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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 3 di 4
Data: 04.11.1950
Descrizione fisica: 4
ich mir schon gar keine Hoffnung Oben auf luftiger Höhe liegt die Ruine, grau und einsam, von wildem Gesträuch umwachsen. Der Fluß rauscht vom Tal herauf und auf den mächtigen Felsbergen gegenüber spielt das wechselnde Licht des Tages, bis es am Abend zu kaltem Grau erlischt. Seit drei Jahrzehnten nun liegt die Ruine schon da; jedes Jahr zehrt an ihr, jedes Jahr nagt noch mehr von ihrem Mauerwerk. Junge Bäumchen wachsen aus den häßlichen Vierecken, die einst Stu ben waren, und wer an der Ruine vorbei geht

und in den Wald hinaufsteigt, sieht den Grundriß des einstigen Hauses vor sich liegen wie einen Plan auf dem Tisch des Architekten. Im Winter deckt der Schnee die Trümmer barmherzig zu, mit dem Frühling aber kommt das alte Ge mäuer wieder zum Vorschein und es be ginnt ein geschäftiges Leben und Treiben. Als wollte die Natur einen Ausgleich schaffen für so viel Düsterkeit, so blühen die Wieselt um die Ruine üppiger als an derswo, die goldenen Primeln und duften den Veilchen wachsen in ganzen Büscheln

durften. So wurde das Haus am Berg das heißgeliebte Paradies dieser Kin der. Die Reise nach Tirol und der Auf enthalt im Sommerheim war das große Ereignis des Jahres; die Tage bis zur Abfahrt wurden gezählt und herbeige* wünscht. Kamen die Kinder dann endlich dort an, so waren sie wie Füllen, die plötz* Me Ruine Eine Erzählung von Lena Bausrnfeind. Trick Günthers, um alles möglichst zu ver* girren. Ein Helfershelfer Günthers hat fälschlich mit dem Namen des Sani* ritsrat Zippert Unterzeichnete

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 12
Data: 13.11.1910
Descrizione fisica: 12
Richter den Tr. Schneider von der gegen ihn erho benen Anklage mit -der Begründung frei, daß der Vor Wurf der „Verdrehung" überhaupt nicht erwiesen wurde, während der Angeklagte für den Vorwurf „das ist erlogen!" den Wahrheitsbeweis erbracht hat. Nachtleben im Daaber Seit geraumer Zeit wird hier, schreibt man der Wiener „Arbeiter-Zettung" ans Raab, darüber getu- fchelt, daß im Kloster der Urfnlinerinnen die Tage nicht in der Langweile eines beu weltlichen Freudett abhol den Lebens trag

ist die Residenz des Bischofs Grafen Nikolaus Szecheuyi, der als dreinnddreißigjähriger Mann zu dieser Würde ge langte und damals, vor einigen Jahren, einen seiner Freunde aus dem Wiener Pazmaneum, den sechsund zwanzigjährigen Arpad Ritsch, als Sekretär an seinen Hof berief und ihn zum Direktor der Mädchenbürger- schule im Kloster des Ordens der heiligen Ursula er nannte. Arpad Ritsch hatte seine Wohnung int bi- Ter Ausgang dieses Prozesses ist tun so wichtiger, weil er zeigt, mit welchen Mitteln

man in Verhand lungen gegen mich kämpft und daß man nicht davor zurückscheut, mich mit aufgelegten Unwahrheiten vor dem Gericht herabznsetzen. Urfulitterinnenklofler. schöfliehen Palais und stieg immer mehr in der Gunst des Bischofs, also auch int Ansehen bei der Oberin. In seinem Lehramt wurde er immer eifriger, so daß er oft auch des Nachts int Kloster erschien, obwohl er hiezu nicht verpflichtet war, oder richtiger: obwohl er zusolcher Zeit amtlich dort nichts zu luchen hatte. Später veranstaltete

der hochwürdige Herr Arpad Ritsch iit seiner Wohnung im bischöflichen Palais Jours und sonstige Gastereien, zu welchen seine Lieblingsschüle rinnett spät Abends tu Fiakern ans dem Kloster abge holt und sehr spät Nachts dorthin zurückgebracht wur den. Das Detuschel über die Gastfreundschaft des hoch würdigen Klosterschuldirektors wurde immer lebhafter; aber erst als zu Beginn des heurigen Schuljahres aus fallend wenige Eltern ihre Töchter in die fromme Lehranstalt einschreiben ließen, erfolgte das Eingreifen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 5
Data: 28.06.1895
Descrizione fisica: 5
Freilassung des Vicars aus „Mariaberg" Zu erwirken, was ihm auch endlich gelang. Vicar Rheindorf hat nun dem Mellage er zählt, . dass die Kranken in dem Alexianerkloster „Mariaberg" seitens der Klosterbrüder in der brutalsten Weise mißhandelt werden. (Maria berg ist ein Kloster und Anstalt für Geisteskranken und Epileptiker) und ganz besonders, dass sich in diesem Kloster schon seit mehreren Jahren ein schottischer Geistlicher, Namens Forbes, befinde. Dieser sei von seinem Bischof nach „Mariaberg" gesandt

