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Der Südtiroler
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Pagina 7 di 8
Data: 01.08.1932
Descrizione fisica: 8
an. Es ist nun eine merkwürdige Erscheinung in diesem Auf stande, daßt rotz der immer weiteren Verbreitung des Geheim nisses die bayrische Regierung bis zum letzten Momente keine Ahnung von der drohenden Gefahr hatte, datz also die Verschwie genheit bis zum letzten Momente gewahrt blieb. Trotzdem daß Bayern, falls Oesterreich ein starkes Korps nach Tirol warf, wenig Aussicht hatte, Tirol zu halten, wurden fast gar keine Vorkehrungen gegen den Aufstand getroffen. König Max Joses mutzte dem Kaiser Napoleon den größten Teil

Das erste Tirolerblut, das in diesem Aufstand floß, war auf Seite der Pustertäler. Der in Brixen stationierte Qbexstltn. Wreden wollte die hereindringenden Oesterreicher durch den Ab bruch der Brücke bei St. Lorenzen behindern. Das Landvolk der Umgebung wurde; alarmiert und vereitelte dieses Unternehmen und verfolgte die Bayern bis zur Ladritscherbrücke. Hier aber stÄlte sich Wreden mit der ganzen Besatzung von Brixen entgegen. Es kam in der Gegend der heutigen Eisenbahnstation Franzensfeste

zu einem heftigem Kamps. Am 11. April wurden alle Versuche der Aufgebote von Rodeneck, Schöneck, Ehrenburg und Schalders, die Stellungen der Bayern zu nehmen, abge wiesen, namentlich, da inzwischen die Bayern durch die Kolonne Bisson verstärkt worden waren. Da erschien am 11. April um 4 Uhr nachmittags die Vorhut des Castelerischen Korps, 30 Reiter und eine Kompagnie Jäger unter Oberleutnant Gerardi und nun ging es unter Jubel gegen die Feind und» dies mal zog er sich gegen den Brenner zurück. Inzwischen

war auch schon die Entscheidung bei Sterzing gefällen. Hofer war mit seinen Passeirern über den Jausen ge zogen, hatte seine Leute am 11. April in der Früh in Gasteig geisammelt und rückte nun gegen Sterzing vor, das von Major Speicher mit 400 Mann und einer Kanone besetzt war. Nach kurzem Straßenkampfe gaben die Bayern Sterzing Preis und postierten sich aus dem Moose zwischen dem Pfitscher nnd Mareiter Bach, wo sie Karree bildeten und mit ihrer Kanone das Moos beherrschten. Diese Stellung hielten die Bayern

an der Ladritscherbrücke zurückgewichen waren. Die Ti roler stellten sich diesen zwar nicht entgegen, hinderten aber ihren Marsch zum Brenner durch Verhaue und sandten ihnen Kugeln hinter Bäumen und Felsen nach. Inzwischen war in der Umgebung von Innsbruck der Aufstand losgebrochen, und hatte die Bayern nicht viel weniger überräscht. Am 10. April waren die Proklamationen des Erzherzog Johann und die Laufzettel des Andreas Hofer durch das ganze Jnntal gewandert. Noch am 10. April käm es zu einem Zusammenstoß

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 28.12.1907
Descrizione fisica: 16
Beilage zu Ztr. 52 der „Tiroler Land-Zeitung" vom 28. Dezember $07. Wochenkalender DezenrbsV—Jännev. ü2. Wochr. Wrrhn.Lchk. Eo. Josef und Maris verwunderten sich. Luk. 2. 83-40. ' Sonntag 29 Thomas v. Cant. Ebrulfus. Montag 30 David. Rainerius. Liberins. Dienstag 31 Silvester. Melanin. Columba. Mittwoch : i Neujahr. Beschneidung Christi. Donnerst | 2 Makarius, Eini. Freitag 3 Genoveva, Jgf. Samstag h Titus, B. u. M. Viehverkehr nach Bayern. Die landwirtschaftliche Bezirksgenossenschaft Nauders

hat in der letzten Plenarversammlung des Landeskulturrates einen Antrag gestellt be treffend die Veröffentlichung der Bestimmungen über Haftpflicht für G e rv ä h r s m ä n g e! und Krankheiten der speziell nach Bayern ver kauften Tiere in den „Landrrirtschaftl. Blättern" und das Ersuchen an die Regierung um Erwirkung der B e i z i e h u n g eines d i p l. Tierarztes zur tach- männischen Beurteilung bei Schadenersatzansprüchen bayrischer Viehverkäufer. Der ständige Ausschuß des Landeskulturrates Hatte Herrn

Gerichtsstand kom petent und finden die österreichischen gesetzlichen Bestimmungen Anwendung. Die im deutschen Reiche, speziell in Bayern, geltenden gesetzlichen Bestimmungen betreffs Schadenersatz des Verkäufers eines Stückes Vieh, das in Tirol von einem bayrischen Käufer erworben wurde, sind zur Be urteilung ob ein Schaden entstanden ist und wie groß derselbe ist, für die österreichischen Gerichte nichr maßgebend und haben die österreichischen 'Gerichte nach den bei uns bestehenden Vorschriften

Au entscheiden. Die Schadenersatzansprüche sind rein zivilrecht licher Natur und stehen in keinem Zusammenhangs mit dem Handelsvertrag (Schlußprotokvll) vom 6. März 1903. Das dort vorgesehene Schieds gericht hat nur auf Seuchenfälle Bezug und kann dessen Kompetenz auf zivilrechtliche Angelegenheiten nicht ausgedehnt werden. Bayern würde dazu niemals seine Zustimmung geben. Der bayrische Tierarzt erscheint in solchen Fällen den öster reichischen Gerichten gegenüber nur als einfacher Zeuge, aber i'.icht

als Amtsperson, dessen Gut achten als ein amtliches unbedingt angenommen werden muß. Diese Zeugenaussagen sind an das österreichische Gericht zu leiten, welches über Käufe, die in Oesterreich abgeschlossen wurden, zu ent scheiden hat. Mit einer Bitte an das k. k. Ackerbauministerium heranzutreten und die Absendung eines öster reichischen Tierarztes zur fachmännischen Beur teilung eines Krankheitsfalles oder Gewährsfehlers nach Bayern zu verlangen, würde keine Aussicht auf Erfolg

