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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 9 di 12
Data: 02.08.1913
Descrizione fisica: 12
27 md Brautausstattmgeu kmfektiomerte Herren- und SameuMder Preise ! ' — 36 — Friedrich hatte die letzten Worte des alten Freundes nicht ver nommen. Er hatte sich erhoben und starrte ängstlich auf dessen Mund. „Steigner, mach's kurz, du verbirgst mir etwas!" Steigner zögerte einige Sekunden. Dann sagte er kurz und hart: „Du findest nur mehr dein' Vätern am Leben. Wir hab'n dich nit verständigen können. Vor vier Wochen haben wirs begraben, dei Muatter!" Friedrich sank lautlos aus die Bank nieder, das Antlitz

in den Händen verbergend. Niemand sprach ein Wort. Solch ein Kamps kämpst sich ohne Trost am besten aus. Jedes mitleidige Wort reißt die Wunden wie der auf. Bis sich der Förster über Friedrich beugte und leise sagte: „Friedrich, ein Mann sein. Gott hat es gewollt." ! Friedrich erhob sein bleiches Antlitz. ' ' „Gott hat es gewollt!" Er lachte bitter. „Sprechen Sie diese Worte nicht aus, Herr Förster, sie klingen wie Hohn. Verzeihen Sie meinen Schmerz. Aber ein Tollkopf, ein Menschheitsbetrüger

, hat diese Worte einst erfunden. Immer, wenn dem Menschen das Teuerste genommen wird, wenn ihn unverschuldetes Leid nieder drückt, wenn sich eine Welt an ihm bereichert, wenn eine ganze Klasse geschändet, entrechtet, ausgesogen wird, heißt es: Gott hat es gewollt. Ich will von diesem Gott nichts wissen, der nur von uns Opfer for dert, dessen Name ich nur nennen höre, wenn ich weine, der blind ist einer Welt voll Wucher und Betrug gegenüber." Die Anwesenden, außer Steigner, der Friedrich zunickte, fuhren

entsetzt zurück. Der Förster mahnte erschrocken: „Friedl, versündige dicht nicht!" \ Steigner faßte Friedrich beim Arme. „Friedl, faß dich. Noch hast den alten Vätern; schau, die Resi ist fort, der Martin. Der alte Mann ist allan. Der Sturm, der setzt über di geht, muß di stark finden." Friedrich griff nach Stock und Hut. „Ich gehe. Herr Förster, verzeihen Sie meine Heftigkeit. Auf Wiedersehen." Er reichte allen die Hand. Sein Antlitz war versteint. Als wäre vor Steigner Plötzlich ein entsetzliches

Bild aufgetaucht, stürzte er auf Friedrich zu. *SDu wirst doch kan g'fchlt'n Gedanken hab'n ?" , — 33 — Mädchens und sie erkannte den heißen Blick, der sie im bangen Seh nen des jungen Weibes erzittern ließ. In dieser Erkenntnis verlor Anna die Äuhe. „Friedl, ich rufe den Vater!" . Und schon war sie in das Haus geeilt. Friedl trat in den Garten. Er fühlte, daß er in ein neues Ge biet des Lebens getreten war. Ein Abschnitt seines Lebens war ver lebt. Vor ihm erhob sich ein glänzender Frühlingstraum

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 06.08.1913
Descrizione fisica: 8
auf der schimmernden Decke ihr Spiel trieben. k Im Hause selbst ruhte ein stiller Mann — der Maltherbauer. Das Maltherhaus enthielt nur drei Gelasse, die Küche, eine Kammer und das Hauptzimmer. Da stand ein großer Tisch, bedeckt mit Linealen, Zeichnungen. Links ein Tisch, darauf eine Lampe mit weißem Schirm. An der Wand oberhalb dieses Tisches hing ein Frauenbildnis — Friedrich Malthers Mutter. In der Kammer lag aufgebahrt der alte Malther. In der großen Stube saß Förster Glewiner mit Anna in Winter kleidung

. Friedl ging in dem niederen Zimmer auf und nieder. Der Förster machte Friedrich den Vorschlag, über Nacht in das Forfthaus zu kommen. Aber dieser lehnte ab. Er wollte beim Vater bleiben. Um seinen Mund zuckte ein bitterer Schmerz. „Vergessen Sie für heute Abend meiner und feiern Sie das Weihncchtsfest, als ob ich in der Ferne weilen würde." „Daß es so.schnell gekommen ist," flüsterte Anna, deren Herz mitzitterte bei dem Schmerze, den der Geliebte litt. Friedrich nickte. „Eine halbe Stunde

nach meiner Ankunft in der Hütte verschied er. Ich habe den Martin durch einen meiner Arbeitskollegen ver ständigen lassen. Er war aber noch nicht hier." Daß der Bruder fernblieb, fraß Friedrich am Herzen. Der Förster erhob sich, Abschied nehmend. '' '' „Ich will dich nicht drängen, daß du zu uns kommst." Er legte ihm die Hand auf die Schulter: „Bedenke, daß wir nicht Lenker un seres Geschickes sind. Was der Obere getan, steht in seinem uner- forschlichen 'Ratschluß. Es war Gottes Wille. Wir müssen uns fügen

. Gute Nacht, Friedl!" Sie schüttelten sich die Hände. Friedrich begleitete die beiden zum Ausgang. Zurückbleibend, öffnete er die Türe zur Kammer - - 47 - und warf einen Blick hinein. Heller Kerzenschein drang entgegen^ und jener eigentümliche Geruch, der den Essigbauschen entquoll, die! um des Toten Wangen lagen. ^ > "i Friedrich schloß die Türe-und ließ sKh auf der Bank beim Osew nieder. . i Gottes Wille! Gottes Wille! Immer die Schuhhülle um derst Hammer des Schicksals, daß er uns nicht ganz

zerschmettert. Wohllj sie sagen, es sei Atheismus, das nicht zu glauben, was die Prieste^ und Rabbiner allerorten predigen. Gottes Wille, wenn der durH Not und Hunger ausgemergelte Körper frühzeitig versagt! Nun war? Friedrich allein mit dem toten Vater', wo mochte Therese »eilen, ist welchen Nöten würde sie wohl mit dem Leben der Enterbten ringen^ Friedrich stand auf und ging wieder zur Kammer. \ Da lag der Tote ruhig und seine Züge zeigten das Bild Friedens, der nie auf dem Antlitz des Lebenden ruhte

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 6 di 12
Data: 03.09.1926
Descrizione fisica: 12
ge dachte, links sich äbschied. Hier wollen wir uns trennen, rief Reinhold, drückte Friedrich heftig und lange an seine Brust, schwang sich aufs Pferd und jagte davon. Sprachlos starrte ihm Friedrich nach und schlich dann, von den seltsamsten Gefühlen bestürmt, nach Hause. Wie Friedrich von Meister Martin aus der Werkstatt fortgejagt wurde. Andern Tages arbeitete Meister Martin in mürrischem Stillschweigen an dem großenFasse für den Bischof von Bantberg und auch Frie drich. der nun erst Reinholds