. Es wird in der Broschüre behauptet, daß das Kloster ein Kerker für reni tente Geistliche sei, daß Mr. Forbes einmal auf Befehl seines Bischofs, aber auch deshalb fest gehalten wurde, weil für ihn eine hohe Pension bezahlt worden sei und weil er die geistlichen Amtshandlungen unentgeltlich verrichten mußte, sodass die Anstalt eines Anstaltsgeistlichen ent behren konnte. Im weiteren wird mitgetheilt, daß Forbes in dem Kloster wegen Renitenz „nach allen Regeln der Kunst verhauen", mit Stricken im Bette festgebunden

Facta, sondern noch viel mehr durch die „Brüder" geübten Scheußlichkeiten erwiesen wur den, wurde Mellage fceigesprochen. Durch diesen wackeren Mann wurde der Menschheit ein großer Dienst geleistet. Die Regierung ist nun ge zwungen den Irren- und anderen Anstalten eine erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken. Der Vor steher des Alexianerklosters wurde verhaftet, und das Kloster, bezweckend die Irren- und Kranken anstalt desselben auf Anordnung der deutschen Regierung, geschlossen! — Mr. Forbes wurde

haben nun mehr als zum Tausendstenmale den Beweis er bracht, dass die Moral mit der Religion nichts zu thun habe. — Es gibt kein Verbrechen und keine Schand- that, die nicht schon unter dem Deckmantel der Religion verübt worden wäre; die Geschichte lehrt uns das sehr deutlich. Auffallend ist nur dass unsere frommen Landesblätter, der „Land bote" und das „Volksblatt" diese schauderhaften Vorgänge in der Folterkammer, Pardon! Kloster Mariaberg mit keiner Silbe erwähnen, obwohl sie stets bestrebt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 30.03.1927
Descrizione fisica: 8
bezahlten das Fahrgeld und konnten nicht fahren. Das beigestellte Benzin wurde bis heute nicht bezahlt. Der Flugplatz am Saggen hinter dem Kloster an der Ketten brücke war so klem. daß beim berühmten Osterflug 1920 das Fahrzeug drei Meter über dem Boden stoppen mußte oder auch Gefahr lief, in das Gebäude der Etab oder in die Telegraphen- und Telephonleitungen hineinzufahren. Die deutschen Fachleute stellten fest, daß es ein Verbrechen war, ein Flugzeug auf diesem Flugplätze starten zu lassen

besaht. Landls Verurteilung erfolgte auf Grund der Mitschuld an der Raubanteilnahme. Der Ueberfallene Pühringer setzte sich lebhaft für eine milde Bestrafung der Angeklagten ein. Die medizinischen Sachverständigen stellten eine geistige Minderwertigkeit bei Hohlrieder fest, und Landl wurde infolge seines Geständnisses. seiner Ju gend und Unbescholtenheit der besonderen Milde des Ge richtes empfohlen. Kriminal #*«r Master? Ein Mädchen wider ihren Willen in ein Kloster verschleppt. Im Juki 1928 wurde

ein sechzehnjähriges Mädchen. Josefine S.. „Pipsi" genannt, in das Grazer Hirtenklosier gebracht. Ein Mann und zwei Frauen waren ihre Beglei ter. eine der beiden Frauen war ihre Mutter. Der Mann, Otto Wagner, ein Gemischtwarenhändler in Graz, verhan delte mit der Oberin, verlangte, daß „Pipsi". deren Arbeit geber er war. im Kloster ausgenommen werde. Die Mutier des Mädchens weinte fassungslos und sprach kaum ein Wort. Die Oberin forschte nicht lange nach den Gründen, war zufrieden, daß der Kirche ein neues

zu geben, daß »Pipsi" in das Kloster eingesperrt werde, weil es angeblich dem frommen Greisler 50 8 gestohlen habe. Das Mädchen müsie ins Kloster, sonst komme es ins Kriminall Als das Mädchen in dem geist lichen Kerker saß. verübte der Greisler und seine Lebens ^ährtin Josefine Schweinitzer an der Mutter des Mäd- cftt£ Relhe von Erpressungen, Wagner nahm ein Darlehen von 900 8 ans und dieses Darlehen wollte er hereinbringen, und er steigerte seine An sprüche von 200 8 aus 400 8. von 400 8 auf 800

