Für einen Mann, der nicht ans Wohlleben gewöhnt ist, lebe ich sehr gut. Frage

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Lienzer Zeitung
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Pagina 14 di 20
Data: 16.04.1904
Descrizione fisica: 20
sagte gar nichts. Kurz, in einem Monat hatte Viktor riesige Fortschritte gemacht. Er frühstückte oder dinierte wenigstens ein mal in der Woche in der Villa Gerda und unterhielt sich dabei angelegentlich mit Mademoiselle, die mit ihren prickelnden, ge wandten Entgegnungen für ihn eine nicht zu verachtende Partnerin im Wortspiel war. Und Manche empfing ihn wie einen alten Kameraden, so daß es schien, als hätte sie in ihm den Vertrauten gefunden, den sie sich immer gewünscht

und von dem sie bei Vik tors erstem Besuch gesprochen hatte. Der junge Staatsanwalt sagte sich, daß es nun Zeit wäre, seine Stellung zu befestigen, denn er wünschte sehnlichst, daß Herr von Sautiers nicht eher sterben möchte, als bis er ihm die Hand seiner Tochter gegeben hatte. Eines Nachmittags Mitte Juni kam Viktor, nachdem die Sitzung beendet war, in die Villa Gerda. Er war nicht wenig überrascht, auf einer Bank in der großen Allee nicht weit vom Hause Blanche in Gesellschaft eines jungen Mannes, einer Mili

von Villeroh. Sie erinnern sich wohl?' „Ich habe keine Ahnung. Aber da fällt mir ein, es ist wohl ein Sohn von Fran von Villeroh, von welcher ich öfter sprechen hörte?' „Ganz recht. Ein junger Freiwilliger, dessen Dienstzeit bald vorüber ist. Wenn er vom Militärdienst frei ist, wird er studien halber nach Paris gehe». Aber er wird nicht für immer dort bleiben, wie seine Mutter befürchtet.' Mademoiselle lächelte verstohlen. „Natürlich,' sagte Viktor, „er wird wiederkommen- Ist dieser Herr von Villeroh

.' Das war so deutlich, daß Viktor es nicht mißverstehen konnte. „Ah, Fräulein von Sautiers und Herr von Villeroh sind ver lobt?' fragte er mit einem leichten, kaum merklichen Zittern in der Stimme. „Verlobt kann man nicht sagen,' antwortete Mademoiselle. „Aber jedenfalls streben sie danach, es zu werden. Herr von Sau tiers ist indessen der Meinung, daß ein junger Mann von zwanzig Jahren zunächst als Verlobter oder gar Gatte nicht in Betracht kommen könne. Solche jungen Leute schließen viel zu rasch der gleichen

sie noch nicht alles gesagt, was sie sagen wollte. Nachdem sie ein Weilchen schweigend neben Viktor gegangen war, wobei sie sich von Zeit zu Zeit ihm zuwandte, als erwartete sie seinerseits eine Frage, aus welcher sie einen Vorwand zu neuen Mitteilungen herleiten konnte, entschloß sie sich, ohne Umschweife auf ihr Ziel loszusteuern. „Wollen Sie mir erlaube»,' sagte sie, indem sie stehen blieb und den jungen Mann mit einer Freimütigkeit ansah, die er ihr kaum zugetraut hätte, „einmal sehr, sehr indiskret

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Lienzer Zeitung
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Pagina 18 di 24
Data: 09.04.1904
Descrizione fisica: 24
, hervor. Viktor, der sein Pferd selbst lenkte und nur selten von der Peitsche Gebrauch machte, ließ sich willig von dem stillen Zauber dieser Einsamkeit umspinn?». Das Auge auf den fernen Horizont gerichtet, grübelte er über dem Eutwurf eines Romans nach, der ein noch kindliches, junges Mädchen zur Heldin hatte. Bisher hatten die Mühen und Sorgen seines Berufs jede romantische Laune von ihm fern gehalten, aber in der Beschaulichkeit dieses Erdenwinkels drängten sich ihm allerlei Träume

auf. Die Einförmigkeit der Landschaft blieb stets dieselbe und wurde nur hier und da durch ein reizloses, kleines Dörschen oder einen Weiler unterbrochen, die mit ihren Lehmmauern und Strohhütten einen ziemlich ärmlichen Eindruck machten. Trotzdem erschien es Viktor schon jetzt gar nicht so unwahr scheinlich, daß man anch inmitten dieser öden Umgebung, im An blick dieses ewig gleichmäßigen Horizontes leben könne. Er begann zu verstehen, daß die Macht der Gewohnheit die Eintönigkeit der Linien und Farben erträglich

, ja sogar den Augen angenehm machen könne, er ahnte die Besänftigung, die Ruhe, welche sich unter dem Einfluß dieser einschläfernden Landschaft in die Seele senkt. Eine kleine Stnnde, nachdem er Merh-snr-Anbe verlassen hatte, erreichte er in seinem Kabriolett das Dorf Montaux, an dessen äußerstem Ende die Villa Gerda lag. Viktor ließ Pferd und Wagen in dem primitive» Wirtshause zurück und wandte sich zu Fuß einer weißgetünchten, mit einem kleinen Dach versehenen Mauerpforte zu, au welcher mit schwarzen

. Der alte Dieuer, welcher Viktor aus der Verauda empfangen hatte, führte den jungen Staatsanwalt in einen kleinen Salon, an den ein geräumigeres Zimmer, das im Geschmack des Jahr hunderts Ludwigs XIV. möbliert war, grenzte. Die Blumen darin, zumeist Feldblumen, erinnerten an das Walten einer Frau in diesem Raume. Der Staatsanwalt übergab dem alten Diener, in welchem er auf den ersten Blick den Begleiter des Fräulein Blanche erkannt hatte, seine Karte. Kaum fünf Minuten später, während welcher Zeit