? — Nun, er ist fort und nun wirst du mit Treue und Redlichkeit an mir und am Handwerk hallen. Wer weiß, auf welche Weise du mir noch näher trittst. Wenn du ein tüchtiger Meister geworden und Rosa dich mag — nun du verstehst mich und darfst dich mühen um Rosas Gunst. — Damit nahm er den Schlegel wieder zur Hand und arbeitete emsig weiter. Selbst wußte Friedrich nicht, wie es kam. daß Martins Worte seine Brust zerschnitten, daß eine seltsame Angst in ihm aufftieg und jeden Hoffnungsschimmer verdü

und solche ungeratene Jungen, die die Folgen nicht erkennen wollen, energisch bestrafen würde. sterte. Rosa erschien nach langer Zeit zum er stenmal wieder in der Werkstatt, aber tief in sich gekehrt und wie Friedrich zu seinem Gram bemerkte, mit rotverweinten Augen. Sie hat um ihn geweint, sie liebt ihn doch wohl, so sprach es in seinem Innern und er vermochte nicht, den Blick aufzuheben zu der. die er so unaussprechlich liebte. Das große Faß war fertig geworden und nun erst wurde Meister Martin

, als er das wohlgelungene Stück Arbeit betrachtete, wie der lustig und guter Dinge. Ja, mein Sohn, sprach er, indem er Friedrich auf die Schultern klopfte, ja mein Sohn, es bleibt dabei, ge lingt es dir, Rosas Gunst zu erwerben und fertigst du ein tüchtiges Meisterstück, so wirst du mein Eidam. Und zur edlen Zunft der Meistersinger kannst du dann auch treten und dir große Ehre gewinnen. Meister Martins Arbeit häufte sich nun über alle Maßen, so daß er zwei Gesellen an nehmen mußte, tüchtige Arbeiter, aber rohe Burschen

, ganz entartet auf langer Wander schaft. Statt manches aninutig lustigen Ge sprächs, hörte man jetzt in Meister Martins Werkstatt gemeine Spüsse, statt der lieblichen Gesänge Reinholds und Friedrichs häßliche Zotenlieder. Rosa vermied die Werkstatt, so daß Friedrich sie nur selten und flüchtig sah. Wenn er dann in trüber Sehnsucht sie an schaute. wenn er seufzte: Ach, liebe Rosa, wenn ich doch nur wieder mit Euch reden könnte, wenn Ihr wieder so freundlich wäret als zu der Zeit, da Reinhold

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 07.08.1913
Descrizione fisica: 8
mit dem Rade zurücklegte, können nicht mehr als Rekord leistung gellen. Nach langen Mühen und Anstrengungen hat der Schweizer Radfahrer Egg mit dem Rade 42 Kilometer in der Stunde zurückgelegt, und dieser Rekord darf zu den bewundernswertesten gerechnet . :. " — 50 — Steigner reichte Friedrich die Hand. -■ „Friedrich, bedenk', der Bruder is. I komm' morgen früh!" Dann verließ er das Haus. * Seit der Todesstunde des Vaters hatte Friedrich den Bruder erwartet, der nun so spät einlangte. Schweigend standen

sich die Brüder einige Sekunden gegenüber. Nichts verriet in den Zügen beider, daß sie Brüder waren. Mar tin Malther war der Dorfbewohner geblieben, fein glattrasiertes Antlitz kalt und verschlossen. Das Jägerkleid konnte den bäuerlichen Eindruck nicht verwischen. Friedrich reichte ihm die Hand. !V „Martin, endlich?" Martin übersah den Gruß. Kalt erwiderte er: v : „Ja, zum Vater möcht' i!" Friedrich trat zurück. Eine Purpurwelle schoß ihm ins Antlitz. „Das ist der Gruß nach den langen Jahren

ja 's Wunderkind, du hast mir d' Liab entzog'n, i war ja nur der Forstknecht. I Haff' di!" Friedrich schrie auf: „Martin!" Martin entgegnete wild, sein Antlitz von düsteren Schatten ver finstert: „I Hab' von euch nix wiffen woll'n, wia i g'seh'n Hab', daß alles z'grund' geht. War scho so recht." „Martin, bist du wahnsinnig, das du so sprichst?" Friedrich rief es, mit verglasten Augen zum Bruder hinüber starrend. „Haha! I war ja immer der Dumme, der Ung'jchlachte, br warst immer g'scheit." Ein Feuer des Hasses

sprühte aus Martin. Augen auf den Bruder. „Red' allen andern deine schönen Wort' ve" mi laß aus damit. Hast g'laubt, i komm zu dir, stolzer Stadtherr'. Haha! Hast schön dem Vätern tan, daß dir d' Hütsn g'hört. Haha!" — 51 — Friedrich schwieg. Eine Well trennte diese beiden Brüder. HieL zeigte sich ihm der Egoismus des Bauernblutes, aufgepeitscht von der Gier nach dem Besitze. Was band ihn an diesen Menschen, der miK hem Haß in das Totenzimmer getreten. Nichts, nichts! Er wandte sich um, ruhig

, erstarrt. ■ „Die Hütte ist dein. Heute aber ist sie noch mein. Morgen nach dem Begängnis steht sie leer. Wir sind uns fremd geworden."' Der Forstmann stand einen Augenblick betreten in der Mitte des Zimmers. Der lang zurückgehaltene Zorn hatte ihn zu weit fort- geriffen. Verwirrt, mit sich selbst unzufrieden, trat er in die Kammer. Friedrich trat zum Fenster und blickte in die Nacht hinaus. De* Schneefall war vorbei; von hellem Schirumer übergoffen, lag dich Schneehülle bis in weiter Ferne eintönig

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 4 di 12
Data: 11.09.1926
Descrizione fisica: 12
. daß Friedrich in seiner Werkstatt ein Werklein beginnen durste, das er erdacht und wozu er seit langer Zeit den Lohn des Meisters Martin erspart hatte, um das dazu nötige Gold anschaffen zu können. So geschah es, daß Friedrich, dessen totenbleiches Gesicht das Vorgebenden, wie er von einer zehrenden Krankheit befallen, glaublich machte, beinahe gar nicht in der Werkstatt arbeitete und Mo- Ueber Antrag des GR. Leo Maier wird das Befahren der Pfarreide und des Poetensteiges mit Motor- und Fahrrädern verboten

. Meister Martin setzte ihin hart zu, daß er doch wenigstens soviel als es seine Kräfte erlauben wollten, arbeiten möge und Friedrich war freilich gezwungen, wieder ein mal an den verhaßten Haüblock zu gehen und das Lenkbeil zur Hand zu nehmen. Indem er arbeitete, trat Meister Marlin hinzu und betrachtete die bearbeitenen Stäbe, da wurde er aber ganz rot im Gesicht und rief: Was ist das? — Friedrich, welche Arbeit! Hat die Stäbe ein Geselle gelenkt, der Meister werden will, oder ein einfältiger

Lehrbursche, der vor drei Tage in die Werkstatt hineingerochen? — Friedrich, besinne dich? — Mein schönes Eichenholz, das Meisterstück! Ei, du unge schickter, unbesonnener Bursche. Ueberwältigt von allen Qualen der Hölle, die in ihm brann ten, konnte Friedrich nicht länger an sich hal ten, er warf das Lenkbeil weit vor sich und rief: Meister! Es ist nun alles aus — nein und wenn es mir das Leben kostet, wenn ich vergehen soll in namenlosem Elend — ich kann nicht mehr — nicht mehr arbeiten im schnöden

mäch tig vor Wut. stotterte er: — Was — auch du? — Lug und Trug? — mich hintergangen - schnödes Handwerk? - Kicherei? — fort aus meinen Augen, schändlicher Bursche — fort mit dir! — Und damit packte Meister Martin den armen Friedrich bei den Schul tern und warf ihn zur Werkstatt hinaus. Das Hohngelächter der rohen Gesellen und der Lehrburschen folgte ihm nach. Nur der alte Valentin faltete die Hände, sah gedankenvoll vor sich hin und sprach: Gemerkt häb' ich wohl, daß der gute Gesell Höheres

im Sinn trug als unsre Fässer. Frau Marthe weinte sehr und ihre Buben schrien und jammerten um Friedrich, der mit ihnen freundlich ge spielt und manches gute Stück Backwerk ihnen zugetragen hatte. Beschluß So zornig nun auch Meister Martin auf Reinhold und Friedrich sein mochte, gestehen mußte er doch sich selbst, daß mit ihnen ölte Freude, alle Lust aus der Werkstatt gewichen. Von den neuen Gesellen erfuhr er täglich nichts als Aergernis und Verdruß. Um jede Kleinigkeit mußte er sich kümmern

