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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 7 di 10
Data: 30.07.1898
Descrizione fisica: 10
günstig, sie sind aber doch nicht so beträchtlich höher gegenüber dem Finanzplane ausgefallen, wie man es seinerzeit so vielfach als sicher erwartet harte. Die gesammte Einkommenssteuer, wie sie sich für Oesterreich nach der Arbeit der Schätzungskommis- llonen ergiebt, beziffert sich nämlich dem „Fremden blatt" zufolge mit rund 2174 Millionen Gul den. Diese Ziffer bedeutet gegenüber der seinerzeit vorausgesetzten Jahresschuldigkeit ein Plus von rund 368 und gegenüber dem heurigen Budget- ansatze

ein Plus von 612 Millionen Gulden. Das steuerpflichtige Einkommen wird beziffert: von den nach der seinerzeit nach dem Für Schätzung-- berechneten Budget: kommissionen Jahresschuldigkeit pro 1898 iu Millionen Gnlden ö. W. Oesterreich u. d. Enns 10-55 7-089.700 6'271.400 Oesterreich o. d. Enns 0 55 0-751.900 0-730.000 Salzburg 0.17 0-145.000 0.140.000 Tirol und Vorarlberg - 0-52 0-519.400 0.490.000 Steiermark 101 0235.000 0 850.000 Kärnten 017 0.140.400 0*130.000 Kram 018 0-150.000 0-150.000 Triest 046

die um 15 Prozent ermäßigten tarif mäßigen Frachtsätze der Wagenladungsklasse C, beziehungsweise des Spezialtarifes 3. Diese tarifa rischen Zugeständnisse, welche mit Giltigkeit vom 1. August d. I. im Verordnungsblatte für Eisen bahnen und Schifffahrt vom 23. Juli verlautbart wurden, sind im wesentlichen an die nachstehenden Bedingungen geknüpft: 1. Die betreffenden Güter müssen in Oesterreich zur Düngung oder Kunstdünger fabrikation Verwendung finden, und muß der Jnhalts- bezeichnung in den Frachtbriefen

der Zusatz „zur Verwendung in Oesterreich als Düngemittel" bezw. „zur Verwendung in Oesterreich zur Kunstdünger fabrikation" beigefügt sein. 2. Für die Artikel: Amoniak (schwefelsaures, unreines) Dungasche, Dung salze nämlich Abraum-, Fege-, Kalisalz (auch unreines, schwefelsaures Kali) Sudsalzbetriebsabfälle, Kainitkali, salzsaures (Chlorkalium), Kalidünger, Knochenasche, Phosphorsäure, flüssige, in Fässern, schwefelsaure Kalimagnesia, Chilisalpeter, (roher Natron, Salpeter) Kalk (auch Marmor, Dolomit

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 7 di 10
Data: 01.09.1894
Descrizione fisica: 10
wohl behalten eingetroffen, mit dem Bewußtsein, einen Freundesdienst geleistet zu haben. Was der Karidwirth lesen soll. Der Aiehstand Hesterreichs. Die k. k. statistische Zentralkommission hat kürz lich eine Fülle von interessanten Zahlen und Ta bellen, welche sich auf die Entwicklung der Viehzucht Oesterreichs in den letzten 40 Jahren beziehen, her ausgegeben. An Pferden wurden zu Ende 1890 l, 548.197 Stück in Oesterreich gezählt, um 84.915 mehr als im Jahre der letzten Zählung, das ist 1880

. Die Zählung der Maulthiere, Maulesel und Esel ergab 57.952, um 8334 mehr als im Jahre 1880. An Rindern hatte Oesterreich 1890 einen Bestand von 8,643.936 Stück, gegen 1880 nur um 59.859 mehr. Während in den letzten zehn Jahren die Bevölkerung um 7-91 Prozent gewachsen ist, hat sich der Rinderbestand nur um 070 Prozent ver mehrt. Interessant ist der statistische Nachweis, daß Oesterreich 1890 an Ziegen einen Bestand von 1,035.832 Stück hatte, das heißt um 29.157 mehr als zehn Jahre vorher. Der Schafbeftand

belief sich in dem Zähljahre auf 3,186.787, um 654.553 weniger als 1880. Im Jahre 1850 hatte Oester reich um 2,500.000 Schafe mehr als heute, wohl gemerkt ohne Lämmer, welche damals garnicht mit gezählt wurden. Dagegen ist die Schweinezucht im Aufschwünge begriffen. Die letzte Zählung stellte 3,549.700 Stück fest, um 828.159 mehr als 1880. Endlich giebt die statistische Tabelle bekannt, daß 1890 in Oesterreich 920.640 Bienenstöcke gezählt wurden, um 5672 Stöcke weniger als zehn Jahre vorher

. Nach diesen Zusammenstellungen hatte Oesterreich am letzten Tage des Jahres 1890 an Pferden, Maul- thieren, Rindern, Ziegen, Schafen und Schweinen einen Bestand von 18,022.404 Stück. Hleöer die Entstehung des Ackeröodens schreibt Robert Wolf im „Oekonom" das Folgende: „Der gedankenlose Mensch fährt Dünger auf seinen Acker, säet, pflanzt und erntet und er wartet, daß die Witterung, je nach seinen Wünschen, passend sich einstellt; geschieht dies nicht, gestaltet sich das Wetter entgegen seinem wohlweisen Ermessen, so klagt