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 12
Data: 18.09.1921
Descrizione fisica: 12
, nichts aber ist mit Kriegsdrohungen an Frankreich geholfen, im Gegenteil fordert ein solches öffentliches Getue immer mehr die französische Rachsucht heraus. Aber die Ge fahr für Deutschland bloß auf dieser Seite sehen, ist einseitige Blindheit. Am bittersten ernpfand man das Vorgehen der deutschen Negierung in Bayern. In Bayern war man auf das Preußentum, das ist auf die Bevormundung durch Preußen, von jeher schlecht zu sprechen. Die neue Verfassung, der Erzberger Gevatter stand, brachte eine noch viel stärkere Verpreußung

als die Vorkriegszeit. Bayern war, wie auch die anderen Län der, ein selbständiger Bundesstaat mit eigenem König und vollständig eigener Regierung; es war stolz und eifersüchtig darauf. Mit der neuen Zeit wurden aber die Eigenrechte Bayerns seitens der anderen Bundesstaaten ständig beschnitten. Es kam die neue Reichssteuer, das gemeinsame Bahn- u. Postwesen u. dgl. Kurz, es wurde alles in Berlin zusammengezogen (zentralisiert) und von dort aus regiert. Preußen schiebt zurzeit geflissent lich preußische Beamte

nach Bayern und beordert die bayrischen und süddeutschen nach Norden, sucht also in aller Form den Süden geflissentlich zu verpreußen. Sehr ungern sah man in Bayern auch die Freigabe des Getreideverkehres. Die Folge war, daß preußische und norddeutsche Händler große Mengen Getreides in Bayern cinkauften und nach Norden verschleppten, sodaß in Süddeutschland Mangel und große Teuerung ein trat; sogar die Bischöfe mußten dagegen auftreten und das Volk mahnen, doch in erster Linie

auf die Nicht selbstversorger und Armen im eigenen Lande Bedacht zu nehmen. Man fürchtet zudem, es möchte dabei mit dem Getreide gehen wie 1919, wo norddeutsche Juden das bayrische Getreide nach Holland verkauften, von wo es Deutschland sündteuer wieder einführen mußte, tz, Bayern empfand man daher das Zeitungsverbot einen Eingriff in seine Hoheitsrechte und führte es g« nicht durch. Noch mehr verbitterte die Aufhebung dez Ausnahmezustandes durch die Berliner Negierung. v. Kahr und seine Negierung machte mit den Kom

, munisten und umstürzlerischen Sozialisten kurzen Prozeß. Er verhängte den Ausnahmszustand und duldete absolut keine Wühlerei und keine Umsturzversuche. Mit kräftiger Hcnkd wird in Bayern regiert. Daher blieb heuer z, Ostern Bayern und Süddeutschland vom kommunistischem Aufstand verschont. Es zeigt sich gerade in Bayern, daß nur eine kräftige Hand Ruhe und Ordnung auftechtcrhal, ten kann; mit dem ewigen Nachgeben und Sichbeugen vor den Sozialisten und Kommunisten ist nichts getan. Kahr wird daher

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 25.08.1909
Descrizione fisica: 8
Redensarten er ging sich der künftige Intendant über Bayern und Franzosen, die er im Geiste schon zerschmettert am Boden liegen sah. Die Kraft der Worte war, wie der Verlauf des Aufstandes zeigte, die stärkste Seite Oesterreichs, besonders Hormayrs, zumindestens stand die Tatkraft dieses Mannes in den kriti schesten Tagen in einem schrecklichen Mißverhältnis zu seinen prahlerischen Redensarten. Auch im Lande selbst griff man zur Feder. So hat der Richter Tenn einen Aufruf geschrieben

, die freilich mitunter in Raub- und Beute züge ausarteten. Lange sollte die Freude nicht andauern. Oesterreich wurde im Kampfe mit Frankreich aufs Haupt geschlagen, und mit Napoleons Unterstützung traf Bayern sogleich Anstalten, Tirol wieder zu erobern. Zwei bayerische Divisionen, Wrede und Deroy, unter dem Oberbefehl des französischen Ge nerals Lefebvre, wurden zur Unterwerfung des Lan des aufgeboten. Deroy hat die Grenze bei Kuf stein überschritten, während Wrede von Reichen hall über den Strubpaß

be lästigt, zog sengend und brennend das Inntal her auf. Wo Bauern, die sich nicht rechtzeitig in das Gebirge flüchteten, in die Hände der Bayern fielen, wurden sie kurzerhand aufgeknüpft. Alle Ortschaften gingen in Raub und Flammen auf. Die lohenden Feuersäulen der Stadt Schwaz kündeten dem ganzen Lande den hereinbrechenden Schrecken; die durch das schonungslose Vorgehen des Feindes auf das furchtbarste erregte Bevölkerung zog an den Sturm glocken und strömte bei Volders zusammen, um den Feind

seinem ebenso tapferen OberkomMändanten über den Brenner nachgeeilt, die Bauern sich selbst und dem nachrückenden Feind überlassend. — Die Autorität des österreichischen Militärs war dahin. Anter Flüchen und Verwünschungen auf Ehasteler, Hor mayr und Buol löste sich der Haufen, Bayern und Franzosen zogen in Innsbruck ein. Mit der Besetzung der Landeshauptstadt sah Bayern die Unterwerfung des Landes beendet. Der ! französische General Lefebvre erhielt am 29. Mai infolge des für Napoleon unglücklichen

sich, dem ver wüsteten Land Tirol die Kunde zu übermitteln, ,^er werde keinen Frieden unterzeichnen als den, b'cr Tirol unlösbar an seine Monarchie knüpft." Kaum war das Land von den Bayern be freit, so erschien auch der österreichische Intendant Hormayr wieder, um die Regierung zu übernehMn. Während der heißen Kampfestage weilte der 'mut- volle Mann „bettlägerig" und „krank" in Landeck. Das morfche Oesterreich konnte die weiteren Stöße Napoleons nicht aushälten, am 12. Juli schloß es nach der verlorenen