, ein A-uge mit 7 Milliarden. Marek 971 Die Elenden. Roman von Blktor Hugo. Me Einwande. die etwa gegen den Entschluß, seinen Wohltäter zu retten, erhoben werden konnten, erwiesen sich aus den ersten Blick als hinfällig. »Wenn er aber gestohlen hätte, müßte ich ihn dann auch noch retten? Ja. trotz alledem. -Oder gesetzt, er hätte einen totgeschlagen? Trotzdem. Da er aber ein Heiliger ist, erst recht." Aber wie das Ungeheure möglich machen? Der Ge danke. daß er dem Flüchtling hier im Kloster eine dauernde

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Tiroler Post
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Pagina 9 di 12
Data: 24.01.1903
Descrizione fisica: 12
sind u. s. w hnliche Klagen haben wir oftmals liebet auch manche Uebertreibungen doch manches wahr und richtig, is vor allem das, daß mit einem ld — nach dem Grundsätze quod 68t in mundo — lediglich akten- lNg von Landes-, Bezirks- und nheiten ein sozialer und wirtschaft licht erzielt werden kann. Eine mg würde geradezu dem Wesen I »v D Z ^1 Nuoper wtepreouu, ui/et ue||tui ww» „Badener Volksblatt" schreibt: Im Cisterzienser-Kloster Wettingen-Mehrerau am Bodensee starb, wie bereits in Kürze gemeldet

, im 98. Lebensjahre der ehrwürdige Bruder Konstantin Lüthi, der letzte Konventuale von Wettingen. Mit seinem Tode hat ein mühevolles, aber auch segens reiches Leben seinen Abschluß gefunden. Bruder Konstantin Lüthi wurde am 15. November 1804 zu Wohlen geboren. Im 25. Lebensjahre trat er in Wettingen ins Kloster und legte dort am 29. Juni 1830 seine feierlichen Gelübde ab. Es sollte dies die letzte Profeß sein, die das altehrwürdige Wettingen in seinen Mauern sah, denn bald erfolgte für das Kloster

auch von hier, und Bruder Konstantin flüchtete sich mit seinem Abte nach Engelberg. Nach Beendigung des Krieges weilte er längere Zeit im Frauenkloster Wurmsbach am Zürichsee. Während dieser Zeit waren aber die Vertriebenen eifrig be müht, entweder ihr liebes Kloster wieder zu bekommen oder anderswo eine neue Heimat zu finden und Bruder Konstantin unternahm zu diesem Zwecke mehrere Reisen ins Ausland. Als die Mönche von Wettingen keine Hoffnung mehr sahen, ihr Eigentum wieder zu erlangen, sagten n Heimat traurig

Lebewohl und ) und als sie am 18. November am Bodensee arm und verbannt .ten und dort nur ungenügende, llichkeiten vorgefunden hatten, war chlichte Bruder Konstantin, der in Gründung ungewöhnliche Umsicht, eaft an den Tag legte. Er sah >r Tätigkeit und seines rastlosen )erherstellung Wettingens verwirk- „vy«. ihm der größte Lohn und der schönste Trost nach 13jährigem Umherirren und Leiden. Er liebte sein Kloster und weihte ihm noch fast ein halbes Jahrhundert lang seine Kräfte, während welcher Zeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 10.06.1913
Descrizione fisica: 8
Seite 6 Dienstag den 10. Juni Nr. 130 Verstorbene in Innsbruck. 9. Juni: Kosima Kramer, Staatsbahninspektorskind, 6 Jahre alt; Alexander Krachammer, led. Kohlenarbeiter, 23 Jahre alt; Wenzel Vottova, led. Taglöhner, 38 Jahre alt. ■ Schwurgericht Innsbruck. Der Preßprozeß gegen den „Tiroler Wasti". Jenny verurteilt! Gestern sand der Ehrenbeleidigungsprozeß gegen den Herausgeber des „Tiroler Wastl", R. Ehr. Jenny, statt. Kläger waren die Schwestern vom Kloster Jams, beklagt ein im „Wastl