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 29.07.1896
Descrizione fisica: 4
Nr. 172. „Bozner Zeitung (Südtkvler Tagblatt)'* Mittwoch, den 29. IM 18T6. Oesterreich und Ungarn. In dcr Entwicklung unserer Monarchie und ihrer dua listischen Gestaltung beginnt sich eine merkwürdige' Wandlung zu vollziehen. Seit dem ersten Ausgleich von 1867 ist Un garn immer entschiedener als dcr stärkere Reichstheil hervor getreten, trotzdem eS in Bezug am Bevölkerungßzahl, Kultur und Reichthum hinter Oesterreich zurücksteht. Nachdem eS den magyarischen Politikern nahezu gelungen

ist, Ungarn zum Schwerpunkt dcS ganzen Reiches zu machen, sind sie von ihren früheren vielfach und lebhaft bethätigten Bestrebungen nach weiterer Lösung des Verhältnisses mit Oesterreich zurückge kommen und betonen mit einem früher nicht bemerkten Eifer die Nothwendigkeit des Dualismus, deö ZusammcnhaltcnS dcr beiden NeichStheile, angeblich im Interesse dcr europäischen Machtstellung der Monarchie, in Wirklichkeit freilich aus an deren Erwägungen, die der Oeffcntlichkeit, soweit es geht, vorenthalten

werden. Die Magyaren suchten möglichste Unabhängigkeit von Oesterreich zu erlangen, so lange sie sich als schwächerer Theil fühlten, so lange sie sich fürchteten, in dem Bunde mit Oester reich den Kürzeren zu ziehen oder gar von Oesterreich ver schlungen zu werden. Nachdem Ungarn der stärkere Theil ge worden ist, kann Oesterreich nicht daran denken, Ungarn auf zusaugen, es muß alle Kräfte aufwenden, um sein eigenes Hauö in Ordnung zu halten. Ungarn hat demnach keinen Grund mehr, sich von Oesterreich loszulösen

, im Gegentheil, eS muß auf den Zusammenhang mit Oesterreich bedacht sein, um daraus für sich Nutzen zu ziehen, um als stärkerer Theil in dcr Monarchie die Führerrolle und damit die Obermacht zu erlangen. In diesem Sinne haben sich wiederholt, wenn auch vertraulich, dir Führer dcr gemäßigten Opposition ausge sprochen, in diesem Sinne ist kürzlich Koloman Tiöza, dcr frühere Ministerpräsident, für die Konsolidierung des dua listischen Verhältnisses zwischen Oesterreich und Ungarn einge treten. Derartige

, die Rumänen, Serben und Slovaken widerstehen aber immer entschiedener dcr Magyarisirung. An dic vollständige Magya risirung dcr ungarischen Bevölkerung, wie sie Herr von Bek sich mit Ausnahme einiger rumänischen und slovakischen Sprach inseln für das Jahr 1940 in Aussicht stellt, ist gar nicht zu denken. Noch zweifelhafter an Werth sind seine Berech- nungcn über Oesterreich, von dem er behauptet, daß eS im Jahre 1940 nur von 11 Millionen Deutschen, aber von 22 Millionen Slaven bewohnt

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 8
Data: 19.02.1902
Descrizione fisica: 8
nicht aus der Welt schaffen. Nach achtstündiger Dauer war endlich diese aufregende Sitzung zu Ende. Geld regiert die Wett. Das ist ein altes Sprich- und Wahrwort. Vor dem Geldsack beugt sich alles, was nicht fest auf Gott und sein Gesetz gegründet ist. Oesters schon hatten wir Gelegenheit zu zeigen, wer das Geld besitzt, namentlich in Oesterreich. Es sind die Juden. Das Judenthum ist in Oesterreich durch seine immensen Rerchthümer allmächtig geworden. Wie die Geld juden pfeifen, so tanzen in der Regel

Weil ist der eifrigste Verfechter des Terminhandels," sagte Dr. Lueger. „Er ist mächtiger als das ganze ! Parlament. Der Jude ist mächtiger als alles in Oesterreich. Wenn der Herr Auspitz, der Herr Friedenstein, der Herr Wiesenburg, ehemals Pimsen- 1 stein, der Herr Jonas Weil u. s. w. kommen, muss natürlich der Ministerpräsident sagen: diese Männer genießen weithin einen ausgezeichneten Ruf. Wehe ihm, wenn er es nicht sagt!" So sprach Dr. Lueger, ohne dass ihm diesbezüglich widersprochen wurde. Die Juden

und nur zuweilen schweift sein Blick wie sinnend über die blauäugigen Wogen zur Ferne; wenn aber das liebe, schmetternde Kinderlachert von unten er tönt, dann zuckt es wie stechendes Weh einen flüchtigen Augenblick über das ernste, fast zn ernste Gesicht des llnch den nttifijj WlirrnbSrskj Die Preise rerlich. Ver 100 Wir, Che«, Pottasche ui,W Stücken . ' Melasseasche.'rzs Soda, calcinicrt, Actznatron,"lM SSeit Oesterreich., uch , Ungar., um J: Ungarischer Rch Sch Galizischcr, rch, H°> Roher

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 13.11.1899
Descrizione fisica: 6
in dem Verwirk lichen jenes Theiles des Ausgleichs, der sich auf die Valutaregulirung bezieht. ,' Neben den Banknote^ urch Silbergulden, die eigentlickMZo^dLeld. harst^Kn, weil in den Kellern der Oesterreichisch-ungarischen Bank ein ihrer Menge entsprechender Goldoorrath lagert, sie also fundirt sind, hat Oesterreich- Ungarn heute noch Papiergeld im Umlauf, die Staatsnoten zu fünf und fünfzig Gulden, deren Umlaufshöhe 112 Millionen Gulden beträgt, und die nun eingezogen und durch Banknoten

, aber sie kann sehr leicht von den Ungarn als eine Verletzung ihrer berühmten ,PeziprozitäN hingestellt und zu Chikanen wider Oesterreich ausgenützt werden. Aus dem losen Gefüge des oktroyirten Ausgleiches ist urplötz lich ein Stein herausgebrochen worden, und es wäre , nicht erstaunlich, wenn dieses künst liche Gebäude nun krachend zusammenstürzte. Denn wie immer man den Beschluß der Kon- trolkommission deutet: in seinem Wesen stellt er die Anzweiflung der Rechtsgiltigkeit des oktroyirten Ausgleiches dar. Man redet