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 12
Data: 08.12.1918
Descrizione fisica: 12
wie wir: Viehzucht. Sie hat ebenso Mangel an Getreide, wie wir. Länder mit gleichem Wirtschastsbetricb passen nicht zu sammen, da sie sich gegenseitig mit ihren wirt schaftlichen Erzeugnissen nicht ergänzen öder aushelfen können. Uns würde auch der Zu sammenschluß mit der Schweiz nicht Zusagen, da auch in der deutschen Schweiz sich der französisch-englische Einfluß recht unangenehm, bemerkbar macht. Wirtschaftlich würden wir am besten zu Bayern passen. Bayern braucht unser Vieh, unser Holz, unseren Wein

und durch dieses an Oesterreich gebunden. Nachdem-das Herrscherhaus zur Seite geschoben ist und die Negierung niedergelegt hat, bindet uns kein Rechlstitel mehr- an einen österreichischen Staat, unb sonst sind wir an niemand gebun den. Des weiteren wäre es gar nicht klug, uns jetzt an irgend einen Staat anzuschließen. Den Anschluß an Bayern würde die Entente mehr als ungern sehen. Das können wir heute schon mit Bestimmtheit sagen, daß die Friedenskonferenz ganz Deutschtirol nie beisammen lassen wird, wenn wir uns schon

im vorhinein für den Anschluß an Banern- iDeutschland entscheiden. Es ist möglich, daß es der Quertreiberei der Entente und den überspannten Bolschewiki in Berlin gelingt, Deutschland in seine Teile zu zerlegen wie vor dem Jahre 1870 und 1848, die Engländer sind .aber hell genug, daß sie damit rechnen, daß Deutschland sich früher oder später doch wie der einigen wird. j Ein Deutschland aber, das durch Tirol ver größert wird, paßt der Entente nicht. Die jFolge unseres Anschlusses an Bayern wäre

sd i e, daß das deutsche Südtiro! vorn Brenner einwärts ganz bestimmt zu Italien geschlagen würde. Unsere. Brüder hinter dem Brenner könnten aber bei Italien ihre Sprache und Eigenart nicht bewahren und wären in 40 bis 50 Jahren ganz italienisch. Das schmale Nord tirol würde ganz in Bayern aufgehen, und Ti rol hätte aufgehört, zu existieren. Nicht ein mal der Name Tirol würde mehr bleiben, — es gäbe kein Tiroler Volk mehr. Auch hätten wir bei einem Anschluß an Bayern weit grö ßere Kriegslasten zu tragen

, denn d a s ist auch sicher, daß die Entente dem Deutschen Neich weit schwerere Entschädigungen auferlegen wird, als ihren anderen Gegnern und bei Bayern müßten wir an diesen ungeheueren Entschädigungen mitzahlen. Ein Anschluß an Deutschösterreich ist für Tirol beinahe noch verderblicher. Denn in Wien hat sich eine Negierung gebildet, die den Staat vollkommen zentralistisch, das heißt von Wien aus regiert und alles auf den Wiener Leisten schlagen will. Unter der Monarchie hatte das Land Tirol immer noch einige Son

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 13.06.1919
Descrizione fisica: 8
am letzten Oktobertag 1918 ausdrücklich Bayern eingeladen hat, das Land Tirol zu besetzen. Der Einmarsch der Bayern ist also zum guten Teil auf diese ausdrückliche telegraphische Ein ladung zurückzuführen gewesen."' 2. Wahr, daß dieselbe Tiroler Landesregie rung, die am letzten Oktobertag nach München und Wien Telegramme schickte, die um den Ein marsch bayrischer Truppen gebeten haben, am 4. November vormittags dem Prof. Dr. M. Mayr eine vom Tiroler Nationalrat nicht ord nungsmäßig beschlossene

besetzen, da die vsterr.-ungar. Armee in voller Auflösung sich be findet. 3^1^ Besonders dringend erscheint die Ver- Hinderung des Abmarsches der Truppen aus Südtirol, weil deren Ernährung auf 10^* dem Durchmärsche durch Nordtirol nn- 3^ möglich ist. 3. Die Tiroler Landesregierung hat also prak tisch sowohl die Bayern wie auch die Entente- truppen ins Land gerufen. Weil das Land solcherart über Einladung der Landesregierung zum- Kriegsschauplatz gewor den wäre, hat Rapoldi in der Abendsitzung

für diese doppelzüngige Politik ab und begehrte die Vorlage einer Ab schrift der Vollmacht. Diese Abschrift aber war nicht zu finden. Auch im Stenogramm war sie nicht enthalten. Es wurde an diesem Abend, wo der Einmarsch der Bayern noch nicht vollzogene Tatsache war, erwogen, ob man Prof. Mayr ein Telegramm nachsenden solle, das die Vollmacht widerruft. Rapoldi gab zu bedenken, daß ein solches Tele gramm der Entente unbedingt sofort bekannt tverde. Das Land werde damit selbst den Beweis einer doppelzüngigen Politik

erbringen, näm lich, daß es Bayern und Ententetruppen zugleich! ins Land ruft. Das könne von den schwersten Folgen begleitet sein. Man müsse Mayr auf an deren Wegen verständigen. Am nächsten Tage sind die Bayern in Inns bruck einmarschiert. Der Nationalrat erhob, da der Einmarsch offenkundig kriegerischen Charak ter trug, dagegen Einsprache. Nun war auch die Möglichkeit gegeben, die nicht legale Vollmacht an Prof. Mayr zu widerrufen. Der Nationalrat be schloß einstimmig, ungefähr folgendes Tele-, gramm

dem Prof. Mayr nachzusenden: Durch Tatsache des Einmarsches der Bayern Vollmacht gegenstandslos. Davon ist kein Ge brauch zu machen. Prof. Mayr hat dieses Telegramm erhalten, trotzdem aber hat er die Vollmacht in Bern über reicht. Erst nachdem diese Vollmacht abgegeben war, haben die Italiener die Frist für den Rück- j zug unserer Truppen um fünf Tage zurückver- j legt. Das heißt, die Tiroler, die am längsten in ! den Stellungen waren, gerieten in die Gefangen schaft. Das sind die Tatsachen