dieses Prozesses enthält. Es ist in Dieser Vernehmung folgendes ausgeführt: Luise Eilenhaupt hat ihre Tochter Emma — diese bildet das Obsekt des- „Jungfernraubes in Zams" — vor zirka 14 Jahren zu ihrer Großmutter nach Kaltern gebracht. Bis zpm Alter von 10 Jahren war Emma überhaupt bei ihrer Großmutter. Hierauf ist sie nach Angabe der Luise Eilenhaupt in das Kloster der Tertiären in Kaltern gekommen. Emma wurde zur weiteren Ausbildung nach Schwaz gebracht. Die Mutter des Mädchens fuhr dann anläßlich

der Verlassenschaftsabhandlung nach der mittlerweile verstorbenen Aloisia Morandell in Kaltern nach Zams, um dort das Mädchen zu sich zu nehmen. In Zams brachte sie in Erfahrung, daß Emma noch einige Prüfungen zu machen habe. Als sie einige Tage darauf im Kloster vorsprach, hörte sie, daß Emma nach Kaltern abgereist sei. Von Zams ging dann Luise Eilenhaupt weg und begab sich nach Innsbruck, um hier die Anzeige.wegen Entführung zu machen. Auf diesem Wege begleitete sie der Jenny. Hierauf wurde eine Zuschrift des Bezirks gerichtes Kaltern verlesen

, aus welcher hervorgeht, daß schon lange vor den eben geschilderten Vorgän gen die A. Morandell zum Bezirksgerichte gekom men sei mit der Bitte, das Gericht möge der Enke lin vor der eigenen Mutter, die eine P r o st i - t ui er t e war, Schutz an gedeihen lassen. Der Vater des geraubten Mädchens Anton Eilenhaupt sagt in dieser Angelegenheit aus: Ich habe die Einwilli gung zum Eintritt in das Kloster gegeben. Später habe ich sie allerdings herausnehmen wollen. Das Kind sprach damals gar nicht. Meine Frau führte

in jener Zeit einen sittlich nicht einwandfreien Le benswandel. Aus dem Ehescheidungserkenntnisse — Eilenhaupt ist geschieden — geht hervor, daß Luise Eilenhaupt die Erziehung ihrer Tochter bis zum 14. Jahre behalten solle. Zu jener Zeit, wo der Raub ge schah, war das Mädchen bereits 16 Jahre alt. Am 20. Jänner 1911 wurde dem Mädchen vom Be zirksgericht Hietzing die Erlaubnis erteilt, in das Kloster einzutreten. Dr. Greiter stellte hierauf, um das subjektive Moment beim Angeklagten zu beleuchten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 06.10.1899
Descrizione fisica: 4
eine unerschöpfliche Fundgrube zu sein, so z. B. das Armenhaus am Marktgraben, das uns schon öfters Stoff zu erbaulichen Betrachtungen geboten hat. DaS Haus ist schon längst von den „Barmherzigen" in ein Kloster verwandelt worden zu Nutz und Frommen der sündigen Menschheit. Sehen wir uns einmal dies Kloster in der Nähe an. Zuerst das Essen. Ein altgriechischer Philosoph lehrte einmal: .Wasser ist das Beste". Die- scheint der Hauptgrundsatz in der Küche zu sein. Kaffee und Suppe sind Wasser. Kartoffel, Mehl

nach langen Drohungen sein Eigenthum zurück. Wegen Raummangel können wir heute nur einige Proben der frommen „Armenpflege" bringen. Daß Briefe unterschlagen oder geöffnet werden, ist gar nichts Seltenes. Besuch von Außen ist fast unmöglich. Das ginge noch an. Aber daß Kinder ihre Ellern nicht besuchen dürfen, außer unter förmlicher Bewachung der Kloster- weiber, das ist doch eine sonderbare Barmherzigkeit. Wenn ein alter Vater mit seinem Sohne spricht, was hat die Censur damit zu schaffen? Entweder

und das Durchsuchen der Schränke nach ungläubigen Schriften und brauchbaren Sachen. Hinter den Jalousien blitzen spähende Augen, welchen trotz der weisen Scheuhlappen keine Miene entgeht, und die Säulen im Treppenhause haben Ohren, welche das Gras wachsen hören. Die letzten Funken der Scheiterhaufen glimmen noch immer unter der Asche! — Eine Specialität, die nur in einem Kloster Vor kommen kann, ist — man staune — das Durchsuchen der Hemden am Sonntag früh! Wehe demjenigen, der auf verbotenen Wegen wandelt

in die Kirche geht, er hält die größten Knödel, und das ist für arme Teufel ein nie versagendes Lockmittel. Wenn nian nun aunimmt, daß in hiesiger Stadt noch ein Dutzend Anstalten mit obligater Kloster- wirthschaft sind, uud daß alle die e Häuser wahrscheinlich nach demselben System verwaltet werden, so kann man sich so 50.000 fl. zusammenrechnen, welche alljährlich in den unergründlichen Säckel der geweihten „Armuth" wandern. Das Mutterhaus an der Kettenbrücke soll sich schon 9 Millionen „erspart