Viktor seine Blicke nachdenklich über das getäfelte Parkett schw -fen ließ, trat Fräulein von Sautiers ein. Das junge Mädchen war allein. „Mein Vater läßt Sie um Entschuldigung bitten, mein Zerr, daß er Sie im Augenblick nicht begrüßen kann,' sa'tesie. „Seine seit langer Zeit erschütterte Gesundheit zwingt ihn häufig zum Liegen. Nichtsdestoweuiger wäre es ihm sehr peinlich, wenn Sie Ihre erste Visite vergeblich gemacht hätten, und er bittet Sie, zu warten, bis er Sie empfangen kann.' Viktor

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Lienzer Zeitung
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Pagina 18 di 24
Data: 04.06.1904
Descrizione fisica: 24
tümlichen Tapeten bedeckten Wände, die verwitterten Skulpturen und abgenutzten, aber sauber blinkenden Möbel. Auf diese Weise harmonierte alles miteinander; das Ver gangene war nicht ins Auge gerückt durch Reliquien und Überreste, sondern es lebte durch die Pietät der Erinnerung. Frau von Villeroh und Viktor durchschritten zwei oder drei in dieser Art ausgestattete Zimmer und traten dann in einen Salon, der wie die übrigen Räume streng antik gehalten war und iu den durch die mit wundervoller

Glasmalerei versehenen Fenster nur ein gedämpftes Licht drang. Die einzigen modernen Gegenstände, die man in ihm erblickte, waren das Bildnis und die Marmorbiiste eines Mannes und mehrere Photographien, welche dieselben sanften, ernsten und noch jungen Züge zeigten, die man ans der Büste und dem Bilde bemerkte. Es waren die des verstorbenen Schloßherrn. Ein eigenartiges Gefühl überkam Viktor, als er dieser Frau gegenüber saß, von der er sich nur mäßig geachtet und noch weniger geliebt wußte

Tage vorher gemacht hatte, trug allerdings nicht wenig dazu bei, denn sie konnte nach diesem den jungen Staatsauwalt nicht mehr als einziges Hindernis für die Verwirklichung ihrer mütterlichen Wünsche ansehen. In dem Augenblick, als Viktor sich erheben wollte, um sich zu verabschieden, sagte Frau von Villeroh, die einen besonderen Grund in Viktors unerwartetem Besuch vermutete, in höflichem Tone: .Ist Ihnen die Adresse Rogers in Paris bekannt? Wenn Sie ihm etwa Mitteilungen

zn machen haben: er wohnt Rne de Belle- chasse Nr. 73 . , . übrigens wird er in vierzehn Tagen wieder hier eintreffen und Ihnen den Besuch, den Sie ihm heute machen woll ten, in Merh erwidern. Ich danke Ihnen in seinem Namen dafür, es hat mich sehr gefreut, Sie bei mir gesehen zu haben.' Obwohl sehr viel Liebenswürdigkeit in den Worten der Frau von Villeroh lag, sprach doch unverkennbar auch eine gewisse Nen- gierde aus ihnen. Viktor ging daher noch nicht sogleich. „Gnädige Frau,' sagte er, sie mit seineu großen Augen

frei mütig ansehend, „ich bedaure es eigentlich sehr, Villeroh verlassen zu sollen, ohne das Vorhaben wenigstens zum Teil erfüllt zu haben, das mich hierhergeführt hat.' Frau von Villeroh sah Viktor überrascht und neugierig au. Und Viktor fuhr fort: „Ja, gnädige Frau, ich hatte deu sehr dringenden Wunsch, Ihren Herr» Sohn hier anzutreffen. Es handelt sich um eine Mission, die ich mir in seinem Interesse auserlegt habe. Und da Sie als Mntter an der Angelegenheit direkt interessiert

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 30.03.1904
Descrizione fisica: 8
, und die Trinksprüche des Kö nigs Viktor Emanuel und des deutschen Kaisers sind voll ständig von einem Geiste des Friedens durchweht, der neuer dings zeigt, daß die Bedeutung des Bundes in seiner Fried lichkeit liegt. Der Dreibund hat zum ersten Male die Kräfte mehrerer Staaten zu dauernder Arbeit für ein gemeinsames Werk zusammengefaßt und dadurch dem Gedanken der Soli- ' darität verschiedener Nationen im Hinblick auf die wichtig sten Zwecke politischen Ausdruck gegeben. Daß er seine Mit glieder nicht beengt

Kammer. ' » 1° q- Neapel, 26. März. König Viktor Emanuel ist in Be- > gleitung der Minister Tittoni und Mirabello heute Vormit tags um 11.10 Uhr hier eingetroffen und wurde von den Spitzen der Behörden empfangen. Die angesammelte Volks menge akklamirte den König lebhast. Die Stadt ist reich be flaggt; das Wetter ist schön. Neapel, 26. März. König Viktor Emanuel fuhr um 12.33 Uhr mittags in Begleitung der Minister Tittoni und Mirabello, sowie der Suite vom königlichen Palais nach dem Arsenal

, wo er sich an Bord der „Hohenzollern' begab. Kaiser Wilhelm erwartete den König am Fuße der Schiffstreppe. Die beiden Monarchen begrüßten einander in herzlichster Weise mit Kuß und Handschlag. Neapel, 26. März. Bei dem Dejeuner, Welches heute an Bord der „Hohenzollern' stattfand, brachte König Viktor Emanuel folgenden Toast in italienischer Sprache aus: „Indem ich Euer Majestät einen herzlichen Willkommgruß entbiete, gebe ich der außerordentlichen Freude Ausdruck, die ich empfinde, Eure Majestät wiederzusehen