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 28.12.1929
Descrizione fisica: 6
Bayern und Tirol im November 1918. Eine authentische Darstellung über die Dnrchsührung der bayerischen Besetzung Rordtirols. Die Tiroler Abordnung in München. Der gegenwärtige Chef der bayerischen Landes- polizei, Oberst Ritter von Se i ß e r, der in der letzten Zeit des Weltkrieges Generalstabsches des zweiten bayerischen Armeekorps mar, das bekanntlich im November 1918 Tirol besetzte, veröffentlicht in . den „Münchner Neuesten Nachrichten" interessante Erinnerungen über die Geschichte

waren jedoch nach Stärke, Ausrüstung und Ausbildung nur für eine mehr polizeiliche Grenz sperre ausreichend. Für Widerstand gegen feindlichen Angriff waren sie zu schwach. Hierzu sollte in den nächsten Tagen die 4. bayerische Infanteriedivision Prinz Franz von Bayern bei Rosenheim eintreffen. Eine weitere In fanteriedivision und das bayerische Alpenkorps sollten später folgen. In Tirol standen die 10. und 11. k. u. k. Armee vom Stilfser Joch über Riva—Asiago bis zur Brenta mit 22 Divisionen

nochmals mündlich in die Aufgaben der Division ein. An Stelle des an Grippe leidenden Prinzen Franz von Bayern übernahm die Führung der Division Generalmajor Reber. Am 7. November abends konnte der obersten Heeres leitung gemeldet werden, daß das Gros der 4. bayerischen Infanteriedivision in Innsbruck emgetroffen sei. Die Brennerbahn bei G 0 s s e n s a ß war durch ein verstärktes Infanterieregiment der 4. bayerischen Di vision, die Tauernbahn bei Wilöbad Gastein durch eine gemischte Jnfanteriebrigade

, sei es für Einleitung von Waffen stillstandsverhandlungen — einen wesentlichen Zeit gewinn sicherte und die Aussicht gab, der Heimat den bitteren Dank feindlicher Besetzung zu ersparen. Ein merkwürdiger Zufall hat es gefügt, daß zur gleichen Zeit, als die bayerischen Felötruppen aus Bayern nach Tirol rollten, um Bayern und München zu schützen, in München die Revolution ausbrach. Während in Inns bruck bayerische Felösolöaten als Helfer freudig begrüßt wurden, wurden ihnen in München

von uniformierten Haufen Kokarden und Achselstücke abgerissen. In Tirol sah man die Gefahr vor sich und erkannte inmitten des riesenhaften Zusammenbruches des Habs burger Reiches, daß man zur F r 0 n t gehörte. In Mün chen fehlte das Grenzbewußtfein. Mau glaubte sich in ge sicherter frontferner Etappe auch dann noch, als Süd bayern zur bedrohten Grenzfront geworden war. Die Unruhen in München am Abend des 7. November haben das Grenzschutz-Generalkommando völligüber- rascht. Das war ein Fehler

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 04.04.1920
Descrizione fisica: 16
Wunsch hat er ihnen erfüllt. Die Ant wort ist bekannt. Die Entente erklärte, das gibt es nicht, von einem Anschluß an die Schweiz kann keine Rede sein. Damit fand die Vorarlberger Anschlußbewegung ihr vorzeitiges, wenig rühm liches Ende. So fürchte ich, dürfte es auch unserer Anschlußbewegung gehen. Die Gründe, die mich zu dieser Furcht oder Annahme berechtigen, find mehr als bekannt. Was verlangt die Anschluß bewegung: den wirtschaftlichen Anschluß an Bayern, da Tirol in seiner gegenwärtigen Gestalt

nicht existieren kann. Jedermann weiß, daß dem wirtschaftlichen Anschluß auch der politische frx?n wird und naturnotwendig folgen muß. daruoer gibt man sich weder in Tirol, noch in Bayern irgendwelcher Täuschung hin. Das wird man auch in Entenlekreisen gerade so gut verstehen und voraussehen, wie man es bei uns versteht, voraus sieht und in gewissen Kreisen beabsichtigt. Nun dürfte man sich darüber doch auch klar sein, daß Frankreich über diesen Prmkt einfach nicht mit sich reden läßt und am allerwenigsten

, daß man in Ententekreisen dafür ist; das ist doch zweierlei — oder? Die Tatsache, daß man in Ententekreisen für einen Zusammenschluß der ehemaligen öster reichischen Lander ist, wurde nicht von uns in die Welt gesetzt, sondern einfach berichtet. Wir sind der Neberzeugung, daß man in Frank, reich von einem Anschluß Oesterreichs oder Tirols an Payern solange nichts wissen will, so lange Bayern ein untrennbarer Bestandteil des Deut schen Reiches ist. Trennt sich der Süden Deutsch lands von Preußen

für alle Zeiten unrettbar verloren wäre. Wie man deswegen in Südtirol über die derzeitige Anschlußbewegung in Nordtirol urteilt, darüber möge aus vielen nachfolgendes Schreiben Zeug nis geben: Die Anschlnßbewegung in Nordtiro! an Bayern gefällt mir gar nicht. Die Zeitungen bringen, daß schon die »Innsbrucker Nachrichten" und das »Alpenland" seit langem an einer Abstimmung für Bayern arbeiten. Heute meldet der „Tiroler", daß nun auch die »Banernzeitung" diese Frage aufgegriffen habe und Abstimmungen

ist infolgedesAnschlusses von Nord tirol an Bayern. Denn dann haben die Italiener, was sie sehnlichst wünschen am Brenner die Deutschen als Nachbarn. Dann fl und bleibt der Alpenkamm die Nordgrenze „Italiens"^ 9htr ein paar Jahrzehnte, und das äußere das Gepräge vom Eisacktal u. Puftertal ist welsch.^ Man wird zu den Bauern auf die Berge steigen und zu denen im hintersten Tale Vordringen müs sen. um nur deutsch reden zu hören. Das Flach land wird durch die Schule, durch Militär und be sonders durch das Geschäft, durch das Geld