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 14 di 16
Data: 30.01.1904
Descrizione fisica: 16
schlesischen Kriege fragte König Fried rich H. den bekannten Freiherrn von Pölnitz, ob er am Abend die Redoute besuchen würde, und als dieser bejahte, sagte der König: „Das ist mir lieb; denn nun bin ich doch gewiß, einen zu erkennen." „Das kommt noch sehr drauf an, Eure Majestät!" erwiderte Pölnitz. Friedrich aber versicherte: „Ei, gewiß, gewiß! ihn will ich unter Tausenden und in jeder Gestalt erkennen." Der gewandte Freiherr bemerkte jedoch: „Ich wage zwar nicht zu widersprechen; indessen die Zeit

wird es ja lehren!" „Gut!" sagte Friedrich. „Ich bin meiner Sacke so gewiß, daß ich Ihnen tausend Friedrichsdor schenke, wenn ich Sie nicht wieder erkenne !" „Danke Eurer Majestät im voraus untertänigst," lächelte Pöl nitz vergnügt und verbeugte sich. „Ich hätte nicht geglaubt, daß mir mein Glücksstern heute lächeln würde!" Nach aufgehobener Tafel begab sich Pölnitz nach seiner Be hausung. Dorthin ließ er sogleich einen der reichsten Kaufleute kommen, dem er seine Unterredung mit dem Könige erzählte

und eine Belohnung von tausend Talern versprach, wenn er ihm zur Er reichung seines Zweckes eine recht große Menge Juwelen zusammen bringe, mit welchen er sich, um vom König nicht erkannt zu werden am Abend schmücken wollte. Der schlaue Pölnitz hatte wohl berechnet, daß Friedrich in dem Träger solcher Kostbarkeiten jeden anderen eher als seinen tiefoerschuldeten Kammerherrn vermuten würde. Der Abend kam heran, die Redoute begann und der König gab sich die größte Mühe, Pölnitz zu entdecken, als er die äußerst

pracht volle Maske eines Armeniers erblickte. Turban, Gürtel und Kleid waren mit zahlreichen Juwelen besetzt, so daß der Armenier all gemeines Aufsehen erregte. Man bemühte sich vergeblich, zu erfor schen, welcher Nabob unter dieser Hülle wohl verborgen sein möge. Ganz besonders interessierte sich Friedrich, zu erfahren, welcher glück liche Sterbliche in seinem Lande wohl im Besitze eines solchen Schatzes von Edelsteinen und Perlen sei. Er beauftragte deshalb mehrere seiner Vertrauten, das Geheimnis

ab, nach den Plänen des holländischen Krösus zu forschen. Sie bemühten sich in dessen wiederum verge bens; denn der Armenier erklärte: „Das alles könne und werde er nur dem Könige offenbaren." Dadurch veranlaßt, re dete Friedrich den Ar menier selbst an, seine ganze Überredungskunst ausbietend, hinter dessen mysteriösen Absichten zu kommen; allein auch ihm gelang es nicht. Sobald das Gespräch auf die an geblichen Projekte kam, wurde der Holländer ein silbig und versicherte be harrlich, er könne sich einzig

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 6 di 12
Data: 06.08.1926
Descrizione fisica: 12
, nur um Euretwillen wurde ich ja untreu meiner lieben Kunst. Kaum waren diese Worte heraus, als Friedrich hätte in die Erde sinken mögen vor Angst und Scham! — Das unbesonnenste Geständnis war über seine Lip pen gekommen. Rosa, wie alles ahnend, wandte das Gesicht von ihm weg, er rang ver gebens nach Worten. Da schlug Herr Paum- gartner mit dem Messer hart auf den Tisch und verkündete der Gesellschaft, daß Herr Vollrad, ein würdiger Meistersinger, ein Lied anstimmen werde. Herr Vollrad stand denn auch alsbald

auf. räusperte sich und sang solch ein schönes Lied in der güldnen Tonweis Hans Vogelgesangs, daß allen das Herz vor Freu den hüpfte und selbst Friedrich sich wieder erholte von seiner schlimmen Bedrängnis. Nachdem Herr Bollrad noch mehrere schöne Lieder in andern herrlichen Weisen, als da ist: der süße Ton, die Krummzinkenweis, die geblümte Paradiesweis, die frisch Pomeran- zenweis u. ck. gesungen, sprach er, daß, wenn jemand an der Tafel was von der holdseligen Kunst der Meistersinger verstehe

durch eine große Verschiedenartigkeit ge kennzeichnet, auch ein Hinweis auf die primi tive Methode der Viehzucht. Die Verschieden artigkeit in Bel reff Körpergröße, Farbe, Rasse, Abzeichen, Konstitution usw. ist unver meidlich, wenn die Zuchtstierverwendung nicht in ein gewisses System, nicht auf Grund eines bestimmten Planes, erfolgt. Beim häufigen Als er zu seinem Platz zurückkehrte, raunte er dem tiefsinnigen Friedrich ins Ohr: Nun mußt du singen - sing' das Lied von gestern abend. Bist du rasend? erwiderte

Friedrich ganz erzürnt. Da sprach Neinhold mit lauter Stimme zur Gesellschaft: Ihr ehrbaren Her ren und Meister! Hier mein lieber Bruder Friedrich ist noch viel schönerer Lieder mächtig und hat eine viel lieblichere Stimme als ich, aber die Kehle ist ihm verstaubt von bei Reise, und da wird er ein andermal seine Lieder in den herrlichsten Weisen euch auf- tischen! — Nun fielen alle mit Lobeserhebun gen über Friedrich her, als ob er schon ge sungen hätte. Manche Meister ineinten sogar endlich

, daß seine Stimme in der Tat doch lieblicher sei, als die des Gesellen Reinhold, so wie Herr Vollrad, nachdem er noch ein volles Glas geleert hatte, überzeugt war, daß Friedrich doch die deutschen schönen Weisen besser treffe als Reinhold, der gar zu viel Italisches an sich habe. Aber Martin warf den Kopf in den Nacken, schlug sich auf den runden Bauch, daß es klatschte, und rief: Das find nun meine Gesellen — meine, sage ich, des Küpermeisters Tobias Martin zu Nürnberg Gesellen! — Und alle Meister nick ten

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 18.06.1925
Descrizione fisica: 12
dies Wenige verlieren sollt Don dieser Zeit an war Friedrich jenen mehr zu Hause. Simon schien alle wärmeren Gefühle, deren er fähig war, dem Schwester- sohn zugewendet zu haben; wenigstens orr- m'ßte er ihn sehr und ließ nicht nach mit Botschaften, wenn ein häusliches Geschäft ihn für einige Zeit bei der Mutter hielt. Der Knabe war seitdem wie verwandelt, das träumerische Wesen gänzlich von ihm ge wichen, er trat fest auf, fing an, sein Aeuße- res zu beachten und bald in den Ruf eines hübschen gewandten