, dem so viele Poesie entströmt und an den so viele historische Erinnerungen sich knüpfen, gerichtet, trinke ich auf das Wohl Ihrer Majestäten des Königs und der Königin von Italien, auf das Gedeihen der so tapferen italimischen Armee und Flotte, sowie des so sympathischen italienischen Volkes' Neapel, 26. März. König Viktor Emanuel verließ mit den Ministern Tittoni und Mirabello sowie der Suite um Uhr nachmittags die „Hohenzollern' und begab sich un ter Geschützsalven und unter stürmischen Hurrah-Nufen

Monarchen be fanden, mit begeisterten Zurufen. Neapel, 26. März. Nach Besichtigung des Kreuzers „Friedrich Karl' begleitete König Viktor Emanuel den deut schen Kaiser an Bord der „Hohenzollern', wo die Verabschie dung erfolgte. Die beiden Monarchen umarmten einander dreimal in der herzlichsten Weise. Um 6 Uhr abends reiste der König unter den enthusiastischen Ovationen der Bevölke rung nach Rom zurück. Rom, 26. März. In der heutigen Kammersitzung führte Deputirter Santini aus, er glaube im Sinne

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Lienzer Zeitung
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Pagina 15 di 20
Data: 14.05.1904
Descrizione fisica: 20
saßen schon eine geraume Zeit auf einem Kanapee zusammen, jedoch in schick licher Entfernung, und plauderten miteinander. Den Fächer in der Hand, lächelnd und reserviert, saß sie wie ein junges Mädchen auf dem Balle da, das unter den mütterlichen Augen den Er zählungen ihres Tänzers lauscht. „Hast du bemerkt, wie gut sie sich benimmt?' fragte Beaumont seinen Frennd, indem er ihn ans die beiden aufmerksam machte. „Es ist unzweifelhaft, daß er sie liebt,' entgegnete Viktor. „Aber auch Roger benimmt

Weise unter die Haube kommt.' „Das ist sehr edel von dir,' spottete Viktor. Als hielte sie es sür schicklich, ihre Unterhaltung mit Roger nun abzubrechen, erhob sich Floreuce und näherte sich den beiden Herren. Sie trat mit dem gemessenen Schritte der Frauen in Balltoilette, der die Harmonie der Falten der Robe und die Majestät der Schleppe so vortrefflich zur Geltung bringt, auf die beiden zu. Ihre Hände bewegten den Fächer, ihre Schultern, die nur bescheiden aus der Taille hervorsahen, blendeten

. Wenn Sie wollen, so lade ich Sie dazu ein.' „Danke! Meine Mutter geht gern zeitig zu Bett,' antwortete das junge Mädchen. „Wenn Ihre Frau Mutter zeitig zu Bett geht, so könnten wir freilich nicht hier, aber dafür im Restaurant soupieren.' „Ich spreche nicht von mir, denn ich bin nicht egoistisch. Aber ich finde, daß sich alle diese Leute da im Grunde zu wenig amüsieren.' „Besten Dank für das Kompliment!' „Sind Sie nicht auch meiner Ansicht, mein Herr?' fragte Florence, sich an Viktor wendend

könnte, so würde er cineö guten Empfanges sicher fein.' Der Ton, in welchem sie, zn Viktor gewandt, die letzten Worte sagte, war noch liebenswürdiger als diese selbst. Die Art ihrer Einladung hatte fast den Wert einer Liebkosung. Viktor dankte, entschuldigte sich aber, indem er von seiner dem- nächstigen Abreise sprach. Schließlich nahm er in der Erwägung, daß sich ihm dabei Gelegenheit für weitere Beobachtungen böte, aber doch an. War es nicht leicht möglich, daß sich gerade an diesen. Abend etwas Bedeutungsvolles

zwischen Florence und Roger zutrug? „Ich werde eigens zu dieser Gesellschaft aus Merh-sur-Aube kommen, mein Fräulein,' sagte er. „Das würde reizend von Ihnen sein . .. Aber sagen Sie mir doch, kennen Sie Herrn von Villeroh?' „Wenn ich Ihre Frage bejahe, so will das heißen, daß ich heute das Vergnügen habe, ihm zum zweitenmal begegnet zu sein.' „Er hat mir das eben auch gesagt.' Herr Beaumont hatte sich inzwischen entfernt. Florence setzte sich und sah Viktor an, als lade sie ihn an ihre Seite. Es war klar

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Lienzer Zeitung
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Pagina 17 di 24
Data: 04.06.1904
Descrizione fisica: 24
gesagt, daß dies ein Glück für das junge Mädchen bedente. Und wenu der Klatsch verbreitete, daß er, der Verlobte des Mäd chens, diese Heirat herbeizuführen suchte, würde er dabei nicht eine geradezu lächerliche Rolle spielen? Eine solche Aufopferung würde kein Mensch verstehen und wäre diese Aufopferung nicht im Gruude eine Inkonsequenz bis zum Unverstand? Unter solchen Gedanken unternahm Viktor in seinem Wagen eines Tages eine Fahrt nach Billeroh. Er mußte an der Villa Gerda vorüber, nm dorthin

zu ge langen. Heiterer Sonnenschein lag über den Häitsern des kleinen Weilers, es war ein schöner Tag zu Ende des Winters. Nnr die verlassene Villa gewährte einen traurigen Ausblick. Die kahlen Bäume des Gartens und der Weiße Staub auf dem einsamen Wege vertieften noch den Eindruck von Verödung uud Verlassenheit, den das stille Haus auf Viktor machte. Einige Sckritte von der Pforte entfernt, spielte am Rande des Gartens ans dem harten, trockenen Wege eine Bande Gassen jungen nnd wälzte sich im Staub herum