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 23.11.1918
Descrizione fisica: 8
S4 Wirksames Ankündigungs-Wkatt zufolge starker Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine vierspaltige Zeile oder deren Raum 20 v; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Girol zu Bayern. Die Frage der staatlichen Zukunft Tirols beschäftigt nach wie vor alle politischen Kreise in hohem Maße. Während die Meinungen hierüber in den letzten zwei Wochen geteilt waren, indem man bald einen Anschluß Tirols

an Deutschösterreich, an Deutschland oder gar an die Schweiz vorschlug und daneben auch für die vollkommene Unabhängigkeit der Republik Tirols eim trat, scheinen nunmehr jene Stimmen die Oberhand zu gewinnen, die für einen staatlichen Anschluß Tirols an die deutsche Republik, für eine Einverleibung Tirols an Bayern, eintreten. Darüber, daß sich das Land Tirol von der Wiener Regierung gänzlich lossagen muß, sind sich so ziemlich alle Kreise einig, denn von Wien haben wir Tiroler jetzt ebensowenig Unterstützung

und Hilfe zu erwarten, wie vor und während des Krieges. In der Mittwochnummer der „JnnSbr. Nachrichten" vom 20. Nov. geht ein Dr. W. Sch. in einem längeren Leitartikel mit den Wienern scharf ins Gericht, indem er feflstellt, daß sich gegen Wien als zentralistischen Regierungssitz fast im ganzen Lande Tirol der allge meine Widerspruch erhebt. Dann heißt es in dem Auf satz, der den Titel „Hin zu Bayern" führt, wörtlich: „Tirol, das vom Kriege am härtesten mitgenommene Land, kann nicht mehr lange warten

Tirol bei einer Einverleibung mit Bayern, besonders auf d-m Gebiete der Landwirtschaft, der Industrie, des Handels und des Fremdenverkehrs, der Kunst und Wissenschaft erwachsen würden und fährt dann fort: „Die bayerische Republik wird es wohl ohne weiteres mgestehen, daß der Eigenart Tirols durch gewisse Vorbehalte Rechnung getragen würde. Die Fühlung nahme mit Bayern wäre ehebaldigst einzuleiten. Gleich zeitig wäre zu erwägen, ob Tirol nicht auch mit Vorarlberg, Salzburg und Zürnten wegen

gemeinsamen Vorgehens in Verhandlungen betreffs gemeinsamen Anschluffes an Bayern treten soll." 13 Der Ijulil IeuWstmA. Die Ladiner als freie Tiroler. Innsbruck, 20. Nov. Die Ladiner erlaffen in den Tagesblättern einen Aufruf, in welchen sie sich unbedingt als Tiroler erklären. Es kommt darin fol gende Stelle vor: „Wir sind keine Italiener, wollten von jeher nicht zu ihnen gezählt werden und wollen auch in Zukunft keine Italiener sein, sondern ein selb ständiges Volk, das seine Geschicke selbst bestimmt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 12 di 16
Data: 30.11.1933
Descrizione fisica: 16
eines Landkaffeehausbesitzers in Ungarn brachte als erstes Kind ein Mädchen zur Welt, dessen Brustkorb in der Herzgegend offen war, so daß das Herz sich außerhalb des Brustkorbes befand. Der Säug- ung wurde operiert und das Herz an oie richtige Stelle gebracht. Das Kind konnte dennoch nicht am Leben er halten werden. „Bund der deutschen Landstreicher." Wegen Bettelns wurde kürzlich bei M i e s b a ch in Bayern ein Mann verhaftet, in dessen Kleidern das Mitgliedsbuch eines „Bundes der deutschen Landstreicher"- eingenäht

mit aller Macht angriffsweise gegen die Bayern Vorgehen, so daß der Kurfürst veranlaßt werde, selbst mit dem größten Teil seiner Macht gegen den Brenner zu ziehen. Mittlerweile sollten sich Oberinntal und Unterinntal hinter feinem Rücken erheben und ihm den Rückzug abschneiden. Im Sinne dieser Abmachungen ward nunmehr in aller Stille auch von den Unterinntalern die Erhebung vorbereitet. Entsprechend den Brixner Ab machungen eröffneten die Tiroler am 17. Juli am Brenner einen heftigen Angriff

auf die 'bayerischen Stellungen. Dies führte dazu, daß die Bayern von der Höhe des Brenners hinab ins Jnntal gedrängt wurden und mehr als 700 Mann verloren. Nach den damaligen Verhältnissen und mit Rücksicht auf die Zahl der im Gefecht sichenden Truppen war das ein schwerer Schlag für den Kurfürsten. Vor allem aber erreichten die Tiroler ihren Hauptzweck: Der Kurfürst enffchloß sich nunmehr, in eigener Person mit dem größten Teil seiner in Innsbruck versammelten Macht — die Berichte schätzen sie auf 2500 bis 5000

Mann — gegen den Brenner hinaufzuziehen. Der große Sturm auf die Stellung der Tiroler, oen der Kurfürst be absichtigte, wurde aber nicht mehr durchgeführt. Die Lage hatte sich nämlich für Bayern und Franzosen so verschlim mert, daß sie an einen Durchbruch auf dem Brenner über haupt nicht mehr denken durften, sondern auf die Rettung vor gänzlicher Niederlage und Gefangennahme bedacht sein mußten. Als der Kurfürst seinen Zug gegen den Brenner an getreten hatte, erhoben sich fast mrt einem Schlag

mit anderen Sturmmannschaften des Unterinntales am gleichen Tag, an dem Rattenberg fiel, auch Hall unter schweren Verlusten der Bayern eingenommen. An einem und dem selben Tag, dem 21. Juni, waren also ohne Unterstützung durch österreichisches Militär und ohne Geschütze eine starke Festung, eine befestigte Stadt und außerdem das Schloß Kropfsberg am Eingang des Zillertales, in das sich der Kommandant von Rattenberg begeben hatte, eingenom men worden. Unterdessen blieben auch die Oberinntaler nicht müßig. Unterstützt