Burschen zu kommen. Sein Ohm, der nicht wohl ohne Projekte leben konnte, unternahm mitunter be deutende öffentliche Arbeiten, z. B. beim Wegebau, wobei Friedrich für einen seiner besten Arbeiter und überall als feine rechte Hand galt; denn obgleich dessen Körperkräft« noch nicht ihr volles Maß erreicht hatten, kam ihm doch nicht leicht jemand an Aus dauer gleich. Margaret hatte bisher ihren Sohn mir geliebt, jetzt fing sie an, stolz auf ihn zu werden und sogar eine Art Hoch achtung für ihn zu fühlen

um drei Ubr: der Mond stand klar am Himmel, aber sein Glanz fing an zu ermatten, und im Osten zeigte sich bereits ein schmaler, gelber Strei fen, der den Horizont besäumte und den Eingang einer engen Talschlucht wie mit einem Goldbande schloß. Friedrich lag im Grase, nach seiner gewohnten Weise, und schnitzelte an einem Weidenstabe, dessen kno tigem Ende er die Gestalt eines ungeschlach ten Tieres zu geben versuchte. Cr sah über müdet aus, gähnte; ließ mitunter seinen Kopf an einem verwitterten

und in di« frische Morgenluft schnaubten. Aus dem Walde drang mm Zeit zu Zeit ein dumpfer, krachender Schall: der Ton hielt nur einige Sekunden an, begleitet von einem langen Echo an den Bergwänden, und wiederholte sich etwa alle fünf bis acht Mi nuten. Friedrich achtete nicht darauf: nur zu weilen. wenn das Getöse ungewöhnlich stark oder anhaltend war. hob er den Kopf und ließ seine Blicke langsam über die verschiede-- nen Pfade gleiten, die ihren Ausgang in dem Talgrunde fanden. Es fing bereits stark

zu dämmern an; die Böget begannen leise zu zwitschern und der Tau stieg fühlbar aus dem Grunde. Friedrich war an dem Stamm hinabgeglitten und starrte, die Arme über den Kopf verschlun gen, in das leise einschleichende Morgenrot. Plötzlich fuhr er auf: lieber sein Gesicht fuhr ein Blitz, er horchte einige Sekunden mit vorgebeugtem Oberleib, wie ein Jagdhund, dem die Luft Witterung zuträgt. Dann schob er schnell zwei Finger in den Mund und pfiff gellend und anhaltend. „Fidel, du verfluchtes Tier

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Tiroler Post
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Pagina 18 di 20
Data: 22.01.1904
Descrizione fisica: 20
, einen zu erkennen." „Das kommt noch sehr drauf an, Eure Majestät!" erwiderte Polnrtz. Friedrich aber versicherte: „Ei. gewiß, gewiß! ihn will ich unter Tausenden und m jeder Gestalt erkennen." Der gewandte Freiherr bemerkte jedoch: „Ich wage zwar nicht zu widersprechen; indessen die Zeit wird es ja lehren!" „Gut!" sagte Friedrich. „Ich bin meiner Sache so gewiß, daß ich Ihnen tausend Friedrichsdor schenke, wenn ich Sie nicht wieder erkenne !" „Danke Eurer Majestät im voraus untertänigst," lächelte Pöl nitz

wollte. Der schlaue Pölnitz hatte wohl berechnet daß Friedrich in dem Träger solcher Kostbarkeiten jeden anderen eher als seinen tiefverschuldeten Kammerherrn vermuten würde. „ r ?bend kam heran, die Redoute begann und der König aab die größte Mühe, Pölnitz zu entdecken, als er die äußerst pracht volle Maske emes Armeniers erblickte. Turban, Gürtel und Kleid waren mit zahlreichen Juwelen besetzt, so daß der Armenier all gemeines Aufsehen erregte. Man bemühte sich vergeblich, zu erfor schen, welcher Nabob

unter dieser Hülle wohl verborgen sein möge Ganz besonders interessierte sich Friedrich, zu erfahren, welcher glück liche Sterbliche m seinem Lande wohl im Besitze eines solchen Schatzes von Edelsteinen und Perlen sei. Er beauftragte deshalb mehrere «ner Vertrauten, das Geheimnis zu erforschen. Alle berichteten schließlich, es sei ein unermeßlich reicher Holländer, der einen unge heuren Kolonialbesitz in Indien habe und nach Berlin gekommen sei dem König wichtige Pläne zu unterbreiten, und, falls diese ange

- nommen würden, beabsichtige, sich dauernd in Preußen niederzulasien. ™ machte Friederichs Interesse an der geheimnis vollen Maske noch mehr rege, und er war begierig, zu erfahren worin des Holländers Projekte denn beständen. Abermals schickte er Vertraute ab, nach den Plänen des holländischen Krösus zu forschen. Sie bemühten sich in dessen wiederum verge bens; denn der Armenier erklärte: „Das alles könne und werde er nur dem Könige offenbaren." Dadurch veranlaßt, re dete Friedrich den Ar menier

abziehend und sich ehrfurchtsvoll ver neigend. Einen Augen- . . . blick stutzte Friedrich; dann wandte er sich lächelnd ab. Am anderen Morgen jedoch sandte er dem schlauen Frecherrn die versprochenen tausend Friedrichsd'or, indem er einaestand. daß Pölnitz ihn überlistet hätte. ÄmöerlterölrHReii öurch 8rstrEung. Es ist verschiedentlich darauf hingewiesen worden, daß zahlreiche Kinder auf die Weise zu Grunde gehen, daß sie unabsichtlich von ihrer Mutter erstickt werden. Wenn die Mutter das Kind

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 11.08.1913
Descrizione fisica: 8
aufeinanderge- fahren. Im letzten Augenblick gelang es jedoch, die Fahrtgeschwindigkeit der Züge zu mäßigen und eine große Katastrophe zu verhüten. Trotz alledem wur den zwei Personen getötet und sechs schwer verletzt. — 64 61 — Einige Minuten später schollen Rufe durch den schwelgenden Wald: „Friedrich! Fried! !" Nur der Wald rauschte — sonst Schweigen. Der Förster und Steigner kamen mit den blanken Hirschfängern in der Faust über den Weg gestürmt. „Friedrich!" Da stieß Steigner mit dem Fuße

an einen weichen Gegenstand. Wie vom Blitz getroffen sank er nieder. Sein scharfes Äuge durchdrang die Finsternis. Dann ein qualvoller, wimmernder Äufschrei: „Marand Josef!" Schon hatten sich die Männer über Friedrich gebeugt. Da stieß der Förster an das Messer in der Brüst. Von Grauen erfüllt, sank er in die Knie. Das Entsetzen schloß ihm den Mund. Steigner wimmerte: „Friedl, a Wort no; stirb net, stirb net!" \\ Glewiner befühlte Friedrichs Kopf. Da bewegte sich Friedrich. „Steigner — Herr Förster

Angehörigen der Klasse, denen das Mitleid in den rächenden Arm fällt und den Feind vor dem vernichtenden Schlage behütet. Und sie müssen dann dieses Mitleid bitter büßen, weil der gestärkte Feind das Mitleid mit dem unversöhnlichsten Kampfe bo- antwortet. Friedrich schüttelte energisch die Mißstimmung ab. Wo er jauchzend in das Forsthaus eilen wollte, trat ihm die trübe Vergan genheit entgegen. , Er wendete sich um, um den Weg zum Forsch aus einzuschlagen. Da ertönte ein leises Rascheln, scholl

ein jubelndes Lachen durch den träumenden Wald. ^ Zwei weiche Mädchenarme umschlangen ihn und ein Frauen, mund drückte sich wie rasend auf den seinen. „Friedrich! Friedrich!" „Anna!" „Ich ersticke, ich ersticke," rief Anna. Er ließ sie los und hob ihr Kinn empor. . ^. , V1 J „Anna, laß dich ansehen. Acht Monate habe ich dich letzt nrchr- gesehen. Hast du meinen letzten Brief erhalten?" Er zog sie zur Bank, wo sic sich niederließen. Anna nickte.