. Viktor eriuuerte sich, daß an dem Sonn tage, als er zum ersten Male über die Schwelle der Villa geschritten war, auch eine Horde solcher Jungen an derselben Stelle sich herumgewälzt hatte. Der einzige Unterschied bestand darin, daß die Gesichter der Kinder damals von der Hitze gerötet waren, während sie es heute von der Kälte waren. Es war fast, als wenn der Zufall ihm mit Absicht in diesen düsteren Augen blicken dieselbe Szene vorführen wollte, wie damals iii einer glücklicheren Stimmung

. Mit einer nervösen Bewegung riß Vik- tor au den Zügeln, und das Kabriolett rollte schnell an der Pforte vorüber. .lach werterer Fahrt gelangte Viktor an eine Weg grenze, an der er nch erkundigen mußte, ob er sich rechts oder uuks zu wenden habe. Er erfnhr von einem Vorübergehenden, daß er den Weg zur Rechten einschlagen müsse nnd Billeroh noch Neben Kilometer von ihm entfernt sei. Weithin dehnten sich die Felder aus, eines so einförmig wie das andere. Aber Viktor war schon so sehr an dieses Panorama

, dem a-'eS Malerische mangelte, gewöhnt, daß er kaum noch darauf achtete. »MWMW Wassilij Wereschtschagin, s beim Untergang des „Petropawlowsk'. <Mt Text.) Auf einem kleinen blanen Schild, das an der Maner des ersten Hauses des Dorfes angebracht war, las Viktor endlich den Namen Billeroh neben verschiedenen kilometrischen Bezeichnungen. Er war also am Ziel, uud hundert Schritte weiter bezeichnete ihm ein offenes Gitter den Zugang zum Schlosse. Biktor sprang vom Wagen, ließ Pferd und Wagen in den Händen eines kleinen

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Meraner Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 08.09.1906
Descrizione fisica: 16
. „ 'eo Fuchs, Reisender, Wien Graf Mels-Calharedo m. G., Mödling C. E. Wilkinson, London Rudolf Hann, Ingenieur, Wien Joachim Dickmann, Priv., Berlin . Alfred Riehl, Bahnbeamter, Wien Viktor Moro m. Fam., Laibach Marie Lorenz, Karlsbad Anton Varda, Reg -Rat. Agram Gustav Frankenbusch. Kfm., Wieu Robert Stollberg, Mähr.-Ostrau Dr. Albert Baumeister, Luvwigsburg Eugen Schreiber, Kfm., Stuttgart Hubert Hecht, Prokurist, Brünn Eugen Hecht, Seltionsrat, Wien Eduard Lorenz. Karlsbad Dr. Richard Lindner, Wien Max

v Walther m. G-, Düsseldorf Otto Heimann. Lehrer, Elberfeld Alfred Felix, Reisender, Wien Adolf Jürti, Prag Dr. Ernst Lilienfeld m. Neffen, Budweis Karl Reiter, Reisender, Wien Leopold Brunner m. G., Nlkolsbnrg Max Singer m. G., Wien . Wilhelm Langruhe, Barmen ^ Karl Wiedemann, Wien Bosch, Professor m. G. u. T., Trier Karl Wenzl, Lehrer, Elberfeld Lucien Poidebard, Algier Adolf Masche!, k. k. Rittmeister. Wie» - Viktor v. Schottuegg m. G., Graz Otto Fischer, cand. phil., München Henriette Pereiti. Arco

L. C. Ungar, Arzt, Wien ' Vinzenz Lurger, Postoffizial, Junsbntck Hans Krämer, Graz Frau E. Röggla, Tramin Robert Soukup m. G, Landro Erw. Bader m. S., Fleischhauer, Meran Heinrich.Krausneck, Regensburg Wilh, Kuttig, Prof.. Wien Dr. Josef Weidin, Temesvar Fritz Langer, cand. jur., Graz ' Gasthof zur Sonne Richard May, Wim ' Johann Sepperer m. G u. T., Graz Viktor Jalovetzky, Budapest I. Bizjak Wellor. Klagenfurt Viktor Gutmann m. G. u. S., Graz ' Simon Plutfchnig, Graz Franz Czagar, Laibach ' . ^ . Johann

Gablenz m. G., Wien A. Strobl m. G., Bruneck .. . Peter Willar, Fürstenfeld Josef Kirchmair, Mais Gasthof Äofe Jos. Biancht, Köln . Jos. TM. Köln . Friedrich Schlechter, Jng., Wien ' ' Heinrich Torggler, Kaltern August v. Seemann, Josefstadt Marie Metz, Priv., Innsbruck Alois Krisch, Wien HanS B.-Gräber. Gries A. Nenven du Mont, Köln Dr. Carl Kraft m. 2 T., Wien Adolf Tzibany. Kfm., Graz Josef Jostal. Trieft Viktor Soyka m. G. u. S-, Wien Johann Sanier. Kaltern, . N. Geigherr, Bozen ^ ' Dr. Ruspint

Dr. Leopold Schiedloff m. G., Wien Eduard Schiedloff, Kfm., Zwettl Walter Pedretti, Kfm. m, G-, Leipzig Viktor Kalmann m. Fam.,^ Graz Franz Stern, Wien / Richard Birnstengel, Freiburg S. C. Huschka, Wien ! Jakob Bertisch, Wien Josef Chmelarik m. G., Wien Rudolf Vydowsky, Wien Friedrich Hirsch, Postdirektor, Treuen Wenzel Jarnsky, Zvol Josef Zettelmaier, Meran Franz Verlasch Peter Eisakow, Huternova Simon Berrareucz, Zalone