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 06.05.1911
Descrizione fisica: 16
weiter gewachsen. Das Bahnprojekt hatte das Pech, ein Streitobjekt zwischen Bayern und Oesterreich zu werden. Wollte Oesterreich sie bauen, so sah Bayern eine Konkurrenz in ihr ; hätte Bayern nachgegeben, so fürchtete Oesterreich für seine Arl- bergbahn. 50 Jahre lang dauert jetzt schon der Streit um diesen Bahnbau. Und jetzt endlich soll er verwirklicht werden. Jahrzehntelang haben wir eine chinesische Mauer im Süden Bayerns gehabt, von Bregenz bis Kufstein. Mit Händen und Füßen wehrte sich die bayrische

oder auf der Arlbergbahn um Bayern herum, auf bayerische Strecken. Sie stärkt die Stellung der Brennerbahn, wie gesagt: der bayerischen Alpenbahn (eine über den Brenner gelegte gerade Nordsüdlinie schneidet Bayern genau in zwei Hälften) und damit der ge samten bayerischen Bahnen gegenüber der Konkurrenz im Osten und Westen. Auch die Mittenwalder-Bahn, so wie sie jetzt gebaut wird, kann und will weder ein Ersatz für die Kufsteiner, noch für eine Fern paß-Hauptbahn sein. Aber mit ihrer Stellung als Nordwestzufahrt

zum Brenner ist die Bedeutung der Fernbahn für Bayern nicht erschöpft. Bringt sie als solche dem Südwesten Bayerns (Schwaben) eine große Durchgangsroute, so ist sie noch weit wich- zu ertragen gewesen, allein er zerstörte auch sämt liche Anlagen, die wir unter Franzls sachkundiger Führung in wochenlanger Arbeit hergestellt hatten. Rach Beendigung der Feiertagsschule lerrtte der junge Breitebner bei meinem Vater die Sag schneiderei, weil ihm dies Handwerk bei seiner Vorliebe für mechanische Arbeiten

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 4 di 8
Data: 16.11.1910
Descrizione fisica: 8
worden. Wien, 12.November. (Schwerer Unglücks fall.) In der Großmarkthalle ereignete sich ein entsetzlicher Unglücksfall. Der Kommis Darovni wollte auf den Aufzug eine Kiste legen. Er geriet dabei mit dem Kopf zwischen Aufzug und Gerüst. Der Kopf wurde ihm vollständig zermalmt. Ein Kollege des Verunglückten war vom Anblick so entsetzt, daß er in Ohnmacht fiel. Nachrichten aus Bayern. Kiefersfelden. (Eine Cäzilien-Feier) veranstaltet am Sonntag den 20. ds. im Gasthof zum Meßnerwirt

die Musikgesellschaft von Kiefers felden, wozu alle Musikfreunde eingeladen sind. LUüncken. (Prinzessin Therese von Bayern.) Am 13. ds. vollendete die einzige Tochter des Prinzregenten Luitpold, Prinzessin Therese von Bayern, ihr 60. Lebensjahr. Sie ist ohne Zweifel die gelehrteste aller deutschen Prinzessinnen. Vom Jahre 1869 an unternahm sie eine große Anzahl von Reisen in Europa, Kleinasien, Westindien und Amerika. Nürnberg» 11. November. (Einfuhr fran zösischen Schlachtviehs.) Der Magistrat be schloß auf Antrag

des Magistratsrates Obermeisters Friedrich, bei der Staatsregierung den Antrag zu stellen, zur Erwirkung der Erlaubnis der Einfuhr von wöchentlich 100 Schlachtochsen und 300 Schweinen von Frankreich nach Nürnberg-Schlachthof. Oberaudorf. (Der Wintersportverein) hat folgendes Programm festgesetzt: 2.-7. Jan. 1911 Rodelkurs (die erste Veranstaltung dieser Art), ver anstaltet vom Wintersportverein Oberaudorf und der D. Touringklub- Sektion Oberaudorf; 8. Jan. 1911 Meisterschaftsrodeln für Bayern vom Brünnstein pro

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 4 di 4
Data: 19.01.1945
Descrizione fisica: 4
Entwicklung der Stadtgemeinden Kufstein, Rattenberg und Kitzbühel Von Otto Stolz (Fortsetzung) Das Münchener Stadtrecht, das in einer herzoglichen Ur kunde von 1294 näher gefaßt ist, war das Mutterrecht für alle anderen Städte in Bayern, und so auch für Kuf stein, Rattenberg und Kitzbühel. Derartige, ja räumlich noch viel weiter gespannte Stadtrechtsfamilien sind in Deutschland eine ganze Reihe festzustellen. Das Stadt- recht von Innsbruck, das 1239 niedergeschrieben wurde, hat zwar manche ähnliche

Bestimmungen wie .jenes von München, ist aber eine eigene Schöpfung und nicht ein Tochterrecht von München, es ist aber selbst nur auf das benachbarte Hall übertragen worden. In den weiteren Privilegien, welche die Stadt Kufstein 1393, 1417 und 1479 von den Herzogen von Bayern erhalten hat, bezeichnen sich diese als die „rechten Erb herren und Landsfürsten", die Bürger als „ihr Volk und Unterthanen", ja sogar als ihre „Eigenleute". Das letztere Wort ist aber hier nicht im Sinne einer per sönlichen

Leibeigenschaft gemeint, sondern in dem Sinne, daß die Stadt als Gemeinde im Eigentum der Herzoge war. Dieselbe stand damals auch verwaltungsmäßig unter dem herzoglichen Pfleger und Landrichter von Kuf stein; einen aus den Bürgern gewählten Bürgermei st er gab es hier wie auch sonst in Bayern erst seit dem Ende des 15. Jahrhunderts. Die Stadt bildete für die leichteren Straf- und die Rechtssachen der Bürger ein eigenes Stadt gericht, aber dessen Leitung hatte der Landrichter auch in aller Folgezeit, weshalb

er den Titel Stadt- und Land richter von Kufstein führte. Der Bürgermeister hatte höch stens ein Schiedsverfahren, wohl über die gesamte Verwaltung der Stadt, aber in Abhängigkeit vom landesfürstlichen Pflegamte. Kaiser Mar hatte im Jahre 1504 den Herzog Albrecht von Bayern, den er in seinem Erbfolgestreit mit einer an deren Linie des Hauses Wittelsbach unterstützt hat, ver anlaßt, ihm dafür die Städte und LandLerichte Kufstein, Rattenberg und Kitzbühel abzutreten, und dieselben dann mit dem Lande Tirol