, die folgende Ziffern aus weisen : I. Die österreichischen Quoten» schlüssel. Bruttoeinnahmen an direkten und indirekten Abgaben. (1836 bis 1897.) Oesterreich .... 4935 8 Millionen Ungarn 31998 „ Daraus ergäbe sich ein Quotenschlüssel: Für Oesterreich von . . 6V 92 Percent „ Ungarn .... 39 03 „ Nach einer weiteren Tabelle wären aus den oben angeführten Bruttoziffern der direkten Abgaben auszuscheiden: Für Oesterreich . . 1761 Millionen „ Ungarn.... 137 6 „ Wird diese Ausscheidung vorgenommen, dann gestalten

sich die sür die Quote zu berechnen den und oben angesührten Bruttoeinnahmen in Millionen Gulden folgendermaßen: Oesterreich . 4935 8 (—1761) 4759 7 Ungarn . . 3199 8 (—137 5) 3062 S Werden serner jene Ausgaben ausgeschieden, welche in Oesterreich oder in Ungarn selb» ständig bestehen und in dem anderen Reichs- theile nicht eingehoben werden, so ergeben sich folgende Modifikationen der zuletzt angesührten Steuersummen in Millionen Gulden: Oesterreich . 475S 7 (— 57 6) 4702 1 Ungarn . . 3062-2 (—1614

) 2900.9 Daraus ergäbe sich ein Quotenschlüssel: Für Oesterreich von . . S1 35 Percent „ Ungarn von ... 38 15 „ Wird nun zu Gunsten Ungarns noch weiter in Abzug gebracht die Einnahme der bestan denen Militärgrenze, die allerdings nur bis zum Ende des Jahres 1394 ausgewiesen ist, so ergibt sich folgende Modifikation in Milk. Gulden: Oesterreich 47021 Ungarn . . 2900 9 (—69.7) 23312 Daraus ergäbe sich ein Quotenschlüssel: Für Oesterreich von . . 62 43 Percent „ Ungarn von .' . . 37 57 I'i.Die

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 14
Data: 31.08.1901
Descrizione fisica: 14
der alldeutschen Be wegung in Oesterreich die p o l i t is ch e Abfalls bewegung mit einer religiösen einsetzt. — Diese Umtriebe gewinnen an Bedeutsamkeit einer- ähnlichen Agitation in Rumänien, an den Grenzen der Monarchie. Es ist dort unter dem Titel „Der orthodoxe Orient" (Pravoslavini wostok) ein in russischer und französischer Sprache er scheinendes Organ gegründet worden, das ganz offen sich als Träger gewisser russischer Umsturz- Pläne für den Balkan bekennt. Besonders liebens würdig verführt

der Alldeutschen zusammenfallen. Ein ganzes System von antihabs- burgischen Machtfactoren ist hier am Werke — es gilt das Bollwerk des K a t h o l i c i s m u s in Mitteleuropa, d a s j e tz t den Gegnern schwach besetzt zu sein scheint, zu unterminieren. Es ist umsomehr eine heilige Pflicht jedes christlichen Oesterreichers, an der Kräftigung des Katholicismus in Oesterreich, der breitesten Grundmauer des Reiches, mitzuarbeiten. Die Fürsorge am christlichen Vereinsleben, namentlich innerhalb der socialen

nicht schämte auszurufen: „Los von Oesterreich!" Diese Aeußerung eines prote stantischen Predigers ist dem Abfallsblatte natür lich besonders unangenehm und es unterschiebt dem Dr. Johanny gleich das selbstsüchtige Motiv, dass er auf der Suche nach einem Orden sei. Die oben citierten Worte hat bekanntlich der all deutsche Abgeordnete Stein im Parlamente gesagt. Die Autonomiefrage in Steiermark. Nicht nur im Tirolerlande, sondern auch in Steiermark ist eine Autonomiefrage acut geworden. Wie die Italiener

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 17.07.1897
Descrizione fisica: 4
gebildet hat, um Oesterreich zu beherrschen. Der anerkannte Feind der Deutschen, der bittere Hasser der selben, dieser polnische Graf, welchen sie als „Athener' bezeichnen, weil er sich einbildet, ebenso viel zu wissen, als zu können, gibt in der Broschüre ein Rezept an, nach welchem Oesterreich zu Tode kurirt werden müsse. Man kann sich an den Fingern ablesen, was der Pole empfiehlt. Einen kaum ein wenig verhüllten Föderalis mus, bei welchem die Landtage jede Bewegung der Reichsregierung

und des Reichsparlaments verhindern würden. Die „von den Landtagen beschlossenen Gesetze sollen gleiche Geltung haben mit den Reichsgesetzen und sie dürfen durch ein Reichsgesetz nicht alterirt werden'. Das Oesterreich, welches nach diesem Plane ausgebaut wäre, möchten wir einmal sehen! Da sich diese schönen Sachen sowie die Veränderung der Schule, damit die Klerikalen auf diesen föderalistischen Schwindel eingehen, nicht ohne Zweidrittelmehrheit machen lassen, will der edle Pole vorläufig wenigstens alles gemacht

der Verfassung in der Art arbeiten, daß alles unterhöhlt wird und schließlich von selbst zusammenstürzt, auch ohne Zweidrittelmehrheit. Das ist der schlaue Plan dieser Majorität, die Oesterreich schon im Sack zu haben vermeinte; das ist der schlaue Plan, den eine österreichische Regierung an zuerkennen im Begriffe war, blos um eine augenblick liche Verlegenheit mit dem ungarischen Ausgleiche auf diese Art zu besiegen. Gewiß dachte Graf Badeni, er würde, hätte er nur einmal seinen Ausgleich, schon dafür

sie nur einmal die Verländerung der Schule er reicht, dann würden sie schon dazusehen, daß Oesterreich nicht vollständig zerrissen werde — es ist aber ebenso sicher, daß das Programm der „Mehrheit', wie' es Schwarzenberg und jetzt Dziedusczicky entwickelten, die Einleitung zum Verfalle und zur Vernichtung Oester reichs sein würde. Die Opposition der Deutschen hat den schönen Plan in Fetzen gerissen. Sowie diese herrschsüchtige Majorität nur durch die Sprachenoerordnungen des Grafen Badeni geschaffen wurde