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Lienzer Zeitung
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Pagina 19 di 24
Data: 04.06.1904
Descrizione fisica: 24
—s- I wir uns zum Richter übereinander auswersen, ohne die Prozeß akten unter den Augen gehabt zu haben. Sobald ich Urlaub er halte, werde ich mich wieder nach Paris begeben. Das beste ist, meiner Überzeugung uach, Ihrem Herrn Sohn vorläufig von meinen Absichten nichts zu sagen ' Mit einer tiefen Verbeugung und einem herzlichen Händedruck empfahl sich darauf Viktor von Frau von Billeroh. 11. Der junge Staatsanwalt ließ einige Tage vergehen, um eine günstige Gelegenheit zum Urlaub abzuwarten

, nach Hause ge kommen. Und in der Tat hatte Viktor unten auf der Straße im Halbdunkel desOebruarabends bemerkt, daß zwei dampfende Pferde vom Wagen abgespannt und ein anderes dafür eingespannt war, nachdem man die Deichsel mit einer Schere vertauscht hatte. „Du dinierst heute nicht zu Hause?' fragte der Staatsanwalt, als er in das Ankleidezimmer trat, wo sein Freund sich mit Hilfe des Kammerdieners umzog. „Nein, ich speise mit verschiedenen Freunden im Restaurant,' antwortete Herr Beaumont und gab

war, daß er das Kammermädchen seiner Mutter über redete, zur Bühne zu gehen —' „Ah, Fräulein Julie Bontemps? ... Nun, sie hat den Tausch wohl nicht zu bereuen gehabt.' „Aber das Publikum! Die einzige Sache, die einigermaßen ver nünftig erschien, war, daß er mit Florence Bekanntschaft anknüpfte.' „Ah, wirklich?' unterbrach ihn Viktor, der bisher nur mit halbem Ohr zugehört und die umherliegende» Toilettengegenstände zerstreut betrachtet hatte, „dieser also auch?' „Aber die schlaue Person hielt sich nicht lange

mit ihm auf, sie sah wohl, daß sie ihren Zweck nicht bei ihm erreichen würde. Darauf fing er immer mehr an, eine Rolle in der Lebewelt zu spielen. Er ist der Erste bei allen Festen, allen Unternehmungen, allen Diners nnd Soupers, ja, es stirbt kein Wohlfituierter in Paris, den er nicht zu Grabe geleitet. Aber im Grunde ist er nur der Ladenschwengel geblieben, der sein Vater war, ehe er seine Millionen durch glückliche Spekulationen erworben hat.' „Ich will dich nicht weiter stören,' sagte Viktor

ihr noch ganz kürzlich, ihr keine Ungelegeuheiten zu machen. Und das möchte ich selbst im Interesse meines besten Freundes nicht tun.' „Das tust du ja auch nicht, denn mein Interesse kommt hier nicht in Frage. Ich denke nicht daran, sie zu heiraten.' „Freilich nicht, und das ist gut. Aber auf mein Ehrenwort, was ich dir sage, würde ich niemanden sonst sagen.' Er glaubte in der Tat keine Indiskretion zu begehen, denn er ahnte nicht, zn welchem Zwecke Viktor ihn ausfragte. Und dieser wieder war sich bewußt

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Lienzer Zeitung
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Pagina 17 di 22
Data: 02.04.1904
Descrizione fisica: 22
sich dennoch unwillkürlich wie einer Eingebung folgend. Es gibt scheinbar unbedeutende Ereignisse, bei denen der Instinkt dein Menschen verrät, daß seine Zukunft im Spiele ist, bei denen er fühlt, daß sein Schicksal vor einer Entscheidung steht und sich nach einem Blicke, eiuem Worte, einer Geste wenden kann: Augenblicke, in deueu das Fatum nahe an uns herantritt und wir nur aufzu stehen brauchen, um es zu grüßen. Eine solche Empfindung hatte Viktor in diesem Augenblicke, und er handelte

des Tieres nieder und brachte es völlig zur Räson. — Dabei entglitt die Reitpeitsche der zierlichen Hand, die sie so energisch zu gebrauchen wußte. Viktor bückte sich schleunigst, um sie aufzuheben, und den Hut in der Sand, hielt er sie dem jungen Mädchen'hin, wobei er mit lächelndem Munde sein Bedauern da rüber ausdrückte, diesen Zwischenfall verursacht zu haben. Die kleine Ama zone betrachtete den jungen Mann, dessen gebildetes Benehmen ihn als einen Mann der bessern Stände ver riet, mit offenbarem

Erstaunen, nahm ihre Rei peitsche, grüßte in der gra ziösen Weise und ließ ihr Pferd wei tertraben. So lange als möglich verfolgte Viktor zwischen den Blättern hindurch die Spur der hübschen Reiterin. Als sich seine Blicke endlich von der Rich tung, welche die beiden Pferde einge schlagen hatten, abwandten, waren sie von einer eigentümlichen Traurigkeit verschleiert. Es war ihm, als ob er das Ideal seiner Träume vor sich ver schwinden sähe. Er seufzte tief auf und blieb noch eine ganze Weile am Ufer

des Flusses in tiefes Siuueu ver loren stehen. Als die ersten Schläge der achten Abendstunde von der Turm uhr der Kirche herüberschallten, besann er sich endlich und begab sich in das Honoratiorenzimmer des ersten Hotels am Marktplatz. Man erhielt dort, wie in den meisten Städten der Champag ne, ein vorzügliches Diner, wenigstens eins, wie man es für drei Franks in Paris nicht bekommt. Viktor, der sonst einen seinem Alter angemessenen regen Appetit hatte und die Annehm lichkeiten eines guten Mahles

auch zu würdigen verstand, zeigte heute wenig Lust zum Essen und kehrte bald in seine Wohnung im Hause der Witwe Bertheau zurück. 2. Am nächsten Tage dachte Viktor Ravol noch immer an die kleine Amazone. Es war entschieden eine übertriebene Sentimen talität von dem jungen Staatsanwalt, daß er von einem kleinen Mädchen, welches ihm am Ufer des Flusses auf einem Pony be gegnet war, zwölf Stunden träumen konnte. Als er sich ankleidete, um sich in die Sitzung zu begeben, machte er sich selber