. Die beiden Namen hängen natürlich zusammen und dürften auf den Personennamen R a p o t o, der sich gerade für Grafen in dieser Gegend im 11. Jahrhundert findet, zurückgehen. Später dachte man hiebei an das Rad eines Wagens und wählte daher zum Siegel der Stadt einen Dreiberg mit einem solchen Rad. Leute mit dem Beinamen von „Ratenverg" wurden erstmals um 1160 genannt, die Burg der Marktflecken ftorum und oppidum) und die Zollstätte dortselbst seit 1250, und zwar im Besitze des Herzogs von Bayern

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 19.11.1913
Descrizione fisica: 8
Lelephonruf Nr. 33. Mit Amtsblatt und \j> v qj Unterhaltungsbeilage. kjalbwochenschrift für Stabt und Land. Uusstein, Mittwoch, 19. November. XXXXIII. Jahrgang 191Z. Wezugs-^reise: In Kusstein ganzjährig abgeholt K 7 —, halbjährig K 350, viertel jährig K I 80. - Mit Post oder Boten zugestellt sowie in auswärtigen Abholstellen ganzjährig K 8-, halbjährig K 4—, vierteljährig K 2 —. Für Bayern ganzjährig 8 Mk., halbjährig 4 Mk., vierteljährig 2 Mk. Blatt 93 / Wirksames Ankündigungs-Matt zufolge

, in einer Versammlung der in dieser Frage Beteiligten diese Verkehrsmisere einer Kritik zu unterziehen und anzustreben, daß durch Errichtung einer modernen Auto mobilverbindung von Kufstein über Küsten nach Bayern dem unwürdigen Zustande ein Ende bereitet werde. Dem Rufe zum Besuch dieser Versammlung, die am Samstag Nachmittag im Sporthotel „Kapelle" zu Küsten stattfand, waren mehr als 70 Teilnehmer ge folgt. Von Kufstein nahmen daran teil die Herren Bürgermeister Josef Egger, Verkehrsreferent Gemeinde rat

. Die Probefahrt ging tadellos von statten; auch Küsten selbst wurde mit dem Auto besucht. Den Vorsitz der Versammlung führte Herr Sekretär Dr. Rohn, der die Erschienenen, besonders die zahl reichen Vertreter aus Bayern begrüßte und nach ein leitenden Worten dem Vertreter und Automobilreferenten der k. k. Post- u. Telegraphendirektion Innsbruck Herrn Dr. W r e s o u n i g das Wort erteilte. Dieser referierte über die Straße Kufstein—Küsten lediglich vom Stand punkt der Verkehrstechnik und kam zu dem Schlüsse

das Wort, indem er auf die Tatsache verwies, daß Nordtirol, insbesondere aber Kufstein und der Köffener Bezirk, von Oberbayern völlig abgeschlossen sei. Die Staat Kufstein, die seit der Eröffnung der Mitten waldbahn in ihrer Fremdenfrequenz sehr erheblich zu rückgegangen sei, wolle den Verkehr nach Bayern Heben um jeden Preis. Wenn die angrenzenden bayerischen Bezirke Mitarbeiten, solche Verbindungen zu schaffen, wird Kufstein ein Fremdenverkehrszentrum ersten Ran ges werden. Er trat warm

für das Zustandekommen der Linie Kufstein—Traunstein ein und betonte, daß man ja bloß zirka 11 Kilometer per Stunde zu fahren bereit sei, damit Wege und Brücken geschont werden. Verkehrsreferent A. K e m t e r-Kufstein erinnert an die schlechte Postverbindung Kufstein—Walchsee—Küssen, die einmal den Zeitverhältnissen angepaßt werden müffe. Er fordert einen Durchbruch über Küssen nach Bayern und richtet an die anwesenden Gemeinden das drin gende Ersuchen, das Projekt zu fördern; sie werden später den Segen

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Alpenland
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Pagina 9 di 12
Data: 18.04.1921
Descrizione fisica: 12
konnte. Im Wirtschaftsleben und in der geistigen Kultur weist dft Geschichte Tirols vuröb^chendS die engsten Verknüpfung« mit Deutschland aus, bez-ichnenderwelse nicht so sehr mit den deutschösterreichischrn Ländern, alS mit den »ordwLrtt an Tirol unmittelbar anstoßenden Gebieten von Bayern uni Schwaben. Als ausgesprochenes Gebirgsland wär Tirol in seiner land wirtschaftlichen Erzeugung schon früh zu einer gewiffen Ei» sertigkeit genötigt: Die Viehzucht, gestützt auf den Reichtun an Almen, überwog

den Kornanbau. Insbesondere, als mk dem Aufblühen des deutsch-italienischen Durchgangsverkehrs und der Bergwerksbetriebe im 15. Jahrhundert die Devölkv rung im Jnntale und längs der Brennerlinie sich irmns mehr verdichtete, vermochte die inländische Getreidegewin nung den Bedarf nicht mehr zu decken und Tirol mußte fiH um regelmäßige Zuschübe von auswärts umsehen. In erst« Linie übernahm diese Ausgabe Bayern. Auf der Wasserstrahl des Inn würde alljährlich das bayerische Korn bi» naö Hall

und von da auf der Achse in alle Teile des Landes. mtt| in den Süden desselben, verliefert. Wenn Bayern als die gs wohnliche Kornkammer Tirols wegeü Mißwachs oder Kriegs not nicht auslangte, ward aus Schwaben Getreide nach Ti rol gebracht. Erst im 19. Jahrhundert rückty für die Dersor gung Tirols das ungarische Getreide an erste Stelle. Umg» kehrt ist ebenfalls schon seit dem Mittelalter die regelmäßig! Ausfuhr von Milch- und Jungvieh sowie von Milchprodukt« aus Tirol nach Bayern und Schwaben festzustellen