, so ist sie auch dahin mit der Vernichtung dieser Sprachenverordnungen. Die Herren dieser Augenblicks majorität brauchen daher gar nicht so stolz zu thun. Ein Augenblick hat diese Majorität geschaffen, der nächste hat sie schon zerstört. Die Herren bilden sich aber noch immer ein, sie hätten die Fäden in der Hand und sie machen in ihrem Uebermuthe noch immer Programme, wie Schwarzenberg und Dziedusczicky — ohne die Deut schen in Oesterreich. Niemals werden diese die Sprachen verordnungen anerkennen

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Volksblatt
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Pagina 3 di 12
Data: 06.03.1901
Descrizione fisica: 12
nicht nur die Oberherrlichkeit über Deutschland, sondern auch über Oesterreich und Frankreich zufallen müsse. In diesem Streben war ihm kein Mittel zu schlecht, wie er ja nach eigenem Geständnis niemals über juridische Zwirnsäden zu stolpern gewohnt war, und aus solchen Anschauungen von Recht und Gerechtigkeit fußend, trug er kein Bedenken 1866 unser Vaterland schwer zu schädigen. Jeder Oesterreicher, der Bismarck verherrlicht, muss es sich gefallen lassen, dass man ihm Mangel an Liebe zu Oesterreich vorwirft und dass

man ihm zumuthet, gegebenenfalls fein Vaterland zu ver rathen. Die Ursachen des unseligen Krieges, dem ein besonderer Fluch anhaftet, weil er ein ausgesprochener Bruderkrieg war, blieben lange Zeit in völliges Dunkel gehüllt. Man wusste wohl, dass Preußens Könige seit jeher Oesterreich keine gute Gesinnung entgegenbrachten, doch gerade die Zeit vor 1866 trug den Stempel des Friedens und der Ruhe an sich. Die nächsten Streitigkeiten zwischen den beiden Staaten entstanden wegen des kleinen Herzogthums

Augustenburg, das Preußen 1863 seinem Eigen thümer zurückzugeben versprach; 1866 jedoch wollte es auf die Forderung Oesterreichs hin von einer Ein lösung des Versprechens nichts wissen. Das war im großen der Vorwand, die eigentlichen Gründe lagen viel tiefer. Schon durch längere Zeit vor dem Jahre 1866 wurde Vonseiten Preußens die Beschuldigung er hoben, dass Oesterreich zum Kriege rüste, obgleich alles andere eher als das der Fall war, und Preußen stellte kurzweg an Oesterreich das Ansinnen, dass

es abrüste. Nach Jahren ist durch ein Schreiben des Grasen La Marmora der ganze Bismarck'sche Humbug enthüllt worden. Das Schreiben stellt die Thatsache fest, dass Preußen unter Bis- marcks Leitung um ebendieselbe Zeit, wo es von Oesterreich die Abrüstung forderte, schon das berüch tigte Bündnis mit Italien fix und fertig hattet Nach diesem Vertrage aber sollte sich die Zukunf- so gestalten, dass Preußen mit Ausschluss Oester. reichs die Vorherrschaft in Deutschland, Italien die italienischen Theile

von Oesterreich zuge sprochen erhalte. Die fixe Idee des Borufficmismus hat den Gelegenheitspolitiker Bismarck veranlasst, die äußerste Verlegenheit, in die Oesterreich durch die schlauen Schach- und Winkelzüge Napoleos III. in Italien gerathen war, zu benutzen, um diesen alten Bundes genossen mit Hilfe der natioalen Revolution in Italien und Ungarn niederzuwerfen. Von der einen Seite durch die italienische Revolution angegriffen, von der anderen Seite durch die preußischen Heere bedrängt, von der dritten

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 12
Data: 27.04.1901
Descrizione fisica: 12
, im Volke anerkennt und sie für die Entscheidungskämpfe tausendfach zu verstärken sucht. Das Letztere geschieht namentlich durch eine wahrhaft christliche Volkserziehung in den Schulen. Darum hat der Thronfolger sein Augenmerk mit Recht auf das Schulwesen gelenkt. Das katholische Oesterreich ist ihm dafür dankbar. Das Todksilktheit gegen Kilsner bestätigt. Der Oberste Gerichts- als Cassationshos hat in der am Dienstag zu Ende geführten Verhand lung über die Nichtigkeitsbeschwerde des jüdischen

des Protectorates des Katholischen Schulvereines durch den Erzherzog Franz Ferdi nand und die angeblich bevorstehende Einwan- derung portugiesischer Jesuiten nach Oesterreich. Als Stein schließlich vom Präsidenten das Wort entzogen wurde, meldeten sich drei oder vier seiner Gesinnungsgenossen zum Worte, und schließlich sprach er selbst noch einmal. Was dieser Mensch, der durch einen höchst unglücklichen Zufall Mit glied des österreichischen Parlamentes geworden ist, Dienstag wieder an — Ungezogenheit leistete

" verkörpert sei, sowie dass der Kamps gegen den Clericalismus durch das Verbot jeder Kritik an Handlungen der Mitglieder des kaiser lichen Hauses gehindert werde. Pernerstorfer schilderte dann den Aufschwung der Literatur in Deutschland, während Oesterreich nur Anzen gruber und Hamerling anfzuweisen habe; daran sei der Clericalismus schuld. Die Ehristlichsocialen rufen: „Grillparzer haben Sie vergessen!" Der Alldeutsche Berger ruft: „Das, was Grillparzer über den Clericalismus geschrieben, das schrei

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 10
Data: 02.12.1898
Descrizione fisica: 10
Ja hrg.. XI. Freitag, Wo die Rebellen auf dem Reichstag von De- Aeczm am 14. April 1849 die Dynastie Habs burg für abgesetzt erklärt hatten. Kossuth ließ sich zum „Gubernaior der provisorischen Republik' ernennen. Am 21. Mai erstürmte der ungarische General Görgey die von Lentzi bis AM ^Heldentods vertheidigt Festung Ofen. Ungarn schien rettungslos für Oesterreich verloren. Da bot Russland dem bedrängten Wiche seine Hilfe an, und so wurde der- Auf stand in einer Reihe von Schlachten, niederge