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 12.08.1908
Descrizione fisica: 8
aufmerksam machen. Ans dem Justizdienste. Bei der Staats- anwaltschast Bozen soll schon in nächster Zeit eine zweite Substitutenstelle neu kreiert werden, da bei der fortwährenden Zunahme der Geschäfte in Straf sachen zwei Arbeitskräfte zur Bewältigung der Agenden nicht mehr ausreichen. Inbiläums-Korrespondenzkarten. In den nächsten Tagen wird mit der Ausgabe der Jubi- läums-Korrespondenzkarten begonnen, die auf der vorderen Seite das Bildnis des Kaisers zeigen. Viktor Masson schob ungeniert seinen Arm

in den des neuen Bekannten und schlenderte mit ihm auf die Straße hinaus, wo beide in einen Omnibus stiegen und halb Paris durchrollten bis zu dem mächtigen Gebäude der Weinhallen. Dort, in der Straße von St. Viktor, verließen sie den OmnibuS. Masson forderte Sasse auf, in ein Kaffeehaus zu treten und dort einen Augenblick zu verweilen, bis er seinen Freund zur Stelle geholt haben würde. „Er ist ein halber Landsmann von Ihnen,' sagte er lächelnd' nämlich ein Elsässer, der es vor zog, kein „prussiön

mit einem anderen Herrn ein. Zunächst ergoß Viktor Masson sich in einen Schwall von Entschuldigungen, weil er länger aus geblieben sei, als er selber vermutet. Er habe seinen Freund erst in einem der benachbarten Kontors aussuchen müssen. Dann stellte er den Elsässer vor als einen Herrn Bürkner und machte ihn mit dem Hamburger be flankiert von der Wiener Hofburg und dem Lust- schlösse Schönbrunn. Für Böhmen werden mit Rücksicht auf die Ausstellung in Prag eigene Korre spondenzkarten hergestellt werden, welche außer

beschlagenen Kiste Papiersetzen und Stroh in Brand geraten. Eine Gemeinderatsfitzung findet Mittwoch, den 12. August, um 4 Uhr nachmittags statt. Sommertheater im Kurgersaalgarte«. Zum Benefiz der Frau Otti delli Zotti kommt heute Dienstag die Lehärsche Operette „Die lustige Witwe' zur Aufführung. kannt. Herr Bürkner war, wie sein Freund erklärte, ebenfalls Agent sür ein großes Weingeschäft. Sie verließen alle drei das Kaffeehaus und schritten die Straße St. Viktor hinab, nach dem Boulevard de l'Hospital

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Volksblatt
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Pagina 6 di 10
Data: 30.08.1902
Descrizione fisica: 10
schrecklicher Unglücksfall ereignete sich heute um 1 Uhr Mittags am hiesigen Bahnhofe. Der Kuppler Dallapiazza geriet beim Wagenkuppeln zwischen die Puffer und wurde von ihnen buch stäblich zerdrückt. Er war sofort eine Leiche. Todesfall. Im hohen Alter von 80 Jahren verschied heute nach Empfang der hl. Sterbesakra mente Herr Paul Prast, Privat. Das Leichen begängnis erfolgt am Sonntag 3 Uhr Nachmittags. Unglück anf der Jagd. In Primiero gingen die Brüder Viktor und Anton Bonat auf die Dachsjagd. Dabei

geschah es, daß der Letzt genannte im HalbdUnkel des frühen Morgens auf seinen eigenen Müder, schoß, indem er ihn für ein Stück Wild ansah, r Viktor Bonat stürzte mit einem Aufschrei zusammen. Der unglückliche Schütze rief rasch einige Bauern herbei' und nun schaffte man den Verletzten ins Spital. Kurze politische Nachrichten. Als Ergebnis der Utrechter Konferenz der Burensührer wird der Sieg der gemäßigten Politik Bothas über Krügers Unverfönlichkeit be zeichnet; nur Leyds und Reitz unterstützten

anläßlich seines Gegenbesuches am römischen Hofe bei der Durchfahrt durch Österreich mit Kaiser Franz Josef eine Begegnung haben. Telegramme. Alerandrien» 27. August. In der ver gangenen Woche sind hier 1127 Personen an der Cholera erkrankt. In 791 Fällen hatte die Krankheit einen tötlichen Verlauf. Im ganzen sind bisher4787 Cholerafälle festgestellt worden. König Viktor Emannel in Berlin. Kerlin, 29. August. (K.-B.) Bei der Gala tafel brachte Kaiser Wilhelm einen Trinkspruch auf den König von Italien

und mit unserem erhabenen Freunde Kaiser Franz Josef verknüpfenden Bündnisses, welches in alter Kraft fortbesteht und das sich in das Sein unserer Völker fest eingelebt hat, nachdem es Jahr zehnte hindurch Europa den Frieden sicherte und so Gott will noch für lange sichern wird.' — König Viktor Emanuel erwiderte mit einem Trink spruch aus das Kaiserpaar, die kaiserliche Familie und auf die Wohlfahrt des mächtigen Deutschland und sagte: „Ich erwidere die Gefühle wahrer Zu neigung des Kaisers von ganzem Herzen