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 5 di 12
Data: 03.09.1926
Descrizione fisica: 12
keinen Schlegel mehr in die Hand nehmen, mag es auch nun kommen wie es will. Am dritten Tage will ich dir offen sagen, wie es mit mir und Rosa steht. Sollte ich wirklich der Glückliche sein, dem Rosa in Liebe sich zugewandt, so magst du fortziehen und erfahren, daß die Zeit auch die tiefsten Wunden heilt! — Friedrich versprach sein Schicksal- abzuwarten. Am dritten Tage (sorglich hatte Friedrich Rosas Anblick vermieden) bebte ihm das Herz vor Furcht und banger Erwartung. Er schlich wie träumend

in der Werkstatt umher und wohl mochte sein Ungeschick dem Meister Mar tin gerechten Anlaß geben, mürrisch zu schel ten. wie es sonst gar nicht seine Art war. Ueberhaupt schien dem Meister etwas begeg net zu sein, das ihm alle Lust benommen. Er sprach viel von schnöder List und Undankbar keit, ohne sich deutlicher zu erklären, was er damit meine. Als es endlich Abend geworden und Friedrich zurückging in die Stadt, kam ihm unfern des Tors ein Reiter entgegen, den er für Reinhold erkannte. Sowie Reinhold

Friedrich ansichtig wurde, rief er: Ha, da treffe ich dich ja, wie ich wollte. Darauf sprang er vom Pferde herab, schlang die Zügel um den Arm und faßte den Freund bei der Hand. Laß uns, sprach er, laß uns eine Strecke mit einander fortwandeln. Nun kann ich dir sagen, wie es mit meiner Liebe sich gewandt hat. Friedrich bemerkte, daß Reinhold dieselben Kleider, die er beim ersten Zusammentreffen trug, angelegt und das Pferd mit einem Man telsack bepackt hatte. Er sah blaß und ver stört aus. Glück

auf, rief Reinhold etwas wild, Glück auf, Bruderherz, du kannst nun tüchtig loshämmern auf deine Fässer, ich räume dir den Platz, eben habe ich Abschied genom men von der schönen Rosa und dem würdigen Meister Martin. Wie, sprach Friedrich, dein es durch alle Glieder fuhr wie ein elektrischer Strahl, wie, du willst fort, da Martin dich zum Eidam haben will und Rosa dich liebt? — Das, lieber Bruder, erwiderte Reinhold, hat dir deine Eifersucht nur vorgeblendet. Es liegt nun am Tage, daß Rosa mich genommen

Friedrich, recht in mein Inneres blicken lassen, du mußt gewahren, daß das Ringen nach Rosas Besitz eine Täuschung war, die mein irrer Sinn sich bereitet. Als ich Rosas Bild vollendet, ward es in ineinem Innern ruhig und oft war freilich auf ganz verwun derliche Art mir so zumute, als sei Rosa nun das Bild, das Bild aber die wirk liche Rosa geworden. Das schnöde Handwerk wurde mir abscheulich, und wie nur das ge meine Leben so recht auf den Hals trat, mit Meisterwerden und Heirat, da kam

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Gardasee-Post
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Pagina 1 di 12
Data: 16.02.1907
Descrizione fisica: 12
, und zwar mit der Be stimmung, daß man alljährlich die Gräber ihres Gemahls Lucius Magnus, des Sohnes Cornelius Valerius und Schwiegersohnes Magnus Priscianus mit Wein begießen, mit Rosen bestreuen müsse. Die Geschichte der deutschen Kaiser setzt mit Oktober 1154 ein, in welchem Jahre Kaiser Friedrich I. zum ersten Male gegen Mailand auszog, um sich die Kaiser krone zu erkämpfen. Die Heerfahrt ging über den Gardasee nach der oberitalischen Tiefebene. Allerdings gehörte bereits im 9. Jahrh. unter Karl dem Großen speziell

Riva zur Gaugrafschaft Verona. Aus den vielen ritterlichen Namen seiner Geleitschaft werden ein Friedrich von Primör und Lintus von Rovereto genannt. Herr des Gebietes war damals Fürstbischof Eber hard von Trient, dessen Vorgänger bereits um 1027 durch Kaiser Konrad zu deutschen Reichsfürsten erhoben worden waren. Die Bürgerschaft Rivas hatte damals gegenüber ihrem Gebietsherrn folgende Verpflichtungen: 1. Am St. Michaelstage mußte ihm jedes Haus alljährlich 12 Berner Zins abführen. 2. Dem Bischof

die Hut des Schlosses Riva anvertraut werde. Dieser Fürst war es auch, der mit den zwei nieder deutschen Rittern Roland und Rudolf von Eicken den Grund zur heutigen Stadt Rovereto legte. Daher der Name Rovereto- Eickenstadt (rovere-die Eiche.) Während der Kreuzzüge, und zwar 1194, errichtete Ulrich von Arco das erste Hospital auf der Strecke Riva—Arco, ge nannt zum hl. Thomas (S. Tomaso). Am 27. Februar 1221 erhob Kaiser Friedrich 11. den Friedrich von Arco samt dessen Neffen Adelpret und Ridprandin

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 30.05.1937
Descrizione fisica: 8
war ver- Sangen. »Ich heiße übrigens Friedrich Klein', sagte der junge Mann. Sie schüttelten sich die Hände. Dann wurden à sehr verlegen und sahen über die Reling ort zum Ufer hin. An beiden Seiten schob sich àer Wald bis zum Fluß heran. Die Bäume landen tief im Wasser. Der Fluß wurde breit nie ein See. Cr schoß in Wirbeln fort, das kleine Motorboot kämpfte gegen die starke Strömung. Susanne sah den jungen Mann verstohlen an, >r sah gut aus. „Dort ist das Dorf', sagte Fried lich plötzlich

schief, um die Krümel zu ergattern. >,Cs ist wirklich sehr hübsch hier', sagte Su- ^»e, „ich bin Ihnen hierfür dankbar. „Und wie kommen wir wieder zurück?' «Herr Wirt', rief Friedrich, „wie oft geht das àorboot nach der Stadt zurück?' Der Wirt kam freundlich näher, die weiße vchiirze spannte sich prall um die beachtliche Wöl- °'»g unter der Weste. „Wollen die Herrschaften Zur Stadt?' fragte er. „Das tut mir leid, heute Seht kein Motorboot mehr.' .Beide fuhren hoch. „Ja warum

denn nicht?' >We Friedrich betroffen. „Es ist noch zu früh im Jahr', sagte der Wirt entschuldigend, „der Fahrplan ist noch beschränkt.' „Mein Zugl' rief Susanne. „Ich muß ja heute abend weiterfahren.' „Dann gehen wir durch den Wald, der liegt hoch.' Der Wirt lächelte. „Es ist ein kleiner Urwald, mein Herr.' „Ganz gleich', rief Susanne, „wir müssen fort.' Der Wirt zuckte die Achseln. Sie gingen. „Entschuldigen Sie vielmalsl' bat Friedrich. „Ich habe Sie hierher gelockt, und nun sitzen wir fest.' „Lieber Himmel', sagte