- war für Oesterreich ein schweres Unglücksjahr. Feldmarschall Radetzky war im Jahre 1858 hochbetagt gestorben. So lange er lebte, fürchteten ihn die Piemontesen, gewitzigt durch die Schläge von 1848 und 1849. Nach seinem Tode drängte aber König Victor Emanuel sofort im Bunde mit der Revolntions- Partei Italiens auf Krieg gegen Oesterreich, und Kaiser Napoleon III. lieh dazu französische Hilfs truppen. Die Entscheidungsschlachten bei Magenta und Solftrino verlor Oesterreich, obwohl nach Feindeszeugnis unsere

würdig.^ Gegen 40.000 Todte von beiden Seiten deckten die Schlacht felder. Unter dem furchtbaren Eindrucke dieser mörderischen Blutopfer schloss unser Kaiser mit Napoleon HI. den Frieden von Villafranca und Äat die Lombardei sür Piemont ab. Napoleon hatte unserem Kaiser den Vorschlag gemacht, er wolle auf die Lombardei verzichten und sie bei Oesterreich lassen, wenn der Kaiser einwillige, dass Frankreich das linke Rheinufer erhalte. Aber entrüstet wies Franz Josef dieses ab und sprach: „Niemals

Bundesländer unter Preußens Führung, kurz, der Aufrichtung eines deutschen Kaisertums — ohne Habsburg. Der preußisch-österreichische F-ldzug gegen Dänemark im Jahre 1864 galt von Bismarcks Seite der- Ausspionierung der österreichischen Waffentüchtigkeit. Oesterreich that dabei gewiss seine Schuldigkeit. Unter der Führung des tüch tigen Generals Freiherrn von Gablenz hatten die österreichischen Truppen das Danewerk, eine starke Grenzfestung in Schleswig, genommen. Bei Oherselk, bei Oeversee, bei Veile

wurden die Dänen geschlagen, und am 9. Mai erfocht unser Tegetthoff einen Sieg bei Helgoland. Allein die Früchte dieses Feldzuges riss Preußen gänzlich an sich. Um Oesterreich zwischen zwei Mühl steine zu bringen, setzte Preußen in Turin alles in Bewegung, um Sardinien in den Kampf gegen Oesterreich zu verwickeln. Selbst die Ungarn wurden gegen Oesterreich aufgehetzt, ja alle Unzufriedenen in Oesterreich suchte man sür Preußen zu gewinnen. Der preußisch-österreichische Bruderkrieg in Böhmen vom Jahre

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Volksblatt
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Pagina 10 di 10
Data: 27.05.1899
Descrizione fisica: 10
Sicherheit des Vaterlandes gerichtet ist, zu allen Zeiten kläglich. gescheitert ist. Sie sind dem deutschen Volke zuwider. Für sich allein sind derartige Bewegungen ungenießbar und abstoßend ; aber wenn sie die jeweilig volksthümliche Idee vorschieben und sich hinter der selben vorsichtig decken, können sie immerhin eine Weile unerkannt bleiben und somit dem deutschen Volke ge fährlich werden. So gestalten sich Verlauf und Endschicksal der radicalnationalen Deutschenbewegung in Oesterreich

, sondern ihrem Auftreten als Antise miten. Dort war eben der Liberalismus ein Gegenstand allgemeinen Verdrusses geworden, daher stimmte man gerne für Schönerer und Wolf, dass diese beiden im Reichsrathe ein zweitesmal eine politische Bedeutung erlangten, verdanken sie einzig nur der Badeni'schen Sprachenverordnung, die seine Nachfolger leider noch immer nicht aufgehoben haben. Die Gefahr> welche in der Existenz dieser Partei für Oesterreich liegt und der nachtheilige Einfluss, den die Existenz dieser Partei

untersagt sind. ES ist eben nichtklug, ein Volk in eine Stimmung zu versetzen, in der nur dieleidenschastliche Rück sichtslosigkeit angehört wird. Der Hass der Schönerianer gegen Oesterreich stammt aus einer Zeit, in welcher das österreichische D.'utsch- thum noch nicht bedrängt war. Er ist ein principieller und unversöhnlicher. Das steht fest. Fragt man diese einzelnen Radicalnationalen privatim jum die Ursachen ihrer Abneigung gegen Vaterland und Dynastie, so er hält man von ihnen die Antwort

Verträge der Fürsten, welche die Vertreter der deutschen Stämme und Sonderrechte sind. Die Professoren waren eben Nullen, die von einer Einheit träumten, von einem symmetrischen Klumpen, der aus Trümmern zusammengeschmolzen werden sollte. Bismarck, der große Staatskünstler, hat einen Bundes staat errichtet, einen lebendigen Körper, dessen Glieder srei sich regen und doch einträchtig wirken. Oesterreich gegenüber aber war die Politik des großen Kanzlers noch behutsamer, als gegenüber den j deutschen

Oesterreich eben so srei war als Schönerer oder Wolf, während seiner Amts thätigkeit so gehandelt hat? Ohne Zweifel, weil er besser verstand, was zum Nutzen und Frommen des deutschen Volkes dient, als Wolf und Schönerer. Wie kommt es, dass Bismarck's Nachfolger das von I ihm geschlossene Bündnis mit Oesterreich noch sester geknüpft haben, jeden Hintergedanken deutscher Gebiets erwerbung auf unsere Kosten verabscheuen und die ehr lose Zudringlichkeit unserer heimischen Jrredenta ver ächtlich abweisen