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Meraner Zeitung
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Pagina 19 di 20
Data: 23.08.1903
Descrizione fisica: 20
HanS Kranner m. T.. Graz Oskar Karasz, Budapest Julius Bürg, Budapest Dr. Henry Arnal m. Mde.. Paris Dr. Otto Groster. Wien Dr. Karl Gosnbritz, Wien Dr. G. Denk m. S. u. T., Augenarzt, Linz Friederike Siuka, Wien Ernst May m. Schw., Bremen Viktor Wurscht, Bozen Hans Panegger m. G., Klagenfurt F. Sattmaun m. G.. Wien Dr. Anton Jellersitz, Arzt. Trieft Ricoardo Valmaini. Triest Josefine Memmer. München Paul Sieo. Ksm., Wien Fritz Cange m. G., Wien Rudolf Gall, Klagenfurt Dr. Max Adleregger

. Klagenfurt Urban Viktor. Cortina M. Guardi m. Fam., Baisano Leopold Lichtblau, Landesbeamter, Wien P. Unterkircher m. G.» Beamter, Innsbruck Otto Neuster m- G- u. S., k. Postinspeltor. München Reimnnd Ledmeyr. Sand Eduard Medstagt, Brüssel Othmar Gleiser, Leibach Florian Knhehauser. Partenkirchen Franz Feuzl m. G-, Professor, Prag Robert Hatznnger. Wien Wilhelm Bauer. Deggendorf Richard Großlercher. MaunSbnrg Josef Niederm«!,?. Girlan Dr. Gustav Anton. Advokat, Wien Rudolf Sachsel, Koliu David Frasiiellt

, Leipzig Dr. Alex. Riegler, k. k. Oberstaatsanw., Graz Th. Memares m. Fam., Wien Dr. Paul Liesemann, Gerichtsrat, Char- lottenburg Karl Wellerstorfer, Amtsleiter m. G-, Krems Frau Rentier Tischer, Dresden Moritz Gumpl, Kfm., Blansko Dr. Viktor Monczka, k. u. k. Hofrat m. G., Wie.i Jof. Wurzer, Apotheker m. Schw. n. Nichte Wieu Emil Sertori, Apotheker, Wien Theodor Höpler, Generalmajor in. G.Wien Erwin Höpler, k. k. Staatsanwalt, Wien Anna Storch, Brnneck Gustav Drabant m. G., Breslau Mathilde Senoner

, Zwickau SchinooS Capolifeld, Geh. Neg.-R.. Zwickau Berta Hildebrand, Graz Ernest Buchtn, Bankkaffier, Berlin Friedrich Sochor, Graz Ernest Kirchhofs, Direktor, Wien F. Reidh. Postmeister, Waldsee Eduard Tisches v. Nöslerstamm m. G., Rom Viktor Br. Vesque m. G., Wien I. Komma, Kfm., Wien Ferd. Pemzel. Privat, Wien Karl Fuffenegger. Fabrikant, Wien Dr. Hoffmann, Niemes Dr. Alessandro m. S., Venedig Franz Höpler. l. k. Professor. Wien Markgrafin Luise Couz m. T., Genua I. Pfeffer, Ingenieur. Wien Frau

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Meraner Zeitung
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Pagina 15 di 20
Data: 20.08.1905
Descrizione fisica: 20
., Alzei Amalia Barbara. Priv, Lehrerin, Wien Dr. med. Otto Trinks m. G., Aussig Dr. Bettesghani, Eelle, Hannover Dr. med. Rud. Schmidt, Eelle Herni. Klauder m. G-. Inspektor, Wien Otto Lessous. Dekorateur, Berlin Peiser m. Fam., Wien Richard Ztmermann, Hoshutmacher, Pots- I. Trenkwaider. Probst. Bozen W. Bötz, Fabr.-Dir, Mannheim Albert Battistt m. G-, Bozen Peter Steger. Bozen Viktor Felchtiuger, Budapest Hugo Groß. Leipzig Moritz Weinstabl, Porsnig E. Beschnidt. Prof.. BreSlau Rich. Losbrecht

Wien m. S. Fritz, Wie» Franz Kanan, Kanzleibeamter, Wolfsberg Anton Holzinger ju»., Beamter d. städt. Elektrizitätswerkes, Wie» Hans Scheszik, techn. Beamter d.Elektrizitäts- werkeS, Wien Richard Wustl, Wien Dr. Paul Tscharmaun, Rechtsanw. m. G-, Leipzig Amalie Parterra, Privatlehrerin, Wien A. Müllendors, Wien Dr. Max Eisler, Wien Robert Hartkäse, Magdeburg Dr. Rudolf Kleibern, Wien Hans Ncustedter, Oberinspizient am k. k. Hosburgtheater m. G., Wie» Gustav Proger, Rentier, Wien Max u. Viktor

Siebenhiin« »i- S., Ätaj.-Wwe., Teplitz A. Schmeckpeper, München R. Ja>k, Kfm., Hamburg Rosa Betz, Lehrerin, München Jda Siegiicr, Lehrerin, München Mich. Pimpach in. G., Trieft Elsa von Mold m. Fam., Rittmeisiers-G. Kolomea Oskar Ostermaiin in. G., Prax Viktor Soxlet, Landger.-Rat, Brünn Julie Baronin Hein, Klagenfnrl Theres Seipt, Bozen Hedwig Stoffeim. Effffa» Anna Bazzaiio Freit» v. Narnbühler »i. 2 S., Rom Zos. Zublasiug, Weinhändler, ^iirlan Jos. Klotz, Eppan Marie Spitaler, Girlan KxeSz. Parsiiser