Susanne, „wir sind ja schließlich nicht im Dschungel.' Friedrich seufzte. „Ich habe von dem Wald gehört', sagte er, „es ist wirklich nicht ganz ein fach. Wir müssen uns beeilen, nach sechs Uhr steigt das Grundwasser, da wird es noch schwerer, durchzukommen.' Sie gingen dem Wald entgegen, seine Stämme erschienen ihnen wie Palisaden, die man nehmen mußte. „Es geht ein Damm durch den Wald', sagte Friedrich, „der kann nicht unter Wasser sein. Hoffentlich finden wir ihn!' Es war geisterhaft still

um sie her, als sie den Wald betraten. Der Boden war mit Moos be deckt, das von Feuchtigkeit troff. Bei jedem Schritt sank der Fuß tief ein: man hatte das Gefühl, über ein Moor zu gehen. Nach einigen hundert Schritten hielt Susanne nervös ein, sie atmete schwer. „Wir müssen bald den Damm finden', tröstete Friedrich. Sie lächelte ihn an und begann tapfer weiter zu gehen, obwohl ihr ein prickelndes Gefühl von Unbehagen über den ganzen Körper lief. Ihre Schuhe waren voll Wasser. Er sah es, sagte

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 6 di 12
Data: 20.08.1926
Descrizione fisica: 12
können akr noch Anmeldungen bis 1. September berück sichtigt werden. Anmeldeformulare sind bei der Geschäftsstelle der Innsbrucker Messe, Land- Wem Ulunscb des Biertrinkers entsprechen die ausgezeichneten Kundler Biere: Kundler Lager, Kundler Märzen, Kundler Martinus, Kundler dunkles und derzeit Kundler Mai Bock. 161 Meister Martin der Rüfner und seine Gesellen. 6. Erzählung von C. T. A. Hoffmann. Bald darauf setzte sich Friedrich auf den Singestuhl, zog sein Barett ab und begann, nachdem

nach der Allerwiese. Die beiden Gesellen, Reinhold und Friedrich, dursten mitgehen. Rosa schritt in ihrer Mitte. Friedrich, ganz verklärt von dem Lobe der Meister, in seliger Trunkenheit, wagte man ches kühne Wort, das Rosa, die Augen ver schämt niederschlagend, nicht vernehmen zu wollen schien. Sie wandte sich lieber zu Rein hold, der nach seiner Weise allerlei Lustiges schwatzte und sich nicht scheute, seinen Arm um Rosas Arm zu schlingen. Schon in der Ferne hörten sie das jauchzende Getöse auf der Aller wiese

. Meister Martin, Rosa und die beiden Gesellen hatten sich an einem plät schernden Springguell gelagert. Reinhold er zählte viel Herrliches von dem fernen Italien, aber Friedrich schaute still und selig der holden Rosa in die Augen. Da kam Konrad heran leisen, zögernden Schrittes, wie mit sich selbst uneins, ob er sich zu den andern lagern solle oder nicht. Meister Martin rief ihm entgegen: „Nun, Konrad, kommt nur immer heran. Ihr habt Euch tapfer gehalten auf der Wiese, so kann ich's wohl leiden

, daß einem solchen tapfern Rit ter, wie Ihr seid, solch ein Ehrenzeichen von einer Dame gebührt, und so nehmt immerhin meine welkgewordenen Blumen. Konrad küß te den ihm dargebotenen Strauß und stecick ihn dann an sein Barett, aber Meister Martin rief, indem er aufstand: Nun seh' mir einer die tollen Possen? — doch laßt uns nun nach Hause wandeln, die Nacht bricht ein. Hett Martin schritt vorauf, Konrad ergriff mit sit- tigem, zierlichen Anstande Rosas Arm, Rein- hold und Friedrich schritten ganz unmutig hin terher

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Pustertaler Bote
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Pagina 6 di 22
Data: 07.06.1907
Descrizione fisica: 22
durch die Ladschreiben bekannt gegeben. Bcftgcwinncr vom Freischießen am k. k. Hauvt- schießstande Vrnncck am 9., 10., 11., 12., 15., 16, 20 und 21. Mai 1907. Hauptbeste: Friedrich Mair, Bruneck k161^, Teiler), Josef Ruetz, Oberper fuß, Jesacher Peter, Sillian, Kaspar Hausberger, Fügen, Vinzenz Mutschlechner, Panzendorf. JuliusParkar, Brixen, Vinzenz Kirchler. Luttach, Anton Fischnaller, Bruneck, Peter Seeber, Mauls, Josef Harraner sen. Bruneck, Josef Plattner, Sterzing, (1276^/, Teiler. Schleckerbe st e: Johann

Köster, Unterperfuß (71 Teiler), Theodor Steinkeller. Bozen, Friedrich Mair. Theodor Steinkeller, Josef Jnnerkofler, Bruneck, Josef Ruetz, Fran; Ritzl, Fügen, Johann Köster. Friedrich Mair, Peter Seeber, Anton Oberlechner, Mühlwald, Georg Moser, Praqs, Josef Ruetz, Kandidus Brugger, Olang, Eduard Pattis, Kardaun, Peter Jesacher, Anton Oberlechner, Wilhelm Kiniger, Sexten, Gott fried Bachmann, Blumau, Vinzenz Mutschlechner, Johann Mölgg, St. Johann, Peter Mair, Olang, Eduard Pattis, Vinzenz

Mutschlechner, Josef Jnner kofler, Kaspar Hausberger, Georg Moser, Kaspar Hausberger, Johann Pfeifhofer, Sexten. Josef Ortner, Niederdorf (821 Teiler). Ehrenbeste mit Zierden: Theodor Steinkeller (139 Teiler) Josef Wind, Weißenbach, Josef Jnnerkofler. Friedrich Mair, Anton Oberlechner, Eduard Pattis, Peter Je sacher, Gottfried Bachmann, Vinzeiy Mutschlechner, Peter Seeber, Hans Aigner, Abfaltersbach, Kaspar Hausberger, Josef Winkler Tisens, Johann Pfeifhofer. Hans Kinigadner, Wilhelm Kiniger, Julius Park

«, Binzenz Kirchler (1027 Teiler). Glücksbestemil Zierden: Theodor Steinkeller (139 Teiler), Georg Moser, Mutschlechner Binzenz, Josef Plattner, danz Aigner, Friedrich Mair, Josef Wind, Johann Pfeif hofer, Josef Ortner, Peter Jesacher (835 Teiler). Meisterschußbeste für die meisten Nummern in 300 Schleckerschüssen: Ludwig Faller, Fügen, Kaspar Hausberger, Josef Ruetz, Johann Köster, Josef Jnner kofler, Friedrich Mair. Serienbeste zu 5 Schuß: Theodor Steinkeller, Johann Pfeifhofer, Jos. Winkln, Eduard