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 02.06.1897
Descrizione fisica: 16
Meralm Tütmlg. M <«»»»: Zum Abholen »ierteljShrta fl 1.SS; h-liMi fl.,.Z0! zanzlährlg ll. 6.S0. - Vitl »lulttll-un, IN'» Hau» in »i-rau und «ozn»! «teNeljilhrl, Il.l.sv: h-lijthrl, fl. ^ n im kl 1 ganzjährig fl 7.10. — Oesterreich » Ungar«i Mit Zusendung »iericliähriz a. ».—! halSjiSri, si. 4.— ; aaiujähri, i>. ». — Ittuzelae Nummer» 5 »r. - JaferttoaSPre«» Ällltlllll« »«»»»»» ^ l-rif. Snnahvie »oa galertiont-Lustrügea In allen gnIeraten-Äuresu» del In- unk Suslande». — Srsqetnl jedenDtenltag

, daß es nicht gelingt, die Obstruktion der deutschen Opposition zu brechen — aber Ne gierung und Majorität zerbrechen sich noch immer den Kopf, wie das machen, und tragen äußerlich große Zuversicht zur Schau. Badeni lacht und lächelt, als halte er noch immer keine Ahnung davon, daß er ein ganzes Volk, das wichtigste Volk in diesem Reiche, sich zum erbitterten Gegner gemacht hat; die Majorität versucht es mit Drohungen und mit einer Fülle von Plänen, die nun ausgeführt werden sollen, um die Deutschen in Oesterreich

natürlich nicht), wir Tschechen aus dem Wenzelsreiche (die Deutschen zählen natürlich nicht), wir Feudale und wir Mucker aus den Alpenländern, wir haben uns darüber geeinigt, wie Oesterreich, wie die Schule aussehen soll— und die volksbewußten Deutschen und die freisinnige Bevölkemng muß sich fügen!' Es ist nur gut, daß die Herren in der Gier, Alles an sich zu reißen, nichr gezögert haben, ihre schönen Pläne hübsch aufzudecken; es ist nur gut, daß jeder Mittwoch, den Ä Juni 18S7. Tag neue Schläge

- noch eine Parlamentskrise — denn Oesterreich selbst steht in der Krisis, Seit der Aera Taasse dreht sich das Reich lang sam hinüber zum Slavenihum, vollzieht sich der Prozeß, aus dem deutschen Oesterreich ein slavisches zu machen, eine Vorherrschaft des Slaventhums zu begründen. Heute ist die Krise eingetreten, welche darüber entscheiden muß, ob diese Absicht gelingt oder nicht gelingt. Eine weltgeschichtliche Krisis macht Oesterreich durch, die auch auf Europa zurück wirken muß. Der deutsche Stamm in Oesterreich

kämpft «inen Entscheidungskampf für sich und für das alte Oesterreich, welcher auch auf die Stellung des ganzen deutschen Volkes in Europa Einfluß nehmen wird. Die Römlinge, die Liechtenstein, Dipauli und Ebenhoch kämpfen mit den Slaven wider die Deutschen in Oesterreich auch heute, wie sie einst Wälsche und Wallonen, Jrländer und Spanier nach Deutschland und Oesterreich geführt haben, um daS deutsche Volk niederzuwerfen. Es handelt sich nicht mehr um Badeni und um die Zl. Jahrgang. Geschäftsordnung

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 13.08.1895
Descrizione fisica: 4
Die politische Ausgabe ist zunächst zu präzisiren, ehe wir cm Auseinandersetzungen über das Verhältnis der verschiedenen deutschen Richtungen untereinander zu gehen hätten. Leider ist das bei uns umgekehrt. Für gewisse alte und gewisse junge Herren und Parteien existirt die Nothwendigkeit gar nichts sich nach dem Endziele ihrer Bestrebungen zu fragen, sich über die Pflichten, welche dem deutschen Volke in Oesterreich er wachsen sind, klar werden zu sollen, und das Bedürfnis, die wichtigen

, aus der nun einmal unabänderlichen Stellung des deutschen Stammes in Oesterreich ^-fließenden Beziehungen zur Umgebung dieses Stammes festzustellen fühlen sie nicht. Das harte Wort, daß sie alle mir politische Klein meister sind, gilt sür die, welche in Oesterreich- sich poli tische Führer nennen, je mehr, je weiter links Kiese Generäle und ALaWMter scheu. Sie haben alle nicht gelernt aus der Vogelperspektive ^ .scheu und ein bedeutender VolkSwirth rief nach einem tieferen Einblicke in die politischen Kreise der Deutsche

« in Oesterreich mit.'Verwunderung aus: „Die Leute kömten A politisch genommen, , nicht einmal , gehen, weit! weniger marschiren!' Daher kommt es denn auch, daß die deutschen Parteien in Oesterreich «ine wahre Kirchthurmpolitik treiben, ivelche natürlich in den Anschauungen des - nächsten! Nachbars den Todfeind erblickt. Es ist nirgends mehr davon dieRede, «ne Politik in groben Zügen zu treiben, sondern lediglich von dcmBedürfniS, seinen eigenen nur von lokalen Bedürfnissen tiktirten Auffassungen

um jeden Preis Recht zu verschaffen. Umso wohlthätiger muß eö berühren wieder ein mal von einer politischen Aufgabe derDeutschen in Oesterreich sprechen zu hören, wenn<wir sveilich auch weder der aus schweifende» Phantasie desjenigen, welcher überwiese Aufgabt in ider Heftern «ivgetrossenen Nummer der „M. Allg. Zeitung' als Stimme von der Donau sich äußert, ganz zu folgen, noch die von ihm ausgesprochenen Ansichten ganz zu theilen vcri mögeiu Der erwähnte Artikel beklagt zunich^ mit Recht die Un einigkeit

, — diese Intoleranz ist das Gegenspiel wahrer Freiheit und sie hat gerade dem Deutschthum in Oesterreich am meisten geschadet'. Nicht die Uneinigkeit sei zu fördern, sondern die Beto nung und Erörterung positiver Aufgaben, welche das Deutschthum in Oesterreich zu lösen hat, sei geboten. Denn bei aller Duldung der nicht zu beseitigenden Unterschiede in den Anschauungen, Meinungen und Bestrebungen der» Deut scheu in Oesterreich, — Verschiedenheiten, wie sie durch natür liches Temperament, Bildung, Umgebung

