Selbst- und Landesverteidigung : der vereinten Pinzgauer und Tiroler in den Jahren 1800, 1805 und 1809 an den Pässen Botenbühel, Strub und Luftenstein
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Autore:
Pergler, Adolf / Adolf Pergler
Luogo:
Lofer
Editore:
Selbstverl. des Verf.
Descrizione fisica:
56, VIII S. : Ill.. - 2. Aufl.
Lingua:
Deutsch
Commenti:
In Fraktur
Soggetto:
g.Tirol ; s.Landesverteidigung ; z.Geschichte 1800-1809 ; <br />g.Pinzgau ; s.Landesverteidigung ; z.Geschichte 1800-1809
Segnatura:
II 240.585
ID interno:
416229
III. Die Verteidigung des Passes -öuftenftein im lsog*) Vorbereitung zum Kampfe. Im Preßburger Frieden vom 26. Dezember 1805 hatte der stolze Franzose Tirol an Bayern verschenkt. Vieles half zusammen, warum Tirol mit Bayern sich nicht be freunden konnte. Bayern hatte Tirol seine alte, liebgewordene Verfassung, ja sogar seinen Namen geraubt, durch rücksichts lose Verordnungen die Besitzenden schwer geschädigt und viele Familien einfach an den Bettelstab gebracht. Bayern hatte durch Knechtung
der Kirche unter die Fesseln der Staatsgewalt, durch Unterdrückung tief eingewurzelter, reli giöser Gebräuche das fromme Gebirgsvolk in seinem religiösen Gefühle aufs tiefste verletzt. Tirol wollte daher 1809 wieder zum geliebten österreichischen Kaiserhause zurück. Das Nachbar land Salzburg sollte helfend mitwirken. Seit 1803 hatte es sich der milden österreichischen Verwaltung erfreut, und im Jahre 1805 war es ganz nnter das Szepter des „guten' Kaiser Franz gekommen. Salzburg als österreichische
Provinz sah zwar durch die Wechselfälle des Krieges seine Hauptstadt mit dem flachen Lande in Feindeshand; seine Gebirge gehörten aber noch unerobert feinem alten Herrscherhaufe, welchem sie mit Treue anhingen, weshalb hier die Selbstverteidigung, abgesehen von den militärischen Rücksichten, auch vom rechtlichen Stand punkte nicht getadelt werden konnte. Eine streng organisierte Landesverteidigung hatte in Salzburg bisher noch nicht be standen. Einrichtungen, die in Tirol schon längst vorhanden