Pattis, Kaspar Hausberger, Josef JnnerkoAer, Josef Ruetz, Johann Kröll, Algund, Franz Ritzl. Georg Moser, Friedrich Mair, Jngenuin Ritzl, Io Hann Köster, Peter Mair, Ludwig Faller. Serien- beste zu 50 Schuß: Josef Ruetz, Eduard Pam», Kaspar Hausberger, Josef Jnnerkofler, Georg Moser, Johann Kröll, Johann Pfeifhofer, Theodor Stein keller, Josef Winkler, Ludwig Faller, Franz Ritzl, Johann Köster, Wilhelm Kiniger. Prämien: Erste Nummer an jedem Schießtage 52k: Friedrich Mair, Josef Jnnerkofler, Anton

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Libri
Categoria:
Storia , Religione, teologia
Anno:
1852
Codex Wangianus : Urkundenbuch des Hochstiftes Trient ; begonnen unter Friedrich von Wangen, Bischofe von Trient und Kaiser Friedrich's II. Reichsvicar für Italien, fortgesetzt von seinen Nachfolgern. - (Fontes rerum Austriacarum ; 5)
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Pagina 542 di 588
Autore: Kink, Rudolf [Hrsg.] / hrsg. von Rudolf Kink
Luogo: Wien
Editore: K.K. Hof- und Staatsdr.
Descrizione fisica: XXVII, 560 S.
Lingua: Deutsch; Lateinisch
Commenti: Text teilw. dt., überw. lat.
Soggetto: g.Trient <Hochstift> ; s.Urkunde ; f.Quelle
Segnatura: II A-36.531
ID interno: 549431
, 27. Decem ber l'ili 241 103. Der Bischof Friedrich bestellt den Notar Pelegrin als seinen y©ll- maclitträger, damit er den Herrn Ludwig von Strafe vermöge z» be wirken , dass seine Gemahlin Adel heid und deren Schwester Maria von Fossalta und die Töchter Conrad's von Menzano den vollzogenen Ver kauf des Schlosses und der Mühle von Beseno bestätigen, 30. März 1212 242 104. Der Bischof Friedrich belehnt den Ulrich von Nomi mit dem Hechte, an der Etsch bei Nomi eine Mühle zu bauen, 11. März 1212 243 105

. Herr Manfred von Sali», Dom herr zu Brescia, Herr Milo von San Gervasl© und sein Sohn Upranci, Ori- getus und Hugo von Salis gehen dein Bischöfe Friedrich ihre Lehen und Rechte zuTegnale zurück und erklä ren ihre Ansprüche auf die darauf haftende Schuldsumme für getilgt, behalten sich jedoch die übrigen Schuldansprüche und Pfandschaften vor, 28. März 1212 ........ 244 106. Frau Liukarda verkauft den Herren Friedrich und Ulrich von Ca vriago alle ihre Ansprüche auf das väterliche Erbe in Friaul

und im Bis- thume Trient, 11. April 1212 . . . 245 107. Frau Gisla, Tochter Conrad's von Menzano, ertheilt dem Herrn Friedrich von Cavriago die Vollmacht, all ihr Eigentlium im Bisthume Trient jsu verkaufen, 12. April 1212 , , , 246 10S. Bestätigung der Brüder von Cavriago, sowie der Gisela und Adel heid, Töchter Conrad's von Menzano, für die von ihrem Bevollmächtigten, Ludwig von Strazze vorgenommenem Acte riiclcsichtlieh des Verkaufes des Schlosses Beseno und der Mühle in Calliano, 12., 13., 1%., 15. April

1212 247 109. Witold unci sein Neffe Milo verkaufen dem Bischöfe Friedrich alle ihre Rechte und Besitzungen in Matßrello, 3. Mai 1212 250 110. Peregrin von Stenico trägt dem Bischöfe Friedrich sein ganzes väterliches Erbe in der Gemeinde Trient zu Lehen auf, der Bischof aber überträgt ihm die Hut des Schlosses Stenico, 5. Mai 1212 ........ 251 111. Uebereinkffmmen des Bischofs Friedrich mit den Einwohnern von Rendena, betreffend die von ihnen zu Seite leistenden Abgäben und die in ihrem Thale

auszuübende Civil- und Crimi nal-Jurisdiction, 12. Juni 1212 . , . 254 112. Herr Berthold aus Trient über gibt dem Bischöfe Friedrich ein leer stehendes Gebäude bei der Etseh- briieke, 16. Juli 1212 . 258 113. Frau Adelheid, Tochter Hein rich'® von Menzano, bestellt'den Notar Peregrin als Vollmachtfräger für den Verkauf alles ihres Eigenthums im Bisthuine Trient, 4. August 1212 . . 259 114. Witold und sein Neffe Milo von Trient verkaufen dem Bischöfe Friedrich die Hälfte des Schlosses Gardolo

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 14.02.1876
Descrizione fisica: 6
Partei dahier beliebt wird; daß sie aber die Interessen Trients, wenn eS ohne Gefährdung der Interessen des ihrer Leitung anver trauten Vereines geschehen kann, zu vereinigen suchen, dafür verdienen sie keine» Tadel, und dafür, daß sie das können, hat die Ausstellung vom verflossenen September in Trient den Beweis geliefert. Herzog Friedrich init der leeren Tasche in der Sage nnd in der Dichtung. (Fortsetzung auö der Beilage zu Nr. 33.) Zn Anfang des vierten Aktes finden Wir Friedrich im Kerker

; nach einen« Monologe schläft er ein und drei singende „charakteristisch gekleidete' Traumgestalteu umschweben ihn. Ein Tiroler weckt ihn und führt ihn auö dem Kerker hinweg. Zweite Scene: Vor- kirchtag in Landeck. Hieöl wird verhaftet nnd zwar gewiß ohne Widerspruch des Zuschauers, da der kecke Schlingel mit seinen unbesonnenen Neden den ganzen Plan, Punkt sechs Uhr AbenvS loszubrechen, schier verratheu bätte. Dritte Scene: Älpe in Urgen. Friedrich trifft von Konstanz her soeben ein. Große Freude. Alle verlassen

. Der feurige Schrofeusteiuer möchte gleich loSgehen, allein in diesem Augenblicke schlägt es erst drei Viertel auf sechs Uhr. Die noch fehlende Viertelstunde, in welcher sich das beiderseitige Pub- likum auf der Bühne uud im Theater in Geduld fassen m»ß, wird durch Friedrich'S Gesang und Zither spiel ausgefüllt. Er gibt sich zu erkennen nnd nun geht'S loS. „Friedrich und Mölcher werden auf die Achseln genommen und durch das Dorf getragen. Das Horn tönt gewaltig, die Glocken läuten Sturm, die Feuer leuchten

von allen Bergen. Unbeschreiblicher Änbel.' Zum Glücke ruft das Volk: „Nach Kronbnrg fort, nach Kronburg fort!' Auf Kronbnrg sitzt näin- lich der Starkenberger nnd der kann sich freuen. Gleich am Anfang des fünften Aktes, beim Sturme auf Kronburg, sticht ihn Friedrich vor unsern Augen mit dem Rufe: „Zur Hölle, Verräther!' nieder, ohne ihn zu Wort kommen zu lassen. Der schöne Oswald kommt in Gefahr, Marianna stürmt nach, ihn zu retten, fällt uud wird auf den Vordergrund der Bühne getragen. Oswald