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 11.01.1899
Descrizione fisica: 12
recht gut besetzt, besonders daS deS Auswärtigen, aber — Es ist bei Bismarck selbstverständlich, daß er sich nicht damit begnügte, die Zustände in Oester reich richtig zu erkennen und zu charakterisieren, sondern daß er auch die Konsequenzen aus denselben zog und sich klar machte, wie sich die Dinge ge stalten würden, wenn Oesterreich, auf dem zu seinem Unheil betretenen Wege der Unterdrückung deS Deutschthums fortschreitend, naturgemäß die Beziehungen zum Deutschen Reiche mehr und mehr erkalten

lasse und zu uns in Opposition trete. Mit diesen Gedanken beschäftigen sich die beiden nachfolgenden Erörterungen: „Als ich daS Bündniß mit Oesterreich schloß, war ich keinen Augenblick im Zweifel darüber, daß wir mehr der gebende, als der empfangende Theil seien, und daß dieses Verhältniß in Zukunft sich noch verschlechtere werde. — — — — Man könnte da das Wort von den Jesuiten umkehren, statt: „Lmt ut sunt, sut von siat!' sagen: „Lint ut noa sunt, aut non smt!' Je mehr man in Oesterreich

den Tschechen gewährt, desto mehr verlangen sie; jemehr sie verlangen, desto mehr giebt man ihnen. Aus diesem circulus vitiosus kommt Oesterreich nicht mehr heraus, und daS Taass'sche System war, wenig stens für einen Mann, der nicht die Kraft in sich fühlte, die Verantwortlichkeit einer Reform an Haupt und Gliedern auf sich zu nehmen, das Natürlichste. — — — — — — Die Slaven werden schließlich einmal die öster reichische Regierung zwingen, sich so zu kompro mittieren, daß wir nicht mehr mit ihr gehen

die Verlassenheit zog mich zu diesen Arbeits losen. Jedenfalls gehören die Arbeitslosen uns, dem ganzen Volke, an, weil wir — daS ganze Volk— ihre Arbeitslosigkeit verschulden. Wer eine Ver sammlung von Arbeitslosen mit Parteiaugen ansieht, ist «in Nr. 5 Schärfer noch werden die Konsequenzen in Folgendem gezogen: „Der dümmste Streich, den jemals ein öster reichischer Minister machen könnte, wäre der, eine Lösung deS Bündnisses mit uns herbeizuführen. Denn uns stehen jederzeit andere Bahnen offen, Oesterreich

zwar auch, allein wenn irgend eine europäische Großmacht die Wahl zwischen unS und Oesterreich hat, so wird sie uns den Vorzug geben, nicht allein, weil wir im Kriegsfalle ein größeres Gewicht in die Wagschale werfen können, sondern auch, weil wir nach Außen hin stetS ein geschlossenes Ganze bilden, was bei der österreichisch- ungarischen Monarchie scheinbar ja auch der Fall ist, aber eben nur scheinbar. Rußland sowohl alS England würden, wenn sie die Wahl hätten, keinen Augenblick zaudern, uns vorzuziehen

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 22
Data: 22.12.1897
Descrizione fisica: 22
in die Angelegenheiten eines fremden Staates wurde, getreu dem Sprichwort: „Wenn Zwei daifelbe thun, ist es nicht dasselbe', keinerlei Einsprache erhoben. Was man bei einem Deutschen unrecht findet, ist ja einem Tschechen erlaubt. Man braucht diese Thatsachen der letzten Tage nur nebeneinander zu stellen, um zur Ueberzeugung zu gelangen, daß sich seit dem Sturze Badeni's eigentlich 'nicht das Geringste geändert hat. Nach wie vor bedarf es des engsten Zusammenhaltens aller Deutschen in Oesterreich

. Der Dreibund wurde von den Feinden Deutsch lands stets mit scheelen Augen angesehen und die gegenwärtigen Wirren in Oesterreich bieten ihnen willkommenen Anlaß, den Werth und den Bestand desselben in der öffentlichen Meinung Europa's in Frage zu stellen. Allen voran suchen die rache- lüsternen Franzosen an dem verhaßten Bündnisse zu rütteln, indem sie ihre Presse zum Herde aller im In- und Auslande gegen die deutschen Nation gerichteten Angriffe machen. Der Pariser „Figaro' wurde das Sprachrohr

der Nmhussiten in Böhmen, welche in diesem Blatte ohne Scheu ihre weitgehenden Pläne und politischen Kombinationen enthüllen. Demzufolge soll die Politik Badeni's darauf gerichtet gewesen sein, durch das den Slaven zu verschaffende Uebergewicht Oesterreich in einen Föderativstaat um zugestalten und infolge der slavischen Präponderanz das Bündniß mit Deutschland zu lösen, woraus sich dann von selbst die im Wunsche der Völker gelegene Verbindung Oesterreichs mit den deutsch feindlichen Mächten Frankreich

Verbrüderung?- festen in Toulon und Paris kundgegeben haben. Ueber die gegenwärtig in Rußland herrschende Strömung, soweit sie sich im öffentlichen Leben manifestiert, giebt uns ein unter der Aufschrift: «Oesterreich und die russische Presse' in der österreichischen „Reichswehr' vom 15. ds. enthaltener Artikel dankenswerthe Auskunft. Nach einer Uebersicht der russischen Preßstimmen von gouvernementaler, liberaler und panslavistifcher Färbung, von denen jede große Volksmassen hinter sich hat und führt

, wird „Nowoje Wremja' als das größte, einflußreichste Blatt in Rußland be zeichnet, welches zugleich ausschließlich sranzosen- freundliche Gesinnung vertritt. Sein inlcrnationales Programm beruht auf folgender Erwägung: Als Oesterreichs Interesse im Orient bedroht war, erklärte Deutschland, daß, da deutsche Interessen dort nicht in Mitleidenschaft gezogen wären, Oesterreich allein die Folgen seiner Politik tragen müsse. Dadurch sei für Oesterreich die Minderwerthigket der deutschen Freundschaft gegenüber