" haben. Daß bei Ueberschwemmungen, Feuersbrünsten rc. ein Kloster Geld gespendet hätte, haben wir noch nie gehört, nur für Froschlackenparaden und clericale Waffenübungen ist immer Geld da. Unsere frommen Blättchen mit unbestimmter Abonnentenzahl werden hierüber noch mehr wissen, als wir, aber — Schweigen ist Gelchäftssache. Wie kommt es, fragen wir nun, daß solche russische Zustände in unserer Stadt jahrelang geduldet werden? Was sagt dazu Herr F. Mayr, unser Armenpascha? Wie kommt es ferner, daß in einer offenen, städtischen

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Tiroler Volksbote
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Pagina 7 di 20
Data: 16.04.1919
Descrizione fisica: 20
getreten. Um aber diese Anstalt erhalten zu Wunen» ist da» Kloster gezwungen, einen kleinen Teil der verpachteten Gründe selbst z» verwalten, die übrigens bis w die 70iger Jahre vom ihm selbst bebaut worden waren. Dazu waren alle Felder des Klosters während des ganzen Krieges zn Friedenspreisen verpachtet. Was daS Haus anbelangt, so hatte daS Kloster während der letzten 4 Jahre beständige Einquartierung, weshalb das Gebäude heute ausschaut wie eine Ruine und außer den paar Zimmer« der Patres ohne gründ

geht, so werden eines TageS oder NachtS Abschieden« Häuser zugleich in Brand stehen. —' Mr die kommenden Wahlen rührt sich schon eiwaS. ^te Blauen stud mit der Agitation voran und ha- en bereits den Wirt Joh. Moigg als Kandidaten 'Ugestellt. Warnm heißen die Freisinnigen die Dianen? Man glmrtzt im ZiSertal, daS kommt Vo« ''lue» Montag uud «Kht Mit Unr«ht. Nattenberg, Unterinntal. (Hetze g«gen das Kloster der PP. Servtte «.) In der rote» Lügenzentral« »Vollsztg.' vom S. ApÄ ist folgen- deS zu lesen

als neuer Beitrag zur tägliche» Klo perhetze: »Dermalen erzählt man sich, daß das Kloster, wohl aus Sorg« vor der Sozialisierung, die FeL)er selbst bebaue» u»d den Pacht heimsagen will. Hoffentlich wird di^ nicht zur Tatsache, denn daS wäre eine grobe Ungerechtigkeit gegen jene.die bisher die Felder bearbeiteten und den Pachtschil ling abführten. Da gibt eS viele Menschen, die daS vicht erklärlich finden, warum vier Menschen ei» so großes, geräumiges Gebäude haben, während viele Arbeiter w Kramsach

und Umgebung für ihre Familien keine Wohnung finden können, und war um jenen, die durch Jahrhunderte die Alostergründs bearbeiteten, nunmehr diese abgenommen werden sollten, die doch durch, die Arbeit allein schon ei» unantastbares Besitzrecht a» diesen Gründen er worben haben. Das Kloster hier mit seinen In sassen gleicht dem jungen Kuckuck, den die Kohlmei sen großfüttern müssen. In alten Zeiten, znr Zeit des PriorS Johann SPieS, war das Kloster ein Hospital für arme Kranke und Reifende. Diesen Hlen

, hat sich auch die Stiftung des Edlen von Kundlberg an der Kattenberg« Brücke, ausgelebt. Die Herr«: haben Angst vor dem, was kommen wird — und ihr Reich ist doch nicht von dieser Welt .. U' ES ist nun gar nicht wahr, daß der Konvent des Pacht heimsagen will, obwohl er trotz der sonderbare» rote» Lehrer daS Recht dazu hätte. DaS Kloster beabsichtigt nur, in den Räu men des Klosters eine Erziehungsanstalt für ver wahrloste Knabe« zu errichten und ist deshalb schon vor Monate« mit dem Jugendfürsorgeheim in Verhandlungen

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