, czuLllo möslMaricL!' Nnr nicht zu voreilig; Friedrich der Herzog ist auch noch da nnd hat soeben einen origi nellen Gedanken gehabt. Er ergreift daö Schwert des StarkenbergerS und spricht: „I5r Männer von Tirol, ihr seid ein Volk, Ihr scid ein ritterlich Geschlecht, das Land Ist eure Burg, die Berge eure Mauern Und heute habt ihr euch die Lporn verdient- Drum will ich euch in Adelstand erbeben, Zum Ritter schlagen 's ganze Land Tirol! (Alle knickn ni.der, er ertheilt Marianna den Ritterschlag

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 11 di 12
Data: 23.12.1916
Descrizione fisica: 12
, '•jzxwvnumi.xaaia fifeferont De« Öltet« reimen Nutten« Deieins. lüftet umlnnit! Herzog-Friedrich-Ltraße Nr. 3 empfiehlt sich zur schnellen und gewissen haften Lieferung von !—; „!, LelMU.MWMMUWWjckM sämtlichen Bettwaren wie: Bettdecke«, Bettwäsche, Matratze». stoffen, Roßhaaren - Bettfedern «.Flaumen in verläßlich gereinigter Ware Wirkwaren, Stickereien, Strick.«. Wirkgarnen. eigene Am« Don toiiMsRottim^n gtanen« nnD Setien-ffiaföjt notfj Maß sow e sämtliche Wäsche sür An stal.en, Spitäler

Widerliches, dessen er sich ent ledigen müsse. Tann trat der alte Herr mit dem Gesicht gegen das Fenster und sah lange unbeweg lich in die weiße Schneelandschaft hinaus. Friedrich wäre gern gegangen, aber er wagte sich nW von der Stelle zu rühren. Irgend etwas Schweres mußte in der Brust des alten Herrn vor sich gehen. Es vergingen volle fünf Minuten. Endlich wendete sich Wörmann wieder um. Sein Gesicht war sehr bleich. „Hat jemand schon erfahren, was in diesem Schreiben steht?" fragte er, den an der Türe

stehenden Friedrich scharf anblickend. „Nein, Herr Wörmann." beteuerte dieser, „keine Seck!" „Ich hoffe, dies Wort gilt soviel wie ein Schwur?" „Sie dürfen mir glauben. Herr Wörmann; niemand außer Ihnen selbst und mir, auch nicht meine Frau, hat eine Ahnung von dem Vorhan densein oieses Schreibens." „Und Sie geben mir das feierliche Versprechen, zi; niemandem, wer es auch sei, etwas von dem Inhalt des Papiers zu erwähnen, ja selbst dem Betreffenden gegenüber durch keine Miene merken zu lassen

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Alpenland
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Pagina 11 di 14
Data: 16.11.1920
Descrizione fisica: 14
ließ keinen Zweifel darüber, daß nur Gewalt Ungarn diesen Vertrag auf- zWvingen vermag, den das Land nie anerkennen wird. Und Friedrich, die ungarische Nation solle sich wieder jenem Volke nähern, das das gleiche Kreuz trage, nämlich, dem germani schen Volke. Hinter dem Abgeordneten Friedrich, der damals Ministerpräsident war, steht die christlichsoziale Partei, eine der stärksten Parteien der ungarischen Nationalversammlung. Die Worte Friedrichs sind daher von nicht zu unterschätzender Bedeutung

. Wenn er auf einmal so deutlich den germanischen Kurs predigt, so müssen dafür schon schwerwiegende Motive vorhanden sein. Abgeordneter Friedrich und Ministerpräsi dent Teleky ließen darüber einiges durchleuchten. Ungarn hat Enttäuschungen erlitten. Versprechungen, die ihm bei der Unterzeichnung des Friedensvertrages gegeben wurden, sind als es zur Abstimmung kam, verließe« die Abgeordneten der Nationalitäten. der Vertreter Westungarns, die Friedrich- Siuppe und die Dissidenten den Beratungssaal. Die übrig gebliebenen

der Ratifikationsverbandlungen w der unga- nichen Nationalversammlung erklärte Abgeordneter Stephan nicht erfüllt worben. Es dürfte sich um mehr handeln als nur um den gekündigten Scheinvertvag von GLdöllo- Wenn Abgeordneter Friedrich heute von „Ententebluff" spricht, so ist die Stimmung gegen Frankreich sicherlich nicht mehr die selbe wie ehedem. Aber sei dem wie ihm wolle. Es handelt sich um den Kurs, den Ungarn erwählen zu wollen scheint. Er ist nur unter zwei Voraussetzungen möglich. Die erste ist, daß Ungarn endlich

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 25.06.1925
Descrizione fisica: 12
Donnerstag, den 25. Juni 1925. .vdttsvote* Euch ein schweres Gewissen zu danken.' — „Da geh', beicht'!' flüsterte Simon mit beben der Stimm«; „verunehre das Sakrament durch Angeberei und setze armen Leuten einen Spion aus den Hals, der schon Wege finden wird, ihnen das Stückchen Brot aus den Zähnen zu reißen, wenn er gleich nicht reden darf — geh!' Friedrich stand unschlüssig: er hörte ein lei ses Geräusch: die Wolken verzogen sich, das Mondlicht siel auf die Kammertür: sie war geschloffen

: Friedrich ging an diesem Morgen nicht zur Beichte. Der Eindruck, den dieser Vorfall auf Friedrich gemacht, erlosch leider nur zu bald. Wer zweifelt >haran, daß Simon alles tat, seinen Adoptivsohn dieselben Wege zu leiten, die er selber ging? Und in Fr rdrich lagen Eigenschaften, die dies nur zu sehr erleichter ten: Leichtsinn, Erregbarkeit, und vor allem ein grenzenloser Hochmut, der nicht immer den Schein verschmähte und dann alles daran setzte, durch Wahrmachung des sich Angemaß- ten einer Beschämung

, und manche meinten, ihr Kopf habe gelitten. Friedrich ward desto lauter; er versäumte keine Kirch weih oder Hochzeit, und da ein sehr empfind liches Ehrgeffihl ihn die geheime Mißbilli gung mancher nicht übersehen ließ, war er gleichsam unter Waffen, der öffentlichen Mei nung nicht sowohl Trotz zu bieten, als sie den Weg zu leiten, der ihm gefiel. Cr war äußerst ordentlich, nüchtern, anscheinend treu herzig, aber listig, prahlerisch und off roh, ein Mensch, an dem niemand Freude haben konnte, am wenigsten

seine Mutter, und der dennoch durch seine gefürchtete Kühnheit und noch mehr gefürchtete Tücke ein gewisses Uebergewicht im Dorfe erlangt hatte, das um so mehr anerkannt wurde, je mehr man sich bewußt war, ihn nicht zu kennen und nicht berechnen zu können, wessen er am Ende fähig sei. Nur ein Bursche im Dorfe, Wilm Hülsmeyer, wagte im Bewußtsein seiner Kraft und guten Verhältnisse ihm die Spitze zu bieten, und da er gewandter in Worten war als Friedrich und immer, wenn der Stachel faß, einen Scherz daraus

zu machen wußte, so war dies der einzige, mit dem Friedrich ungern zusammentraf. Bier Jahre waren verflossen; es war im Oktober: der milde Herbst von 1760, der alle Scheunen mit Korn und all« Keller mit Wein füllte, hatte seinen Reichtum auch über diesen Erdwinkel strömen lassen, und man sah mehr Betrunkene, hörte von mehr Schlägereien Md dummen Streichen als je. Ueberall gab's Lustbarkeiten; der blaue Montag kam in Auf nahme, und wer ein paar Taler erübrigt hatte, wollt« gleich eine Frau dazu, die ihm heute

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