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Pagina 2 di 14
Data: 09.07.1897
Descrizione fisica: 14
der Oefsentlichkeit enthüllte. Er bestritt, daß Ausgleichsverhandlungen vorbereitet würden, bezeichnete das Durchbrechen des Deutschthums in Oesterreich, den Sturz des zentralistischen Systems, die Begünstigung der Slaven und die Wiederher stellung des tschechischen Staatsrechtes als die Aus gaben der jetzigen Majorität. Die Verfassung müsse im slavisch-autonomistischem Sinne geändert werden. Wacker, wacker, junges Herrchen! Nun ist es doch nicht mehr nothwendig, erst durch eine um ständliche Beweisführung

den Blinden, Harthörigen und Ungläubigen in Oesterreich klar zu machen, was mit der Heranziehung der Jungtschechen zu dieser „jetzigen' Reichsrathsmehrheit durch die Ver hängung der Sprachenverordnungen, also durch die Bildung dieser Majorität durch den schöpferischen Gedanken des Grasen Badeni bezweckt ist; nun braucht man nicht mehr sich auf das Weissagen zu verlegen, was diese Majorität im Schilde führt. Der heißspornige Schwarzenberg, dieser Homunkulus auS deutschem Geschlechte, der in der Retorte

staatsrechtliche und nationale Auswüchse beschneiden würden. Zu Gunsten dieses Programmes ver rathen die Dipauli und Ebenhoch das Deutschthum in Oesterreich, zu Gunsten dieses Programmes, wie es Schwarzenberg in Budweis ausgehängt hat, stehen die Christlich-Sozialen, die Lueger, Liechten stein in Gewehr bei Fuß neben den Klerikalen, während die übrigen Deutschen schon längst auf den Kriegspfad gegen dieses Programm und gegen diese Majorität gezogen sind und im Feuer stehen, während die Schlacht

um die Verwirklichung dieses Programms schon längst begonnen und ihren Höhe punkt erreicht hat. Gibt es denn noch radikalere Parteien in Oester reich, als jene der Majorität, als jene, in deren Namen Schwarzenberg gesprochen hat? Was wäre denn noch radikaler als das Durchbrechen des Deutschthumes in Oesterreich, welches diesen Staat geschaffen hat und seine Stärke ausmacht, trotz Tschechen, Polen und Slovenen? Wenn heute noch die Verfassung halbwegs einen deutschen und zentralisti schen Inhalt hat — was wäre

denn radikaler als eine Aenderung derselben in das volle Gegentheil in slavisch-autonomistischem Sinne? Es muß gründlich ausgewaschen werden mit dem Deutschthume und mit Oesterreich selbst — sagen diese slavischen StaatSrechtler, die, wenn sie einmal nicht mit der Farbe herauszurücken wagen, sich „ Autonomsten' nennen. Und diese Umstürzler, diese Revolutionäre sind heute ans Ruder gekommen; mit ihnen möchte Graf Badeni den ungarischen Ausgleich machen! Wahrlich, es ist hohe Zeit, diese Umsturzrolle

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Pagina 1 di 12
Data: 24.11.1900
Descrizione fisica: 12
. Oesterreich, ein starker, mäch tiger Staat, so lange es deutsch war, ist heute auf dem besten Wege, zum Spott und Höhne der Welt zu werden und nebenbei von allen Nachbarn wegen seiner Schwäche auch wirth- schaftlich geplündert zu werden. Die Aussichten, welche sich uns für die Zukunft bieten, wenn nicht bald und gründ lich Wandel geschaffen wird, sind sehr trübe, überall um uns sehen wir starke, einige Staa ten, die manchmal mehr scheinen wollen, als sie wirklich sind. Sehen wir einmal über unsere Grenzen

und Kanäle können die Lasten nicht fassen, neue Absatzge biete werden gesucht und auch gefunden, sieg reich weht die deutsche Flagge im fernen Osten und was wohl am wichtigsten süc uns ist, Deutschland fühlt sich so stark, um bei den nächsten europäischen Handelsverträgen die Führerrolle zu übernehmen. Schauen wir ein wenig über die Leitha, da sehen wir unseren ungarischen Bruder, wie er nach und nach unsere wirthschaftlichen Hilfsquellen-zu den seinen macht und uns, nachdem er sich an Oesterreich

großgesogen hat, mitleidig belächelt und uns noch immer mehr als zwei Drittel zu den gemeinsamen Auslagen beitragen läßt. Wahrlich ist es an der Zeit, einmal über unsere wirthschaftlich-politische Lage nachzu denken und sich zu fragen: Mußte es denn mit Oesterreich so weit kommen? Die Ant wort ist einfach. Ja, es mußte so kommen, weil es die „Führer' so haben wollten, sie wollten den Stillstand und haben ihn endlich auch erreicht. Aber sie wollen noch mehr, sie wollen Oesterreich in seiner tiefsten

politischen und wirthschaftlichen Erniedrigung sehen, weil sie hoffen, dann ihre Saat reifen zu sehen. Triefend den Mund mit dem Spruche .für Kaiser und Vaterland' und in Wirklichkeit die ärgsten Egoisten, so sind unsere klerikalen Volksverführer immer gewesen und sind es noch heute. Keiner dieser Herren hat noch dem Volke darüber Aufklärung gegeben, was es Oesterreich, was es seinen Völkern, was es dem deutschen Volke in Oesterreich für einen Nutzen gebracht hat, daß sich die Klerikalen, dem deutschen

Volke entstammenden Abgeord neten mit den die Einheit des Staates zer reißenden Tschechen verbunden haben. Soll Oesterreich vielleicht noch einen Ausaleich mit einem böhmischen Ministerium abschließen müssen? Oder haben die Tschechen unseren Abgeordneten vielleicht versprochen noch einen weiteren Staat in Oesterreich bilden zu helfen, an dessen Spitze ein Ministerium für Tirol und Vorarlberg wäre? Möglich ist Alles. Seil Ungarn selbstständig geworden ist, haben die Tschechen keine Ruhe gegeben

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