einfach der Bodenkredir- anstalt und der Preußenbank in die Hände zu spielen, beweist, haben die vielfachen Warnungen und Mahnungen, den Bauernstand in seinen Anlage- und Krediib.dürfnifsen nicht schrankenlos dem Großkapital auszuliefern, doch ihre Wirkungen getan. In Tirol, von wo aus das Großkapital die Genossen schaften einfach überrumpeln und vor eine vollendete Tat- fache stellen wollte, zwar n i ch t; denn hier ist dank der überaus geschickten Geschästsleltung der Pakt mit der Er- positur
von aller Verantwortung und jeder Kon- fequenz zu drücken, wodurch auch die Verbindung mit der Godenkreditanstalt herbeigeführt wurde. Nachdem man sich in Tirol diesem Großinstitut mit Haut und -Haaren ver schreiben mußte, glaubte man hier auch den Boden ge düngt für den großen Versuch: die gesamte Bauernschaft und den Gewerbestand Oesterreichs h i n e i n z u l e g e Und ein christlichsozialer Führer, der Abg. Buchinger. Groß- Würdenträger der Partei patentierter Gewerberetterei. strengte sich als Lakai Siegharts
mit allen Kräften an. die Bauern aller Länder unter das kaudinische Joch zu treiben. Da hielt nun einer aus Landeck im „Tiroler Anzeiger" sei nen Parteibonzen das Sündenregister vor: Vor dem Kriege lautete das Sprichwort: „Frei von den Großbanken!", und aus dieser Stimmung ist auch die Vereinsbank. die Agrar bank und noch andere entstanden", und gibt dann gleich auch die Generalabsolution für sämtliche Banksünden, mit den gleißnerischen Worten: „Heute, wo alle diese gutge- meinten Bestrebungen
, daß sie alles schon v e r g e s s c n haben, oder glaubt man oben, daß die heutigen Ge^- Mächte etwas von ihren Finanzprinzipien abgestreift hät ten? Soll dem großen Unglück mit den Banken nun die volle Abhängigkeit der altehrwürdigen Raisseisenkassen und Sparkassen folgen." Nun, für Tirol ist dieser Abraham a Sancta Clara zu spät gekommen, denn der leoninische Vertrag mit der Hauptbank ist bereits auf zehn Jahre ge schlossen. Ebenso wie jener Wiener Bericht, der die Ehen in der hohen Beamtenschaft
als Stimmgabel Sieg- hartschen Scheltens. erklärte, die Raiffeisenkassen sollten vor allem ihr eigenes Haus bestellen, bevor sie an großzügige Pläne denken, womit deutlich genug aus Tirol und die Steirerbank hingewiesen ist. erscheint in diesem Lande als Augenauswischerei, wenn auch vorläufig die Errichtung der Girozentrale und insbesondere deren Angliederung an die Bodenkreditanstalt und an die Preußenbank als gescheitert betrachtet werden muß. * » Religion und SeschSft. Ein Nachwort zur Gefchäflspraxis