und eine halbe Million soll hiefür verausgabt werden, eine Summe, die besser als zur Vergrößerung eines Klosters verwendet werden könnte, zumal Oesterreich nicht umsonst „Klösterreich" ge nannt wird. Das Vermögen, welches die Kirche in Oesterreich besitzt, grenzt ans Fabelhafte. In einer im Verlag von A. Hartleben erschienenen Schrift: „Kirche und Staat unter besonderer Berücksichtigung der Verhält nisse in Oesterreich" von dem bekannten und zuver- läßlichen Statistiker Viktor Zenker stellt
dieser nach amtlichen Ausweisen den Besitz und die Vermögens- gebahrung der römischen Kirche in Oesterreich fol gendermaßen fest: Grund und Boden der Klerisei ist 302,905.127 Kronen wert, die öffentlichen Wertpapiere 387,319.904 Kr., das Privatkapital 70,604.290 Kr., das ander weitige Vermögen 54,323.309 Kr. Ihr gesamtes Stammvermögen betrug im Jahre 1890 noch 665,344.512 Kr., im Jahre 1900 aber schon 815,152.630 Kr. Davon sind 16,401.022 Kr. Obliegenheiten abzuziehen, so daß ein reines Vermögen von 798,751.608
der „toten Hand" bei einer Verzinsung von 4 Prozent durch Zuschlag der Ueberschüsse von 1900 bis heute auf rund 272,500.000 Kr. angewachsen. Und so beläuft sich das Vermögen der österreichischen Klerisei auf eine Milliarde, einundsiebzig Millionen, zweihunderteinundsünzigtausend, sechshundertacht Kronen, wornach die Kirche der größte Kapitalist in Öster reich ist. Aber auch als Grundbesitzer steht die Kirche in Oesterreich obenan. Schon im Jahre 1900 erreichte der Boden- und Häuserwert die Riesensumme
nicht bis in den Juli hinein dauern, sondern schon Ende Juni beendet werden. Der Dreibund. Wie die „Augsb. Abendztg." aus erster Berliner Quelle erfährt, ist als Hauptergebnis der jüngsten venezianischen Zusammenkunft des Kaisers Wilhelm mit dem König Viktor Emanuel das grundsätzliche Ein verständnis zu betrachten, den Mitte 1914 ablaufen den Dreibundvertrag auf weitere sechs Jahre, also bis zum Juni 1920, zu verlängern. Das Bündnis zwi schen dem Deutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn war im Jahre 1902 bekanntlich
aus Oesterreich, Kroatien, Bosnien und der Herzegowina teilnehmen werden. Gegenstand der Beratung sind die gegenwärtigen Zu stände in Kroatien. Es sind Kundgebungen an das österreichische Parlament und an die gesamte zivilisierte Oeffentlichkeit, sowie ein Memorandum an die Krone in Vorbereitung. Kroatische Leitungen stellen ihr Erscheinen ein. Agram, 11. ds. In Semlin und Ruma haben die Blätter „Srbski Odjek" und „Radikal" infolge der Zensur ihr weiteres Erscheinen eingestellt. Das Essegger deutsche