Ausfuhrhandels, seinen M satz fand er vor allem wieder in Bayern und Schwaben. Dlt möglichste Erleichterung dieser Verkehrsbeziehungen war eins ständige Forderung der Tiroler Landtage. Als in den ISLVej Jahren der deutsche Zollverein gegründet wurde, erfaßte mal auch in Tirol bald die Bedeutung, die derselbe für unser« Volkswirtschaft gewinnen konnte. Im Jahre 1843 war det Anschluß an das zollpolitisch geeinte Deutschland eine ei» mütige Forderung deS Landes. Der Landtag faßte al» AuV druck dieser Stimmung

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Alpenländer-Bote
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Pagina 9 di 16
Data: 09.12.1934
Descrizione fisica: 16
hatte Erzherzog Karl mit der österreichischen Hauptmacht den Inn überschritten und war in der Hoffnung, unter den deutschen Staaten doch Bundesgenossen zu bekommen, in Bayern eingerückt. Die österreichische Südarmee aber stand unter Erzherzog Johann in Villach marschbereit zum Einmarsch in Italien. Bon ihr war ein Korps von 8000 Mann unter Feldmarschalleutnant v. Chasteler zum Einmarsch in Tirol durchs Pustertal bestimmt. Der Oberstleutnant v. Taxis hinwieder sollte mit 800 Mann vom Salzburgischen

ins Unterinntal einrücken. Die beiden hatten bie Aufgabe, den Tirolern für ihre Erhebung und Befreiung des Landes eine militärische Anlehnung zu bieten und das Land für Oesterreich m Besitz zu nehmen. Am 9. April rückten österreichische Soldaten unter Chasteler ins obere Pustertal ein; am nämlichen Tage begannen die Bauern gemäß Verabredung den Kampf im untern Pustertale und trieben die Bayern zurück. Am folgenden Tage wollten 3000 Franzosen unter General Bisson. von Italien kommend, über den Bren ner

Heuwagen, die von Mädchen geführt wur den, hatte er die Bayern am Brenner überrascht und gefangen genommen und nun begleitete er die Fran zosen zu beiden Seiten gegen Innsbruck. Mittlerweile war auch das Inntal schon im Aufstande. Zeichen, welche man auf dem Inn hinabschwimmen ließ, ver traten die Boten; am 12. April war bereits die ganze Stadt von Bauern umrungen, vor denen General Kin kel kapitulierte. Am nächsten Tage kamen die Fran zosen unter General Bisson und die Bayern unter Wrede

an, und da sie erfuhren, was geschehen und sich zugleich von allen Seiten eingeschlossen sahen, ergaben sie sich ebenfalls. Die Franzosen wollten aber durchaus nur vor einem Soldaten kapitulieren. So zog der Bauernführer Teimer eine alte Uniform an und nahm die Kapitulation entgegen. So hatten die Bauern binnen wenigen Tagen allein das Larid befreit, gegen 8000 Bayern und Franzosen gefangen genommen mit zwei Generalen und mehr als hundert Offizieren. Die Gefangenen wurden nach Salzburg gebracht, und zwar wurden

die Bayern von Männern, die Franzosen aber zur Demütigung ihres Uebermutes von Weibern geführt; zwei Zillertalerin- nen trugen ihnen die Adler voraus. Ungeheuer war, wie leicht begreiflich, der Jubel unter den ungefähr 20.000 Bauern, die schließlich bei Innsbruck zusammenkamen. Ein Bauer meinte: „Jetzt scheint die Sonne Tag und Nacht", und die Innsbrucker Studenten sangen: „Auf, lustige Tiroler, und spannt eure Büchs, schießt nieder d' Franzosen, wie d' Hafen und Fuchs!" Der berüchtigte Hofstetten

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 4
Data: 13.11.1918
Descrizione fisica: 4
einquartiert; sie speisen zusammen mit den deutschen Kurgasten an einer Tafel. Auch alle Hotels haben italienische Einquartierung. — Die Stadt kam durch den Einmarsch in eine sehr kri tische Situation, da die Bayern seit zwei Tagen die nahe, übrigens gänzlich ausgeplündcrte Festung Fran zensfeste besetzt und den Bahndamm bei Brixen aus gerissen hatten. Ein Waffenkonslckt schien unvermeid !ich. Deshalb begaben sich der Statthaltereirar und Bezirkshauptmann Dr. Nieoerwieser und Bürgermeister

Dr. v. Guggenberg nach Franzensfcste und setzten es durch Unterhandlungen mit dem bayerischen Komman danten durch, daß die Beyern wieder abzogen und die Schlüssel der Festung dem österr. Stationsoffizier übergaben. Heute wurde die Festung von einem ita lienischen Oberst übernommen. Sonntag haben die Bayern auch den Brenner ge räumt und sind nach Norden zurückgegangen in der Absicht, nach dem WaffLnfliüsiandsadschluß Nordtirol wieder zu räumen. In Brixen sind am Sonntag weiters 3000 Mann Italiener emgetroffen

. Auch ein großer ilalienischer Artilleriepark wurde in Brixen etabliert. In Franzens feste ist ebenfalls bereits eine größere italienische Trup penmacht eingetroffen. Die Italiener setzen ihren Vor marsch gegen den Brenner fort, ihre Vorhuten über schritten diesen und 60 Aulomobile sind mit italienischen Truppen in Steinach eingetroffen. Ihr Besuch in Innsbruck steht unmittelbar bevor; sie wollen aber erst nach Innsbruck kommen, wenn die Bayern abgezogen sind. Die Heimreise der Truppen aus Südtirol

des Volksrates, Tr. Erler gedachte auch in Worten warmer Anerkennung des deutschen Kaisers, der uns bis zum letzten Augenblicke die Treue gehalten habe. Dr. Sträffner erhob die Forderung, daß sich Tirol, wenn Dcutschösterreich nicht den Anschluß an Deutschland verlangt, an Bayern ar.schlicßen soll. (Stürmischer BrtM.) Viktor Adler f- Wien, 11. Nov. Viktor Adler, der durch die Revolution Staatssekretär des Aeußern in Deutsch- Oesteireich geworden war. ist heute am Herzschlag ge storben. Ae MMm in MMml

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