hat schon länger Zu kämpfen gehabt. Das weißt du ja. Da hat es nimmer viel gebraucht!' erklärte Oberstaller. Eugen saß da, den Kopf in die Hand gestützt, die Augen geschlossen. „Und mein Elternhaus?' fragte er plötzlich, sich aufrichtend. „Darüber weiß ich nichts!' antwortete der Onkel. „Daß er fähig war ... endgültig, für alle Zeiten ... und ich Hab' nichts gewußt!' stieß Eugen hervor, halb laut, wie Zu sich selbst. „Ja, Hast du vielleicht geglaubt, dein Vater grollt
nur für eine Weil'? Und dann, wenn der erste Enkel da ist, schließt er ihn und dich verzeihend und Voll Rührung in seine Arme. Wenn du darauf spekuliert hast, dann kennst deinen Vater aber schlecht.' Oberstaller nickte ihm ernst Zu. „übrigens', fuhr er fort, „heiratet dein Vater bald.' „Heiratet? Das ist doch nit möglich!' Eugen sprang so heftig aus, daß. er beinahe das Tischchen umwarf. Sein Onkel fing Flasche und Gläser auf. Stirnrunzelnd bemerkte er: „Warum denn nit? Der Florian ist ein guter Fünfziger, gesund und kräftig. Er heiratet
eine Fabrikantenswitwe im Bayerischen, die einen Leiter für ihr Unternehmen braucht. Dein Vater hat wieder einen entsprechenden Wirkungskreis und seine Frau einen fähi gen, gewissenhaften Menschen für ihren Betrieb. Das trifft sich gut.' „Das trifft sich gut!' wiederholte Eugen bitter auf lachend. „Ich kann's nit glauben, Onkel. Ist's denn wirk lich wahr?' fragte er. Seine Augen baten förmlich um einen Hoffnungsschimmer. „Der Florian hat mir's selber erzählt. Ich traf ihn