Schnltz, ^üinctien Fran Pauline Matschelg, Priv., Klagensurt Frau Marie Dncker, Klavierlehrerin, Klagen surt Tr. K. Prodinger. Schrissteller, Graz Ferdinand Schild, Wien Dr. Robert Perien, Arzt, Wie» Dr. Alb. Sael. Advokat m. G., Wien Ernest Gamschoger, Frankfurt a. Äi. Franz n. Josef Gfrörer, Berlin Florian Böll, Choiffeur, Wien Viktor Singer, Oberkommissär, Wien Alb. Diamentidi, Ingenieur, Friedlaud Frau Hosrat Rigler m. T. Gisella, Graz Hugo Beckman», Bonn a. Rhein Alois ». Franz Rentier, Wien

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 22
Data: 31.08.1902
Descrizione fisica: 22
stät der Köuig Hurrah, Hurrah, Hurrah!' Kö nig Viktor Emanuel erwiderte italienisch fol gendes: „Die Gefühle wahrer Zuneigung, die Eure Majestät für mein Land, mein Hans und meine Person zu bekunden geruht haben, sind das kostbare Unterpfand einer Freundschaft, die ich von ganzem .Herzen erwidere. Auch ich gedenke mit leb hafter Nührnng der brüderlichen Zuneigung, die Eurer Majestät erlauchteu Vater mit dem meinigen vereinte, und der herzlichen Intimität, die zwischen unseren beiden ruhmreichen

des mächtigen Deutsch land, vou welchem ein so hoher Glanz von Arbeit und Wisseil ausstrahlt. Es lebe Seine Majestät der Kaiser und König!' König Viktor Emanucl sendete ans Potsdam au deu Minister-Präsidenten Zanar- delli ein Telegramm, worin er ihm mitteilt, das; ihm Kaiser Wilhelm den Schwarzen Adler-Orden verliehen habe, und ihn zu diesetzAnszeichnung beglückwünscht. Der Minister deS Auswärtigen, Priuetti, erhielt den Ver dienstorden der Preußischen Krone. König Viktor Emanncl verlieh dem Reichskanzler

in jener Richtung abgegangen seien: dies sei aber nur geschehen, um uach Indien beorderte Truppen zu ersetzen. Tirolisches. Meran, M. August. (Herzogin Margarete Sophie von Württemberg f.) Im Beisein des Kaisers, der Erzherzoge Franz Ferdinand, Otto, Ferdi nand Karl, Ludwig Viktor und Engen, der Erz herzoginnen Maria Josefa, Maria Therefe, An- nuliciata, Elisabeth Amalia und Christine, dann der württemberglschen und anderer Fürstlich keiten fand am Mittwoch nachmittags in Gmuu- den die Einsegnung der Leiche

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Meraner Zeitung
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Pagina 19 di 22
Data: 31.08.1902
Descrizione fisica: 22
Soniienfeld „ Mr. et Mad. Adda, Alexandria (Egypten) AmSlie di Corte, Priv., Wien Clementine Ritter „ „ Fr. Lliarie Wilhelm, Priv., Wien Sigm. Kottlarzig, Kfm. m. Fam. n. Erz., Pilsen Fr. Rosine dcl Fabro, Priv., Wien Wilh. Stiezel, Zimmermstr. bczw. Architekt m. S., Burg b. Magdeburg Louis Stern m. G., Kfm.. Berliu Titus Hoppen, Fabrkt m. Fam.. Teplitz Wilh. Freiberg. Fabriksbes. in. G., Wien Dr. med. F. Rossen m. G.. Bjerningho, Dänemark Viktor von Miknsch-Buchberg, Puv. m. G.. Deutschland

D. F. Vanzetti, Verona rthur Höllischer, Priv., Miincheii Dr. E. Burkart in. G. n. Zeitnngs- verleg-r, Brüim E. P. Gnrdon. GM. lJndian Staff-Korps) Brightin-Sussex, England MrS. Äiary Gurdon, Brighton-Ziisfex Mi« E. Springford. „ Dr. Gnst. Weiß v. Wellenstein m. G., Priv., Wien Alwine Blomeyer, Priv., Jena Marie Blomeyer. Priv.. Jena ',vran Klara Geiringer. Priv., Wien Ernst Geiringer, Priv., Wien Marianne Geiringer. Wien Viktor Odenheimer m. G., Priv., Mannheim Aloys Psützenrenter »1. G., 5ts»i., Berlin

, Privat, Darmstadt Fr. Dr. Marg. Nordmann ni. T. u. K.-M., Görliy, Schlesien Anastas Melingo, Wien Dr. med. Arthur Schott. Berlin Gustav Hackl, Kaufm., Wien Rudolf Böck, Kfm., Wien Jguaz Klimeck. Kfm., Wien Robert Brause m. G., Fabriksdir., Wien Viktor Lehrner m. G-. 2 S. u. I Gesellsch., Wien Sophie Loewe m. Begl., Priv., Prag Herm. Pichler, Baurat, Leipzig Pension Leopoldhof und Wolfenlmrg Dr. Heinrich Charas, Arzt ni. G, 2 K. n. Kinderfräulein, Wien Frau Luise Garzarolli Edle v. Thnrnlack

, Rechtsanwalt m. G., Halberstadt Pension Villa Zeidner Alex. Fei», Reg.-Baumstr, Köln Dr. Leo Appelbaum m. G.. pr-Arzt, Berliu Haus Eisakbrücke Franz Lenz, Bozen Rnd. Stieber. Bozen Hans Fidelis Ämort Nr. Z6 Viktor v. Khiiepach zu Ried, Zimmerlehen n. Haslbnrg, Oberstl. d. Gen.-St.-EorpS in.. G. 3 K. u. Bed., Zara Hans Franz Gschlieker Nr. Frau Gertrud Richtcr-Pohlcny in. T., Priv., Mey Hans Johann Ämort Nr. Emil Armellini, Privat mit Familie und Bedienung, Lavis Guido Arinellini, Hdls-Akad., Innsbruck

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